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Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Mi 18. Jan 2012, 20:16
von Zappa
Nur so eine Idee, etwas unausgegoren:
Ich komme als berufstätiger Mensch bei einigen Threads wirklich nicht mehr mit, da mittlerweile die Posts tlw. unendlich lang sind und Zitierkriege mit Überlänge über mehrere Seiten ausgefochten werden. Dann enden des öfteren auch Threads mittlerweile in Dia- oder Trialogen.
Macht es Sinn die Maximallänge der Beiträge zu begrenzen?
Oft liegt doch in der Kürze die Würze und selbst auf Twitter kann man mit 140 Zeichen oft mehr sagen, als einige sich hier über eine Seite aus den Rippen leiern.
Mir ist natürlich klar, das komplexe Probleme auch mal mehr Text benötigen, im Moment ist da aber des Öfteren die Verhältnismäßigkeit für mich nicht mehr gegeben.
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Mi 18. Jan 2012, 21:01
von mat-in
Das Problem ist einfach, daß man oft drei Argumente widerlegen und selbst zwei neue bringen will. Es geht mir sogar auf den Keks, wenn ich drei Argumente bringe und eines widerlegt, zwei Ignoriert und das dann als valider Gegenstandpunkt weiter in die Diskussion einfließt.
Allerding bin auch ich kein Fan von Posts die ich auf dem 24" hochkant nicht mehr ganz auf den Schirm bekomme. Das ermüdet. Wir schreiben hier keine wiss. Arbeit, wir unterhalten uns!
Vielleicht öfter mal Gedanken in unterthemen aufspalten und dann wider zusammen führen?
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Mi 18. Jan 2012, 21:26
von Nanna
Die Beitragslänge ist bereits auf 20.000 Zeichen begrenzt. Das ist ziemlich viel, hält aber die Vielschreiber (zu denen ich selber auch hin und wieder gehöre) nicht davon ab, auch mehr zu schreiben, dann wird halt einfach ein zweiter Beitrag verfasst. Effektiv habe ich hier schon Beiträge von über 35.000 Zeichen verfasst und damit halte ich sicherlich nicht den Rekord.
Sinnvoll wäre es allerdings, dass manche Diskussionen von den Diskutanten selbst schneller in Einzelthreads aufgegliedert würden, dann könnte man bestimmten Themen eher folgen. Eine stärkere Begrenzung der Beitragslänge wird an dem Problem dagegen wohl kaum etwas lösen.
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Mi 18. Jan 2012, 21:46
von Teh Asphyx
Ich werde mich in Zukunft etwas mehr begrenzen, zumal ich langsam merke, dass ausführliche Argumentation ohnehin nichts nützt bei Leuten, die eh schon wissen, welche Meinung sie haben wollen und alles was dagegen spricht ignorieren. Da reicht auch ein kleiner Absatz und die Sache ist erledigt (wenn überhaupt).
Bei fruchtenden Diskussionen werden solche extrem langen Ausführungen meistens auch nicht nötig.
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Do 19. Jan 2012, 08:27
von stine
Teh Asphyx hat geschrieben:... zumal ich langsam merke, dass ausführliche Argumentation ohnehin nichts nützt bei Leuten, die eh schon wissen, welche Meinung sie haben wollen ...
Hi, du Schnellspanner!
Es gibt nicht viele, die sich wirklich auf eine andere, als der eigenen, Meinung einlassen. Der Sinn der Diskussion über ein Thema wäre, dass man Gemeinsamkeiten feststellen könnte. Oft erscheint es aber so, als würden sich einige darin gefallen, Recht zu bekommen. Hat ein bisschen was mit Macht und Rechthaberei zu tun. Das ist der menschliche Charakter. (Fast hätte ich geschrieben: Das ist der
männliche Charakter
!)
LG stine
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Do 19. Jan 2012, 19:30
von Zappa
Nanna hat geschrieben:Effektiv habe ich hier schon Beiträge von über 35.000 Zeichen verfasst und damit halte ich sicherlich nicht den Rekord.
Jaja, der Fisch stinkt meist vom Kopf
Ihr habt aber wohl Recht, es gibt da keine einfache und gleichzeitig ideale Regelung. Ich persönliche merke aber immer wieder, das der Zwang sich kurz zu fassen die Argumentation i.d.R. verbessert und nicht verschlechtert. Auch bei längeren Elaboraten (Diplom- und Doktorarbeiten) kann man ja meist mindestens 1/3 rauskürzen und die Arbeit gewinnt fast immer.
Vielleicht kann man wenigstens eine Warnung/Ermahnung einbauen, wenn der Beitrag sehr lang wird?
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Do 19. Jan 2012, 21:13
von 1von6,5Milliarden
So vielleicht?
Wer im Forum liest, kommt in letzter m. E. schnell zum Schluss "Quantität muss mit Qualität nicht Hand in Hand gehen".
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Fr 20. Jan 2012, 00:50
von Lumen
Ich finde Länge bei Beiträgen eher nicht das Problem, aber vielleicht sind wir mittlerweile in einem Post-Spam-Zeitalter angekommen. Was mir allerdigs ebenfalls aufgefallen ist, ist das Extrem-Zitieren von Einzelsaussagen mit anschließender längenmäßig romanfähiger Replik. Bei manchem Beitrag in letzter Zeit hatte ich schon Interesse, allerdings hat mich die Unleserlichkeit der von Zitaten zerbombten Beiträge dann zu sehr abgeschreckt. Bei einer derartigen Diskussionsart gehen sicher auch Zusammenhänge flöten und formelartige Syllogismen werden befördert, was komplexen Sachverhalten wohl eher nicht gerecht wird. Also eher mal gucken, ob man Zitate rauslassen oder kohärenter schreiben kann. Bei mehreren Fronten entweder den ganzen Komplex angehen, oder eine nach der anderen klären. Prägnanz ist allerdings auch eine Kunst, die Zeit kostet. Wie Mark Twain einst schrieb: “I didn't have time to write a short letter, so I wrote a long one instead.” (Ich hatte keine Zeit einen kurzen Brief zu schreiben, also habe ich einen langen geschrieben)
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Fr 20. Jan 2012, 17:27
von Zappa
Lumen hat geschrieben:Wie Mark Twain einst schrieb: “I didn't have time to write a short letter, so I wrote a long one instead.” (Ich hatte keine Zeit einen kurzen Brief zu schreiben, also habe ich einen langen geschrieben)
Das ist exakt das, was ich sagen wollte. Wer sich wirklich Mühe gibt, kann sich kürzer fassen, als der, der einfach so spontan vor sich hin "argumentiert".
Ausnahmen sind wirklich gut überlegte Grundsatzstatements zu wesentlichen Frage, die dürfen auch mal länger sein; werden aber niemals durch viele Zitate und Gegenargumente zerpflückte Textwüsten darstellen.
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Fr 20. Jan 2012, 17:29
von Zappa
1von6,5Milliarden hat geschrieben:So vielleicht?
Sehr gut, das gefällt mir
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Fr 20. Jan 2012, 19:22
von stine
Zappa hat geschrieben:Wer sich wirklich Mühe gibt, kann sich kürzer fassen, als der, der einfach so spontan vor sich hin "argumentiert".
stimmt!
LG stine
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Fr 20. Jan 2012, 20:02
von Vollbreit
„Entschuldige die Länge des Briefes, ich hatte keine Zeit mich kurz zu fassen!“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Fr 20. Jan 2012, 22:27
von 1von6,5Milliarden
War's jetzt Twain oder Goethe? Oder ist das eine ein Plagiat - oder beides falsch?
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Fr 20. Jan 2012, 23:05
von mat-in
Ich denke das war von (unser aller Heiland) Karl-Theo, der konnte ja auch nicht einfach "Es war mein Fehler, ich bin ein Betrüger" sagen, sondern redete lange und in der 3. Person um den heißen Brei rum
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Fr 20. Jan 2012, 23:31
von Nanna
Um nochmal auf die technische Seite zu sprechen zu kommen: Was möglich wäre, wäre ein Verbot von unmittelbaren Doppelpostings. Dann wäre bei 20.000 Zeichen tatsächlich Schluss, jeder weitere Beitrag innerhalb von wahlweise 24 / 48 / 72 h würde von den Moderatoren einfach kommentarlos gelöscht. Danach sollte ein erneutes Schreiben aber erlaubt sein, damit man nochmal einen neuen Gedanken anbringen oder das Thema nochmal nach oben schieben zu können.
Was ist eure Meinung dazu?
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Fr 20. Jan 2012, 23:56
von mat-in
Gibt es kein Plugin das Doppelposts generell verbietet / zusammenfaßt / meckert? die Idee an sich ist gut. Kenn mich mit der auswahl an plugins für phpBB nicht so aus.
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Sa 21. Jan 2012, 00:09
von Teh Asphyx
Mir wäre es lieber, anstatt es technisch zu beschränken, einfach an die Benutzer zu appellieren.
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Sa 21. Jan 2012, 00:18
von Lumen
Weder noch. Bei den fünf Leuten kann man es auch übertreiben. Doppelposts einfach zusammenführen, den User freundlich hinweisen und gut ist. Wenn das Forum dann mal hunderte aktive User hat, kann man etwas anziehen ;)
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Sa 21. Jan 2012, 00:24
von Nanna
@mat-in
Es gibt so ein Plugin, technisch möglich wäre es also.
@Teh Asphyx
Das Problem mit dem Appell an die Benutzer ist, dass Appelle die Neigung haben, ungehört zu verhallen, insbesondere, weil die Teilnehmer ja doch sehr variieren. Mag sein, dass die Beteiligten hier erfolgreich Besserung geloben, aber in drei Monaten muss ich dann irgendeinen Neuling ermahnen, der das nicht wusste und vielleicht auch fatalerweise das Gefühl bekommt, der Admin hat gerade Spaß am rummaulen - wenn ich es aber lasse, entsteht bei den Älteren hier der Eindruck, ich würde sie benachteiligen. Meiner Erfahrung nach werden technische Beschränkungen viel eher angenommen als Aufrufe zu Verhaltensänderungen, weil die Technik zum einen absolut unparteiisch ist und man zum anderen außerdem nicht das Gefühl bekommt, permanent von anderen Leuten gegängelt zu werden, indem meterlange Verhaltensvorgabe einzuhalten sind.
Die Frage ist aber, ob ihr eine solche Regelung aber haben wollt. Ich möchte mich da schon eher nach der Gruppenmeinung richten, schließlich sollt ihr euch hier wohlfühlen.
@Lumen:
Im Prinzip möglich, hat aber natürlich erhöhten Verwaltungsaufwand für das Forenteam zur Folge und löst das Problem der Beitragslänge nicht, außer man akzeptiert das Löschen des zweiten Beitrags, wenn das Zusammenführen mengenmäßig nicht geht, aber dann kann man u.U. auch den Benutzer, der den halben Sonntagnachmittag mit dem Verfassen verbracht hat, gleich mitlöschen.
edit:
Ich habe jetzt eine Umfrage eingefügt, die für 10 Tage läuft. Ihr könnt während dieser Spanne eine bereits abgegebene Stimme auch nochmal ändern, wenn ihr eure Meinung aufgrund neuer Argumente nochmal geändert habt.
Re: Begrenzung von Beitragslängen
Verfasst:
Sa 21. Jan 2012, 00:35
von Teh Asphyx
Nanna hat geschrieben:Das Problem mit dem Appell an die Benutzer ist, dass Appelle die Neigung haben, ungehört zu verhallen, insbesondere, weil die Teilnehmer ja doch sehr variieren.
Na ja, den Eindruck habe ich hier bisher eher nicht.
Nanna hat geschrieben:Meiner Erfahrung nach werden technische Beschränkungen viel eher angenommen als Aufrufe zu Verhaltensänderungen,
Welch Wunder, man hat ja dann auch keine Wahl, als sich daran zu halten.
Nanna hat geschrieben:weil die Technik zum einen absolut unparteiisch ist
Aber nicht der, der sie einstellt.
Nanna hat geschrieben:und man zum anderen außerdem nicht das Gefühl bekommt, permanent von anderen Leuten gegängelt zu werden, indem meterlange Verhaltensvorgabe einzuhalten sind.
Ach was, so was ist meistens ein Selbstläufer, wenn sich die bestehenden Benutzer erstmal drauf eingestellt haben. Neue Benutzer passen sich da meistens schnell an und selbst wenn es das eine oder andere Mal ausufern sollte, wäre das ja auch kein Drama, geht ja nur darum, dass es nicht permanent so sein sollte.