Mark hat geschrieben:Wie willst Du feststellen, ob ein Mench prinzipiell zu einer bestimmten Ratio in der Lage wäre, aber sie NICHT durchführen/anwenden WILL ?
Wieso will jemand die Existenz Gottes beweisen, handelt es sich doch um eine simple Kopie heidnischer Götzen, ausgewählt aus einem riesigen Zoo von Götzen ähnlich einer Ausstellung von Gartenzwergen auf den Touristenmärkten hinter der polnischen Grenze.
Thutmosis III aus der 18. Dynastie führt um 1430 v.C. Kriege gegen Megiddo und die phönizischen Hafenstädte. Echnaton herrscht 100 Jahre später über Judäa und Jerusalem, Ramses III kämpft 1177 v.C. gegen die Seevölker (Meshwesh). Nach dem Papyrus Harris mit einer Länge von 41 m mit 1500 Zeilen in Hieratisch siedelt er die Seevölker der Sherden und Weskesh an der Nordgrenze des Reiches in Canaan an. Vergeblich, der Landstrich wird zum Zankapfel zwischen Ägypten, Hethitern und Syrien und kommt auf Jahrhunderte unter assyrisch-babylonischen Einfluss. Die Seevölker sollen aus dem Ägäisraum kommen, Ramses II nennt sie im Amarna Brief das Volk der Shardana von der phönizischen Küste, Herodot beschreibt sie als wilde Barbaren aus dem Raum Libyen. Offenbar waren die Hebräer ein Teil dieser Seevölker und haben am neuen Siedlungsort durch die Übernahme phönizischer Schrift, Sprache und Götter ihre eigene Kultur gebildet. (
http://www.specialtyinterests.net/harris.html)
Ebla (Tell Mardikh/Syrien) war ein Stadtstaat, der als Siedlung etwa ab 3000 v.C. existiert und im Zeitraum 2500 – 2200 v.C. seinen Höhepunkt hat. Wahrscheinlich hat Sargon, König von Akkad, die Stadt zerstört. Sie erreichte von 1850 – 1600 v.C. erneut Bedeutung um vom Hethiterkönig Hattusilis I zerstört zu werden. Neben Eblaitisch wurde Akkadisch als Sprache genutzt, im Palast finden sich an die 20.000 Keilschrifttafeln, davon etwa 80% in sumerischer Keilschrift. Viele Namen in der Bibel gehen auf eblaitische Worte zurück wie adamu/Adam, h’àwa /Eva, Jabal, Abarama/Abraham, Bilhah, Ishmael, Isûrael, Esau, Mika-el/Michael, Saul, David usw.
Ähnlich Ebla wurden ab 1933 bei Ausgrabungen auf dem Tell Hariri/Syrien, südlich von Deir Ezzor gelegen, die Ruinen von Mari freigelegt. Der Stadtstaat existierte seit 2900 v.C. und wurde reich mit dem Handel von Zinn und Bronze. Um 2340 v.C. übernahmen die Akkadier aus Agadeh und später die Sumerer aus Ur mit dem Vasallenherrscher Shakkanakkou die Regentschaft. Um 1760 v.C. fiel Mari an das babylonische Königreich des Hammurabi, der das Königreich ausraubte und zerstörte. In Mari wurde in Tempeln die heidnische Fruchtbarkeitsgöttin Ishtar verehrt, folglich waren die Gottheiten nicht lokal isoliert sondern in der Gegend ein weit verbreiteter Kult.
Die Ausgrabungen im heutigen Ras Shamrah/Syrien nahe Latakia zeigen eine Besiedlung seit 7000 v.C. Ugarit war ein Stadtstaat mit einer Blüte von 1400 v.C. bis zu seiner Zerstörung durch ethnisch unbekannte Seevölker im Jahr 1192 v.C., die laut einer Keilschrifttafel mit 6 Kriegschiffen landeten. Der genaue Tag ist durch eine Sonnenfinsternis bekannt, die im umfangreichen Archiv gefunden wurde. Eine ugaritische Herrscherfolge von 31 Königen beginnt um 1850 v.C. Ugarit arrangiert sich mit den Großmächten, unterhält Kontakte mit nordägyptischen Hyksos, König Niqmaddu II heirate um 1400 v.C. ein ägyptische Prinzessin, leistet später trotzdem den Hethitern unter Suppiluliuma I Tribut. Die Vereinbarungen wurden in Akkadisch geschrieben.
http://www.syriagate.com/Syria/about/ci ... ugarit.htmDer ugaritische Gott El ist in der biblischen Genesis 2 Schöpfer der Welt und beweist den Ursprung biblischer Mythen in heidnischen Götzenkulten. El gilt auch in Ugarit als Schöpfer aller Dinge, ist der Vater der anderen Götter, paart sich beliebig mit Frauen und wird als alter Mann mit Rinderhörnern dargestellt. Ugaritische Götter sind Yamm, Dagan, Mot, Anath, Kothar, Baal (Sohn von El) und die Göttin Asherah (Frau von El), die vom Frauenfeind Luther aus der hebräischen Mythologie getilgt wird. Ugaritische Götter, Gebete, Mythen, Rituale und sogar Texte werden in den hebräischen Tanach übernommen wie etwa das goldene Kalb des Moses. Die ugaritischen Götternamen El Shaddai, El Elyon und El Berith werden zum hebräischen Gott Jahwe umgedeutet. Die ugaritischen Mythen haben großen Einfluss auf die canaanitische Kultur, was bis zur Entdeckung von Ugarit vor nur 75 Jahren die Mehrzahl der Bibeldeuter vehement bestritt.