Myron hat geschrieben:Die Frage lautet "Warum ist etwas und nicht nichts?"
Wenn nichts wäre, was ja nicht der Fall ist (ob es der Fall sein kann ist eine andere Frage), könnten wir uns diese Frage nicht stellen. Ergo ist "nichts ist" nicht der Fall. Problem gelöst. Warum braucht uns nicht zu interessieren. Warum Evolution und nicht vielmehr Schöpfung? Warum Schwerkraft und nicht vielmehr keine Schwerkraft?
Die Frage hat für mich soviel Gehalt wie: Warum heißt Haus Haus und nicht vielmehr "ason" (oder was auch immer)?
und nicht "Warum ist etwas und kein Nichts?".
Okay, du bist nicht nichts, unterscheidet sich von du bist kein nichts, insofern einmal die Verneinung beim Verb ist und einmal beim Objekt. Inhaltlich ist es für mich dasselbe. Warum ist etwas bzw warum ist nicht Nichts? Inwiefern wird die Frage dadurch intelligenter? Warum ist etwas bzw warum ist kein Nichts? Klingt für mich nicht sehr viel anders.
Der Satz "Nichts existiert" bedeutet nicht "Ein/Das Nichts existiert", sondern "Es ist nicht der Fall, dass etwas existiert".
Dass ein/das Nichts existiert, ist zwar unmöglich, aber nicht, dass nichts existiert; und von daher ist die obige Frage durchaus nicht "blöde".
Inwiefern sollte nichts existieren können? Sorry aber das Konzept von nichts funktioniert nur wenn es etwas gibt. Was ist nichts? Nichts gibt es nicht! Wir Menschen können es uns nicht vorstellen, dass nichts existiert. Wir denken an Schwarz oder ein leeres Universum oder weiß oder was auch immer, aber es geht nicht in unsere Vorstellung.
Da ist ein Smiley ->

Da ist er nicht -> <-da ist "nichts" (weil kein Smiley da ist, ein Leerzeichen ist da schon)
Daher müssten wir uns "nichts existiert" wie ein Universum ohne Universum vorstellen, was meines Wissens nicht geht.
