von Sisyphos » Di 8. Mai 2007, 13:22
Ist da nicht der HVD der beste Akteur für sowas?
Meine Meinung dazu generell:
Ich halte es für falsch, wenn Weltanschauungsgemeinschaften (seien es nun Kirchen oder Humanisten) öffentliche Aufgaben wahrnehmen, die in meinen Augen Staatsaufgaben sind. Krankenhäuser, Pflegeheime, Kindergärten und Schulen gehören in staatliche Trägerschaft. In dieser Hinsicht vertrete ich wohl eher die IBKA-Position als die des HVD. Privilegien der Kirchen sollten verschwinden und nicht auf andere weltanschauliche Träger ausgeweitet werden. Deshalb bin ich für die Abschaffung des Religionsunterrichts und gegen die Einführung muslimischen Unterrichts und auch gegen Humanistische Lebenskunde. Ich möchte einen für alle verbindlichen Ethikunterricht, der nach den Prinzipien der Wissenschaftlichkeit und Neutralität bzw. Kontroversität funktioniert. Deshalb stehe ich auch der Idee skeptisch gegenüber, das Monopol der Kirchen im Bereich der Krankentransporte, Pflegedienste etc. dadurch zurückzudrängen, dass Humanisten nun auch auf diesem Markt Angebote machen. Würde sich der Staat aus der Subventionierung der Kirchen zurückziehen, hätte er auch genug Ressourcen, um z.B. christliche Krankenhäuser, die er ohnehin zum großen Teil selber finanziert, auch vollständig zu tragen.