"brightism" und Atheismus

"brightism" und Atheismus

Beitragvon Rolli Devise » Mo 11. Jun 2007, 15:21

In der Power-Point-Präsentation habe ich gelesen, dass sich nicht alle Brights Atheisten nennten.
Nun, der Atheismus umfasst den schwachen, negativen Atheismus sowie den starken, positiven Atheismus.
Der Naturalismus ist per definitionem zumindest schwach atheistisch, oder, um die von mir bevorzugte Bezeichnung zu verwenden, nontheistisch / nichttheistisch.

Ein Naturalist ist per se auch ein Nontheist, d.i. ein negativer Atheist, wozu auch die Agnostiker und die Skeptiker zählen. (Ein positiver Atheist ist selbstverständlich zugleich ein negativer Atheist und somit auch ein Nontheist.)

#RD
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Beitragvon HF******* » Mo 11. Jun 2007, 15:33

Ansich muss man erst einmal sagen, was denn ein Gott ist, um zu sagen, dass man ein Atheist ist.

Bezüglich der klassischen Gottesbeschreibungen sind Naturalisten auch Atheisten. Naturalismus sagt aber eben auch noch mehr aus, z. B. die Ablehnung von Aberglauben und der sonstigen übernatürlichen Erfindungen der Religionen: Engel, Engel-Menschen-Mischlinge, Teufel, Dämonen, Seelenglauben, Himmel und Hölle u. s. w.

Mal was anderes: Was für ein Logo ist das?
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Beitragvon Klaus » Mo 11. Jun 2007, 15:35

Sieht aus wie ein Piktogramm für einen Kosmetikspiegel. :ops:
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Re: "brightism" und Atheismus

Beitragvon Nox » Mo 11. Jun 2007, 15:35

Rolli Devise hat geschrieben:Ein Naturalist ist per se auch ein Nontheist
Aber eventuell Deist oder Pantheist - und das widerspricht manchen Vorstellungen von Atheist... Aber genau weil es dieses Begriffschaos gibt (sind sich bei irgend einem dieser Begriffe alle einig? *g*) ist Bright eben über "nichts übernatürliches" definiert und nicht über Atheismus.
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Beitragvon Rolli Devise » Mo 11. Jun 2007, 15:40

HFRudolph hat geschrieben:Mal was anderes: Was für ein Logo ist das?


Das astrologische Symbol des (Ex-)Planeten Pluto.
Hat eine persönliche Bedeutung für mich, die — ich betone es nachdrücklich — absolut nichts mit dem esoterischen Astro-Nonsens zu tun hat!

#RD
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Beitragvon Klaus » Mo 11. Jun 2007, 15:45

da kannst du dich mit LinuxBug verbünden, der hat den Planetenverlust auch sehr stark bedauert. :^^:
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Re: "brightism" und Atheismus

Beitragvon Rolli Devise » Mo 11. Jun 2007, 15:53

Nox hat geschrieben:
Rolli Devise hat geschrieben:Ein Naturalist ist per se auch ein Nontheist
Aber eventuell Deist oder Pantheist - und das widerspricht manchen Vorstellungen von Atheist... Aber genau weil es dieses Begriffschaos gibt (sind sich bei irgend einem dieser Begriffe alle einig? *g*) ist Bright eben über "nichts übernatürliches" definiert und nicht über Atheismus.


Der deistische Gott ist der theistische Gott im Ruhestand.
Der Kern des Theismus besteht im Glauben an einen persönlichen Gott.
Diesen Kernglauben teilen die Deisten, wenngleich sie bestimmte Teile des theistischen Glaubenspakets ablehnen (vor allem das Dogma der creatio continua und des göttlichen Interventionismus).
Den Deismus kann man meiner Meinung nach nicht wirklich als nontheistisch bezeichnen. Ihn paratheistisch zu nennen, finde ich treffender.
Den Pantheismus kann man dagegen eher als nontheistisch bezeichnen, da dessen Gottesvorstellung nicht personalistisch ist.
Es kommt aber natürlich darauf an, wie eng oder weit man den Nontheismus fasst:
(a) x ist ein Nontheist/Nichttheist = def x fehlt der Glaube an die Existenz eines persönlichen Gottes oder mehrerer persönlicher Götter
(b) x ist ein Nontheist/Nichttheist =def x fehlt der Glaube an die Existenz eines persönlichen Gottes oder mehrerer persönlicher Götter, und x lehnt den Gebrauch des Begriffs <Gott> für unpersönliche Gottheiten als missbräuchlich und missverständlich ab

Ein Pantheist ist ein Nontheist im Sinne (a), aber nicht im Sinne (b).

Wenn man, was ich für das Sinnvollste halte, den Nontheismus wie folgt charakterisiert, dann sind Pantheisten in keinem Sinn des Wortes Nontheisten:

Der Nontheismus besteht in der Nichtannehmung des Glaubens an die Existenz persönlicher oder unpersönlicher Gottheiten.

Von daher halte ich es für angemessener, auch den Pantheismus als eine Form von Paratheismus zu betrachten, obgleich er im Gegensatz zum Deismus eine nonpersonalistische Abart des Theismus ist.

#RD

P.S.: "Pandivinismus" wäre in meinen Augen eine passendere Bezeichnung als "Pantheismus".
Zuletzt geändert von Rolli Devise am Mo 11. Jun 2007, 16:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Rolli Devise » Mo 11. Jun 2007, 15:54

Klaus hat geschrieben:da kannst du dich mit LinuxBug verbünden, der hat den Planetenverlust auch sehr stark bedauert. :^^:


Eine echte Sauerei! Ich bin immer noch stinksauer deswegen.

#RD
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Re: "brightism" und Atheismus

Beitragvon Rolli Devise » Mo 11. Jun 2007, 15:57

Nox hat geschrieben:
Rolli Devise hat geschrieben:Ein Naturalist ist per se auch ein Nontheist
Aber eventuell Deist oder Pantheist - und das widerspricht manchen Vorstellungen von Atheist... Aber genau weil es dieses Begriffschaos gibt (sind sich bei irgend einem dieser Begriffe alle einig? *g*) ist Bright eben über "nichts übernatürliches" definiert und nicht über Atheismus.


Der Naturalismus schließt aber de facto den Nontheismus, d.i. den agnostisch-skeptischen, den schwachen/negativen Atheismus ein.
Das heißt, die "Ohngötterei" ist ein wesentlicher Bestandteil des Naturalismus und damit der Brights-Bewegung.

#RD
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Re: "brightism" und Atheismus

Beitragvon Rolli Devise » Mo 11. Jun 2007, 16:04

Nox hat geschrieben:
Rolli Devise hat geschrieben:Aber eventuell Deist oder Pantheist


Eines steht fest: man kann nicht sowohl Naturalist als auch Deist sein.
Wenn man Gott und die Natur absolut gleichsetzt, dann kann man sich als Pantheist theoretisch als Naturalist bezeichnen. Doch sobald keine absolute Identität der Natur mit dem Göttlichen postuliert wird und dieses gewisse übernatürliche Züge anzunehmen beginnt, ist dies nicht mehr möglich.

#RD
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Beitragvon Rolli Devise » Mo 11. Jun 2007, 16:12

HFRudolph hat geschrieben:Ansich muss man erst einmal sagen, was denn ein Gott ist, um zu sagen, dass man ein Atheist ist.


Schon klar, doch mit dem Eigennamen "Gott" ist ja üblicherweise der Gott des jüdisch-christlich-islamischen Monotheismus gemeint, d.i. Jehova.
Im engeren Sinn besteht der Atheismus in der Ablehnung des Glaubens an Jehova, und im weiteren Sinn in der Ablehnung aller Arten von Gottesglauben.

HFRudolph hat geschrieben:Bezüglich der klassischen Gottesbeschreibungen sind Naturalisten auch Atheisten. Naturalismus sagt aber eben auch noch mehr aus, z. B. die Ablehnung von Aberglauben und der sonstigen übernatürlichen Erfindungen der Religionen: Engel, Engel-Menschen-Mischlinge, Teufel, Dämonen, Seelenglauben, Himmel und Hölle u. s. w.


Der Naturalismus beinhaltet freilich die Ablehnung jedweden Glaubens an übernatürliche Wesen, seien sie göttlicher oder nichtgöttlicher Art.

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