HAGEN. (hpd) Säkulare Verbände fordern Meinungsfreiheit auch für Religionskritiker.
Gemeinsame Erklärung zum Indizierungsantrag gegen 'Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel'.
Bund für Geistesfreiheit Augsburg,
Bund für Geistesfreiheit Bayern,
Bund für Geistesfreiheit Fürth,
Bund für Geistesfreiheit Regensburg,
Bund für Geistesfreiheit Rhein-Neckar,
Bund für Geistesfreiheit München,
Deutscher Freidenker-Verband,
DFV Landesverband Nord,
Forum Kritische Psychologie,
freidenker.at,
Freidenkerbund Österreichs,
Freidenker-Vereinigung der Schweiz,
Freireligiöse Landesgemeinschaft Hessen,
Gesellschaft für kritische Philosophie,
Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten,
JungdemokratInnen / Junge Linke Nordrhein-Westfalen,
Die Laizisten - Hochschulinitiative,
Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft,
unitates - Unitarische Stiftung,
Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft, Landesgemeinde Hamburg
Verband freier Weltanschauungsgemeinschaften Hamburg,
Zentralrat der Ex-Muslime,
erklären:
"Mit dem Indizierungsantrag gegen das Kinderbuch 'Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel' verstößt das Familienministerium erneut gegen die ihm als staatliche Institution gebotene Neutralität.
Der Antrag gegen das Buch ist ein Versuch der weltanschaulichen Zensur.
Das Ministerium versucht, religionskritische Kinderliteratur aus den Buchläden zu verbannen.
Der Staat darf sich nur bei objektiver Gefährdung von Kindern und Jugendlichen einschalten, hier liegt aber keine Gefährdung vor. Das Buch erfüllt kein einziges Kriterium für Indizierungen nach § 18 Jugendschutzgesetz. Der Antisemitismusvorwurf ist offenbar ein Vorwand für die Durchsetzung christlicher Erziehung seitens des Familienministeriums. Areligiöse Beeinflussung ist genauso wenig wie eine vermeintlich oder tatsächlich mangelnde Qualität eine legitime Begründung für eine Indizierung.
Meinungsfreiheit muss für alle gelten, auch für Religionskritiker. Wir fordern von der Bundesprüfstelle die Ablehnung des Antrages und vom Familienministerium eine öffentliche Zurücknahme der darin enthaltenen unberechtigten und rufschädigenden Vorwürfe gegenüber den Verantwortlichen für das Kinderbuch."
Hintergrund und Bericht beim HPD
http://hpd-online.de/node/3773
Abstimmung läuft 7 Tage, Verkürzung und Vorab-Stellungnahme denkbar.