Darth Nefarius hat geschrieben: Und da sagen manche, ich sei ein Egomane!
Cesare Borgia will nicht argumentieren, dazu ist er intellektuell nicht fähig. Er will vor allem herrschen und unter den geeigneten Umständen ist sein Argument Mord.
Darth Nefarius hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:Übrigens ist alles eine Frage der Konditionierung.
Nein, das ist schon Schnee von vorvorgestern.
Nö, dieses Modell ist noch verwendbar, Konditionierung ist kein Schnee von Gestern.
In der Straße, wo ich wohne, kannst du damit niemanden übertölpeln. Du hattest eine All-Aussage gemacht - was sehr selten klug ist. Ein gehöriger Teil des menschlichen Verhaltens beruht aufhartverdrahteten Modellen und lässt sich daher nicht konditionieren.
Darth Nefarius hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Es ist evtl. nützlich, jedes Rascheln im Wald als das Anschleichen eines Fressfeindes zu deuten, also den Angriff des Fressfeindes gedanklich vorweg zu nehmen. Denn absolute Gewissheit darüber, dass mich ein Bär fressen will, hab ich ja erst wenn ich mich in seinem Verdauungskanal befinde - vielleicht wollte er ja bloß beißen... Daraus resultiert möglicherweise die Fähigkeit, etwas ohne Gewissheit trotzdem anzunehmen - vorsichtshalber.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass du diesen Mechanismus in der Denkweise und Analyse der Umwelt auch auf den Gottesbegriff anwenden kannst? Könntest du mir tatsächlich zugestimmt haben??
Derart klare und solide Überlegungen würden mich bei dir überraschen. Aber jemanden der so viel textet wie du, passiert wohl auch mal sowas. Aber wie auch immer, dies auf die Entwicklung des Gottesbegriffes anzuwenden war ja der Sinn des Postings, weil dies der Gegenstand dieser Diskussion ist.
Ich hab aber nicht von analytischem Denken gesprochen, sondern erstmal nur von einem Verhalten. Das analytische Denken hat vermutlich umgekehrt die Vorstellung, alles sei intentional, erst in Frage gestellt. Die Gottesvorstellung beruht nicht auf dem, was wir Erkenntnis nennen. Das analytische Denken hat wahrscheinlich von der Gottesvorstellung weggeführt. Das drückt übrigens die biblische Geschichte des "Sündenfalls", wie ich finde, außerst tiefsinnig aus. Der Mensch wurde in dem Augenblick Mensch, als er an Gott zu zweifeln begann...