PoppersFan hat geschrieben:Unsere eigentliche längst überreichlich vorgebrachte Kritik überhört er natürlich dauernd, wen wundert's?
Heute ist Heiligabend: wo aber ist die Jungfrau
Hallo Freunde,
des naturwissenschaftlichen Weltbildes,
wenn ich die ernsthafte und berechtigte Kritik der Brights an dem, was sie für Glaube halten bzw. wie sich der heute selbst versteht und gibt, nicht ernst nehmen würde, wäre ich nicht hier, würde mich nicht an in die Diskussion einmischen.
Meine Wiederholungen sind mir schon langsam lästig. Doch wenn mir immer wieder unterstellt wird, ich würde einen esoterischen Glauben suchen, der doch auf einen übernatürlichen Planer pocht, persönlich-spirituelle Spiele aufgrund alter Mythen oder kirchlicher Dogmen treiben, sich einen veralteten naturpilosophischen Glauben zurechbasteln oder mich gar aufgrund von Psychosen für messianisch halten, gleichwohl ich genau in gegengesetzte Richtung denke und hier aufrund des durch Aufklärung und Denkfreiheit gewachsenen Geschichtswissens in neuer Weise den Ur-Grund christlichen Glaubens (aufgeklärten, aus antikem Monismus entwickeltne Monotheismus) suche, dann bleibt dies leider nicht aus.
Dabei kann ich nur allzugut verstehen, dass bei euch bei der Bezeichnung "Schöpfer" sofort die Klappe fällt, ihr ganz im Grundsatz Glaube als gestrig, konservative, fortschrittsverhinderte und teilweise mörderische Massenmanipulation ablehnen müsst. Genau das ist der Grund für eine Wende im christlichen Selbstverständnis, über das ich durch ein neues Veständnis des Christ"kindes"
(Einer echt geistigen Zeitenwende: von vermenschlichten Götterbildern, dogmatischem Gesetzesglaube, alten Mythen, leeren Riten zur lebendigen natürlichen Logik, die am Fuß unsers wissenschaftliches Weltbildes nicht einfach ein Produkt griechisch-monistischer Philosophie war, sondern als Gottessohn gesehen wurde, Grund des christlchen Glaubens war und in menschlicher Person zur Sprache gebracht wurde.)
Aber wie gesagt, die "Jungfräulichkeit" scheint das Problem:
Wie sollen Brights darüber nachdenken können, wenn selbst der Papst, der sich ständig auf einen Logos bzw. die Vernunft bezieht, gleichwohl von einem wundersamen Wanderguru mit offenbarenden Eingebungen ausgeht und dann die Rede vom Gottessohn oder Logos für eine Buchlehre halten muss und alle Welt dann nur Dogmatik verstehen kann.
Wir sind dermaßen vorgepägt, dass ein neues Denken über ein einheitliches Weltbild fast unmöglich erscheint. Wer als junger Theologe im Heiligen Land nach den Resten eines Religionsgründers gegraben hat, wer davon ausgehen kann, dass alle seine Professoren in Jesus einen besonders begabten Prediger, Wanderphilosophen ... sehen der aufgrund alter Mythen frühkirchlich betitelt bzw. dem so beispielsweise eine "jungfräuliche Geburt" angedichtet wurde und dann alles naturwissenschaftliche, logische Denken lings liegen lassen muss, weil es angeblich gegen den Schöpfer, den gesetzten Vater dieses Jesus sprechen würde, von dem kann keine geistige Wende erwartet werden. Wie sollen er den Grund des urchristlichen Glaubens genau dort suchen können, wo bisher der Teufel vermutet wurde und sich dann als die eigentlichen Gegener Jesus, der kreativen Logik des natürlichen Werdens sehen, die von unvoreingenommenen jüdisch-griechischen Denkern zur Welt gebracht wurde?
Genau das ist der Grund, warum ich mich an aufgeklärt und rational denkende Menschen mit einem natürlichen Weltbild wende, sie ermuntern möchte, über eine gedankliche Wende nachzudenken. Auch wenn diese aufgrund des bisherigen Glaubensbildes dessen ausgeprochene Gegner sind, so steht bei ihnen wenigstens nicht das natürliche Werden, die vom Glauben bisher als Gottesverneinung verdammte Aufklärung im Weg.
Unser Ziel ist ein Weltbild, das vom Hokuspokus gereinigt ist, auf das natürliche, evolutionäre Werden gründet und nicht mörerisch oder konservativ missbraucht werden kann, wie dies derzeit mit den Glaubenstexten geschieht.
Wer einen christlichen Glauben aufgrund eines neuen Sohns- bzw. Selbstverständnisses durchdenkt, kommt zu einem aufgeklärten Weltverständnis (und einer Begeisterung für dessen kreativen Grund):
-das nicht manipuliert, vorschreibt
-oder sich manipulieren-bzw. sich eine Sinngebung oder Verhaltensweise vorschreiben lässt.
Einzig die dem natürlichen Kosmos, unseren Körperfunktionen und unserem Kopf in ganz kausaler Weise innewohnende lebendige Logik ewiger Naturkonstanten, durch die sich in Zufall, Mutation und Selektion alles zwangsweise ER-gibt und die mit den Gaben unserer Vernunft zu erkennen ist, um sie als schöpferisches Teil des natürlichen Ganzen menschlich-humanistisch zu verwirklichen, ist dann die offenbarende kreative=schöpferische Leitlinie:
macht auf neue Weise echt moralisch.
Wenn ich jetzt sage, "Jesus lebt wirklich", fällt bei euch wieder die Klappe.
Doch es ist Weihnachten:
Lasst Euch weder vom Konsum- noch Kirchen-Kitsch ablenken.
In der Krippe lag und liegt kein Heilsprediger, den eine Hebräerin dem guten Josef als jungfräuliche Geburt unterjubelte oder der nur der alten Mythen wegen jungfräulich sein musste, ich etwas aufmotzen will -
sondern die kreative Logik allen natürlichen kosmischen und geistigen Werdens, die unvoreingenommen gesehen und in menschlicher Gestalt zur Welt gebracht wurde.