Myron hat geschrieben:Ich fasse zusammen:
Alle Brights sind Nichtsupernaturalisten und Nichtmystiker, aber es bleibt jedem Bright selbst überlassen zu bestimmen, was einen Nichtsupernaturalisten und einen Nichtmystiker ausmacht.
Wenn zwei Brights sich als Nichtsupernaturalisten oder Nichtmystiker bezeichnen, dann bedeutet dies nicht unbedingt, dass sie damit dasselbe meinen.
'Naturalismus' ist ein schillernder Begriff, nach Aussage des Autors die umfassendste Übersicht ist
Sukopp, T. (2006) 'Naturalismus. Kritik und Verteidigung erkenntnistheoretischer Positionen' Frankfurt, mult., Ontos Verlag
Noch schillernder scheint mir 'Supranaturalismus' (im Deutschen scheint mir 'supra' üblicher zu sein als das im Englsichen gebräuchliche 'super') zu sein. Daher finde ich es äußerst unpassend, wenn, wie in diesem oder auch anderen Foren geschehen, überzeugte Brights für den Begriff 'Bright' damit zu werben versuchen, dass sie 'Naturalismus' oder gar 'Menschen mit einem naturalistischen Weltbild' usurpieren.
Dawkins hat mal geschrieben, dass Menschen wie uns unter einen Hut zu bringen 'herding cats' bedeutet. Da müsste es auf jeden Fall tabu sein, jemanden gegen dessen Willen mit einem Begriff zu schmücken. Das sollten sich die Menschen, die das versuch(t?)en gehörig hinter die Ohren schreiben.
Vermutlich ist es hier dasselbe wie bei ID: es gibt eine ID-'Theorie' und eine ID-Bewegung. Man kann eventuell ganz gut finden, was ID vertritt (Christoph Heilig macht das beispielsweise), aber vollkommen ablehnen, was die ID-ler in Amiland, also die ID-Bewegung, so treibt.
Da die Brights-Bewegung nur aus wenigen Aktiven besteht, kann einer, der daneben tappt, den Ruf der ganzen Gemeinde durchaus heftig in ein schiefes Licht rücken. Mit 'there is no bad press' kann man das kaum entschuldigen, selbst wenn Klappern durchaus zum Geschäft gehört. Und noch ineffektiver ist, als Reaktion auf Kritik auf die Tränendrüse zu drücken ('Du schadest damit der Bewegung').