Jastine hat geschrieben:kann es prinzipiell ein politisches Interesse daran geben, die Geschichte der Bibel bis heute als wahr zu erklären?
"Falsch" und nein.stine hat geschrieben:Wäre die Leugnung der Bibel per se antisemitisch, weil sie dem Volk der Israeliten den Status der Auserwählten nimmt?
Seh ich auch so1von6,5Milliarden hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Ich meine, dass die Bibel kein Fundament sein dürfte, auf das sich ein Volk berufen kann und wenn doch, dann wäre die Bibel als wahr zu respektieren. Die Politik ist sich hier nicht einig, denn selbst Bibelgegner und Atheisten respektieren heute die Entscheidung, Israel sein biblisches Land zuzugestehen, trotz aller arabischen Widerstände und trotz der Zerschlagung des jüdischen Reiches bereits vor 2900 Jahren.
Diejenigen die sich auf "biblisches Recht" berufen, werden dies auch nicht machen. Du magst also daraus rückschließen, dass eine Person die die Bibel als Geschichtenbuch ansieht, von "biblischem Recht" recht wenig hält (im Sinne von heutigem Recht, was als maßgebliche und entscheidende Rechtsgrundlage die alte Bibel ansieht).stine hat geschrieben:Wer sich auf biblisches Recht beruft, was seine Staatsgrenzen betrifft, der kann nicht andererseits die Bibel zum Geschichtenbuch erklären.
Eben: Die Begründung!1von6,5Milliarden hat geschrieben:Dies berührt aber das heutige Existenzrecht von Israel keinen Deut, nur die Begründung.
Ist doch ein nettes Beispiel für den "Segen" von Religionen.stine hat geschrieben:Trotz vielfachen Widerstandes der dort lebenden Bevölkerung und mehrfacher Bedenken wurde aber trotzdem genau dort der Staat Israel gegründet, wo man alttestamentarisch sein Heilgtum zu wissen glaubte.
ujmp hat geschrieben:Die Gründung des Staates Israel wurde niemals biblisch gerechtfertigt.
ERETZ-ISRAEL [(Hebrew) - the Land of Israel, Palestine] was the birthplace of the Jewish people. Here their spiritual, religious and political identity was shaped. Here they first attained to statehood, created cultural values of national and universal significance and gave to the world the eternal Book of Books.
After being forcibly exiled from their land, the people kept faith with it throughout their Dispersion and never ceased to pray and hope for their return to it and for the restoration in it of their political freedom.
Impelled by this historic and traditional attachment, Jews strove in every successive generation to re-establish themselves in their ancient homeland.
PLACING OUR TRUST IN THE "ROCK OF ISRAEL",...
Nanna hat geschrieben:Eine einfache Methode, wie man die Bedeutung eines Faktors in politischen Systemen ermessen kann, ist, dass man ein Gedankenexperiment macht und so tut, als gäbe es den Faktor nicht. Stell dir vor, es gäbe die Bibel nicht oder keiner würde Notiz davon nehmen. Das Judentum wäre seiner zentralen Quelle beraubt und wäre eine selbst in den Maßstäben religiöser Wirrköpfe sinnlose Karnevalsveranstaltung. Israel, das sich selbst explizit als jüdischer Staat begreift und seine Politik stark an diesem Thema ausrichtet, kann, so wie es derzeit (!) verfasst ist, nicht ohne Judentum und damit auch nicht ohne Bibel als Legitimationsgrundlage und verbindendes Element existieren, das ist eine ziemlich triviale Erkenntnis. Natürlich hat der israelische Staat andere Quellen von Legitimation, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, wirtschaftlichen Erfolg und die Unterstützung anderer mächtiger Staaten, aber es wäre wesentlich komplizierter, eine gute Begründung vorzubringen, weshalb Israel unterstützt werden soll, wenn es den jüdischen Bezug nicht mehr gäbe. .
Ist mir schon klar, dass ich für dich stigmatisiert bin und du deswegen keinerlei Diskussion zulassen kannst. Ärgerlich ist auch, dass du alles in einen Topf wirfst, aber vielleicht kannst du auch nicht anders...ujmp hat geschrieben:Ihre Frage nach dem "Status von Israel" klingt für mich schon sehr nach der "Judenfrage".
Woher weißt du das?ujmp hat geschrieben:Die Juden sind im Schnitt nicht religiöser als andere Völker und die meisten von ihnen werden wohl die Bibel selbst als Märchenbuch ansehen. Die Wahrheit der Bibel ist für ihre Identität sowenig maßgeblich, wie für uns die Wahrheit der Werke Goethes.
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