Geschichte und Wesen von ID/Kreationismus

Beitragvon El Schwalmo » Do 9. Aug 2007, 10:20

emporda hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:Der Papst hat damals, ganz genau wie Schönborn heute, Deszendenz anerkannt, die Mechanismen abgelehnt und expressis verbis betont, dass Gott die Seele des Menschen erschafft. Wenn man unter 'Evolution' das versteht, was wir unter 'Evolution' verstehen, eben eine durchgängig naturalistische Auffassung der Entwicklung der Organismenwelt, so ist das eben nicht mit der Bibel vereinbar. Die Kreationisten mussten nie zum Kampf gegen den Papst gezwungen werden: als aufrechte Evangelikale haben sie die RKK schon immer bekämpft.

Es geht nicht darum was Klerikale, die von der Sache soviel Ahnung haben wie die Kuh vom Geige spielen, unter Evolution verstehen.

konkret geht es um Deine Texte und die Tatsache, dass hinter Deinen pompösen Worten keine fundierte Kenntnis dessen steckt, was Du kritisierst.

[ ... ]

emporda hat geschrieben:Es geht nur darum was Evolution heute ist und in Zukunft sein kann

Es geht darum, dass man sich lächerlich macht, wenn man den Mund zu voll nimmt und einen auf 'dicke Hose' macht.

BTW, lass die Vollqutottelei.

Entweder, Du hast ein Argument. Dann poste es einfach. Oder verlinke meinethalben als Beleg für eine Aussage.
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Beitragvon Andreas Müller » Do 9. Aug 2007, 13:11

@ El Schwarmo: Du könntest aber auch mal konkret sagen, was etwa an den bibelhistorischen Passagen von emporda nicht stimmt. Das würde mich vor allem interessieren.

Die Kreationisten mussten nie zum Kampf gegen den Papst gezwungen werden: als aufrechte Evangelikale haben sie die RKK schon immer bekämpft.


Ich glaube nicht, dass Kreationisten notwendiger Weise Evangelikale (Protestanten in der Original-Version) sein müssen. Es gibt ja sogar muslimische Kreationisten.

Der Papst hat damals, ganz genau wie Schönborn heute


Schönborn und Ratzinger scheinen mir aber eine andere Position zu vertreten als Johannes Paul II.
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Beitragvon emporda » Do 9. Aug 2007, 13:11

El Schwalmo hat geschrieben:Der Papst hat damals, ganz genau wie Schönborn heute, Deszendenz anerkannt, die Mechanismen abgelehnt und expressis verbis betont, dass Gott die Seele des Menschen erschafft.

Es zeigt, dass Sie wie auch die Schwarzröcke überhaupt nicht verstanden haben oder verstehen wollen, was Evolution ist bzw in der Konsequenz bedeutet. Deszendenz oder schlicht die Generationsfolge (Kinder, Enkel) hat mit Evolution im wissenschaftlichen Sinn überhaupt nicht zu tun. Bei der Evolution geht es um die Mechanismen in der Veränderung des Erbgutes, ob mit oder ohne (Epigenetik) Nachfolgegeneration spielt überhaupt keine Rolle. Deszendenz ist nur die Nachfolge in Generationen wie auch immer.

Für Sie gelten nur die kirchlichen Dogmen, das ist noch viel mehr als Steinzeitkult. Um den Quatsch zu glauben muss man seinen Verstand vorher an der Garderobe abgeben. Ihr Einwand ist vergleichbar mit einer Besprechung des Genfer Automobilsalons und der Reporter meint, keiner der Aussteller würde berücksichtigen wo man nachts die Zugpferde unterstellt - im Englischen nennt man das "eyewash"

„Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir.“

„Wer sagt, in der göttlichen Offenbarung gebe es nicht wahre Geheimnisse im eigentlichen Sinn, sondern alle Glaubenssätze könnten durch die richtig gebildete Vernunft von den natürlichen Grundsätzen aus verstanden und bewiesen werden, der sei ausgeschlossen.“

„Wer nicht alle Bücher der Heiligen Schrift mit allen ihren Teilen, wie sie die Kirchenversammlung von Trient anführte, als heilige kanonische Schriften anerkennt, oder wer leugnet, daß sie von Gott eingegeben sind, der sei ausgeschlossen.“

Wenn der römische Bischof in höchster Lehrgewalt (ex cathedra) spricht, das heißt, wenn er seines Amts als Hirt und Lehrer aller Christen waltend in höchster, apostolischer Amtsgewalt endgültig entscheidet ... so besitzt er ... jene Unfehlbarkeit, mit der der göttliche Erlöser seine Kirche ... ausgerüstet haben wollte ... Wenn sich jemand – was Gott verhüte – herausnehmen wollte, dieser unserer endgültigen Entscheidung zu widersprechen, so sei er ausgeschlossen.“

„Zu verurteilen ist es deshalb, wenn Leute behaupten, man schulde den Reliquien der Heiligen keine Verehrung, keinen Ehrenerweis oder es sei unnütz ...“ Diese Leute „hat die Kirche schon verurteilt und verurteilt sie jetzt aufs neue“

„Da von Christus der Kirche die Vollmacht gegeben wurde, Ablässe mitzuteilen“, verurteilt die Kirche „diejenigen mit Ausschluß, die sie für unnütz erklären oder der Kirche das Recht absprechen, sie zu verleihen.“

„Wer leugnet, daß im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und mit der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus enthalten ist, und behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild oder in der Wirksamkeit, der sei ausgeschlossen.“

„Denn was außer der Christenheit ist – es seien Heiden, Türken, Juden oder falsche Christen und Heuchler -, ob sie gleich nur [an] einen wahrhaftigen Gott glauben und anbeten, so wissen sie doch nicht, was [= wie] er gegen ihn gesinnt ist, können sich auch keiner Liebe noch Gut[e]s zu ihm versehen, darum sie in ewigem Zorn und Verdammnis bleiben.“

„Ferner bestimmen Wir: Wie Gott allgemein angeordnet hat, steigen die Seelen derer, die in einer tatsächlichen schweren Sünde verschieden, sofort in die Hölle hinab, wo sie von höllischen Qualen gepeinigt werden.“
Zuletzt geändert von emporda am Do 9. Aug 2007, 13:25, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitragvon El Schwalmo » Do 9. Aug 2007, 13:17

emporda hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:Der Papst hat damals, ganz genau wie Schönborn heute, Deszendenz anerkannt, die Mechanismen abgelehnt und expressis verbis betont, dass Gott die Seele des Menschen erschafft.

Es zeigt, dass Sie wie auch die Schwarzröcke überhaupt nicht verstanden haben oder verstehen wollen, was Evolution ist bzw in der Konsequenz bedeutet. Deszendenz oder schlicht die Generationsfolge (Kinder, Enkel) hat mit Evolution im wissenschaftlichen Sinn überhaupt nicht zu tun.

würdest Du freundlicherweise den Thread noch einmal lesen, die PN, die ich Dir geschickt habe, lesen, und beim Thema bleiben?
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Beitragvon Andreas Müller » Do 9. Aug 2007, 13:19

Es zeigt, dass Sie wie auch die Schwarzröcke überhaupt nicht verstanden haben oder verstehen wollen, was Evolution ist bzw in der Konsequenz bedeutet.


Ich würde El Schwarmo lieber nicht die Kompetenz absprechen. Er dürfte einer der kompetensten Evolutionsbiologen (Ehrentitel, er ist Biologielehrer) des Landes sein. Er hat allerdings andere Ziele als ich. Für ihn geht es Evolution versus ID/Kreationismus, für mich ist das nur ein Nebenschauplatz der Auseinandersetzung Wissenschaft versus Religion, oder Skeptisches Denken versus Dogmatischer Glaube.

El Schwarmo ist Agnostiker, zu agnostisch für meinen Geschmack. Aber er ist kein Gläubiger.
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Beitragvon El Schwalmo » Do 9. Aug 2007, 13:26

Andreas Müller hat geschrieben:@ El Schwarmo: Du könntest aber auch mal konkret sagen, was etwa an den bibelhistorischen Passagen von emporda nicht stimmt. Das würde mich vor allem interessieren.

wo ging es um bibeltheoretische Aussagen?

Es geht darum, dass Du nicht gerafft hast, dass die Texte von emporda den RealityCheck nicht bestehen würden, weil Du vor lauter Delektion über dessen Verbalinjurien ganz vergessen hast, dass zur Form auch noch der Gehalt gehört.

Andreas Müller hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:]Die Kreationisten mussten nie zum Kampf gegen den Papst gezwungen werden: als aufrechte Evangelikale haben sie die RKK schon immer bekämpft.

Ich glaube nicht, dass Kreationisten notwendiger Weise Evangelikale (Protestanten in der Original-Version) sein müssen. Es gibt ja sogar muslimische Kreationisten.

Vermutlich auch buddhistische, klingonische und extragalaktische.

Vielleicht ein kleiner Tipp: schau mal nach WebSeiten, deren Betreiber sich selber als 'kreationistisch' bezeichnen, schau, was ich als 'kreationistisch' bezeichne, und überleg' Dir dann, welchen Sinn es macht, den Begriff weit zu definieren. Könnte natürlich sein, dass die Paranoia mit Dir durchgeht oder Du gerne nach dem Motto 'viel Feind, viel Ehr' sehr tapfer sein möchtest.

Aber auch für Dich gilt: lies den Thread.

Andreas Müller hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:]Der Papst hat damals, ganz genau wie Schönborn heute

Schönborn und Ratzinger scheinen mir aber eine andere Position zu vertreten als Johannes Paul II.

Wenn Du nun noch sagst, worin sich beide unterscheiden, dann können wir gerne darüber reden.
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Beitragvon Klaus » Do 9. Aug 2007, 13:26

@ Andreas, de omnibus dubitantum, trifft bei El Schwalmo eher zu. Darüber hinaus denke ich, dass die Evolutionstheorie und Teile der Physik, letztlich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Religionen entscheiden werden, ach ja, Wissenschaftstheorie noch dazu gerechnet.
Und Dawkins macht seinen Atheismus von der ET abhängig oder nimmt sie als Quintessenz für seinen "Unglauben".
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Beitragvon Myron » Do 9. Aug 2007, 13:38

Andreas Müller hat geschrieben:Es gibt ja sogar muslimische Kreationisten.


"At a broad level, a Creationist is someone who believes in a god who is absolute creator of heaven and earth, out of nothing, by an act of free will. Such a deity is generally thought to be constantly involved (‘immanent’) in the creation, ready to intervene as necessary, and without whose constant concern the creation would cease or disappear. Christians, Jews, and Muslims are all Creationists in this sense. Generally they are known as ‘theists,’ distinguishing them from ‘deists,’ that is people who believe that there is a designer who might or might not have created the material on which he (or she or it) is working and who does not interfere once the designing act is finishing. The focus of this discussion is on a more narrow sense of Creationism, the sense that one usually finds in popular writings (especially in America today). Here, Creationism means the taking of the Bible, particularly the early chapters of Genesis, as literally true guides to the history of the universe and to the history of life, including us humans, down here on earth (Numbers 1992)."

(http://plato.stanford.edu/entries/creationism)

Das heißt, alle Juden, Christen und Muslime sind generelle Kreationisten, weil sie an einen Schöpfergott glauben (der auch nach dem Schöpfungsakt aktiv bleibt).
Unter ihnen gibt es welche, die man als fundamentalistische Kreationisten bezeichnen kann, weil sie die Schöpfungsgeschichte im 1. Buch Mose bzw. im Koran für bare Münze, d.h. wortwörtlich nehmen.

Kurzum:
Alle Fundi-Kreationisten sind generelle Kreationisten, aber nicht alle generellen Kreationisten sind Fundi-Kreationisten.
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Beitragvon emporda » Do 9. Aug 2007, 13:46

Andreas Müller hat geschrieben:Ich würde El Schwarmo lieber nicht die Kompetenz absprechen. Er dürfte einer der kompetensten Evolutionsbiologen (Ehrentitel, er ist Biologielehrer) des Landes sein. Er hat allerdings andere Ziele als ich. Für ihn geht es Evolution versus ID/Kreationismus, für mich ist das nur ein Nebenschauplatz der Auseinandersetzung Wissenschaft versus Religion, oder Skeptisches Denken versus Dogmatischer Glaube.
El Schwarmo ist Agnostiker, zu agnostisch für meinen Geschmack. Aber er ist kein Gläubiger.

Er erinnert mich fatal an Prof. Behe und dessen Kreuzverhör, ebenfalls Biologieprofessor und Zeuge der Anklage des ID im Kitzmiller Prozess. Am Ende kam aus seiner Aussagen heraus.
1) Astrologie ist eine Wissenschaft
2) er hat seit 20 Jahren keins der über 50 neuen Forschungsergebnisse zur Kenntnis genommen, auf denen seine ursprünglichen Beweise und Thesen beruhen
3) er hat für seine "falsche" ID Überzeugung sogar einen Meineid geschworen
4) die theistische Wissenschaft, auf der auch der Papst besteht, bedingt eine göttliche Komponente die über allen Fakten und jedem denkbaren Wissen steht.

Titel beeindrucken nicht, nur wissenschaftliche Inhalte und Fakten. Nach 14 Jahren Ehe mir einer Gymnasiallehrerin reagiere ich eher allergisch auf solche Typen mit "Ich weis alles". Denn die Frau hat in 14 Jahren nicht ein einziges Fachbuch aufgeschlagen, keins gekauft und/oder darin gelesen, während in meinem Job als Forschungs- und Entwicklungsingenieur (Salzgitterkonzern) in Bezug auf Wissen spätestens alle 5 Jahre "Tabula Rasa" war oder neu anfangen beim Stande NULL. Wer das nicht mit viel Fleiss geschafft hat, der konnte im Konzern Pförtner werden.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 9. Aug 2007, 13:51

emporda hat geschrieben:Titel beeindrucken nicht,
Ja :up:


emporda hat geschrieben:... nur wissenschaftliche Inhalte und Fakten.
nur finde ich hier tatsächlich sehr wenige, zumindest keine zutreffenden Inhalte und Fakten, also bin ich absolut nicht beeindruckt, maximal erschlagen und abgeschreckt durch die Masse der inhaltsleeren Buchstabenansammlungen.
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Beitragvon emporda » Do 9. Aug 2007, 14:01

1von6,5Milliarden hat geschrieben:nur finde ich hier tatsächlich sehr wenige, zumindest keine zutreffenden Inhalte und Fakten, also bin ich absolut nicht beeindruckt, maximal erschlagen und abgeschreckt durch die Masse der inhaltsleeren Buchstabenansammlungen.

Es geht hier im Grundsatz um die Frage
Die Kirche, der Papst und El schwalmo sagen, die Generationfolge ist der Schlüssel der Evolution

Ich sage (mit vielen anderen) nicht die Generationsfolge sondern die Mechanismen zur Veränderung der Erbmasse sind die Evolution, wobei wieviel und warum erst einmal außen vor bleiben. Es gibt Generationsfolgen mit Evolution NULL wie etwa das Krokodil, statisch seit über 10 millionen Jahren.

Und Gott hat die Welt vor nur 6 Millionen Jahren erschaffen.
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Beitragvon Andreas Müller » Do 9. Aug 2007, 14:31

Ich sage (mit vielen anderen) nicht die Generationsfolge sondern die Mechanismen zur Veränderung der Erbmasse sind die Evolution


Leider haben wir gerade hier noch keine entgültige Lösung im Angebot.

Titel beeindrucken nicht, nur wissenschaftliche Inhalte und Fakten


El Schwarmo hat eine Tendenz, einem diese Inhalte und Fakten nur so um die Ohren zu hauen, also würde ich das wirklich lassen. "Biologielehrer" ist ja auch kein toller Titel, darum ging es ja. Sein Ehrentitel "Evolutionsbiologe" ist meine Erfindung, verliehen eben darum, weil er Fachbücher liest und sich nicht auf seinem Lehrerdasein ausruht.

wo ging es um bibeltheoretische Aussagen?


Bibelhistorische Aussagen in Empordas Texten - nun, die findest du recht häufig:

http://forum.brights-deutschland.de/viewtopic.php?t=733&highlight=

Du sagtest:
Empordas Artikel gefallen Dir vermutlich wegen deren aggressiven Sprache.
Sie sind aber randvoll mit Ungenauigkeiten und extrem riskanten Formulierungen


Ich habe das auf alle Artikel bezogen, nicht nur auf den über ID.

Vermutlich auch buddhistische, klingonische und extragalaktische


Du warst es, der mich ursprünglich in einer Mail darauf hinwies, dass es auch muslimische Kreationisten gibt.

Wenn Du nun noch sagst, worin sich beide unterscheiden, dann können wir gerne darüber reden.


In Kutscheras "Evolutionsbiologie" steht auf S. 238:

"Der 2005 eingeführte Amtsnachfolger von Johannes Paul II., Papst Benedikt XVI., hat als Kardinal Joseph Ratzinger im Jahr 1999 einen Vortrag publiziert, in dem er die Thesen der ID-Kreationisten R. JUNKER und S. SCHERER (1992) propagierte. Einer seiner Kardinäle veröffentlichte im Juni 2005 in Zusammenarbeit mit führenden US-ID-Kreationisten in der New York Times evolutionsfeindliche Thesen, die von der relativ liberalen Position des Johannes Paul II. deutlich abweichen (s. Vorwort)."
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Beitragvon emporda » Do 9. Aug 2007, 14:49

Andreas Müller hat geschrieben:"Der 2005 eingeführte Amtsnachfolger von Johannes Paul II., Papst Benedikt XVI., hat als Kardinal Joseph Ratzinger im Jahr 1999 einen Vortrag publiziert, in dem er die Thesen der ID-Kreationisten R. JUNKER und S. SCHERER (1992) propagierte. Einer seiner Kardinäle veröffentlichte im Juni 2005 in Zusammenarbeit mit führenden US-ID-Kreationisten in der New York Times evolutionsfeindliche Thesen, die von der relativ liberalen Position des Johannes Paul II. deutlich abweichen (s. Vorwort)."

Das gefällt mir, nicht weil ich etwa Kutschera als Buch besitze. Ich kann hier keine deutschen Bücher kaufen, englische und französische Bücher nützen nichts, denn jene Leute sprechen keine Fremsprachen während mir die Sprache egal wäre. Ich habe nur Probleme mit dem 2000 Jahren alten römischen Dialekt Catalanisch. Aber das Budget eines Rentners ist begrenzt, ich ziehe ein leckeres Essen im Resaurant mit der Frau vor

Der Vorgang zeigt nur allzu deutlich, ein Unheil kommt nie von jetzt auf gleich. Ratzinger war schon immer ein Ultra-Konservativer, ohne diese Eigenschaften hätte er die Nachfolge von Torquemada - dem Eichmann der Kirchengeschichte - nie antreten können/dürfen
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Beitragvon emporda » Do 9. Aug 2007, 14:50

gelöscht
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Beitragvon Andreas Müller » Do 9. Aug 2007, 15:03

Bei Amazon gibt es alle möglichen Bücher zum erschwinglichen Preis. Ich lese überwiegend amerikanische Sachbücher, die sind viel aktueller und weniger hypertolerant-jeder-hat-Recht-artig geschrieben wie deutsche.
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Beitragvon emporda » Do 9. Aug 2007, 15:15

Andreas Müller hat geschrieben:Bei Amazon gibt es alle möglichen Bücher zum erschwinglichen Preis. Ich lese überwiegend amerikanische Sachbücher, die sind viel aktueller und weniger hypertolerant-jeder-hat-Recht-artig geschrieben wie deutsche.

Ich habe etwa 10 Jahre für einen grossen US-Konzern der Petrochemis aus den Südstaaten gearbeitet mit Büro in Brüssel und Baton-Rouge, meine Erfahrungen sind sehr gespalten
Ich lese etwa 50 US-Internetseiten der Materie, das reicht mir vollkommen

Ich werde kein Geld mehr in irgend welche Literatur inverstieren, das Internet gibt genügend her.

Wer aber wirklich einen Lacherfolg braucht, für den ist
http://www.kent-hovind.com/
die richtige Lektüre
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 9. Aug 2007, 15:18

erinnert mich an:
Mein Auto, mein Haus, meine Bank
:^^:
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Beitragvon El Schwalmo » Do 9. Aug 2007, 16:31

Andreas Müller hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:Wenn Du nun noch sagst, worin sich beide unterscheiden, dann können wir gerne darüber reden.


In Kutscheras "Evolutionsbiologie" steht auf S. 238:

"Der 2005 eingeführte Amtsnachfolger von Johannes Paul II., Papst Benedikt XVI., hat als Kardinal Joseph Ratzinger im Jahr 1999 einen Vortrag publiziert, in dem er die Thesen der ID-Kreationisten R. JUNKER und S. SCHERER (1992) propagierte. Einer seiner Kardinäle veröffentlichte im Juni 2005 in Zusammenarbeit mit führenden US-ID-Kreationisten in der New York Times evolutionsfeindliche Thesen, die von der relativ liberalen Position des Johannes Paul II. deutlich abweichen (s. Vorwort)."

die Beiträge, auf die sich Kutschera bezieht, sind

Papst Johannes Paul II (1996) 'Magisterium Is Concerned with Question of Evolution For It Involves Conception of Man'
URL: http://www.cin.org/jp2evolu.html letzter Zugriff:

Schönborn, C. (2005) 'Finding Design in Nature'
URL: http://www.millerandlevine.com/km/evol/ ... Times.html letzter Zugriff: 13.06.2007

ausführlicher in

Schönborn, C. (2007) 'Fides, Ratio, Scientia. Zur Evolutionsdebatte' in: Horn, S.O.; Wiedenhofer, S.; (Hrsg.) 'Schöpfung und Evolution. Eine Tagung mit Papst Benedikt XVI. in Castel Gandolfo' Augsburg, Sankt Ulrich Verlag S. 79-98

Den Text, in dem sich Ratzinger auf Junker und Scherer beruft (ich habe Kutschera damals darauf aufmerksam gemacht), findest Du als Wiederabdruck im oben genannten Buch.

Ich denke, wenn Du das gelesen hast, kannst Du Dir selber ein Urteil bilden. Der Schlüssel liegt aber darin, was JPPII unter 'Evolution' versteht. Aus dem Beitrag wird es nicht so besonders deutlich, ich wette aber, dass er 'Deszendenz' und nicht Selektionstheorie meinte.

BTW, Dawkins hat sich sehr drastisch dazu geäußert, was er von der katholischen Position hält:

Dawkins, R. (1998) 'When Religion Steps on Science's Turf. The Alleged Separation Between the Two Is Not So Tidy'
URL: http://secularhumanism.org/index.php?se ... 26vol%3D18 letzter Zugriff: 21.01.2005

Ich kann Dir gerne noch ein paar weitere Quellen benennen. Mich wundert, dass Du Kutschera zitierst, obwohl Du doch

Junker, T. (2007) 'Schöpfung gegen Evolution - und kein Ende? Kardinal Schönborns Intelligent-Design-Kampagne und die Katholische Kirche' in: Kutschera, U.; (Hrsg.) 'Kreationismus in Deutschland. Fakten und Analysen' Berlin, LIT-Verlag S. 71-97

gelesen hast. Ist Junker nicht deutlich genug?

Wenn Du die obigen Arbeiten kennst, können wir sinnvoll darüber diskutieren, ob sich B16 wirklich so viel von JPII unterscheidet. Der kleine Unterschied besteht bestenfalls darin, dass JPPII wenig konkret gesagt hat. Der oben benannte Artikel war kein Artikel wie die vielen, die Ratzinger oder Schönborn zum Thema geschrieben haben, sondern nur eine Rede. Das sollte man auch noch bedenken. Nicht uninteressant ist auch, dass amerikanische Kreationisten schon damals darauf hinwiesen, dass der JPII bei weitem nicht das anerkannt hat, was harmoniebedürftige Menschen wie Gould

Gould, S.J. (1999) 'Rocks of Ages. Science and Religion in the Fullness of Life' New York, Library of Contemporary Thought

in diese Rede hineininterpretierten.

Wenn Du lesen willst, wie sich Kurzzeit-Kreationismus auf katholisch anfühlt, empfehle ich

Grün, J. (2000) 'Die Schöpfung. Ein göttlicher Plan. Die Evolution im Lichte naturwissenschaftlicher Fakten und philosophisch-theologischer Grundlagen' Müstair, Verax-Verlag

War explizit als Alternative zu

Junker, R.; Scherer, S. (2006) 'Evolution. Ein kritisches Lehrbuch. 6. Aufl.' Gießen, Weyel

bzw. der damals aktuellen Auflage verfasst.

Ich denke, dass es wenig Sinn macht, mal so eben einen Abschnitt aus einem Evolutionsbuch als Diskussionsgrundlage zu nehmen. Etwas detaillierter müssten wir die Sache schon angehen.
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Beitragvon El Schwalmo » Do 9. Aug 2007, 16:38

emporda hat geschrieben:Es geht hier im Grundsatz um die Frage

ob Deine hier geposteten Beiträge von der Qualität hinreichend sind, um auf dem Brights-BLOG veröffentlicht zu werden. Ich sagte 'nein' und ich kann begründen, warum.

emporda hat geschrieben:Die Kirche, der Papst und El schwalmo sagen, die Generationfolge ist der Schlüssel der Evolution

El Schwalmo hat das nicht gesagt, die Kirche hat das nicht gesagt, und der Papst hat das nicht gesagt.

El Schwalmo sagt, dass 'Evolution' in der Biologie in mindestens drei Bedeutungen verwendet wird: historische Tatsache, Deszendenz und Mechanismus. Die drei bauen aufeinander auf, die letzten beiden sind aber voneinander unabhängig, was man wissenschaftshistorisch sehr schön daran sehen kann, dass um 1900 nach der Wiederentdeckung der Mendelschen Regeln die Selektionstheorie Darwins als widerlegt galt ('eclipse of darwinism'), obwohl so gut wie alle Biologen von einer Deszendenz ausgingen, aber meist Lamarckisten waren, die Paläontologen hingegen vertraten eher Eingriffe eines Schöpfers.

emporda hat geschrieben:Ich sage (mit vielen anderen) nicht die Generationsfolge sondern die Mechanismen zur Veränderung der Erbmasse sind die Evolution, wobei wieviel und warum erst einmal außen vor bleiben. Es gibt Generationsfolgen mit Evolution NULL wie etwa das Krokodil, statisch seit über 10 millionen Jahren.

Und nun überlege Dir noch mal, um was es eigentlich ging, dann wirst Du merken, dass Du offene Scheunentore einrennst.
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Beitragvon El Schwalmo » Do 9. Aug 2007, 16:43

emporda hat geschrieben:Titel beeindrucken nicht, nur wissenschaftliche Inhalte und Fakten.

dann kannst Du ja gelegentlich mit gutem Beispiel vorangehen und wenigstens Deine eigenen Texte so formulieren, dass sie die wissenschaftlichen Inhalte und Fakten korrekt darstellen.

emporda hat geschrieben:Nach 14 Jahren Ehe mir einer Gymnasiallehrerin reagiere ich eher allergisch auf solche Typen mit "Ich weis alles".

Dazu hast Du alles Recht der Welt. Das ändert aber nichts an der Qualität Deiner Texte.

emporda hat geschrieben:Denn die Frau hat in 14 Jahren nicht ein einziges Fachbuch aufgeschlagen, keins gekauft und/oder darin gelesen,

Aus der Grundgesamtheit 1 ziehst Du sehr weit reichende Schlüsse.

emporda hat geschrieben:während in meinem Job als Forschungs- und Entwicklungsingenieur (Salzgitterkonzern) in Bezug auf Wissen spätestens alle 5 Jahre "Tabula Rasa" war oder neu anfangen beim Stande NULL. Wer das nicht mit viel Fleiss geschafft hat, der konnte im Konzern Pförtner werden.

Das erklärt natürlich, dass Dir nicht genug Zeit blieb, Dich über das, worüber Du schreibst, umfassend zu informieren. Oder was wolltest Du uns sonst mit diesen Worten sagen?
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