Brights Bewegung

Brights Bewegung

Beitragvon Max » Di 12. Jun 2007, 13:13

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Wie findet ihr es?

Könnte einer die Prinzipien zusammenfassen und hinzufügen?
Max
 
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Beitragvon Max » Di 12. Jun 2007, 13:22

Kann einer den Text posten?

Ich kann hier odt-Dateien nicht öffnen. Einige im Forum werden oOO auch nicht haben und können es dann auch nicht öffnen.
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Beitragvon Klaus » Di 12. Jun 2007, 13:28

Max hat geschrieben:Die Brights Bewegung ist eine im Jahr 2002 entstandene Bewegung mit dem Ziel, das naturalistische Weltbild zu fördern. Sie versucht, das naturalistische Weltbild zu popularisieren und es auch in die politische Diskussion mit einzubringen.

Begründer der Bewegung und Kodirektoren des Brights' Net sind Mynga Futrell und Paul Geisert. 2002 wurde von ihnen der Term „Bright“ (engl.:hell, klar) geprägt, um einen Begriff für Menschen mit einem Weltbild frei von Übernatürlichem zu schaffen. Der Begriff soll in der Tradition der Aufklärung (engl.: enlightenment) stehen, eine positive Kraft demonstrieren und für das Licht der Aufklärung stehen. In diesem Sinne ist auch das strahlenförmige Logo der Brights zu verstehen; die Strahlen auf dem Logo stehen für Licht der Aufklärung.

Organisation
Die Brights sind eine weltweite Internetorganisation. Es ist kein Verein oder ähnliches. Ziel ist es, aufgeklärte Menschen zusammenzubringen und eine Plattform für Diskussion und Austausch zu bieten.

Dabei handelt es sich um das Gegenteil einer Religion oder Sekte. Man unterscheidet sich sowohl methodologisch (in der Vorgehensweise), als auch ontologisch (das Seiende betreffend) von jeglicher Religion oder Sekte. Während diese stets auf übernatürlichen Elementen aufbauen, stützt sich der Naturalist auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse und erkennt nur solche Hypothesen an, die nach den Naturgesetzen auch möglich sind. Methodologisch unterscheidet sich die Attitüde des Bright von der religiösen dadurch, dass man die naturwissenschaftliche Methode, die Methode von Versuch und Irrtumsbeseitigung als allen anderen überlegen betrachtet. Dabei sind unterliegen sämtliche Überzeugungen einer rationalen Kritik und einer stetigen Bewährung. Der Naturalismus unterscheidet sich also auch bezüglich der für die Religion typischen Dogmatik von dieser.

Verbreitung
Die Bewegung ist auf allen fünf Kontinenten vertreten; jedoch ist die Verbreitung unterschiedlich stark. Im angelsächsischen Raum hat sie bisher den größten Anklang gefunden.

Entstanden ist das Brights-Konzept in den USA. Dort ist die Verbreitung auch am größten. Es gibt in einigen dutzend Städten regelmäßige Stammtische und Treffen. Es wurden zahlreiche Zeitungsartikel veröffentlicht und es haben sich auch viele prominente Personen wie Daniel Dennett oder Steven Pinker als Brights bekannt.

Ähnlich stark ist die Bewegung im Vereinigten Königreich. Besonders in London hat sie großen Bekanntheitsgrad erreicht. Dies liegt vor allem an dem Engagement von Richard Dawkins.

In Deutschland ist das Konzept noch nicht so bekannt wie im englischsprachigen Raum. Dies liegt an dem jungen Alter der deutschen Bewegung.

Prinzipien
1-9

Aktionen
vortrag von reinhardt junker vereitelt
naturalistisches kompendium

Zusammenhang
Wie oben bereits angesprochen, orientiert sich das gesamte Konzept an den Idealen und der Tradition der Aufklärung. Man strebt nach Wahrheit und Klarheit, wägt kritisch-rational verschiedene Alternativen ab.

Der Atheismus ist in den USA sehr marginalisiert. Es glauben zwar rund zehn Prozent der amerikanischen Bevölkerung an keinerlei Gottheit, doch die Situation dieser Minderheit in den den pietistischen USA ist sehr schlecht. Der Glaube gilt als hoher Wert, unabhängig von der Art des Glaubens – die Menschen „glauben an den Glauben“, wie der Philosoph und Religionswissenschaftler Daniel Dennett sagt. Das Wort „Atheist“ gilt als Schimpfwort und daher gibt es auch nur sehr wenige Wissenschaftler, wie beispielsweise den Astronomen Carl Sagan, die sich öffntlich zu ihrer antireligiösen Haltung bekennen. Dies steht in Widerspruch zu einer Studie des Wissenschaftsblattes „Nature“. Sie brachte heraus, dass von den amerikanischen Spitzenwissenschaftlern, die in die National Academy of Sciences gewählt wurden, 93 Prozent nicht an Gott glauben.

Als Bright muss man keineswegs Atheist sein. Es gibt auch Brights, die Agnostiker sind. Zwar besteht die überwiegende Mehrheit aus Atheisten, aber es gibt zahlreiche Personen, die den Agnostizismus – aus erkenntnistheoretischen Gründen – bevorzugen.

Verwandte Anliegen wie die Brights Bewegung vertreten die diversen Skeptikerorganisationen. Beispiele hierfür sind die JREF oder CSICOP. Auch die Ansichte vieler humanistischer Organisationen sind mit denen der Brights Bewegung vergleichbar.


berühmte brights
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Pressestimmen
Der Spiegel (26.5.07)
“Die Brights dagegen fordern die Vollendung der Aufklärung. Nicht allein der Islam, sondern jeder Glaube sei eine Beleidigung der Intelligenz, also weg damit. Auf keinen Fall dürfe der Westen etwa gemäßigte Islamisten oder Islam-Dissidenten unterstützen.”

süddeutsche
tagesspiegel

Kritik
Am Begriff “Bright” wird häufig die Konnotation, dass ein Bright heller oder schlauer wäre, kritisiert. Dies geht darauf zurück, dass das englische Adjektiv “bright” neben “hell” und “klar” auch noch andere Bedeutungen hat; wie “heiter” und “lebhaft” oder aber auch “gescheit”. Allerdings bezieht sich der Begriff auf die Aufklärung (engl.: enlightenment) mit den Bedeutungen “hell” und “klar” des Wortes “bright”. Somit sind solche Einwände gegenstandslos.

Von säkularer Seite wird wird zuweilen kritisiert, dass die Brights Bewegung nicht antireligiös ist. Man wendet ein, dass man als Naturalist oder rational denkender Mensch zwangsläufig antireligiös sein müsse und, wenn man sich um die Verbreitung natürlicher und rationaler Anschauungen bemüht, damit auch automatisch religiöse und irrationale Anschauungen bekämpft. Einige Brights meinen dazu, dass Antireligiösität eher kontraproduktiv ist und nur dazu führt, dass säkulare Anschaungen als Kehrseite der Medaille – mit den religiösen auf der anderen Seite - angesehen werden.
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Beitragvon HF******* » Di 12. Jun 2007, 14:04

Max schrieb:
Dabei handelt es sich um das Gegenteil einer Religion oder Sekte. Man unterscheidet sich sowohl methodologisch (in der Vorgehensweise), als auch ontologisch (das Seiende betreffend) von jeglicher Religion oder Sekte.


Ich würde keinen Vergleich mit Religion oder Sekte ziehen, sondern nur den positiven Aspekt hervorheben, die Erkenntnismethode - die wir bevorzugen - den Begriff „überlegen“ würde ich auch eher nicht verwenden.

Auch die AnsichteN vieler humanistischer Organisationen sind mit denen der Brights Bewegung vergleichbar.

Würde ich eher anhängen bei: Einige Brights sind Atheisten, andere sind Agnostiker. Den Aussagegehalt kann ich in dieser Form schwer nachvollziehen:
Ansichten von humanistischen organisationen sind mit Brights-Ansichten vergleichbar, wenn sie naturalistisch sind. Ansich ist der Humanismus ein eher moralisch/ethischer Normenkomplex, der über die sonstige Beschaffenheit der Welt nicht unbedingt Aussagen treffen muss.

Bei „Humanismus“ denken viele an das humanistische Gymnasium, an Humboldt und das deutsche Bürgertum zur Kaiserzeit mit einem diffusen Gutmenschentum (ehemaliges Brainstorming von mir). Insofern ist auch dieser Begriff nicht unbedingt nur positiv besetzt. Einige Atheisten pflegen sogar eine geradezu ausgeprägte Abneigung gegen den Humanismus …
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Beitragvon Max » Do 14. Jun 2007, 10:53

Ich würde keinen Vergleich mit Religion oder Sekte ziehen

Ich habe das eher als dezidierte Abgrenzung verstanden.

Bei „Humanismus“ denken viele an das humanistische Gymnasium, an Humboldt und das deutsche Bürgertum zur Kaiserzeit mit einem diffusen Gutmenschentum (ehemaliges Brainstorming von mir). Insofern ist auch dieser Begriff nicht unbedingt nur positiv besetzt. Einige Atheisten pflegen sogar eine geradezu ausgeprägte Abneigung gegen den Humanismus …

Soll man den Abschnitt ganz weglassen?
Vielleicht sollte man erwähnen, dass es eine gewisse Mitgliederüberschneidung gibt und das Denken dadurch, dass es ja immer von Personen stammt und diese beide Ansichten teilen, gewisse Zusammenhänge zeigt.
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Beitragvon Falk » Do 14. Jun 2007, 13:58

Ich habe das eher als dezidierte Abgrenzung verstanden.


Aus dem, was du vorher über die Brights sagst, ergibt sich ja schon, daß wir keine Religion oder Sekte sein können - per definitionem keine sind. Es nochmal explizit dazuzusagen klingt wie: "Wir werden oft als Sekte bezeichnet, sind aber gar keine." Das könnte auch nach hinten losgehen, schätze ich. Lieber weglassen.
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Beitragvon Rolli Devise » Do 14. Jun 2007, 14:47

Max hat geschrieben:Von säkularer Seite wird wird zuweilen kritisiert, dass die Brights Bewegung nicht antireligiös ist. Man wendet ein, dass man als Naturalist oder rational denkender Mensch zwangsläufig antireligiös sein müsse und, wenn man sich um die Verbreitung natürlicher und rationaler Anschauungen bemüht, damit auch automatisch religiöse und irrationale Anschauungen bekämpft. Einige Brights meinen dazu, dass Antireligiösität eher kontraproduktiv ist und nur dazu führt, dass säkulare Anschaungen als Kehrseite der Medaille – mit den religiösen auf der anderen Seite - angesehen werden.


Auf die Frage, ob ein Bright als Naturalist areligiös oder gar antireligiös eingestellt sein müsse, kann man erst dann sinnvoll antworten, wenn die vagen Begriffe "Religiosität" bzw. "Religion" präzisiert sind.
Dass man als Bright nontheistisch eingestellt sein muss, ist klar; doch inwieweit geht das Religiöse über den Gottesglauben hinaus?

"Allgemein, ihrer Idee nach, ist die Religion der Ausdruck für die Beziehung, in welcher der Mensch sich zu dem ihm übergeordneten Unendlichen, Ewigen, Ganzen findet und bewußt setzt, sie ist die konkret-anschauliche (nicht abstrakt- begriffliche, wie die Philosophie) Erfassung der Eingliederung des Menschen, des Endlichen überhaupt ins Unendliche, in den Urgrund des Seins, zugleich aber die praktische Betätigung im Dienste dieser Idee (Mythus - Kultus). Gefühle der Furcht und Ehrfurcht, der Pietät, der Hoffnung, Dankbarkeit und Liebe, des innerlichen Ergriffenseins vom Walten der übersinnlichen Macht (Mächte), der Trieb zur Ergänzung des endlichen (theoretisch-praktischen) Lebens, nach Anschluß an ein Höheres, Mächtiges, Fürsorgliches, in dem man Stärkung, Trost, Zuversicht findet, das Suchen nach Kausalzusammenhängen sind die emotionellen und intellektuellen Wurzeln der Religion."

(Quelle: http://www.textlog.de/5019.html)

Hm..., so gesehen scheint es, als müsse man als Naturalist nicht zwangsläufig areligiös sein.
An einen "Urgrund des Seins", ein "übergeordnetes Unendliches" kann auch ein Naturalist glauben, sofern er darunter keinen personalen, anthropomorphen Gott oder etwas absolut Naturtranszendentes versteht.
Doch um die üblichen Missverständnisse zu vermeiden, die im Zusammenhang mit dem Gebrauch von "religiös" auftreten, spreche ich lieber vom "Sinn fürs Metaphysische" bzw. vom "Sinn fürs Poetische" statt vom "Sinn fürs Religiöse".

Die Frage, ob man als Naturalist antimetaphysisch eingestellt sein müsse, würde ich auf jeden Fall verneinen.

Den Atheisten werfen die Religiösen ja immer wieder vor, sie hätten keinen Sinn fürs "Große und Ganze", fürs "Höhere", fürs "Erhabene", fürs "Unendliche", fürs "Ewige"; doch dieser pauschale Vorwurf ist läppisch.
Rolli Devise
 

Beitragvon Rolli Devise » Do 14. Jun 2007, 15:13

HFRudolph hat geschrieben:
Ansichten von humanistischen organisationen sind mit Brights-Ansichten vergleichbar, wenn sie naturalistisch sind. Ansich ist der Humanismus ein eher moralisch/ethischer Normenkomplex, der über die sonstige Beschaffenheit der Welt nicht unbedingt Aussagen treffen muss.


Der Kern des (säkularen) Humanismus ist die Annahme, dass moralisch-rechtliche Normen, kulturelle Werte sowie existenzieller Sinn in der menschlichen Gesellschaft und nicht in irgendeinem übermenschlich-übernatürlichen Gesetzgeber, Wertschöpfer oder Sinngeber gründen.
Rolli Devise
 


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