Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon xander1 » Do 13. Jan 2011, 07:42

Mir geht es in dem Thema um die Beeinflussung der Medien auf unser Sozialgefüge.
Das heißt mir geht es um die Wirkung auf das soziale Miteinander.
Mir geht es weniger um die Meinungsbildung, sondern eher um Dinge wie das soziale Selbstverständnis im Miteinander, Maximenbildung, Bildung von Toleranzen gegenüber sozialen Zusammenhängen und Akzeptanzen und um Tabubildung und um die Bildung von politcal correctness in den Köpfen usw.
Ich mache mir schon länger Gedanken wie Medien unsere Gesellschaft beeinflussen. Falsche Tatsachenverbreitung durch Medien möchte ich hier weniger Thematisieren. Auch Liedtexte können Themengegenstand sein usw.

Zunächst wars allgemeiner Themenumfang.
Und jetzt mal im Speziellen von meiner Seite:

Das beste Negativbeispiel ist doch eigentlich die Bildzeitung vom Axel-Springer-Verlag.
Da werden Imagekampanien finanziert und mit der Bild in die Welt gesetzt um den Konsum anzukurbeln etc.
Ich denke dass die Bild durch und durch korrumpiert ist, bzw. einfach nur Meinungen verbreitet, die deren Geldgeber verbreitet haben wollen.

Dann noch das leidige Thema "Sex Sells". Was hat das eigentlich für Auswirkungen, wenn in vielen Medien ständig Tag für Tag Abbildungen von halbnakten Frauen zu sehen sind? Darf man kein Atheist mehr sein, wenn einem die allgemeine Dismoral (Wortneuschöpfung) zwischen unterschiedlichen Geschlechtern der Medien zum Himmel stinkt? Muss man Christ werden, wenn man manche Moralvorstellungen im Christentum besser findet, als das was die Medien verbreiten? Kann man nicht Teile die das Christentum auf unsere Gesellschaft auswirken will mit einer atheistischen Gruppierung auf die Gesellschaft auswirken ohne dass das irgendetwas mit dem Christentum zu tun haben muss? Muss wirklich von der Kanzel der ganze Mist gepredigt werden? Braucht man einen religiösen Machtapperat der mit Psycho-Methoden arbeitet? Wir leben doch in einer Demokratie. Da gibt es doch auch andere Mittel.

Wenn man das Prinzip "Sex Sells" verabscheut, wieso gibt es da heutzutage in dieser modernen Welt in der wir leben NUR die Kirche oder den Islam, der dagegen eine Front bieten kann? Würde man den Christen und Moslemen nicht viel eher den Saft abdrehen, wenn man eine Alternative genau zu deren Schwerpunkten bietet. Etwas das nicht mit Psycho-Manipulation arbeitet, sondern ein demokratisches Instrument.

Und dann frage ich mich, ob die ganzen Brights und Atheisten, NUR deshalb Brights oder Atheisten sind, weil sie mit der Moral zwischen unterschiedlichen Geschlechtern die von Kirche und Islam ausgeht nichts anfangen können. Muss man als Bright antikonservativ sein?

EDIT:

und dann noch ein übersetzter Liedtext, bezüglich der Dismoral von der ich schreibe, den ich deshalb poste, weil ich die Geschichte von einem Freund mit diesem Liedtext verbinde:

Üble/Schlechte Liebesgeschichte (Songtext)

Rah-rah-ah-ah-ah!
Rom-mah-rom-mum-mah!
GaGa-oo-la-la!
Ich will deine üble/schlechte Liebesgeschichte

Rah-rah-ah-ah-ah!
Rom-mah-rom-mum-mah!
GaGa-oo-la-la!
Ich will deine üble/schlechte Liebesgeschichte

Ich will deine Hässlichkeit
Ich will deine Krankheit
Ich will alles von dir
So lange es kostenlos ist
Ich will deine Liebe
Liebe-Liebe-Liebe
Ich will deine Liebe

Ich will dein Drama
Die Berührung deiner Hand (hey!)
Ich will deinen lederbestickten Kuss im Sand
Ich will deine Liebe
Liebe-Liebe-Liebe
Ich will deine Liebe

Du weißt ich will dich
Und du weißt ich brauche dich
Ich will es so sehr
Üble/Schlechte Liebesgeschichte

Ich will deine Liebe
Ich will deine Rache
Du könntest mir eine üble/schlechte Liebesgeschichte schreiben
Ich will deine Liebe
All deine Liebe ist Rache
Du könntest mir eine üble/schlechte Liebesgeschichte schreiben

Oh-oh-oh-oh-oooh!
Oh-oh-oooh-oh-oh!
Gefangen in einer üblen/schlechten Liebesgeschichte

Oh-oh-oh-oh-oooh!
Oh-oh-oooh-oh-oh!

Rah-rah-ah-ah-ah!
Rom-mah-rom-mum-mah!
GaGa-oo-la-la!
Ich will deine üble/schlechte Liebesgeschichte

Rah-rah-ah-ah-ah!
Rom-mah-rom-mum-mah!
GaGa-oo-la-la!
Ich will deine üble/schlechte Liebesgeschichte

Ich will deinen Horror
Ich will deinen Design
Denn du bist ein Verbrecher
So lange du mein bist
Ich will deine Liebe
Liebe-Liebe-Liebe
Ich will deine Liebe

Ich will deine Verrücktheit
Deine Höhenangst
Will dich in meinem Zimmer zum Hof [Anspielungen auf Psycho, Vertigo und Zimmer zum Hof; alles Hitchcock-Filme]
Baby, du bist durchgeknallt
Ich will deine Liebe
Liebe-Liebe-Liebe
Ich will deine Liebe

Du weißt ich will dich
Und du weißt ich brauche dich
Ich will es schelcht
Üble/Schlechte Liebesgeschichte

Geh, geh, Fashion-Baby
Tu es
beweg diese verrückte Bitch
Schritt-Schritt Fashion-Baby
Tu es
beweg diese verrückte Bitch
Schritt-Schritt Fashion-Baby
Tu es
beweg diese verrückte Bitch
Schrizz-Schritt Fashion-Baby
Tu es
Ich bin eine freie Schlampe, Baby !

Ich will deine Liebe
und ich will deine Rache
ich will nicht befreundet sein

Ich will deine Liebe
und ich will deine Rache
ich will nicht befreundet sein (x's 3)

Oh-oh-oh-oh-oooh!
Oh-oh-oooh-oh-oh!
Gefangen in einer üblen/schlechten Romanze

Oh-oh-oh-oh-oooh!
Oh-oh-oooh-oh-oh!
Gefangen in einer üblen/schlechten Romanze

Ich will deine Liebe
Ich will deine Rache
Du könntest mir eine üble/schlechte Romanze schreiben
Ich will deine Liebe
All deine Liebe ist Rache
Du könntest mir eine üble/schlechte Romanze schreiben

Oh-oh-oh-oh-oooh!
Oh-oh-oooh-oh-oh!
Gefangen in einer üblen/schlechten Romanze

Oh-oh-oh-oh-oooh!
Oh-oh-oooh-oh-oh!
Gefangen in einer üblen/schlechten Romanze
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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon stine » Do 13. Jan 2011, 08:32

xander1 hat geschrieben:Kann man nicht Teile die das Christentum auf unsere Gesellschaft auswirken will mit einer atheistischen Gruppierung auf die Gesellschaft auswirken ohne dass das irgendetwas mit dem Christentum zu tun haben muss?
Du stellst die gleichen Fragen wie ich, Xander. Nur anders. Ich fragte ebenso schon mehrmals nach den Alternativen, wenn christliche Wertevorstellung außer Kraft gesetzt wird. Anscheinend gibt es NUR die Menschenrechte, die der Humanismus entgegenstellt. Im Menschenrecht und in der Gleichstellung würde sich das Vermarkten der Körper ja auch verbieten, das Problem ist nur, dass das niemand ernst nimmt, weil die "strafende Instanz" erst dann in Kraft tritt, wenn eine Anzeige erfolgt.
Was innerhalb der Religion mit Selbstreflektion und schlechtem Gewissen geregelt wird, mit dem Gefühl und dem Erkennen des Menschen im Nächsten, dazu brauchts im gottlosen Staat erst einen Ankläger und einen Richter.
Ansonsten gilt: Wenns beiden Spaß macht und das wird immer dann behauptet, wenn das Kaninchen vor der Schlange keinen Widerstand leistet.

xander1 hat geschrieben:Wenn man das Prinzip "Sex Sells" verabscheut, wieso gibt es da heutzutage in dieser modernen Welt in der wir leben NUR die Kirche oder den Islam, der dagegen eine Front bieten kann? Würde man den Christen und Moslemen nicht viel eher den Saft abdrehen, wenn man eine Alternative genau zu deren Schwerpunkten bietet.
Vielleicht wäre das wirklich so. Gäbe es eine Alternative zur selbstreflektierenden Religion, vielleicht könnten sich die Menschen von den hierarchischen Machtapparaten trennen.
Aber vielleicht ist das ja gerade der Widerspruch! Religionen bieten gerade deswegen einen Werterahmen, weil sie genauestens festlegen, was gut und was schlecht ist. Es ist ein Dogma, es duldet keinen Widerspruch und keine Diskussion darüber. Alle humanistischen Alternativen müssten in diesem Sinne dogmatisch sein, denn was verhandelbar ist, ist nicht allgemeingültig.

xander1 hat geschrieben:Und dann frage ich mich, ob die ganzen Brights und Atheisten, NUR deshalb Brights oder Atheisten sind, weil sie mit der Moral zwischen unterschiedlichen Geschlechtern die von Kirche und Islam ausgeht nichts anfangen können. Muss man als Bright antikonservativ sein?
Das ist eine gute Frage.
Nimm als Beispiel Gernot, der mal sowas Ähnliches geschrieben hat wie, dass er nur deswegen zum Antichrist geworden ist, weil die Kirche die Homosexualität immer noch öffentlich verdammt.
Prinzipiell ist nie alles schlecht oder alles gut. In den ehemaligen Ostländern soll es angeblich auch gute Seiten gegeben haben, wie den Zusammenhalt durch die gleichmäßig verteilte Armut. ( :wink: ) So ist es auch mit den Religionen, die es immerhin bis heute schaffen, viele Menschen durch Einsicht und nicht durch permanente polizeiliche Kontrolle zu einem ehrlichen und rücksichtsvollen Verhalten zu bewegen.

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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon stine » Do 13. Jan 2011, 08:38

Was das Liedgut angeht:
Ich finde es haarsträubend mit was sich manche so zumüllen.

Gutes Beispiel: Heavy Metal und Varianten, witzig vorgestellt von Harald Schmitt:
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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon musicman » Do 13. Jan 2011, 09:52

Auf was willst Du hinaus, entweder wir haben Pressefreiheit, dann darf die Bild intelektuell so tief fliegen wie sie will und irgend ein Noppi kann so einen bescheuerten Text veröffentlichen wie in dem Song oder eben nicht, wer soll das bestimmen ?
Sex sells ist so alt wie die Menschheit, was willst Du dagegen tun, back to the 60`s, als Oswald Kolle noch als skandalös galt ?
Dass die Medien beeinflussen ist normal, jeder versucht Einfluß zu nehmen.

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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon ganimed » Do 13. Jan 2011, 20:48

stine hat geschrieben:Was innerhalb der Religion mit Selbstreflektion und schlechtem Gewissen geregelt wird, mit dem Gefühl und dem Erkennen des Menschen im Nächsten, dazu brauchts im gottlosen Staat erst einen Ankläger und einen Richter.

Was ist denn das für eine verdrehte Ansicht? Gottlose Menschen reflektieren sich weniger, haben kein Gewissen, sind unfähig zu Empathie? Aber Menschen sind die Gottlosen deiner Ansicht nach noch? Weil es klingt eher nach seelenlosen Maschinen.
Wenn einem Menschen mal zufällig eine deiner genannten Qualitäten fehlt, dann nennt man das einen Psychopathen und nicht etwas gottlos. Willst du wirklich behaupten, dass Religion vor Psychopathie schützt?

stine hat geschrieben:Ich fragte ebenso schon mehrmals nach den Alternativen, wenn christliche Wertevorstellung außer Kraft gesetzt wird.

Nenne mir doch bitte mal einen christlichen Wert, den ein Humanist nicht ebenfalls hat.

stine hat geschrieben:Aber vielleicht ist das ja gerade der Widerspruch! Religionen bieten gerade deswegen einen Werterahmen, weil sie genauestens festlegen, was gut und was schlecht ist. Es ist ein Dogma, es duldet keinen Widerspruch und keine Diskussion darüber. Alle humanistischen Alternativen müssten in diesem Sinne dogmatisch sein, denn was verhandelbar ist, ist nicht allgemeingültig.

Wieso muss ein Werterahmen denn allgemeingültig sein? Es genügt doch vollauf, wenn er im Geltungsgebiet der letzten Verhandlung gilt? Man kann also auch ohne Dogma auskommen.
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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon xander1 » Do 13. Jan 2011, 22:48

ganimed hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Ich fragte ebenso schon mehrmals nach den Alternativen, wenn christliche Wertevorstellung außer Kraft gesetzt wird.

Nenne mir doch bitte mal einen christlichen Wert, den ein Humanist nicht ebenfalls hat.


Ich will es gar nicht bei Sexualmoral belassen, denn das würde die Sache nur einschränken. Humanisten haben nicht die gleiche zwischengeschlechtliche Moral wie Atheisten. Eine atheistische Frau würde eher mit den Gefühlen eines Mannes spielen wie eine Katze mit der Maus, als eine christliche.

musicman hat geschrieben:Auf was willst Du hinaus

Auf ganz viele Sachen, die man alle herauslesen kann, wenn man lesen kann.

musicman hat geschrieben:, entweder wir haben Pressefreiheit, dann darf die Bild intelektuell so tief fliegen wie sie will

1. um intellektuelles Tieffliegen gehts mir gar nicht. Damit habe ich nicht das geringste Problem, ich finds intellektuelle Tieffliegerei sogar entspannend und lebensnäher.
2. Die Pressefreiheit ist kein unantastbares Heiligtum, das man anbeten sollte, wie Christen Gott anbeten. Die Pressefreiheit gibt es nirgendwo richtig vollständig auch nicht in den USA, dort sogar weniger als hier. Auf Wikipedia gibt es eine Weltkarte zur Pressefreiheit.
musicman hat geschrieben:und irgend ein Noppi kann so einen bescheuerten Text veröffentlichen wie in dem Song oder eben nicht, wer soll das bestimmen ?

Die gleiche Instanz, die das sonst auch immer bestimmt hat in allen Staaten der Welt. Was denn sonst? Als ob das so ein Problem wäre.

musicman hat geschrieben:Sex sells ist so alt wie die Menschheit,

Nein, noch älter. Bei Affen gibt es so etwas auch. Sex für Fleisch-Futter.


musicman hat geschrieben: was willst Du dagegen tun, back to the 60`s,

Mir geht es weniger um Zur-Schau-Stellung von halbnackten Menschen und Pornos finde ich auch nicht schlimm. Gewalt finde ich auch nicht schlimm. Psychofilme finde ich zwar scheiße, aber die muss ich mir ja auch nicht reinziehen
WAS ich schlimm finde ist Sadismus, besonders zwischengeschlechtlicher Sadismus. Das geht einfach zu weit. Ich will es verbieten lassen, dass es Lieder gibt, in denen das eine Geschlecht über das andere Geschlecht sadismus ausübt oder beschreibt etc. Ist das schon zu christlich?

Wie gesagt Trash ist mir egal. Das schadet nicht der Gesellschaft, wenn das Niveau zu niedrig ist, who cares.

Und dann finde ich noch etwas noch schlimmer als "sex sells", und zwar dass man in den Medien überall perfekte Menschen sieht. Ich will nicht unbedingt "sex sells" verbieten, aber ich würde von den Spielfilm-Herstellern verlangen wollen, dass sie ihre Darsteller mit mehr menschlichen Fehlern ausstatten, so wie es in der REALITÄT ist. Ansonsten gibt es kein Ausstrahlungsverbot, sondern Geldbußen.

Ich würde es auch verbieten lassen wollen, (was btw nicht geht), dass Menschen mit Photoshop verschönert werden auf Bildern oder mit anderen Tricks.

EDIT: Nochwas: Ich finde es auch unmoralisch, wie Boygroups ihre Fans ausbeuten. Kann mir bitte jemand dazu etwas antworten? Ich finde es zutiefst unmoralisch, das Prinzip das dahinter steckt. Den Paarungs und Bindungswillen, was von der Evolution gegeben ist, darf man nicht ausnutzen, so dass man dadurch reich wird.
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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon Lumen » Fr 14. Jan 2011, 00:28

Religionen nutzen systematisch die evolutionär entwickelte Gutgläubigkeit von Kindern aus, um sie dann, was die Religion selbst betrifft, in diesem Status zu erhalten (damit dann der imaginäre Übervadder angebetet werden kann) — wie Haustiere, die durch menschliche Obhut und Aufzucht auch im Erwachsenenalter Jungtierverhalten zeigen (beispielsweise Katzen, die bei Fütterung typisches „fütter mich” Miauen von sich geben).

Finde ich schlimmer als Boy-Groups.
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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon xander1 » Fr 14. Jan 2011, 00:33

Lumen hat geschrieben:Finde ich schlimmer als Boy-Groups.


Na und? Ich auch. Was ist das für eine Argumentation? Gar keine ! Das ist nur eine Relativierung! :sauer:
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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon Lumen » Fr 14. Jan 2011, 01:27

Die Idee der Redefreiheit, sexuelle Freizügigkeit usw ist für manche Kulturen der Erde genauso gefährlich, wie einst die Bazillen die von Europäern nach Nordamerika gebracht wurden und dort viele indianische Ureinwohner hingerafft haben. Dieses Beispiel zog jedenfalls Daniel Dennett in dieser Präsentation heran (english + deutsche Untertitel). Schau mal rein.

Ansonsten weiß ich nicht, worauf die eigentlich genau hinaus willst.
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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon stine » Fr 14. Jan 2011, 07:49

Danke für den Link, Lumen.
Was mich noch etwas irritiert ist der Ausdruck der "moralischen Neutralität" von Dennett. Es gibt mE gar keine Neutralität im Denken der Menschen. Immer ist irgendeine Kultur für unser Denken verantwortlich und auch die Meme eines Darwkins oder Dennetts sind nicht neutral. Sie machen uns nur darauf aufmerksam, dass es sowas geben könnte, aber sie tun erstmal nichts anderes, als uns unsere überlieferten Kulturen hinterfragen zu lassen.
Und wir entscheiden dann aufgrund unserer Kultur darüber, was wir als gut oder schlecht empfinden können. Islamisten finden den Islam gut und Katholiken den Katholizismus. Kommunisten den Kommunismus und Kapitalisten den Kapitalismus. Sexmaniaks Sex sells und verantwortungsbewusste Eltern sorgen sich um ihre Kinder. Und nun?

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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon musicman » Fr 14. Jan 2011, 07:57

Lumen hat geschrieben:Ansonsten weiß ich nicht, worauf die eigentlich genau hinaus willst.


Das fragte ich ihn auch, die Antwort war, wenn man lesen kann, könnte man es herauslesen, da bin ich ja froh, daß ich nicht der Einzige bin, der hier nicht lesen kann.

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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon musicman » Fr 14. Jan 2011, 08:14

ganimed hat geschrieben:Wieso muss ein Werterahmen denn allgemeingültig sein? Es genügt doch vollauf, wenn er im Geltungsgebiet der letzten Verhandlung gilt? Man kann also auch ohne Dogma auskommen.


Es hat schon Vorteile, wenn man nicht immer alles neu aushandeln muß, Grundsatzfragen nicht immer neu diskutiert, irgendwann beschließt man ja auch, beim Motoradfahren besteht Helmpflicht und enscheidet nicht von Fall zu Fall.
Dogma ist so ein Reizwort, aber Menschenrechte sind zB auch ein eines, das wir irgendwann beschlossen haben, es muß also nicht immer schlecht sein, welche zu haben.

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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon Arathas » Fr 14. Jan 2011, 08:38

xander1 hat geschrieben:Eine atheistische Frau würde eher mit den Gefühlen eines Mannes spielen wie eine Katze mit der Maus, als eine christliche.


Warum?
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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon stine » Fr 14. Jan 2011, 08:40

musicman hat geschrieben:Es hat schon Vorteile, wenn man nicht immer alles neu aushandeln muß, Grundsatzfragen nicht immer neu diskutiert, irgendwann beschließt man ja auch, beim Motoradfahren besteht Helmpflicht und enscheidet nicht von Fall zu Fall.
Dogma ist so ein Reizwort, aber Menschenrechte sind zB auch ein eines, das wir irgendwann beschlossen haben, es muß also nicht immer schlecht sein, welche zu haben.
Anscheinend muss man aber immer wieder alles neu diskutieren, weil die Bestimmungen von heute, eigentlich die von gestern sind. Und die Welt dreht sich und die Zeit läuft weiter und was war ist nicht mehr und neue Erkenntnisse verlangen neue Regeln.
Sowas aber auch... :crazy:

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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon stine » Fr 14. Jan 2011, 08:42

Arathas hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Eine atheistische Frau würde eher mit den Gefühlen eines Mannes spielen wie eine Katze mit der Maus, als eine christliche.
Warum?
Weil eine Muslimin sich wegheiraten lässt ohne zu mucken und nur ein Kind nach dem anderen gebiert und weil eine Asiatin die Füsse ihres Herrn küsst und weil Klischees immer gut ankommen!

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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon musicman » Fr 14. Jan 2011, 08:48

xander1 hat geschrieben: Eine atheistische Frau würde eher mit den Gefühlen eines Mannes spielen wie eine Katze mit der Maus, als eine christliche.


Träum weiter - Frau ist Frau :mg:

Gewalt finde ich auch nicht schlimm.
WAS ich schlimm finde ist Sadismus, besonders zwischengeschlechtlicher Sadismus.


Aha und was sollen wir da machen, es gibt nun mal Typen, die lassen sich gern den Arsch versohlen und schauen sich das hinterher noch an, das willst du also verbieten wenn ich Dich recht verstehe ?

Ich würde es auch verbieten lassen wollen, (was btw nicht geht), dass Menschen mit Photoshop verschönert werden auf Bildern oder mit anderen Tricks.

Warum ?

EDIT: Nochwas: Ich finde es auch unmoralisch, wie Boygroups ihre Fans ausbeuten. Kann mir bitte jemand dazu etwas antworten? Ich finde es zutiefst unmoralisch, das Prinzip das dahinter steckt. Den Paarungs und Bindungswillen, was von der Evolution gegeben ist, darf man nicht ausnutzen, so dass man dadurch reich wird.


Ja, ja, die Beatles wollten damals auch schon einige verbieten, was soll denn das jetzt, es wird doch niemand gezwungen, diese Boygroups zu hören oder ihre Musik zu kaufen, dann kannst du auch gleich Hansi Hinterseer verbieten, der verhilft den reiferen Damen zu feuchten Höschen, ist aber im Prinzip das Selbe.

Irgendwie habe ich den Eindruck, was Dir nicht passt willst du verbieten, aber so läuft das nicht, Du solltest vielleicht nochmal darüber nachdenken.

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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon stine » Fr 14. Jan 2011, 11:25

musicman hat geschrieben:
Gewalt finde ich auch nicht schlimm.
WAS ich schlimm finde ist Sadismus, besonders zwischengeschlechtlicher Sadismus.

Aha und was sollen wir da machen, es gibt nun mal Typen, die lassen sich gern den Arsch versohlen und schauen sich das hinterher noch an, das willst du also verbieten wenn ich Dich recht verstehe ?
Naja, in einem muss ich Xander schon recht geben: Dadurch, dass ALLES (fast alles, es gibt anscheinend noch viel Schlimmeres) öffentlich verbreitet wird, entsteht bei der Jugend (oder sogar schon bei Kindern) vermehrt das GEfühl, etwas zu versäumen oder weckt erst die Neugierde für etwas, was ihnen eigentlich nicht gut tut. Es ist dann "cool" und "interessant" sich auf vieles einzulassen, was andernfalls ein schlechtes Gewissen hervorrufen oder sogar natürlichen Ekel erzeugen würde.
Und ich will auch zu bedenken geben, dass gerade beim Thema "Sex sells" nicht immer beide Partner glücklich sind.

Aber warum Xander Gewalt per se nicht schlimm findet? :o0:

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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon musicman » Fr 14. Jan 2011, 12:20

stine hat geschrieben:
musicman hat geschrieben:
Gewalt finde ich auch nicht schlimm.
WAS ich schlimm finde ist Sadismus, besonders zwischengeschlechtlicher Sadismus.


Aha und was sollen wir da machen, es gibt nun mal Typen, die lassen sich gern den Arsch versohlen und schauen sich das hinterher noch an, das willst du also verbieten wenn ich Dich recht verstehe ?
Naja, in einem muss ich Xander schon recht geben: Dadurch, dass ALLES (fast alles, es gibt anscheinend noch viel Schlimmeres) öffentlich verbreitet wird,
LG stine


Also ich weiß ja nicht was ihr Euch so anschaut, daß ihr das überall verbreitet seht. :mg:

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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon stine » Fr 14. Jan 2011, 13:03

Ich weiß nur, WAS ich mir NICHT anschauen kann und das ist inzwischen ziemlich viel!
:(
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Re: Kritik der Beeinflussung durch unsere Medien

Beitragvon ganimed » Fr 14. Jan 2011, 22:17

xander1 hat geschrieben:Ich will es gar nicht bei Sexualmoral belassen, denn das würde die Sache nur einschränken. Humanisten haben nicht die gleiche zwischengeschlechtliche Moral wie Atheisten. Eine atheistische Frau würde eher mit den Gefühlen eines Mannes spielen wie eine Katze mit der Maus, als eine christliche.

Eigentlich wollte ich mit meiner Frage auf die angeblichen christlichen Werte hinaus. Benimmt sich deiner Meinung nach die atheistische Frau deshalb anders, weil sie andere Werte hat? Wenn ja, um welche Werte handelt es sich da genau? Welchen christlichen Wert müsste die atheistische Frau übernehmen, damit sie weniger mit Mannergefühlen spielt?

Oder vielleicht doch zurück zu meiner etwas simpleren Frage: haben Christen einen moralischen Wert, den humanistische Atheisten nicht haben? Ein einziges Beispiel, wenn du eines findest, fände ich schon interessant genug.

Ich vertrete nämlich die übliche These, dass die angeblich christlichen Werte gar keine christlichen Werte sondern humanistische Werte sind, die historisch gegen die Kirchen erkämpft werden mussten. Und die heutigen Christen besitzen die Frechheit, ein falsches Etikett an diese humanistischen Werte zu kleben, sie keck als eine Errungenschaft der Christen auszugeben. Und damit alles halbwegs passt, suchen sie sich aus der Kunterbuntbibel auch nur die Stellen heraus, die zu diesen modernen, humanistischen Werten passen (mehr neues Testament als altes, mehr Bergpredigt als Tempelverfluchung). Für mich ein glatter Fall von unverfrorener Geschichtsfälschung und Selbsttäuschung.

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