EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Bei technischen Problemen oder für administrative Fragen.

Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Vollbreit » So 23. Mär 2014, 13:10

stine hat geschrieben:Beim Bezahlen würde ich auf freiwillige Spenden setzen. In der Regel macht sich das mehr bezahlt, als die monatliche Verpflichtung, die manche sicherlich nicht eingehen wollen.
Ja.

stine hat geschrieben:Ob das Forum inhaltlich immer elitär sein soll, weiß ich nicht. Ich bin der Meinung, dass humorige Einlagen auflockern können.
Wer sagt denn, dass Humor niveaulos ist? Im Gegenteil, die nievausärmsten User sind häufig die humorlosesten.
Zudem bin ich explizit für eine Rubrik "Skurriles & Perverses" oder sowas in der Art.

stine hat geschrieben:Wenn Schreiber und Leser das Gefühl entwickeln in der Erwachsenenschule zu sitzen kann der positive Stress leicht auch mal langweilen.
Um Gottes Willen. Ich bin so gerne zru Schule gegangen, wie provinzler, so soll und darf das nicht werden. Dennoch, wenn man sich gegenseitig zu Höchstleistungen prügelt, dann macht das Spaß.
Ein dröges Abfragen von Fakten oder ein exhibitionistisches Zurschaustellen von dem, was man alles weiß, ist quälend, nicht interessant - und diskursmordend.
In jeder Hinsicht vorbildlich hat AgentProvocateur den Diskurs befeuert. (Aus taktischen Gründen kann man Habermas' interessante Replik auf den Kompatibilismus mal aufs neue Forum - so es eines gibt - vertragen. ;-) )

stine hat geschrieben:Und Trolle Füttern? Wann weiß man schon, wo man es mit einem Troll zu tun hat?
Die Frage stellst Du nicht mehr, wenn Du mal mit ein paar zu tun hattest.

stine hat geschrieben:Erst einmal sollte man auf jeden neuen Foren-Teilnehmer positiv reagieren. Entweder er trollt sich wieder oder er lernt sich einzubringen.
Absolut. Ich bin auch ein strikter Gegner von selbstgefälligen Zuschreibungen, wer beachtet werden sollte und wer nicht. Die mit den krummen Gedanken sind oft nicht die Schlechtesten und wenn eine immer gleiche Clique sich wechselseitig erzählt, wie toll sie ist, ist es höchste Zeit zu gehen - oder sie ordentlich aufzumischen.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Zappa » So 23. Mär 2014, 15:20

Mein Senf zu dem Thema:

1. Als Name fände ich "Naturalistenforum - The brights" gut. "Naturalistenforum" träfe es für mich inhaltlich am besten, der Name ist aber nicht wirklich "sexy". Über den Begriff "the brights" lässt sich ästhetisch und politisch sicher streiten, er hat aber eine gewisse öffentliche Wirksamkeit und zieht Leute an; auch ich bin deswegen hier.
2. Die Finanzierung des Forum ist kein Problem; sag ich und steh dazu.
3. Ich würde mir wünschen, dass dieses Forum weiterhin "normale Zugangshürden" hat. Monatelange Registrierungspausen hielte ich nicht für zweckdienlich, dafür ist die kritische Massen an aktiven Teilnehmern derzeit auch zu gering.
4. Mehr Moderatoren wäre sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung; den Vorschlag von @Vollbreit Moderatoren auf Zeit zu ernennen finde ich spannend.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Nanna » So 23. Mär 2014, 15:53

Zappa hat geschrieben:3. Ich würde mir wünschen, dass dieses Forum weiterhin "normale Zugangshürden" hat. Monatelange Registrierungspausen hielte ich nicht für zweckdienlich, dafür ist die kritische Massen an aktiven Teilnehmern derzeit auch zu gering.
4. Mehr Moderatoren wäre sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung; den Vorschlag von @Vollbreit Moderatoren auf Zeit zu ernennen finde ich spannend.

Ich habe da bereits ein paar Gedanken dazu. Das Primärziel für mich und die grundlegende Bedingung für den Weiterbetrieb des Forums ist, dass ich von meiner (auch juristisch relevanten) Anwesenheitspflicht entlastet werde, ohne dass das Forum mit Werbelinks geflutet wird oder sich Leute gegenseitig an die Gurgel gehen, ohne dass einer da ist, der den Streit nicht nur durch verbales Vermitteln deeskalieren, sondern notfalls auch hart (also technisch) bremsen kann. Das geht für mich erst mal vor alles andere, notfalls auch auf Kosten des Forums. Ich versuche aber, das zu vermeiden, und da habe ich folgenden Gedanken:

Meine momentane Idee ist, neu registrierte Benutzer zunächst automatisiert in eine Benutzergruppe zu schieben, die nur auf ein Vorstellungsboard Zugriff hat. Dieses Board wäre nicht für Unregistrierte einsehbar (reduziert die Reichweite von Werbelinks und Trollereien erheblich). Weiterhin wäre denkbar, dass alle/die meisten altgedienten/zuverlässigen Benutzer (also z.B. auch du) in eine Gruppe "Einstiegshelfer" kommen und Moderatorenrechte in diesem Board erhalten, so dass für den täglichen Forumsputz erst gar kein Vollmoderator/Admin anwesend sein müsste, sondernd die Community das einfach selbst erledigt.

Für die restlichen Forenbereiche würde ich insgesamt die Nutzer stärker dazu animieren, problematische Beiträge zu melden. Es gibt einen Mod (modification, nicht Moderator) für phpbb, der eine Emailbenachrichtigung im Fall gemeldeter Beiträge ermöglicht, auf diese Weise gäbe es quasi einen Moderatorennotruf, der nicht die Anwesenheit des Moderatorenteams voraussetzt.

Summa summarum geht es mir um eine stärker gemeinschaftlich angelegte Pflege des Forums. Auch Vollbreits Idee der Moderatoren auf Zeit passt dazu gut und könnte ergänzt werden durch die Beschränkung auf einzelne Unterforen. Es darf halt nur nicht zu viel Bürokratie für mich entstehen. Rechteverwaltungen zu überlicken kann schnell komplex werden, ich spreche da aus Erfahrung.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Zappa » So 23. Mär 2014, 16:04

Klingt für mich gut.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Vollbreit » So 23. Mär 2014, 16:17

Zu der rechtlichen Seite mal eine Frage:
Habe vor einigen Wochen gehört, dass evtl. Beleidigungen oder Verstöße gegen das Urheberrecht, wenn der "Täter" nicht ermittelbar ist, auf den Forenbetreiber zurück fallen.

Weiß jemand, wie da der Stand der Dinge ist, ob das stimmt usw.?
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Nanna » So 23. Mär 2014, 16:53

Ist meines Wissens nach wie vor der Stand der Dinge. Beleidigungen und Urheberrechtsverstöße müssen "zeitnah" entfernt werden. Was genau darunter zu verstehen ist, liegt im Prinzip im Ermessen des Richters, aber ich habe irgendwann mal gelesen, dass 24h so als Erwartungshorizont gelten.
Natürlich kommt es in den allerseltensten Fällen zu rechtlichen Auseinandersetzungen, aber man muss immer damit rechnen, Opfer irgendeines Abmahnopportunisten zu werden oder an einen renitenten Troll zu geraten, der einen gezielt in irgendwas reinreiten möchte.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Darth Nefarius » So 23. Mär 2014, 17:43

stine hat geschrieben:Ich denke auch, dass organisierter Atheismus eher abschreckt, weil er durchaus einen sektiererischen Eindruck hinterlassen kann, wie @Vollbreit richtig feststellt. Philosophie-Foren gibt es zwar genug, das ist richtig, aber Philosophieren ist gerade das verbindende Element, wenn es gilt eine Erklärung zwischen dem psychischem und dem physischen Sein zu finden und Dualismus abgelehnt wird. Der Glaube an "höhere Mächte" contra Naturalismus, Religion contra Wissenschaften darüber kann nur philosophiert und spekuliert werden.

Unglaublich, wie wenig Rückgrat besteht, sich selbst Atheist zu nennen! Was hat das denn mit Sektiererei zu tun? Der einzige Unterschied zwischen Sekte und Religion ist die Anzahl der Mitglieder, was beide vereint, sind Rituale und Glaube. Als Atheist fällt der Glaube per se weg, und Rituale sind nur ein Club-Fetisch, eine Angelegenheit, die sozialen Nutzen hat und erstmal keine abstoßendes Element darstellt. Zudem sehe ich die Tendenz bei Atheisten zu Ritualen noch am geringsten ausgeprägt - also habe ich keine Skrupel, mich als Atheisten zu bezeichnen oder Mitglied einer atheistischen Organisation zu sein. Es ist lächerlich, wie viel Schiss ich hier rauslese. Die Wortwahl tut mir Leid, aber mir fällt gerade keine Ausschmückung ein, die trotzdem deutlich genug dies zum Ausdruck bringt.
Wenn sich Gruppen aus politischer und/oder religiöser Gesinnung zusammenschließen, warum sollten wir das nicht auch tun und dazu stehen?
Kurz zu Vollbreit:
Mir wäre neu, dass in irgendeinem Forum oder in irgendeiner Gruppe, Gesellschaft die Leute mit "Niveau" die Mehrheit darstellen - da kann man am Namen und an der Auswahl so viel drehen, wie man will - es kann auch bereichernd sein, sich mit Leuten auseinanderzusetzen, von denen man wenig bis nichts hält. Sei es, um völlig gegensätzliche Positionen kennenzulernen, sei es, um ein völlig anderes Niveau kennenzulernen (welches vielleicht sogar archaetypisch und deswegen beachtenswert ist, um sich mit einer Gruppe besser auseinandersetzen zu können). Ich stimme auch zu, dass persönliches Geschwätz woanders preisgegeben werden sollte - die Struktur des Forums selbst und die angebotenen Themen scheinen mir nicht das Problem zu sein.
stine hat geschrieben: Ich fand das Bright-Forum immer sehr niveauvoll, was sich vielleicht auch deswegen so ergeben hat, weil die Schreiber sehr oft über Verweise in Büchern hierher gefunden haben. Deswegen war der Titel "Bright"-Forum auch nicht so falsch, selbst wenn das den einen oder anderen hier stört und er sich nicht als Bright bezeichnen würde.

Der Begriff "Bright" ist schwach, aber ich habe auch selbst gesagt, dass ich über Dawkins überhaupt zu ihnen kam. Meine Kritik fand in dem Kontext statt, dass man überlegt, sich in "Naturalisten" umzubenennen, was ich für keine Verbesserung halte - es wäre ein noch weniger bekannter Begriff. Um es kurz zu machen: Bevor man sich in "Naturalisten" umbenennt, sollte man doch lieber bei "brights" bleiben. Aber das ursprüngliche Konzept bestand ja eben nicht darin, ein Geheimtipp für niveauvolle atheistische Diskussionen darzustellen, sondern einen richtigen Ersatz für den Begriff "Atheist" zu finden, der sich durchsetzen sollte - das ist nicht geglückt.
Und wenn ich das richtig einschätze, liegt der Konflikt des selbsterklärten letzten Brights hier gerade in dieser Situation: einerseits den Wunsch gehabt zu haben, einer richtigen Bewegung anzugehören, oder (sofern sich die momentane Situation des reinen Diskussionsforums mit nichtmal häufig beachteten Themen manifestiert) sich davon völlig zu verabschieden und sich um die Familie zu kümmern. Ich bin mir relativ sicher, dass sich Nanna hier eher verabschieden wird, wenn sich die Tendenz zum reinen Diskussionsforum mit akademischer Thematik manifestiert, als wenn man einfach einen Neustart der Bewegung versucht.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon ujmp » So 23. Mär 2014, 18:03

Darth Nefarius hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Ich denke auch, dass organisierter Atheismus eher abschreckt, weil er durchaus einen sektiererischen Eindruck hinterlassen kann, wie @Vollbreit richtig feststellt. Philosophie-Foren gibt es zwar genug, das ist richtig, aber Philosophieren ist gerade das verbindende Element, wenn es gilt eine Erklärung zwischen dem psychischem und dem physischen Sein zu finden und Dualismus abgelehnt wird. Der Glaube an "höhere Mächte" contra Naturalismus, Religion contra Wissenschaften darüber kann nur philosophiert und spekuliert werden.

Unglaublich, wie wenig Rückgrat besteht, sich selbst Atheist zu nennen! Was hat das denn mit Sektiererei zu tun?


Ausgerechnet von Katholiken und Esoterikern kommen solche Vorwürfe! "Sektiererei" ist nur ein Vorwand, es geht ihnen hauptsächlich darum, ihre eigenen Meinungen zu verklickern.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon ujmp » So 23. Mär 2014, 18:18

Hie ist mal Gelegenheit, dies anzubringen:

Wo die Einsamkeit auffhört, da beginnt der Markt; und wo der Markt beginnt, da beginnt auch der Lärm der großen Schauspieler und das Geschwirr der giftigen Fliegen. In der Welt taugen die besten Dinge noch nichts, ohne Einen, der sie erst aufführt: große Männer heißt das Volk diese Aufführer. Wenig begreift das Volk das Große, das ist: das Schaffende. Aber Sinne hat es für alle Aufführer und Schauspieler großer Sachen. Um die Erfinder von neuen Werten dreht sich die Welt: - unsichtbar dreht sie sich. Doch um die Schauspieler dreht sich das Volk und der Ruhm: so ist es "der Welt Lauf". Geist hat der Schauspieler, doch wenig Gewissen des Geistes. Immer glaubt er an das, womit er am stärksten glauben macht, - glauben an sich macht! (F.Nietzsche, Also sprach Zarathustra)
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Nanna » So 23. Mär 2014, 18:32

Okay... das soll mir für die zukünftige Ausrichtung des Forums was genau sagen?
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon ujmp » So 23. Mär 2014, 19:27

Hermeneutik musst du aber noch üben, oder? ;-)
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon stine » So 23. Mär 2014, 19:35

ujmp hat geschrieben:Ausgerechnet von Katholiken und Esoterikern kommen solche Vorwürfe! "Sektiererei" ist nur ein Vorwand, es geht ihnen hauptsächlich darum, ihre eigenen Meinungen zu verklickern.
Ihr habt das immer noch nicht begriffen, was?
Atheist ist eine andere Definition als Naturalist. Sicherlich sind beide ohne Glaube an einen Gott, aber esoterisch kann der Atheist wohl sein, der Naturalist aber nicht.
Wenn ihr beide, @Darth und @ujmp euch als Atheisten gefällt, bitte warum nicht!
Ich sehe mich unter dieser Bezeichnung auch ohne Gottglauben nicht.

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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon ujmp » So 23. Mär 2014, 19:47

stine hat geschrieben:Ich denke auch, dass organisierter Atheismus eher abschreckt, weil er durchaus einen sektiererischen Eindruck hinterlassen kann, wie @Vollbreit richtig feststellt.

Euch stört es, wenn der Atheismus stark ist.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Nanna » So 23. Mär 2014, 19:53

ujmp hat geschrieben:Hermeneutik musst du aber noch üben, oder? ;-)

Ist ein nie endender Lernprozess, ja, aber das heißt nicht, dass man absichtlich in Rätseln sprechen muss, wo inhaltliche und konzeptionelle Klarheit vonnöten ist. Letztlich ist aber vor allem die Frage, wessen Schaden es in diesem Fall hier ist, wenn du nicht verstanden wirst. ;-)
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon stine » So 23. Mär 2014, 20:19

ujmp hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Ich denke auch, dass organisierter Atheismus eher abschreckt, weil er durchaus einen sektiererischen Eindruck hinterlassen kann, wie @Vollbreit richtig feststellt.

Euch stört es, wenn der Atheismus stark ist.

Mich stört der Begriff "Atheist" prinzipiell, weil er nichts Konkretes aussagt. Atheist ist ein Teilaspekt. Ob stark oder schwach, das ist mir egal. Der Begriff lässt vieles offen.

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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Darth Nefarius » Mo 24. Mär 2014, 10:48

stine hat geschrieben:Ihr habt das immer noch nicht begriffen, was?
Atheist ist eine andere Definition als Naturalist. Sicherlich sind beide ohne Glaube an einen Gott, aber esoterisch kann der Atheist wohl sein, der Naturalist aber nicht.
Wenn ihr beide, @Darth und @ujmp euch als Atheisten gefällt, bitte warum nicht!
Ich sehe mich unter dieser Bezeichnung auch ohne Gottglauben nicht.

Klar sind das keine Synonyme - es ging auch darum, dass der Atheismus ein weit bekannterer (und ja, auch berüchtigter) Begriff ist, während viele mit "Naturalismus" nichts verbinden, wohl noch weniger als mit "Brights", da letztere zumindest seit "Der Gotteswahn" ein Begriff sind. Dass gerade so wenig zu definieren ist, um den Atheismus zu beschreiben, ist seine Stärke, da sich mehr Leute angesprochen fühlen können. Formal ist schon jetzt der Atheismus das einzige hier, was wir gemeinsam haben (von Legalisten bis Anarchisten, von Säkularisten bis solchen wie dir, von Materialisten bis Dualisten) - der einzige Unterschied ist, dass wir nicht unter diesem Namen agieren und uns dabei viele Mitglieder entgehen lassen.
Kannst du bitte erklären, was du gegen den Begriff hast und warum du dich nicht als Atheistin siehst, auch wenn du per definitionem eine bist? Warum ist der Begriff für dich so furchteinflößend? Warum er es für Deisten und Theisten ist, ist mir klar, aber warum für dich? Sollen sie einen doch fürchten! Es wäre nicht die erste und einzige Irrationalität von Gläubigen, Angst vor einem Atheisten zu haben. Aber wir leben nunmal nicht im nahen osten oder wilden Westen, wo man befürchten muss, auf dem Scheiterhaufen zu landen, weil man nicht glaubt, dass einem der Himmel auf den Kopf fallen kann und ein bisschen gebildeter und geistig selbstständiger ist - dazu kann man stehen. Besonders du redest oft davon, wie umgänglich Gläubige und die Kirche eigentlich sind - mit deiner Selbstverleumdung gehst du einem Konflikt aus dem Weg, der dir aber dennoch bewusst ist. Du willst nicht, dass sich die Leute von dir lossagen, du lässt dich kleinreden und unterstützt die Geringschätzung und Furcht vor Atheisten, wenn du diesen Begriff ablehnst.
Sieh es doch als Chance, um das Image aufzupolieren. Formell ist nichts an dem Begriff auszusetzen, allein der Eindruck der ungebildeten Mehrheit schreckt dich ab, ist es nicht so? Der Begriff ist konkret genug und es ergeben sich viele Konsequenzen aus dem Nicht-Glauben: Naheliegend ist z.Bsp. ein Materialismus, Säkularismus (schon klar, nicht bei dir), Empirismus (man glaubt nur, was man auch wahrnehmen kann - an einen Gott glaubt man als Atheist nur, weil man ihn nicht wahrnehmen kann und das Konzept unschlüssig ist), Skeptizismus (nun, wenn man nicht der Indoktrination der ganzen Umgebung nachgibt, ist man doch eine sehr skeptische Persönlichkeit, oder nicht?)....
Und Nanna - mach dir nichts draus, dass du Nietzsche nicht verstehst, man kann nicht alles wissen und verstehen. :cookie:
Aber um nochmal auf Nietzsche zu sprechen zu kommen: Ja, er verkörpert in seiner sprachlichen radikalität genau das, was ihr wohl fürchtet, aber von seinem Selbstbewusstsein könntet ihr euch eine Scheibe abschneiden. Es ist keine Kriegserklärung, sich Atheist zu nennen - wenn die Gläubigen das so sehen, ist das ihr Problem.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon stine » Mo 24. Mär 2014, 13:05

Darth Nefarius hat geschrieben:...von Säkularisten bis solchen wie dir...

Erklär dich doch mal etwas genauer, was meinst du? Was sind denn solche, wie ich?

Ich selbst bin überzeugter Pantheist und lehne Machtapparate ab, die sich nur deswegen oben halten, weil sie den Menschen Angst einflößen. Dazu gehören aber nicht nur die katholische Kirche, sondern auch jede Menge andere Sektierer oder poltische Kader.
Mit dem Naturalismus kann ich mich anfreunden, weil er meiner Vorstellung von dem was ist, am nächsten kommt, obwohl er viel auf Materialismus gründet und das ist mir zu wenig.

Darth Nefarius hat geschrieben: Dass gerade so wenig zu definieren ist, um den Atheismus zu beschreiben, ist seine Stärke, da sich mehr Leute angesprochen fühlen können.

Ja, können sie auch. Aber ich sage mal so, wenn sie über den Naturalismus hierher finden bedeutet das, dass sie sich wenigstens einmal mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Für die anderen gibt es ja solche Foren wie das Freigeisterhaus.

Darth Nefarius hat geschrieben: mit deiner Selbstverleumdung gehst du einem Konflikt aus dem Weg, der dir aber dennoch bewusst ist. Du willst nicht, dass sich die Leute von dir lossagen, du lässt dich kleinreden und unterstützt die Geringschätzung und Furcht vor Atheisten, wenn du diesen Begriff ablehnst.
Ich lehne den Begriff Atheist ab, weil er auch negativ konnotiert ist. Wieso muss man sich über etwas definieren, was man nicht hat?
Wenn ich Naturalist bin, muss ich mich nicht darüber definieren, dass ich gottlos bin.
Wenn du (noch) keine Kinder hast stellst du dich ja auch nicht als Nichtvater vor, oder?

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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Darth Nefarius » Mo 24. Mär 2014, 18:04

stine hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:...von Säkularisten bis solchen wie dir...

Erklär dich doch mal etwas genauer, was meinst du? Was sind denn solche, wie ich?

Du unterstützt aktiv den Apparat Kirche, bist damit auch eine Vertreterin dieser innerhalb der Gesellschaft. Das widerspricht zwar nicht direkt dem Säkularismus, aber wohl indirekt, da du eine Insitution unterstützt, die sich aktiv in den Staat einmischen will und es auch tut.
stine hat geschrieben:Ich selbst bin überzeugter Pantheist und lehne Machtapparate ab, die sich nur deswegen oben halten, weil sie den Menschen Angst einflößen. Dazu gehören aber nicht nur die katholische Kirche, sondern auch jede Menge andere Sektierer oder poltische Kader.
Mit dem Naturalismus kann ich mich anfreunden, weil er meiner Vorstellung von dem was ist, am nächsten kommt, obwohl er viel auf Materialismus gründet und das ist mir zu wenig.

Das erklärt nicht, wieso du die Sippschaft zwischen Kirche und Staat so unterstützt. Nur zu sagen, dass es andere verbrecherische Organisationen gibt, macht deine nicht heiliger.
Und ja, der Naturalismus, wie ich ihn kenne, vermeidet jede Art von Abgrenzung - und damit auch ein konkretes Profil. Das passt natürlich eher opportunistischen Charakteren, die sich vor "negativen Konnotationen" fürchten. So ziemlich, was auch nur ein bisschen bekannt ist, hat eine "negative Konnotation" - allein schon Deutscher zu sein, ist vielen negativ konnotiert, Russe zu sein aktuell besonders. Und warum sollte dich oder mich das interessieren? Diskriminierung gibt es überall und sie zu unterstützen, weil man eine negative Konnotation fürchtet, ist kontraproduktiv.
stine hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben: Dass gerade so wenig zu definieren ist, um den Atheismus zu beschreiben, ist seine Stärke, da sich mehr Leute angesprochen fühlen können.

Ja, können sie auch. Aber ich sage mal so, wenn sie über den Naturalismus hierher finden bedeutet das, dass sie sich wenigstens einmal mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Für die anderen gibt es ja solche Foren wie das Freigeisterhaus.

Wenn sie sich "Freigeisterhaus" nennen, haben auch sie Skrupel, die Sache auf den Punkt zu bringen. Dieser Name ist noch nichtssagender als "Brights" oder "Naturalisten". an solch banalen Sachen kann die Idee einer Bewegung schon scheitern.
stine hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben: mit deiner Selbstverleumdung gehst du einem Konflikt aus dem Weg, der dir aber dennoch bewusst ist. Du willst nicht, dass sich die Leute von dir lossagen, du lässt dich kleinreden und unterstützt die Geringschätzung und Furcht vor Atheisten, wenn du diesen Begriff ablehnst.
Ich lehne den Begriff Atheist ab, weil er auch negativ konnotiert ist. Wieso muss man sich über etwas definieren, was man nicht hat?

Muss gar nichts, aber von etwas nicht betroffen zu sein, ist oft begrüßenswert: unsterblich, unbesiegbar, frei von Krankheit, unempfindlich für Gehirnwäsche - was ist daran so schlecht? Diese Küchenpsychologie, dass eine Verneinung zu negativ klingt, zeigt nur, dass man unsinnige Assoziationen hat.
stine hat geschrieben:Wenn ich Naturalist bin, muss ich mich nicht darüber definieren, dass ich gottlos bin.
Wenn du (noch) keine Kinder hast stellst du dich ja auch nicht als Nichtvater vor, oder?

Du nicht, niemand muss das - aber vielleicht hast du mit vielen anderen Leuten eben nur das gemeinsam. Und diese eine Gemeinsamkeit hat viele Konsequenzen (die ich dir auch genannt habe), die es wert sind, dass man sich gruppiert und miteinander austauscht.
Und nein, ich würde mich aber als kinderlos vorstellen, würde man mich danach fragen - auch eine Verneinung. Ich würde mich aber auch nicht als Atheist vorstellen, wenn man mich nicht danach fragen würde - ich sehe keinen Grund dazu. Aber um eine Bewegung/Lobby aufzubauen, braucht man einen Sammelbegriff, der der Gesellschaft bekannt ist.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon Lumen » Di 25. Mär 2014, 01:14

Nanna hat geschrieben:
  1. Soll das Forum weiterhin als Brights-Forum präsentiert werden? Falls nein: Unter welcher thematischen Ausrichtung sollte es sich präsentieren?
  2. Gibt es eine Bereitschaft bei euch, die Kosten für den Forenbetrieb mitzutragen (etwa in Form von Monatspartnerschaften, die jeweils ein Forenmitglied (auch anonym) bezahlt)?
  3. In welcher Weise soll das Forum zugänglich sein?*


  1. In der Theorie kann das Forum wahrscheinlich irgendeine Nische füllen und vielleicht sogar über kurz oder lang eine recht große. Das scheint aber nicht das Ziel zu sein. Daher ist es recht egal, wie es genannt wird. Es scheint ohnehin nur für ein paar Leute gedacht zu sein.
  2. Nein, denn die Community ist zu klein und ist schon teilweise dysfunktional. Ich würde sogar eher vorschlagen, dass die fünf Leute hier sich auf ein Zielforum einigen, wo (wer will) sich dann einfindet. Dort können wir dann weitermachen, es wären aber eben noch andere User dort. Bei einem anderen Szenario sähe das eventuell anders aus. Künstliches am Leben erhalten hat für mich wenig Sinn. Allgemein gibt es doch recht viel vergebene Liebesmüh. Ich kann mich nichtmal auffraffen, ein Topic zur Neu-Auflage von Cosmos zu machen. Normalerweise ist ein Forum auch inhaltlich ein Geben und Nehmen, aber das lohnt sich einfach nicht. Es wird eher noch abgestraft, sich die Mühe gemacht zu haben, etwas auszuführen.
  3. Ein Limbo-Forum wäre eine gute Idee, allerdings sollte es nur für Vorstellungen / erster Kommentar genutzt werden, analog zur "First Poster" Freischaltung. Ich glaube das Spammer sich die Mühe nicht machen und das schon reicht, sie auszusieben.
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Re: EXISTENZIELL: Weiterbetrieb des Forums

Beitragvon xander1 » Mi 26. Mär 2014, 05:32

Mh, irgendwie sind nur wenige bereit zu spenden, dabei glaube ich nicht, dass sie arm sind. Ich bin ein armer Student und meinte hier bereit zu sein 10 Euro pro Jahr zu spenden.
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