bEWEGUNG hat geschrieben:Hallo , habt ihr den Beitrag bei Frontal 21 gesehen ?
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http://www.bewegung.org/?p=75Ich finde es schon sehr krass wie man es schafft jugendliche so zu manipulieren dass sie ihr leben für Jesus opfern .
Ich wünsche den Brights nicht, dass Frontal21 mal in der Art über sie berichtet. Diese Sendung ist für mich durch ihre Beiträge zu einem anderen Thema zum Roten Tuch geworden. Sie hat mir gezeigt, wie sehr Medien durch Fälschung von Fakten und selektiver Auswahl von Informationen (incl. wahrscheinlich Zensur von Beiträgen im Chat nach der Sendung) Menschen zum Nachteil anderer manipulieren.
Seit dem gehe ich davon aus, dass diese Sendung unterstes Bildzeitungsniveau hat. Leider allerdings auch noch mit einem sehr glaubwürdigen Anstrich versehen.
Und leider war ich damals so beschäftigt, dass ich es nicht geschafft habe, Frontal21 wegen dieser Sendung(en) beim Medienrat anzuzeigen. Vielleicht hole ich das aber noch nach.
Zum Thema Christen und Märtyrer kann ich nur sagen, dass ein immer wieder gern verwendeter Vorwurf gegen Christen ist, dass es im 2. Weltkrieg eben nicht genug davon gab. Dass die großen Kirchen nicht das Risiko eingegangen sind, sich verbieten zu lassen und die meisten Pfarrer in ihrem Protest nicht so weit gegangen sind, dass das Risiko dafür ermordet zu werden extrem gestiegen ist.
Aber auch für mich ist der wohl bekannteste christliche Märtyrer, Dietrich Bonhöfer, ein großes Vorbild darin, wo immer es Sinn macht, für meine Überzeugungen, Werte und Moralvorstellungen bedingungslos und furchtlos einzustehen. Das ist auch das, was echtes Märtyrertum für mich ausmacht. Mit Abenteuer hat das rein gar nichts zu tun, sondern lediglich mit aufrechter Haltung, Ehrlichkeit, Gelassenheit und v.a. Zivilcourage.
Im übrigen bin ich aber schon froh darum, dass die großen christlichen Kirchen damals nicht in den Untergrund gehen mussten und die meisten Pfarrer, auch dann, wenn sie offene Gegner der Nazies waren, nicht den Märtyerertod sterben mussten. Denn nur so konnten sie weiterhin, dank auch ihres großen Meinungsspektrums, als Ansprechpartner und Tröster für immerhin die meisten Menschen - auch Juden und andere Verfolgte - da sein.
Und so sehe ich das auch heute. Es lohnt sich in aller Regel einfach nicht, für irgendwelche Überzeugungen zu sterben. Denn wenn man tot ist, kann man ganz sicher nichts mehr bewirken.
Ach ja... fast vergessen... mit Jesus Christus hat jeder Christ einen Märthyrer und Missionar und alles andere als einen Abenteurer zum Vorbild. Die Kritik des Beitrags trifft deshalb nicht nur Evangelikale sondern alle Christen. Vor allem diejenigen, die als Entwicklunghelfer, Umweltschützer oder Arzt in entsprechende Länder reisen ohne vorher ihre Überzeugung am Zoll abzugeben.