
Die Kreuze (oder ist das abgebildete jetzt das letzte der drei?) sehen schon sehr dominant aus. Das muss ja nun wirklich nicht sein, dass öffentlicher Raum so genutzt wird. Eigentlich geht es hier gar nicht so sehr um Glaube oder Nichtglaube, es geht darum, dass sich irgendwer durchsetzt. Der Streit kann ewig dauern und noch viel Zwietracht sähen. Es gibt vermutlich in jedem der beiden Lager sture Köpfe.
Ganz zu Beginn wurde schon mal vorgeschlagen, doch alternative Skulpturen daneben aufzubauen. Das fände ich immer noch gut. Was ich überhaupt nicht gut finde ist, dass man die Kreuze mit Hakenkreuzen und ähnlich verschrieenen Symbolen übermalt. Das zeugt nicht gerade von distinguierter Vorgehensweise und intelligentem Widerspruch. So etwas ist im Gegenteil Wasser auf den Mühlen der Befürworter der Kreuze.
Der Widerspruch und der Kampf gegen die Kreuze sollte das Gemeindeleben nicht unmöglich machen. Ich bin immer dafür, wenn man solches mit einem Augenzwinkern vom Tisch schaffen könnte. Aber hier scheint sich inzwischen eine harte Grenze zwischen Befürworter und Gegner herausgebildet zu haben. Die Podiumsdiskussion wird nicht viel bringen, fürchte ich, weil sich die Vertreter der Religionsseite in der Regel immer etwas souveräner verhalten, da sie sich kulturell bedingt immer noch der vollen Unterstützung des Kirchenvolkes versichert wissen.
Als atheistischer Herausforderer würde ich mich ebenso souverän verhalten und mir niemals die Blöße des "armen Religionslosen" oder des "Gottverlassenen" geben, sondern genauso charismatisch und mit der Sicherheit in die Natur eingebunden zu sein, argumentieren. Verbissenheit erreicht nichts, nur ein Lächeln verhilft zum Ziel, denn das sind auch die Waffen der religiösen Gegner.
LG stine