Warum Religionen nicht moralischer machen

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon trazy » Di 11. Dez 2007, 20:29

Stine glaubt an das gute im Menschen, dass sie solche Schlussfolgerungen zieht?
Ich denke, dass das genauso falsch ist, wie an das schlechte im Menschen zu glauben.
trazy
 
Beiträge: 487
Registriert: Mi 3. Okt 2007, 22:00

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon JustFrank » Di 11. Dez 2007, 21:31

trazy hat geschrieben:Stine glaubt an das gute im Menschen, dass sie solche Schlussfolgerungen zieht?
Ich denke, dass das genauso falsch ist, wie an das schlechte im Menschen zu glauben.


Ich denke, es ist generell falsch an etwas zu glauben. Was bedeutet denn an etwas Glauben im Endeffekt? Dass ich mich sebst dazu überrede oder mich überreden lasse, etwas Falsches als wahr zu betrachten? Wozu soll das gut sein?
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon stine » Di 11. Dez 2007, 23:23

JustFrank hat geschrieben:Was bedeutet denn an etwas Glauben im Endeffekt? Dass ich mich sebst dazu überrede oder mich überreden lasse, etwas Falsches als wahr zu betrachten? Wozu soll das gut sein?


Nein, etwas glauben heißt nicht, Falsches für wahr zu halten oder einer Autosuggestion zu unterliegen. Glauben heißt, von etwas überzeugt zu sein, aber es nicht beweisen zu können.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon emporda » Mi 12. Dez 2007, 03:57

stine hat geschrieben:Nein, etwas glauben heißt nicht, Falsches für wahr zu halten oder einer Autosuggestion zu unterliegen. Glauben heißt, von etwas überzeugt zu sein, aber es nicht beweisen zu können. LG stine

Das ist längst zum wissenschaftlichen Faktum geworden. Durch das System Glauben schafft sich das Gehirn eine ganze Reihe von falschen nicht existenten Realitäten und Erinnerungen, so daß man im Endeffekt vollkommen überzeugt an "Tatsachen" glaubt - obwohl nichts davon wahr oder je passiert ist.

Das ist keine Autosuggestion, das ist klassische Gedächnismanipulation. Es ist auch nicht selten, fast jeder Mensch hat und nutzt die Fähigkeit seine Gedächtnis durch Selbstbetrug zu manipulieren - allgemein auch Verdrängung. Diese Fähigkeit ist offensichtlich entstanden bei der Verdreifachung des Gehirnvolumens über rund 5 Millionen Jahre. Die neuen größeren Bereiche konnten nicht schlagartig die Funktion alter kleinerer übernehmen, sondern komplexe Aufgaben wurden sehr langsam auf 2 und mehr Beriche verteilt. Sind z.B. zwei solche Bereiche gleicher Aufgaben mit unterschiedlichen anderen Arealen intensiv verknüpft, entstehen Falschinfirmation und Speicherkonflikte (Doppelspeicherung), wobei das Gehirn offensichtlich gelernt hat damit gezielt umzugehen.

Stine, Du glaubst tatsächlich an einen Faktenkomplex, der real falsch und nicht existent ist, Dir aber von Deinem Gehirn als absolut korrekt und existent vorgehalten wird. Ich hoffe Du schaffst es irgendwann diesen Selbstbetrug zu durchschauen, auch wenn die Chancen eher minimal sind.

Ein klassischer Fall ist der Realitätsverlust sogenannter Mächtträger. Die haben sich mit der Zeit selber so sehr von ihren omnipotenten Fähigkeiten überzeugt, dass die Realität zunehmend ausgeblendet wird. Dabei handelte es sich in den Anfängen um durchaus fähige Menschen. Als Beispiel mögen Menschen dienen wie Schröder mit seiner peinlichen Rücktrittsposse, Hitler als größter paranoider Feldherr aller Zeiten (GRÖFAZ), Napoleon als Kriegsherr mit fatalen Fehlern im Bereich der Logistik, Miehlke als Oberaufpasser - der doch alle nur liebt, Ulbricht und Honnecker als bornierte Demenzkranke, der Papst mit seiner geradezu lächerlichen Allwissenheit usw. Es hat hierzu viele Versuche gegeben, gibt einem Menschen eine totale Autorität samt einer Uniform, und er wird sehr schnell zu einem brutalen Monster jenseits aller Humanität. Denn auch die Glaubensinhalte der Religionen sind brutale Monstrositäten, werden aber als moralische Notwendigkeiten verkauft.
Benutzeravatar
emporda
 
Beiträge: 1123
Registriert: Di 7. Aug 2007, 17:56
Wohnort: Begur-Spanien

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon stine » Mi 12. Dez 2007, 07:33

von emporda am 12.12.2007, 03:57
Wann schläfst du, lieber emporda?

Ja, du hast schon recht, dass Realitätsverlust immer dann zu beobachten ist, wenn jemand sehr lange in seiner eigenen Welt gefangen ist. Nach innen gekehrt und von sich überzeugt. Die Wahrnehmnung der Außenwelt findet dann eigentlich gar nicht mehr statt.
Diesen Selbstbetrug kann man auch bei Straftätern feststellen, die in ihrer Erinnerung die Tat mehr und mehr relativieren, bis sie im nachhinein fast gar nicht mehr stattgefunden hat.

Ist bei mir aber noch nicht soweit :mg: (hoff ich doch!)

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon Pip » Mi 12. Dez 2007, 08:38

stine hat geschrieben:Religion ist, was es ist: Nämlich eine Gesinnungsvereinigung.
Und da ist die Christliche diejenige, die dem heutigen Zeitgeist am nächsten kommt.


Einspruch! Die Religion die dem heutigen Zeitgeist am nächsten kommt, ist Scientology. "Mache Geld, mache mehr Geld, hilf Anderen mehr Geld zu machen."

Der Zeitgeist der Katholiken ist irgendwo im finstersten Mittelalter steckengeblieben.
Pip
 

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon stine » Mi 12. Dez 2007, 08:51

Pip hat geschrieben:Der Zeitgeist der Katholiken ist irgendwo im finstersten Mittelalter steckengeblieben.

Widerspruch: Die Katholische Kirche ist die einzige die erlaubt, biblisches zu hinterfragen.
Die Evankelikalen lassen da überhaupt nicht mit sich reden und nehmen die Bibel auch heute noch als wortwörtlichen Lebenswegweiser.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon JustFrank » Mi 12. Dez 2007, 09:32

stine hat geschrieben:
Pip hat geschrieben:Der Zeitgeist der Katholiken ist irgendwo im finstersten Mittelalter steckengeblieben.

Widerspruch: Die Katholische Kirche ist die einzige die erlaubt, biblisches zu hinterfragen.
Die Evankelikalen lassen da überhaupt nicht mit sich reden und nehmen die Bibel auch heute noch als wortwörtlichen Lebenswegweiser.

LG stine


Hieran merkt man, was Religion in der Psyche eines Menschen anrichtet.

Was erlaubt die katholische Kirche? Hinterfragen? Also sorry Stine, aber ich lebe mit einer Frau zusammen, die nach 8 Jahren Nonnendasein aus einem Kloster zurück ins Leben gefunden hat. Wenn ich der nachher von dieser Äußerung berichte, erzeugt das vermutlich einen lebensgefährlichen Lachkrampf.

Weiterhin zeigt die Bemerkung über die anderen christlichen Dingensda, wie wunderbar doch Ausgrenzung in Religionen funktioniert. Meine baptistische Ex-Freundin hat genau das, was du über die evangelischen Traumtänzer sagst, den Katholiken angedichtet.

:kopfwand: :veg: :oops2: :explodieren:

Was ich nicht verstehe ist, dass trotz dieser ständigen Widersprüche, Ausgrezungen und Ungereimtheiten den Gläubigen nicht irgendwann mal das Licht aufgeht und sie erkennen, dass Religion an sich schlichter Humbug ist. Ganz unabhängig davon, wie sie sich gerade nennen mag. So blind kann man doch gar nicht sein!
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon emporda » Mi 12. Dez 2007, 10:42

stine hat geschrieben:
Pip hat geschrieben:Widerspruch: Die Katholische Kirche ist die einzige die erlaubt, biblisches zu hinterfragen.
Die Evankelikalen lassen da überhaupt nicht mit sich reden und nehmen die Bibel auch heute noch als wortwörtlichen Lebenswegweiser.LG stine

Ein Beweis dafür, dass Du auch fest an Dinge glaubst, die es nicht gibt und ebenso nie gegeben hat und ein bedauernswertes Opfer gezielter Gehinrmanipulation bist.

Wie hat der Großinquisitor noch im Mai 1990 verkündet
Wer nicht die unfehlbaren Inhalte des christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimt, der hat nach der Glaubenskongreation unter Ratzinger einen persönlichen Defekt, ein ungenügend gebildetes Gewissen, eine sündige Verfaßtheit und huldigt der Untreue gegen den Heiligen Geist.
Kritik und Kritikfähigkeit hört sich anders an.

Da Du, liebe Stine, auch nicht ohne Zweifel an den Schmus glaubts, weil Du nicht nach Frankreich fährst und die 4 bis 6 Vorhäute des lieben Jesus im innigen Gebet verehrst, hat Dir der Ratzfatz als sündige Person eine Macke bescheinigt. Ich kann nachts schlecht schlafen und bin etwa 1 Stunde am Computer irgendwann zwischen 02:00 bis 06:00. Nach einer Stunde kommt meine Susi, baut sich vor mir auf und bellt solange, bis ich die Kiste abschalte.
Benutzeravatar
emporda
 
Beiträge: 1123
Registriert: Di 7. Aug 2007, 17:56
Wohnort: Begur-Spanien

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon stine » Mi 12. Dez 2007, 12:25

emporda hat geschrieben:Ich kann nachts schlecht schlafen und bin etwa 1 Stunde am Computer irgendwann zwischen 02:00 bis 06:00. Nach einer Stunde kommt meine Susi, baut sich vor mir auf und bellt solange, bis ich die Kiste abschalte.

Kluger Hund! Bild

Ja sicher, was die Kirche angeht, bin ich bestimmt nicht ihr liebstes Mitglied. Hab ja schließlich auch eine ziemlich lange Auszeit hinter mir, wo ich keine Steuern zahlte. Ich will auch nicht ihr Fürsprecher in allen Dingen sein, aber einiges ist innerhalb ihrer Organisation einfach auch gut.

Es wird hier immer wieder mal davon gesprochen, dass sie ihre Angestellten ausbeutet und schlecht behandelt. Da wären konkrete Beispiele gefragt, weil ich das so nicht nachvollziehen kann. Aus meiner Sicht ist die Kirche als Arbeitgeber oft zu sozial, was daran zu erkennen ist, dass lange nicht alle Angestellten ihren Job zur "besten Zufriedenheit" ausfüllen. In der freien Wirtschaft würden sie auf der Strasse landen.

Außerdem habe ich gerade den direkten Vergleich zwischen privat- und caritasgeführten Pflegeheimen. Die Aufnahme und die Betreuung ist im kirchlichen Heim um einiges herzlicher und fürsorglicher. Die Abrechnungen sind auch lange nicht so verbrecherisch hoch angesetzt und alle nachvollziehbar.

JustFrank hat geschrieben:...ich lebe mit einer Frau zusammen, die nach 8 Jahren Nonnendasein aus einem Kloster zurück ins Leben gefunden hat. Wenn ich der nachher von dieser Äußerung berichte, erzeugt das vermutlich einen lebensgefährlichen Lachkrampf.

Es tut mir sehr leid für deine Freundin, sollte sie Schlimmes erfahren haben. Aber dass nicht überall "Heilige" sitzen, das wissen wir doch, lieber JustFrank, oder? Dafür hat sie es jetzt, an der Seite eines Atheisten, umso besser!
Ich glaube nicht, dass private Arbeitgeber oder Einrichtungen in ihrem Heimatland die Leute sehr viel besser oder ehrlicher behandeln. Viele Menschen, und gerade in den nicht (nach westlichem Standard!) hochzivilisierten Ländern, haben erst durch missionarische Einrichtungen überhaupt eine Chance an der Bildung im Sinne der westlichen Welt Teil zu haben.

Und da ist mir die katholische Kirche immer noch lieber, als abstruse andere Sekten.
Bei aller Liebe...

LG stine
Zuletzt geändert von stine am Mi 12. Dez 2007, 12:34, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon stine » Mi 12. Dez 2007, 12:30

JustFrank hat geschrieben:[Was ich nicht verstehe ist, dass trotz dieser ständigen Widersprüche, Ausgrezungen und Ungereimtheiten den Gläubigen nicht irgendwann mal das Licht aufgeht und sie erkennen, dass Religion an sich schlichter Humbug ist. Ganz unabhängig davon, wie sie sich gerade nennen mag. So blind kann man doch gar nicht sein!


Uns allen, die wir uns tatkräftig in die Gemeinden einbringen, ist das Licht schon lange aufgegeangen, aber wir sind nicht deswegen dabei, sondern trotzdem!
Und das ist ein großer Unterschied.
Weil, wie gesagt, nicht ALLES nur schlecht ist!
Das Gute fördern und das andere unterdrücken geht nur, wenn man mitmischt. Nicht von außen!


LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon Pip » Mi 12. Dez 2007, 13:34

stine hat geschrieben:Widerspruch: Die Katholische Kirche ist die einzige die erlaubt, biblisches zu hinterfragen.
Die Evankelikalen lassen da überhaupt nicht mit sich reden und nehmen die Bibel auch heute noch als wortwörtlichen Lebenswegweiser.


Der ist gut, du hast ja doch Humor. :irre:

stine hat geschrieben:Uns allen, die wir uns tatkräftig in die Gemeinden einbringen, ist das Licht schon lange aufgegeangen, aber wir sind nicht deswegen dabei, sondern trotzdem!


Das macht natürlich Sinn. Sobald die Lachtränen getrocknet sind, trete ich in die NPD ein. Nicht deswegen, trotzdem. :lachtot: :lachtot: :lachtot:
Pip
 

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon JustFrank » Mi 12. Dez 2007, 13:59

Pip hat geschrieben:Das macht natürlich Sinn. Sobald die Lachtränen getrocknet sind, trete ich in die NPD ein. Nicht deswegen, trotzdem.


Die NPD ist ja wenigstens offen und erkennbar ein fieser Haufen, bei dem Dummheit und Verblendung offen zur Schau gestellt werden.

Kirchen sind da viel subtiler, die erzählen dir erst, wie lieb sie dich haben, damit du die Vereinnahmung deines Geistes und alles was dir, speziell bei Ratzis Schergen geschehen kann, auch als Liebe empfindest.

Das ist etwa so wie Zyankali und Arsen. Während das braune Mordgesindel dich sofort vom Teller kloppt, geht das bei Ratzis Seelenvergiftern so langsam, dass du es kaum bemerkst.
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon Pip » Mi 12. Dez 2007, 14:42

Was die NPD angeht, gebe ich dir Recht. Ich würde allerdings nicht so weit gehen, den Kirchen zu unterstellen sie wären subtil. Das Religion als solche, und organisierte Kirchen insbesondere nichts als Verarsche sind, hatte ich mit 8 begriffen. Wer Menschen mit Konsequenzen nach dem Tod droht, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen, ist auf eine bewundernswerte Weise dreist, aber keinesfalls subtil. Das es Menschen gibt, die das alles freiwillig mitmachen, und sich auch noch wohl dabei fühlen, schulden diese wohl nur ihrer eigenen Dummheit. Wie heißt es so schön: Nur Kamele und Katholiken finden sich mit blutigen Knien ab. :mg:
Pip
 

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon JustFrank » Mi 12. Dez 2007, 15:11

Trotzdem wirkt die Taktik der Dösel aus Rom viel nachhaltiger, als das Getöse der Nazis. Wenn es einen Nobelpreis für Manipulatiuon gäbe, würden Päpste und Mullahs regelmäßig die Teile absahnen.
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon stine » Mi 12. Dez 2007, 15:12

Seht ihr, da habt ihr mal wieder was zu lachen.
So einfach kann man euch belustigen!

LG stine Bild
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon JustFrank » Mi 12. Dez 2007, 15:28

Manchmal wünschte ich, in diesem Land würden solche Hardcore - Christen wie die von der PBC (Partei Bibeltreuer Christen) an die Macht kommen.

Die würden dann hier mit der Bibel regieren und dabei zwangsläufig zeigen, wozu wahre Christen (ist nicht von mir!) auch heute noch fähig sind.

Wie schnell dann die Kirchen leer wären und wie schnell selbst der Blindeste Parallelen zu den deutschen Diktaturen ziehen würde, kann sich wohl kaum einer vorstellen.

Stell dir nur vor, Stine: Dich würden die Ereignisse auf einmal aus deiner Erdbeertee - Realität rausholen und du hättest die wunderbare Chance, die Rückseite vom großen, glitzernden Christentaler zu sehen.

Ich möchte dann allerdings lieber nicht mehr hier sein müssen, sondern würde mir das Spektakel dann von draussen anschauen.
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon stine » Mi 12. Dez 2007, 17:04

JustFrank hat geschrieben:Manchmal wünschte ich, in diesem Land würden solche Hardcore - Christen wie die von der PBC (Partei Bibeltreuer Christen) an die Macht kommen.

Die würden dann hier mit der Bibel regieren und dabei zwangsläufig zeigen, wozu wahre Christen (ist nicht von mir!) auch heute noch fähig sind.

Aber genau DAS gilt es doch zu verhindern!
Das Thema Gott kann man nicht einfach von der Hand wischen, sagen es gibt keinen und alle Religionen sind Mist, basta.
Das ist zu einfach gedacht. Wir Menschen sind vielschichtiger, als euch Rationalisten lieb sein kann. Gerade um zu verhindern, dass so etwas geschieht, gilt es den Menschen eine friedliche Religion zu schaffen, die ALLEN gerecht wird.
Das ist zwar genauso unmöglich, wie euer brightsches Vorhaben, nämlich das Gottesbild aus unserem Menschenleben gänzlich zu verdrängen, aber einen Gedanken sollte es dennoch wert sein.

Max Planck sagt: "Für Gläubige steht Gott am Anfang, für Wissenschaftler am Ende, aller Überlegungen".
Und viele beginnen eben mit Gott ihre Überlegungen...

LG stine


LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon JustFrank » Mi 12. Dez 2007, 17:39

stine hat geschrieben:Das ist zwar genauso unmöglich, wie euer brightsches Vorhaben, nämlich das Gottesbild aus unserem Menschenleben gänzlich zu verdrängen, aber einen Gedanken sollte es dennoch wert sein.


Es sollte einfach deshalb kein Gottesbild geben, weil es keine Götter gibt. Dieser Spalt zwischen Legende und Realität hat schon so viel unerträgliches Leid fabriziert. Warum tut sich die Menschheit das an?

Wir kämpfen mit Überbevölkerung, Armut, Klimawandel und und und. Dinge, die ganz real und ganz bedrohlich sind. Warum wird dann eine Geisteshaltung beibehalten, die diese DInge zu großen Teilen verursacht hat und sie nicht löst, sondern verschärft? Das ist doch völliger Unsinn!
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Warum Religionen nicht moralischer machen

Beitragvon stine » Mi 12. Dez 2007, 17:58

JustFrank hat geschrieben:Wir kämpfen mit Überbevölkerung, Armut, Klimawandel und und und. Dinge, die ganz real und ganz bedrohlich sind. Warum wird dann eine Geisteshaltung beibehalten, die diese DInge zu großen Teilen verursacht hat und sie nicht löst, sondern verschärft? Das ist doch völliger Unsinn!

Wieso denkst du, dass der christliche Glaube Überbevölkerung, Armut, Klimawandel verursacht hat?

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

VorherigeNächste

Zurück zu Religion & Spiritualität

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste