stine hat geschrieben:Sabrist hat geschrieben:Christentum und Islam sind sogar fast identisch.
Da solltest du vielleicht doch nochmal einen Religionsunterricht besuchen, gell?
LG stine
Kurz/Lang an stine:
Ich denke, das muss Sabrist nicht tun.
Islam, Christentum und das Judentum sind alles drei abrahamitische Religionen. Das alte Testament ist bei allen dreien identisch.
Die Unterschiede sind in der Zeit zu sehen:
Das Judentum glaubt, dass der Messias, der einst angekündigt wurde noch nicht da gewesen war - deshalb gilt die Thora als heiliges Buch - für die Christen bedeutet das: die 5 Bücher Mose sind das non-plus-ultra für diese Religion. Die Thora besteht aus diesen 5 Büchern, soweit mein Kenntnisstand ist - Rituale haben sich darauf basierend nach der Zeit gegeben.
Das Christentum einige Jahrhunderte nach Moses basiert auf dem AT, und je nach Interpretationsgeber ist mal das Alte Testament richtig toll oder das Neue Testament (meist für die Aufgeklärteren, die dann sagen: Auge um Auge gibt es nicht mehr, sondern liebe deinen nächsten wie dich selbst und halte die andere Wange hin...)
Aspekte aus dem Altentestament sind aber durchaus in der Religionsausübung zu finden.
Was den Islam angeht - laut Muslimen, die ich kenne - so ist das AT und das NT durchaus Teil ihres Glaubens - mit einigen Abweichungen. Abraham sollte nicht Isaak (Vorfahr der Israelis) sondern Ismael (Vorfahr der Ismaeliten bzw. späteren Palästinenser u.ä.) töten. Jesus erwähnte bei der Bergpredigt in der islamischen Lehre, dass noch ein Prophet nach ihm käme (wobei es bei den Christen hieß: nach mir werden viele
falsche Propheten kommen). Deshalb auch dann Mohammed, dessen heiliges Buch, über dem AT und dem NT steht. Nach "Auge um Auge" und "Halte die andere Wange hin" kam so wieder "Töte alle Ungläubige" in den Glauben hinein, was auch im AT die damaligen Israeliten sehr gut - mit Gottes Segen - beherrschten...
Demnach sind die Grundzüge der Religion gleich. Die Frage ist - wie bei jeder Religion:
Wie interpretier´ ich heute?
Jede heilige Schrift kann ich zumindest so interpretieren, dass alle die anders glauben getötet werden dürfen/Könnten/sollten. Meiner Ansicht nach ist insbesondere das AT, als auch der Koran besonders gut darin Kriege herauf zu beschwören. Das NT gleicht meiner Ansicht nach eher vier verschiedener Lebenswege Jesus beschreibenden Religion, mit einigen Jüngern, die predigen wie gut es ist, dass die Männer auserwählt sind und Frauen immer gut gehorchen müssen.
Alle drei Religionen haben starke Anlehnungen an ein archaisches Nomadentum und jeder Fanatiker kann sich die Textstellen heraussuchen, die er will, um Böses "gut" zu machen.
Zur Selektion und dem Sinn von Leben:
Was doch jedem der an einen Schöpfer glaubt doch ein wenig zu denken geben sollte - und der Selektion nicht anerkennt:
Die Sichelzellenanämie ist in Afrika aufgrund der Malariamücke lange Zeit ein selektierender positiver Gendeffekt gewesen. Diese Menschen erkrankten seltener bis gar nicht an Malaria im Gegensatz zum vermeintlichen gesunden Menschen. Erst in einer Gegend ohne Malaria - hier in Europa, zeigt sich dass diese Menschen, die in Afrika vorteilhafter leben konnten - nun "krank" sind und nicht angepasst an diese Umgebung sind.
Diese Mutation der Anämie ist sicher nicht von Gott gewollt. Denn letztendlich ist es unter anderen Umständen nicht vorteilhaft. Was die Selektion am deutlichsten meiner Ansicht nach zeigt ist Australien.
Hier haben sich im Laufe von Zehntausenden von Jahren durch die räumliche Isolation nur eine Art weiterentwickelt - Beuteltiere, da keine andere Genquelle da war, entwickelten sich Beutelratten, Beuteltiere, aller Art - spezialisiert auf die Nahrung in Australien und die Räuber - soweit das Zeit und Gene in den zufälligen Mutationen zuließen. Sobald fremde Säugetiere Einwanderer mitbrachten gerieten diese Tiere gegen die Allrounder Kaninchen und Ratten aus Europa schnell in eine negative Postion und stehen vor dem Aussterben, wenn nicht die Menschen schnell eingegriffen hätten.
Sollte Gott das zufällig gewollt haben, dass australische Tiere nur in Australien leben können und ein Kaninchenpärchen aus Europa diese ganzen Tiere ausrotten könnte? Wenn es so etwas wie einen Garten Eden gab - wie konnten da Kaninchen, Beutelratten und Meerschweinchen, sowie friedliche Dinosaurier alle gemeinsam in Harmonie - ohne böse Absicht nebeneinander gelebt haben? Die Tiere haben natürliche Triebe - Vermehrung, Essen, Vermehrung usw. wenn ein Papagei hier in Deutschland heimische Arten Nistplätze klaut ist das nicht böse, sondern einfach nur natürlich - dass die Papageien dadurch z.B. Dohlen dadurch in manchen Regionen ausrotten ist ein natürlicher Prozess. Böse sind wir alle nicht, wir haben nur einen Hang zu überleben - allein unser menschlicher Verstand hilft uns in manchen Situationen uns eben nicht wie Tiere zu verhalten.
Patriarchalische Gesellschaften sind für mich immer ein Zeichen dafür, dass die Evolution in manchen Köpfen theoretisch vorhanden ist, aber das tierische Verhalten noch über dem Verstand zu finden wird. Ein wenig merkwürdig ist doch, dass ausgerechnet die großen Weltreligionen dieses patriarchische (vom Affen aus gesehen recht natürliche) Phänomen anwenden. Ob es für die Menschen besser ist sich den natürlichen Trieben zu unterwerfen und Männer höherwertig als Frauen zu sehen sind oder ob der Verstand
des Menschen an sich als Gabe gesehen wird, allein das wird die Zukunft zeigen - und die Evolution die ohne böse und gut ausselektiert, ob nun die Menschen die auch kluge Frauen haben sich behaupten oder die Menschen, wo die Frau nichts anderes kann als sich zu schämen für ihre höchst sexuelle Erscheinung... Rein theoretisch von der Fortpflanzungsstatistik her die zweite Gruppe... ein wenig macht mir das Sorgen. Gemeinsames Überleben muss es laut Evolution nicht geben - die Neanderthaler starben auch aus - und wer weiß vielleicht waren sie von der Gesinnung hier nach ihrer langen Evolution dem homo sapiens sapiens weit aus überlegen - nur die körperlichen Attribute waren leider für die Selektion negativ... Wir können nur vermuten.... Apropos wie erklärt ein Gottesfürchtiger einen Neanderthaler? Immer noch mit einem Gendefekt?
P.S.: Ich bin eine Frau - und leider aufgeklärt, deswegen sträube ich mich sehr gegen menschenverachtende Praktiken - Übertreibungen dienen in all meinen Kommentaren - nur der Veranschaulichung!!!