In eigener Sache: Abschied als Admin und neuer Betreiber

[Max]

Dawkins schreibt im Gotteswahn, dass er nichts mehr von dem Namen hält. Nun, man muss aber auch hinzufügen, dass er nie irgendetwas in dieser Richtung unternommen hat, außer kurzzeitig den Begriff toll zu finden. Er hat sich nie für die "Brights-Bewegung" engagiert oder irgendetwas in dieser Richtung geleistet. Wenn man sich dennoch bemüßigt fühlt, ihn -- zumindest, als er dem Namen noch nicht kritisch gegenüberstand -- als "Bright" zu bezeichnen, enthöhlt dabei die Bedeutung des Wortes vollkommen.

Heute ist er natürlcih ausdrücklich kein "Bright" mehr. Er äußerte sich nicht nur mehrfach kritisch gegenüber dem Begriff und hat sich -- von einem unwichtigen kurzen Artikel einmal abgesehen -- auch nie für die "Brights-Bewegung" engagiert. Mit seinen Aktionen, besonders seinem Bemühen, das Wort "Atheist" populärer zu machen und ihm eine positive Bedeutung in der Gesellschaft zu verleihen, stellt er sogar eine Konkurrenz gegenüber der "Brights-Bewegung" dar. Da er ein gutes Wort verwendet, also eines ohne die vielen Nachteile, und weitaus erfolgreicher bei seinem Bemühen ist, macht er "Bright" sogar obsolet. Wenn man sich die Diskussionen im RD.net-Forum ansieht, so stellt man fest, dass dort fast alle Benutzer sich über "Bright" lustig machen; dieser Begriff ist in den angelsächsischen Ländern also noch unpopulärer als hier.

[ostfriese]

muss er verdammt gute Gründe dafür gehabt haben

Vielleicht wollte Dawkins einfach sich und die Brights davor schützen, dass man diese Konstellation unqualifiziert zum Guru mit seiner Sekte stempelt. Und damit verhindern, dass Leute, die Wert darauf legen, als selbständig denkende Menschen wahrgenommen zu werden, sich von Gleichgesinnten hysterisch glauben distanzieren zu "müssen".

[Myron]

Dawkins schreibt im Gotteswahn, dass er nichts mehr von dem Namen hält.

Ich bitte um das entsprechende Zitat.

[ostfriese]

Wüsste ich auch gern. Auf Seite 470 f. äußert er sich wohlwollend über die Brights und erwähnt nur seine anfängliche Mitgliedschaft, nicht seine spätere Distanzierung.

[El Schwalmo]

muss er verdammt gute Gründe dafür gehabt haben

Vielleicht wollte Dawkins einfach sich und die Brights davor schützen, dass man diese Konstellation unqualifiziert zum Guru mit seiner Sekte stempelt. Und damit verhindern, dass Leute, die Wert darauf legen, als selbständig denkende Menschen wahrgenommen zu werden, sich von Gleichgesinnten hysterisch glauben distanzieren zu "müssen".

wieder was gelernt: Dawkins ist ein 'closet-bright'.

[ostfriese]

Ich oute mich hiermit feierlich als Nicht-El-Schwalmo.

[El Schwalmo]

Wüsste ich auch gern. Auf Seite 470 f. äußert er sich wohlwollend über die Brights und erwähnt nur seine anfängliche Mitgliedschaft, nicht seine spätere Distanzierung.

ich habe nur die englische Ausgabe, aber die als PDF, da kann man schnell mal suchen (unter der Voraussetzung, dass die OCR einigermaßen geklappt hat). 'Bright' kommt nicht im Zusammenhang mit 'brights' vor, 'Brights' vor allem auf S. 338 im Zusammenhang mit der Bezeichnung von Kindern. Er hebt lobend hervor, dass Brights ihre Kinder nicht Brights nennen, wie Gläubige das mit ihren Kindern tun.

Eine Begründung, warum er sich selber nicht mehr als 'Bright' bezeichnet, steht dort nicht. Die Passage ist eher so zu interpretieren, dass er 'Bright' als 'consciousness-riser' betrachtet.

Alllerdings ist das PDF nach der 2006er Auflage, kann sein, dass Dawkins nun anders denkt.

[Max]

Ich oute mich hiermit feierlich als Nicht-El-Schwalmo.

Du bist auch "Bright".

[Max]

Wortassoziation mit Christopher Hitchens. Das hätte ich auch geantwortet.
"brights" -- "silly...annoying"

[trazy]

ich auch

[ostfriese]

Max, ich schlage vor, dass Du "Ich bin kein Bright" in Deinen Avatar oder Deine Signatur übernimmst, damit Du es nicht ständig wiederkäuen musst.

[Myron]

Max, ich schlage vor, dass Du "Ich bin kein Bright" in Deinen Avatar oder Deine Signatur übernimmst, damit Du es nicht ständig wiederkäuen musst.

Mancher Ex-Raucher wettert heftiger gegen die Raucher als diejenigen, die nie geraucht haben ...

[folgsam]

Wortassoziation mit Christopher Hitchens. Das hätte ich auch geantwortet.
"brights" -- "silly...annoying"

wenn ihm spontan zu bush nicht mehr einfällt als "mr. president" sollte man das nicht zu ernst nehmen.

Was genau willst du damit eigentlich sagen?

[ostfriese]

Mancher Ex-Raucher wettert heftiger gegen die Raucher als diejenigen, die nie geraucht haben ...

Es könnte auch noch einen anderen Hintergrund haben. Wenn man der Suggestion erliegt, sich als Skeptiker auszuzeichnen, indem man von Zeit zu Zeit radikal seine Meinung ändert, dann neigt man vielleicht dazu, einen solchen Umschwung wie ein Banner vor sich her zu tragen.

Steven Demetre Georgiou hat auch mal radikal seine Ansichten geändert und fand, dass dies eine kluge Entscheidung sei. Dies zu unterstreichen distanzierte er sich vom Namen "Cat Stevens"...

[HF*******]

Max schrieb:
… Er hat sich nie für die "Brights-Bewegung" engagiert oder irgendetwas in dieser Richtung geleistet. …

Etwas undankbar, finde ich.

Immerhin ist er einer der ersten Prominenten neben Daniel Denett gewesen, der sich als Bright bezeichnet hat:

Richard Dawkins in "Let there be brights" im Wired Magazine:
Ich bin ein Bright. Sie sind (wahrscheinlich) ein Bright. Die meisten der Menschen, die ich kenne, sind Brights. Die Mehrzahl der Wissenschaftler sind Brights. Wahrscheinlich gibt es eine Menge geheimer Brights im Parlament, aber sie trauen sich nicht, es öffentlich zu sagen. Bedenken Sie bei diesen Beispielen, dass das Wort ein Substantiv ist, kein Adjektiv. Wir Brights behaupten nicht, bright im Sinne von intelligent zu sein, genauso wenig, wie die Schwulen behaupten, gay im Sinne von erfreut zu sein.

Im Gotteswahn, seinem jüngsten Bestseller spricht er über die Brights, schreibt auf den letzten Seiten einen Link auf http://www.brights-deutschland.de und viele andere Seiten.

Er ist auch in jüngster Zeit wieder als einer der Sprecher auf einer Veranstaltung der Atheist Alliance International aufgetreten, bei der der Begriff erstmals präsentiert wurde: Neben einem ca. 1 m hohen Brights-Logo.

Ich denke, er hat insgesamt gut Werbung gemacht.

Richard Dawkins als Guru zu bezeichnen, ist einfach Quatsch. Von wem oder was denn?

Die Out Campain ist keineswegs ein Widerspruch zu den Brights, im Gegenteil.

[trazy]

Mancher Ex-Raucher wettert heftiger gegen die Raucher als diejenigen, die nie geraucht haben ...

(sorry etwas OT wenn ich darauf eingehe)

aber zu dieser Sorte Mensch gehöre ich!

trazy - stolzer Nicht-Raucher - sehr sehr stolzer Nichtraucher - ( na gut ich paff seit einem Monat eine Zigarre pro Tag )

... hat auch mal radikal seine Ansichten geändert und ...

Gibts eigentlich Beispiele von Philosophen, die radikal Ihre Meinung ändern, anstelle einfach nur einem Reifeprozess zu unterliegen?

[Jakob]

Ich denke, Bright soll eine Definition sein. Da ist es völlig wurscht, ob man so bezeichnet werden will oder nicht. Entweder erfüllt man die Maßstäbe der Definition oder nicht. Und so wie ich das sehe, erfüllt Dawkins die Maßstäbe vorbildlich. Somit ist er ein Bright. So, wie er ein Säugetier ist.

[HF*******]

Mancher Ex-Raucher wettert heftiger gegen die Raucher als diejenigen, die nie geraucht haben ...

(sorry etwas OT wenn ich darauf eingehe)

aber zu dieser Sorte Mensch gehöre ich!

trazy - stolzer Nicht-Raucher - sehr sehr stolzer Nichtraucher - ( na gut ich paff seit einem Monat eine Zigarre pro Tag )

Warum verstehe ich den Witz nicht?

[Max]

Im Gotteswahn, seinem jüngsten Bestseller spricht er über die Brights, schreibt auf den letzten Seiten einen Link auf http://www.brights-deutschland.de und viele andere Seiten.

Er schreibt darin, dass er nichts mehr von dem Begriff hält, und den Link hat er keineswegs gesetzt; das war jemand anderes.

Er ist auch in jüngster Zeit wieder als einer der Sprecher auf einer Veranstaltung der Atheist Alliance International aufgetreten, bei der der Begriff erstmals präsentiert wurde: Neben einem ca. 1 m hohen Brights-Logo.

Das ändert nichts daran, dass er diesen lächerlichen Begriff nicht verwendet.

Ich denke, er hat insgesamt gut Werbung gemacht.

Genau, einmal einen kurzen Artikel schreiben und später einsehen, dass man nichts von dem Namen hält, und dies auch kund tun -- das ist gute Werbung.

Die Out Campain ist keineswegs ein Widerspruch zu den Brights, im Gegenteil.

Es hat auch niemand behauptet, dass sie ein Widerspruch hierzu ist; die OUT Campaign ist eine Konkurrenz. Sie versucht, das Wort "Atheist" populär zu machen und ihm eine positive Bedeutung zu verleihen, also die negativen Konnotationen des Wortes zu bekämpfen. Wenn man dies will, kommt man gar nicht umhin, die "Brights-Bewegung" abzulehnen.

[Max]

wenn ihm spontan zu bush nicht mehr einfällt als "mr. president" sollte man das nicht zu ernst nehmen.

Was genau willst du damit eigentlich sagen?

Wenn er bei Bush sagt "Mr. President", dann braucht man ihn nicht ernstnehmen? Alles klar.

Nun, was will ich damit sagen? Ich will jetzt nicht viele Worte verlieren -- bin gerade etwas erschöpft --, daher hier als Umriss: Wenn ein Begriff unter Säkularen schon so viel Ablehnung erfährt, obwohl er eigentlich eine positive Wirkung haben soll, dann ist dieser Begriff einfach gescheitert.