Eine Frage an die Christen...

Eine Frage an die Christen...

Beitragvon Mark » So 1. Apr 2007, 22:20

Ich habe mir folgende Frage an die Christliche Schicht in Deutschland / in der Welt überlegt...

Was würden die offiziellen Vertreter / Fürsprecher des Christentums angeben, wenn sie denn ehrlich versuchen würden auf die Frage zu antworten : Was denken Sie wie hoch der Anteil an echten prinzipientreuen Christen in der Bevölkerung in Deutschland / in der Welt sein muss, damit nach Ihrem Dafürhalten solche gesellschaftlichen Erscheinungen wie allgemeine Armut und soziale Missstände die mit christlicher menschlicher Zuwendung zu verhindern wären, prinzipiell durch das Wirken der aufrechten Christen nicht mehr auftreten könnten ?

was denkt Ihr wie und ob überhaupt eine solche ernsthaft gemeinte Anfrage an die statistisch versierte Administration der christlichen Verbände gerichtet werden könnte, um eine Aussicht auf eine ernsthaft bemühte Antwort zu erhalten ?
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Beitragvon Peter Janotta » Mo 2. Apr 2007, 07:23

Ich versteh nicht ganz was du dir von Antworten auf diese Frage erhoffst. Die Frage kann doch nicht offiziel beantwortet werden sondern stellt eine subjektive Meinung da. Möglicherweise schreiben sogar manche Stellen eine Pseudorechnung zurück, aber von der ist dann wohl nicht mehr zu halten als z.B. von den Spielerein mit Wahrscheinlichkeiten zur Widerlegung der Evolutionstheorie.
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Beitragvon Mark » Mo 2. Apr 2007, 08:23

Peter Janotta hat geschrieben:Ich versteh nicht ganz was du dir von Antworten auf diese Frage erhoffst. Die Frage kann doch nicht offiziel beantwortet werden sondern stellt eine subjektive Meinung da. Möglicherweise schreiben sogar manche Stellen eine Pseudorechnung zurück, aber von der ist dann wohl nicht mehr zu halten als z.B. von den Spielerein mit Wahrscheinlichkeiten zur Widerlegung der Evolutionstheorie.


ist das nicht deutlich, wozu ich diese Frage stellen möchte ?
es lassen sich genug gesellschaften in der Welt finden in denen offiziell ein Christenanteil von plus 75% vorliegt. wenn sich nun zB lediglich 50% einer bevölkerung streng christlich verhalten würden , dann müsste dies sogar grob geschätzt ausreichen um alle mißstände zu beseitigen die im lande auftreten. es geht mir um das Heuchlertum : die Kirchen müssten spezifisch angeben können anhand demografischer auswertungen der bevölkerungszusammenstellung und der vorherrschenden probleme im lande, wie viele ihrer schäfchen denn rein rechnerisch wirklich aufrichtige und bemüht nächstenliebende christen sein müssen, so wie es die ideale der christen vorsehen (und diese sind ziemlich strikt und gut bekannt), damit keiner mehr not zu leiden hätte.
wer die rechnung aufmacht muss sich dann gefallen lassen daß sie einen anteil an xx% als Heuchler entlarft. dann sollte die kirche keine missionierung extern betreiben sondern erstmal dafür sorgen daß die offiziellen eigenen anhänger auf linie gebracht werden oder wenigstens mit ihrem versagen als christen konfrontiert werden, das gebietet ihre pflicht und verantwortung. und wenn die christen tatsächlich anfangen psychodruck auf ihre mitglieder auszuüben werden diese auf diese unbequemlichkeit schnell mit einem rückzug ins "private" christentum reagieren. insgesamt kann man alleine die anfrage auch als einen vorwurf an die kirchen ansehen ihren versprechen nicht nachzukommen für die menschen da zu sein und um nächstenliebe zu propagieren im namen und zum nutzen der bedürftigen. ein intelligenter kirchenmann der diese frage serviert bekommt muss zugestehen daß man durchaus sehr gut schätzen könnte wieviele gute christen ein land verkraf... äh benötigt um jedwede materielle not zu lindern bzw zu verhindern. er weiss er kann nicht antworten weil die kirchen sonst zugeben würden es an aufrichtigem bemühen mangeln zu lassen. er kann aber auch nicht nicht-antworten , vor allem nicht wenn die frage zB offiziell von christen oder wohlwollenden menschen stammt die mit einem guido-westerwelle-prinzip von "Projekt XX %" die soziale kälte in d-land komplett abschaffen möchten. die kirchenvertreter würde hämorrhiden bekommen im laufe ihrer antwortsuche... so gekniffen werden sie sein !
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Beitragvon musikdusche » Mo 2. Apr 2007, 11:43

Ich denke, dass ein Heuchler, sei es nun ein christlicher Heuchler oder nicht, sich aus einer Frage mit einem eingebauten Dilemma auch wieder nur heuchlerisch herauswindet. Dein Gedankengang ist ja nachvollziehbar, aber ich bin fest davon überzeugt, dass sich kein Kleriker auf solche "Zahlenspielereien" einlässt und sie zurückweist, weil man "Glaube nicht messen kann" (bla bla bla und ähnliche verbale Nebelbomben).

Ich erinnere mich da gerade an das "Statement" von Kardinal Lehmann auf die Frage, ob MSS denn in die Hölle kommen werde. Eine schwammige Nullaussage wars. Nicht mal im entferntesten ein Vesuch einer Antwort.

Intelligente Heuchler lassen sich halt nur sehr schwer festnageln.
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Beitragvon Mark » Mo 2. Apr 2007, 13:06

musikdusche hat geschrieben:Ich denke, dass ein Heuchler, sei es nun ein christlicher Heuchler oder nicht, sich aus einer Frage mit einem eingebauten Dilemma auch wieder nur heuchlerisch herauswindet. Dein Gedankengang ist ja nachvollziehbar, aber ich bin fest davon überzeugt, dass sich kein Kleriker auf solche "Zahlenspielereien" einlässt und sie zurückweist, weil man "Glaube nicht messen kann" (bla bla bla und ähnliche verbale Nebelbomben).

Ich erinnere mich da gerade an das "Statement" von Kardinal Lehmann auf die Frage, ob MSS denn in die Hölle kommen werde. Eine schwammige Nullaussage wars. Nicht mal im entferntesten ein Vesuch einer Antwort.

Intelligente Heuchler lassen sich halt nur sehr schwer festnageln.


das ist schon manchmal eine schreckliche plage mit diesen menschen die nicht unsere sprache sprechen und deshalb nur unverständliches zeug stammeln...
man müsste sich vielleicht vorher auf einen minimal-wortschatz einigen damit die frage auch gut verstanden werden kann...oder aber vielleicht einen übersetzer hinzuziehen ?

es muss sich doch formulieren lassen , so daß es ein jeder kirchenmann zugegebener weise verstehen muss, daß es logisch erscheint daß man genau schätzen können muss wie viele christen mit 1 euro zusätzlich übrig in der tasche es braucht um einem verhungernden ein 10 euro menue zu spendieren, oder ?
man kann es doch schlicht rein finanziell betrachten, die unabschätzbare menschliche zuwendung zu zuwendungsbedürftigen (ohne materielle not) brauchen wir ja nicht anzusprechen.
aber in einem land in dem offiziell 30 millionen oder was weiß ich wieviele christen leben die insgesamt eine billion euro oder so auf der kante haben, da muss man auch schätzen können wieviele christen davon einen christlichen anteil von nur 10% ihres vermögens geben müssten damit man für sämtliche strassenpenner, verarmten behinderten, obdachlosen aller art eine wohnung und eine umschulung und versorgungsfonds finanzieren könnte etc... das ist eine rechnung die auch von einem besorgten naiven christen gestellt werden könnte !
wichtig ist dabei aufzuzeigen daß die christen keine religion der nächstenliebe sind, so wie sie immer vorgeben. denn die eigenen werte werden nicht konsequent genug verfolgt, dafür nur halbherzig propagiert jedoch niemals konkret angeführt was für eine christliche seele ein versagen auf dem felde der nächstenliebe zur folge haben könnte.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 2. Apr 2007, 15:38

@ Gesicht zeigen-Markus (ist dies wirklich dein Bild?) ;-)

Auch wenn es um dein Ansinnen schwer vorbeizirkelt, aber ich war in Mathe noch nie gut
Mark hat geschrieben:wenn sich nun zB lediglich 50% einer bevölkerung streng christlich verhalten würden , dann müsste dies sogar grob geschätzt ausreichen um alle mißstände zu beseitigen die im lande auftreten.
Und wenn die streng-christlichen 50% gerade die Bedürftigen sind?

Im Prinzip hats du schon recht, aber gerade weil es darauf ankommt wer "streng-christlich-nächstenliebend" ist, ließe sich jede Antwort und die (vermutliche) Diskrepanz zur Realität damit begründen. Es sind in der Arguimentationsnot halt unwiderlegbar die falschen Leute wirklich "gut".

Abgesehen davon ist dies auch sehr Kultur- und Länderspezifisch unterschiedlich. Bei den US-Amerikaner soll dieses Prinzip sogar ohne evangelikalen Hintergrund sehr viel weitreichender praktiziert werden, auch wenn einige (viele?) nicht ganz freiwillig spendenbereit sind, sondern es aus Zwang zur guten Reputation tun.
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Beitragvon Mark » Mo 2. Apr 2007, 16:24

1von6,5Milliarden hat geschrieben:@ Gesicht zeigen-Markus (ist dies wirklich dein Bild?) ;-)

Auch wenn es um dein Ansinnen schwer vorbeizirkelt, aber ich war in Mathe noch nie gut
Mark hat geschrieben:wenn sich nun zB lediglich 50% einer bevölkerung streng christlich verhalten würden , dann müsste dies sogar grob geschätzt ausreichen um alle mißstände zu beseitigen die im lande auftreten.
Und wenn die streng-christlichen 50% gerade die Bedürftigen sind?

Im Prinzip hats du schon recht, aber gerade weil es darauf ankommt wer "streng-christlich-nächstenliebend" ist, ließe sich jede Antwort und die (vermutliche) Diskrepanz zur Realität damit begründen. Es sind in der Arguimentationsnot halt unwiderlegbar die falschen Leute wirklich "gut".

Abgesehen davon ist dies auch sehr Kultur- und Länderspezifisch unterschiedlich. Bei den US-Amerikaner soll dieses Prinzip sogar ohne evangelikalen Hintergrund sehr viel weitreichender praktiziert werden, auch wenn einige (viele?) nicht ganz freiwillig spendenbereit sind, sondern es aus Zwang zur guten Reputation tun.


nö, ist natürlich kein aktuelles bild...da war ich noch etwas jünger.
gefällt mir aber, weil es viel ausdruck besitzt ;-)

ist das mit den spenden , gleich ob in amerika oder hier, nicht sowieso ein wenig seltsam... ich meine : um wie viel geld handelt es sich denn so beim nationalen spendenmarathon ? oder international ?
wie ist das zB in relation gesetzt zu der anzahl der angeblich guten christen aus der 1ten welt ?
ist da zwischen annahme und wirklichkeit nicht sofort eine lücke von 95% erkennbar ?
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 2. Apr 2007, 16:54

Es handelt sich m.E. sicher um sehr, sehr viel Geld, wobei "natürlich" nicht immer die Bedürftigen (ganz allgemein) profitieren, sondern oft auch nur die Bedürftigen die das richtige Glauben, Wählen, Sagen.
Abgesehen davon kommt selten alles an und manche Hilfe ist nur scheinbar eine Hilfe (und schafft international/global gesehen nur Abhänigkeit und damit auch eine Druckmittel)
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