Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon trazy » Sa 19. Jan 2008, 14:08

Hier findet man alles mögliche über diesen Film: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Prophe ... _Celestine

Ich wollt mal wissen was Ihr von so einem Brimborium haltet.
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon Ari » Mo 28. Jan 2008, 16:38

Hab es "angelesen" (und überflogen) und es dann wie ich zugeben muss schnell weggelegt. Zuviel spirituelle "Zufälle", alles reiht sich so gut aneinander wie es eben in einem Roman oft ist. Es passt weil es passen soll.

Hab leider kein Exemplar zu Hand um noch dedizierter und fundierter zu schreiben. Aber aufjedenfall die Art von Literatur die sich schön in anderen Thrillern mit Eso/Spirtuellen Thema offenbart. Genau das richtige für Hollywood. Kilometer weg von der Lebensrealität und einfach nur was für die die glabuen wollen um des glaubens willen.
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon stine » Mo 28. Jan 2008, 17:18

...während Julia ganz klar ist, dass er hier ist, um zu helfen. Sie bittet ihn, schnellstmöglich die ersten Erkenntnisse zu lernen und damit die Synchronizität der Ereignisse anzunehmen, die ihn genau hierher geführt haben. Damit ist sie nicht die Erste, die John rät, sich für die höhere Wahrnehmung zu öffnen. Unterdessen hat John Marjorie bemerkt, die schöne Frau, die er bereits am Flughafen von Lima gesehen hatte. Sie erklärt ihm, wie der Energiefluss eines Menschen funktioniert und dass der von John kontrollierend wirkt. Er muss im Gegenzug aufhören, andere kontrollieren zu wollen. Nur dann kann sei es möglich, dass sich sein Schicksal in Viciente erfüllt...


Natürlich ein Roman, wie jeder andere auch...
aber, wie stehen Naturalisten denn überhaupt zur Spiritualität?
Gerade auch, weil hier schon mal das Thema Determinismus diskutiert wurde. Haben wir also eine Vorbestimmung?
Sollen wir eher loslassen, als zu erzwingen was wir für zielführend erachten?

Neugierig fragt stine
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon Ari » Mo 28. Jan 2008, 17:30

Stine:
Vorbestimmung in dem Sinn das unser Lebensweg in seinem Verlauf vorgezeichnet ist?

Also kann ich mich zurücklehnen und nichts tun, da es eh so geschieht wie es geschehen soll?
Oder meinst du das das Leben einem verschiedene "Gleise" offen lässt und man sich irgendwan entscheiden muss welchen Weg man einschlägt, aber eben nur vorher definierte Wege zu verfügung stehen?

Ich glaube an keine dieser Definitionen. Ich glaube daran, dass wir unser Leben in die Hand nehmen sollten. Das nur wier unser Leben leben können und es keinen Bestimmung gibt, die uns leitet ohne das wir etwas dafür tun müssen. Keine seltsamen Zufälle die alles steuern, keine Mission die uns leitet die wir aber nicht selbst festgelegt haben. Wir leben hier und jetzt und wir bestimmten was wir tun.
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon Peter Janotta » Mo 28. Jan 2008, 17:36

Also kann ich mich zurücklehnen und nichts tun, da es eh so geschieht wie es geschehen soll?

Das Problem ist, wenn es einen allumfassenden Determinismus gibt, hast du letztendlich auch nicht die Wahl dich zurückzulehnen, wenn es nicht so bestimmt ist.
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon taotne » Mo 28. Jan 2008, 17:44

stine hat geschrieben:aber, wie stehen Naturalisten denn überhaupt zur Spiritualität?

Das kommt ganz darauf an, was du unter Spiritualität meinst. Der Begriff kann ganz unterschiedlich verwendet werden.
Wikipedia/Spiritualität hat geschrieben:Der Psychologe Rudolf Sponsel definiert Spiritualität als mehr oder minder bewusste Beschäftigung „mit Sinn- und Wertfragen des Daseins, der Welt und der Menschen und besonders der eigenen Existenz und seiner Selbstverwirklichung im Leben“

In diesem Sinne kann ich als Naturalist durchaus spirituell sein. Meine Antworten auf diese Fragen werden sich wohl inhaltlich von Supernaturalisten unterscheiden, aber das ändert nichts daran, dass jeder vor diese Fragen gestellt wird. Auch das was man üblicherweise als spirituelle Erfahrung bezeichnet können Naturalisten durchaus nachvollziehen. Ich persönlich mache solche oft in der Musik, Einstein hatte diese, als er über den Kosmos nachdachte und Dawkins findet sie ebenfalls in der Wissenschaft. Die Erfahrungen dürften ähnlich sein, aber sie werden je nach persönlicher Vorgeschichte anders gedeutet.
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon taotne » Mo 28. Jan 2008, 17:56

Peter Janotta hat geschrieben:
Also kann ich mich zurücklehnen und nichts tun, da es eh so geschieht wie es geschehen soll?

Das Problem ist, wenn es einen allumfassenden Determinismus gibt , hast du letztendlich auch nicht die Wahl dich zurückzulehnen, wenn es nicht so bestimmt ist.

Eine Wahl hast du nicht, aber du hast auch keine Ahnung, was die Zukunft bringt. Für dich scheint die Zukunft offen zu sein. Das ist ja auch das Problem mit der Illusion des freien Willens. Und dieses keine-Ahnung-haben ist genau das, was ein zurücklehnen verhindern sollte. Die Welt ist wahrscheinlich deterministisch, allerdings ist sie nicht teleologisch vorherbestimmt. Man kann nicht hoffen, dass sich dein Schicksal auf ein (gutes) Ziel zubewegt. Wenn du ein Ziel erreichen willst, musst du wohl oder übel selber Hand anlegen und darauf hinarbeiten, um die Vorraussetzungen für die Erfüllung deiner Wünsche zu schaffen. Diese Illusion der eigenenen Willensentscheidung ist hierbei notwendig und läuft im Rahmen der Naturgesetze ab.
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon trazy » Mo 28. Jan 2008, 19:38

So einen Film kann man auslegen quasi als eine Popaganda für jegliche Glaubens-Welten. Ich frage mich daher, wie ein naturalistischer Film aussieht, der naturalistisches Gedankengut verbreitet.

So wie ich den Film verstehe geht es darum, dass es eine höhere Macht gibt, die einen Weg weist. Supernaturalistisches Gedankengut vermarktet sich wohl eher besser wegen der Mystik.
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon Ari » Mo 28. Jan 2008, 19:57

ja Mystik verkauft sich gut, Naturalismus lebt ja auch von Fakten und die werden zu oft trocken vorgetragen.

Aber kann mir schon einen guten naturalistischen Film vorstellen (wahrscheinlich gibt es auch einige). Hmm spontan würd ich sagen die ??? würden sich gut eignen. Hab die Verfilmung nicht gesehen, aber sie haben ja oft mit mystischen zutun das sich dann als Betrug erweisst.

Oder ein Film indem ein Mensch seinen Sinn sucht, im Glauben, in Sekten im mystischen bis er erkennt, Sinn spendet ihm das Leben, wenn er sich darum kümmert und nicht auf die Erlösung etwas höheren wartet!
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon trazy » Mo 28. Jan 2008, 20:01

Was ist Erlösung und was ist ein Erlöser?
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon Ari » Mo 28. Jan 2008, 21:29

Erlösung im Sinne der christlichen Glaubenslehre. Grob gesagt also ein Gnadenakt Gottes der von den Sünden befreit und den "aufstieg" in den Himmel ermöglicht. Unter Wikipedia Artikel Erlösung ist das zum Beispiel dargestellt.

Gerade die Erlösung wurde bei meiner religösen Indoktrination (die ich glücklicherweise wieder halbwegs aus meinem Gehirn drängen konnte) oft erwähnt. Sünde, Beichte, Vergebung, Verzeihung, Himmel und Hölle. Das ganze Spektrum der Angst und Hoffnungsverbreitung seitens der katholischen Kirche.
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Re: Die Prophezeiungen von Celestine

Beitragvon ostfriese » Mo 28. Jan 2008, 22:53

stine hat geschrieben:wie stehen Naturalisten denn überhaupt zur Spiritualität?

taotne hat geschrieben:Auch das was man üblicherweise als spirituelle Erfahrung bezeichnet können Naturalisten durchaus nachvollziehen. Ich persönlich mache solche oft in der Musik, Einstein hatte diese, als er über den Kosmos nachdachte und Dawkins findet sie ebenfalls in der Wissenschaft. Die Erfahrungen dürften ähnlich sein, aber sie werden je nach persönlicher Vorgeschichte anders gedeutet.

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