Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon Jakob » Mi 16. Jan 2008, 12:47

Ich habe einfach keine Lust, meine gesamte Zeitrechnung nach einer antiquierten Weltsicht auszurichten. Aber eine neue Zeitrechnung oder euch nur ein neues "Jahr Null" einzuführen, ist nahezu unmöglich. Ich verweise nur auf die Versuche während der Französischen Revolution.
Deshalb ist die Version, "v.Chr." durch "v.u.Z." zu ersetzen, die von mir bevorzugte. Dabe kann man mit minimalem Aufwand die Zeitrechnung vom Christentum halbwegs abkoppeln.
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 16. Jan 2008, 12:57

Niemand ernsthaftes fordert ein Jahr "Null". Wozu auch?
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon emporda » Mi 16. Jan 2008, 15:02

Jakob hat geschrieben:Ich habe einfach keine Lust, meine gesamte Zeitrechnung nach einer antiquierten Weltsicht auszurichten. Aber eine neue Zeitrechnung oder euch nur ein neues "Jahr Null" einzuführen, ist nahezu unmöglich. Ich verweise nur auf die Versuche während der Französischen Revolution.
Deshalb ist die Version, "v.Chr." durch "v.u.Z." zu ersetzen, die von mir bevorzugte. Dabe kann man mit minimalem Aufwand die Zeitrechnung vom Christentum halbwegs abkoppeln.

Kaum, ab dem Jahre Null hatten wir bereits 3 Kalender

Die Zeitenwende und Geburt Christi wurde 525 n.C. vom Mönch Dionysius Exiguus noch im Julianischen Kalender festgelegt, der wiederum um 48 n.C. den älteren griechischen Mondkalender ersetzte. Das Jahr 46 n.C. hatte 15 Monate und 445 Tage. Eine Korrektur wurde bei der Einführung des Gregorianischen Kalendes gemacht, den die Orthodoxen aber nicht übernommen haben.
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon gerhard » Mi 16. Jan 2008, 21:41

Jakob hat geschrieben:Ich habe einfach keine Lust, meine gesamte Zeitrechnung nach einer antiquierten Weltsicht auszurichten. Aber eine neue Zeitrechnung oder euch nur ein neues "Jahr Null" einzuführen, ist nahezu unmöglich.


Versucht doch mal nur für einen Moment über eine geistige Wende
vom Mythos - zur Vernunft,
von vorgesetzter, leerer Tradition - zur natürlich-logischen Tat-sache, Vergegenwärtigung von Schöpfung im neuen griechischen Weltbild antiker Aufklärung nachzudenken.

Ist einfacher, als die mühsame Umstellung der Zeitrechung.

Aufgrund meines Wissens um das Denken der Zeitenwende bin ich sicher:
Wir brauchen nicht neu bei Null anzufangen!
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 17. Jan 2008, 08:08

emporda hat geschrieben:Kaum, ab dem Jahre Null hatten wir bereits 3 Kalender
Es gibt kein Jahr Null. Hatten wir also auch keine drei Kalendersysteme?
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon ostfriese » Do 17. Jan 2008, 12:43

gerhard, Du karikierst Dich schon selbst.
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon emporda » Do 17. Jan 2008, 13:36

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
emporda hat geschrieben:Kaum, ab dem Jahre Null hatten wir bereits 3 Kalender
Es gibt kein Jahr Null. Hatten wir also auch keine drei Kalendersysteme?

Jetzt bin ich Baff.
Es git das Jahr 1 v.C. und das Jahr 1 n.C., und nach Deiner Ansicht sind die nahtlos ineinander übergegangen. Schließlich heißt das doch "das erste Jahr nach Christis Geburt", und nicht "das Jahr während ...."

Erklär mir bitte diese Art von Mathematik mit der Geraden natürlicher Zahlen.

ostfriese hat geschrieben:gerhard, Du karikierst Dich schon selbst.
Hab ich da was versäumt, ich hab den "Lokus" automatisch runtergespült und kann ihn zum Glück nicht mehr lesen
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon JustFrank » Do 17. Jan 2008, 13:52

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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon gerhard » Do 17. Jan 2008, 19:10

ostfriese hat geschrieben:gerhard, Du karikierst Dich schon selbst.


wenn ich nicht wüsste, dass die beschriebene Wende vor ca. 2000 Jahren war, auch wenn sie derzeit im Unrat religiöser Verkündung, Rückfall in Mythenglaube und Traditionsdogmen, kaum zu erkennen ist, müsste ich Dir Recht geben.

Dann würde ich mich wie Du mit El Schwalmo um eine ID und un/übernatürliche Schöfpung streiten, was bereits die Glaubensaufklärer der Zeitenwende, die ihren Schöpfungsschluss auf die Vernunft des natürlichen Werdens gründeten, für überwunden hofften.
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon JustFrank » Fr 18. Jan 2008, 08:22

gerhard hat geschrieben:
wenn ich nicht wüsste, dass die beschriebene Wende vor ca. 2000 Jahren war, auch wenn sie derzeit im Unrat religiöser Verkündung, Rückfall in Mythenglaube und Traditionsdogmen, kaum zu erkennen ist, müsste ich Dir Recht geben.



Wow! Das ist jetzt ja mal einen richtigen Lacher wert!

Lassen wir uns gerhards Satz doch noch einmal auf der Zunge zergehen:

gerhard hat geschrieben:wenn ich nicht wüsste,...


Schön! Will sagen, dass die Möglichkeit, dass du nichts weisst durchaus vorhanden ist.

gerhard hat geschrieben:dass die beschriebene Wende vor ca. 2000 Jahren war,...


Hä?? Nochmal: Das weisst du? Woher?
Gibt es dafür irgendwo einen faktisch und empirisch belegten Beweis? Oder ist dein Wissen nicht auch nur ein Produkt vom
gerhard hat geschrieben:Unrat religiöser Verkündung, Rückfall in Mythenglaube und Traditionsdogmen
???

Wie wäre es, wenn du den Begriff Wissen für Ereignisse verwendest, deren Existens wissenschaftlich nachgewiesen wurde? Dann bräuchten wir uns hier nicht mehr mit diesem Brei rumschlagen, den du verbreitest.
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon Jakob » Fr 18. Jan 2008, 15:29

gerhard hat geschrieben:Versucht doch mal nur für einen Moment über eine geistige Wende vom Mythos - zur Vernunft, von vorgesetzter, leerer Tradition - zur natürlich-logischen Tat-sache, Vergegenwärtigung von Schöpfung im neuen griechischen Weltbild antiker Aufklärung nachzudenken.

Ist einfacher, als die mühsame Umstellung der Zeitrechung.

Aufgrund meines Wissens um das Denken der Zeitenwende bin ich sicher: Wir brauchen nicht neu bei Null anzufangen!

Habe ich gefordert, neu bei Null anzufangen? Nein, habe ich nicht! Ich habe dargelegt, warum ich v.u.Z. statt v.Chr. benutze.

Ich habe über die geistige Wende nachgedacht. Und?
Im übrigen: Anerkennung für den höflichen Tonfall und die erwiesene Diskussionskultur. :ironie:
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon Jakob » Fr 18. Jan 2008, 15:35

emporda hat geschrieben:Kaum, ab dem Jahre Null hatten wir bereits 3 Kalender.

OK, da hast Du natürlich Recht. Aber ich glaube dennioch, daß es heute nahezu unmöglich sein dürfte, eine neue Zeitrechnung einzuführen. Hat ja schon beim gregorianischen Kalender nicht richtig geklappt (Die Orthodoxen haben nicht mitgezogen.).
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Re: Zeitrechnung und Exisenz Jesu

Beitragvon gerhard » So 20. Jan 2008, 12:51

JustFrank hat geschrieben:Wie wäre es, wenn du den Begriff Wissen für Ereignisse verwendest, deren Existens wissenschaftlich nachgewiesen wurde? Dann bräuchten wir uns hier nicht mehr mit diesem Brei rumschlagen, den du verbreitest.


Um zur Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen.

Wenn ich von "Wissen" spreche, dann sind es u.A.
-die Ergebnisse der hististorisch-kritischen Forschung,
-die Auswertung immer neu gefundener Texte, rund um die Zeitenwende,
-die Aussagen der Dogmen, deren ernste Analyse dazu zwingt, neu zu nachzudenken,
-die Betrachtung dessen, was wir über die Geistesgeschichte wissen bzw. was genau dort philosophiert wurde, wo die Kirchenlehre weithin nur einen wundersamen, geheimisvollen Wanderguru und seine ihn phantastisch verherrlichenden Anhänger... hinstellen will,
-die hochtheologischen bzw. philosophischen Diskussionen der Frühkirche, die es einfach völlig absurd machen, weiter im alten Glauben von einem gutherzigen Guru auszugehen, der vergottet oder doch nur als Mensch gesehen wurde.

Bei freier, unvoreingeommener Betrachtung zwingt jeder Wissenzuwachs m.E. zu dem Schluss, dass es am Anfang um die "Weltvernunft" ging, über deren Wesen gestritten wurde. Mit 100%iger Sicherheit kann ich nicht sagen, dass es zur Zeitenwende um die Vergegenwärtigung von Schöpfung im kausalen griechischen Weltbild durch jüdisch-griechische Glaubensaufklärung ging.

Doch wissen wir das mit letzter Sicherheit über die EL bzw. das hier zurecht vertretene Weltbild eines ganz natürlichen Werdens, gleichwohl wir trotzdem zurecht von "Wissen" reden. Und dass ich mit dem was ich denke völlig außerhalb derzeitiger theologischer Hochschullehre liege, die zwar das Wissen hätte, aber beim groooßen Geheimnis, Übernatürlichkeit... bleibt oder dem zuliebe in wirklichkeit Vernunft weiterhin verdrängt, ist mir bewusst. (Nicht erst seit ich hier lese.)

Der Schritt zur Evolutionslehre, der Überwindung von un/übernatürlichen Vorstellungen in der wunderbaren Selbstorganisation allen Werdens, war m.E. nur ein Teil des Fortschrittes, den uns die Aufklärung ermöglicht.

So wie die alten übernatürlichen Glaubensannahmen der naturwissenschaftlichen Aufklärung im Wege standen, was selbst im neuen ID-Fundamentalismus wieder aufblüht, so stehen diese Vorstellungen auch der geistesgeschichtlich-monotheistischen Aufklärung im Weg. Wer seine gesamte Lehre auf groooße Geheimnisse, wundersames Geschehen gegründet hat, durch die Gott und dessen Wort bewiesen werden sollte, der kann nicht einfach die Seiten wechseln und im zeitgemäßen, natürlichen Weltbild bzw. aufgekärter Weltvernunft nach dem sinngebenden, gar neu offenbarenden ewigen Schöpfungswort hören wollen.

Und da scheinbar selbst Menschen mit einem naturalistischen Weltbild die überkommenen Glaubenslehren für die einzige Wahrheit halten, diese dann logischerweise als veraltete Phatasterei abtun, bleibt das Nachdenken über vernunftige, natürliche Sinngebung aufgrund eines völlig neuen christlichen Historien- und somit Selbstversändnises nur heißer Brei. (So wird leider die eigene Logik den Klo runtergespühlt.) Ob das wirkliche Aufklärung ist?
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