pinkwoolf hat geschrieben:Ich bevorzuge immer noch El Schwalmos Strategie.
wenn man diese Kinder 'erreichen' will, muss man vollkommen anders vorgehen. Eugenie Scott hat das recht anschaulich mit 'die Finger aus den Ohren nehmen' beschrieben. Das heißt, man muss die Kinder erst einmal dazu bringen, zuzuhören. Also dort abholen, wo sie stehen.
Meine 'formale' Methode bezieht sich auf (meist ältere) Schüler, die sich, wie bei uns immer wieder der Fall, über Evolution, genauer, über Menschen, die so etwas glauben, lächerlich machen. Die werden in der Form indoktriniert, dass sie aus irgendwelchen Schriften irgendwelche evolutionskritischen Dinge kennen, die man nicht mal so 'en passant' widerlegen kann. Noch problematischer sind die Schüler, die sich so gut auskennen, dass die ganz genau wissen, wo man im Bereich der Evolutionsbiologie bestimmte Sachverhalte einfach noch nicht weiß. Wenn die clever genug sind, bringen die einen ein ums andere Mal zum Eingeständnis: 'Das wird noch erforscht ...'. Man kann dann eigentlich nur noch wissenschaftstheoretisch argumentieren, aber die Zeit hat man in der Schule nicht.
Daher ist es in diesem Fall kaum möglich, anders als formal zu 'argumentieren', wenn man überhaupt eine Chance haben will, Unterricht zu machen. Leider zwingt einen das Zentralabitur dazu, die Inhalte in den Vordergrund zu stellen, obwohl man in solchen Fällen besser auf die weltanschaulichen Fragen der Schüler eingehen sollte.