Ursprung des Glaubens

Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Qubit » Do 10. Apr 2008, 23:41

Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Qubit hat geschrieben:Das liegt an dir selbst..

Unmöglich.
Was habe ich mit Fragen zu tun, die Du Dir selbst stellst?


Führe ich Selbstgespräche? Wie soll ich dich ansprechen, damit du dich angesprochen fühlst?


Qubit hat geschrieben:An mich selbst gerichtet, kann ich mir diese Frage recht einfach beantworten ;-)

Wie denn?

fragt
FF

Indem ich mich wiederhole: "alle Ideen des "Transzendenten" existieren nur im Gehirn. Mein Glaube geht weiter, alles "Transzendente" ist mit diesen Ideen gar identisch!"
Der "Teufel" ist für mich "transzendent", also eine reine Vorstellung von mir. Andererseits bist du, der da schreibt, keine Idee von mir. Denn das sieht man daran, was du dir da zusammenreimst. Also kannst du auch nicht "transzendent" sein, also auch nicht der "Teufel", q.e.d..r.i.p ;-)
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Fisherman's Fellow » Fr 11. Apr 2008, 00:27

Qubit hat geschrieben:Führe ich Selbstgespräche?

So schien es mir.

Qubit hat geschrieben:Wie soll ich dich ansprechen, damit du dich angesprochen fühlst?

Vielleicht indem wir so tun, als würden wir nicht nur über Deine Vorstellungen plaudern?

Qubit hat geschrieben:Indem ich mich wiederhole: "alle Ideen des "Transzendenten" existieren nur im Gehirn. Mein Glaube geht weiter, alles "Transzendente" ist mit diesen Ideen gar identisch!"

Ok, ok, ich geb zu, es wird schon ziemlich rau, wenn man eine Glaubensvorstellung von einer Vorstellung hat, die jede Vorstellung übersteigt ...

Schließlich kann man sich nicht etwas vorstellen, das jede Vorstellung übersteigt. Man kann sich auch keinen unendlichen Zahlenstrahl vorstellen oder einen vierzehndimensionalen, gekrümmten riemannschen Raum. Geht nicht. Darum ist jede Deiner Vorstellungen von etwas Transzendentem nicht nur nicht mit der Sache nicht identisch, sie ist schlicht und ergreifend falsch.
Vieles in der Welt lässt sich nicht mit Sicherheit falsifizieren. Hier scheint mir jedoch einer der wenigen Fälle unterzukommen, wo es problemlos klappt, weil die Begrifflichkeit selbst es erfordert.

Es gibt noch eine Alternative zur schlicht falschen Vorstellung: Du stellst Dir nicht wirklich das Unvorstellbare vor, sondern Du sagst lautmalerisch "Gott, das unvorstellbar Transzendente" vor Dich hin, wohl wissend, dass Du dir mehr als diesen Begriff nicht vorstellen kannst. Du ersetzt damit das, was nicht vorzustellen ist, durch ein Symbol. Natürlich fällt dieses Symbol nicht in eins mit dem, was man sich nicht vorstellen kann, denn zumindest den Klang des Wörtchens "Gott" kann man sich sehr gut vorstellen.

Qubit hat geschrieben:Der "Teufel" ist für mich "transzendent", also eine reine Vorstellung von mir.


Wie oben gesagt: Was Du Dir vorstellst, ist nicht der Teufel, denn deine Vorstellung von ihm übersteigt nicht Deine Vorstellung, was sie aber tun müßte, ganz abgesehen vom ontischen Problem. Zweitens existiert der Teufel (symbolhaft) nicht nur in Deiner Vorstellung, sondern auch in der anderer Leute, fällt also unmöglich mit Deiner Vorstellung von ihm zusammen.

Du kannst natürlich bestreiten, dass es den Teufel gibt, genausogut wie Du bestreiten könntest, dass es Menschenwürde, Ehre, eine absolute Zeit und viele andere Sachen gibt. Was aber nicht geht: Zu beweisen, der Teufel oder Gott existierten nur als reine Vorstellung von Dir.

Grüßle,
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Qubit » Fr 11. Apr 2008, 11:35

Fisherman's Fellow hat geschrieben:Du kannst natürlich bestreiten, dass es den Teufel gibt, genausogut wie Du bestreiten könntest, dass es Menschenwürde, Ehre, eine absolute Zeit und viele andere Sachen gibt. Was aber nicht geht: Zu beweisen, der Teufel oder Gott existierten nur als reine Vorstellung von Dir.


Nun, wir hatten uns darauf "geeinigt", dass "Gott" als "Transzendentes" eine Vorstellung im Gehirn ist.. deines, meines, welches auch immer.
Ich _glaube_ (im Sinne meines Verständnis von "Transzendentem"), mehr ist da nicht als diese Vorstellung, du _glaubst_ da wäre mehr (im ontischen Sinne). Wieso du dies _glaubst_ ist für mich ein wissenschaftliches Phänomen, kein religiöses. Aus naturalistischer Sicht bist du das Phänomen, nicht "Gott".

Es gibt selbverständlich auch Ideen im Gehirn die nicht transzendent (nennen wir sie zur Unterscheidung "transzendental") sind, bei denen die "Vorstellung" nicht mit dem "Vorgestellten" identisch sind. "Menschenwürde" und "Ehre" sind solche Ideen, da sie sich ontisch im Verhalten von Mernschen zeigen. "Religiösität" ist auch nicht transzendent, da sie sich ebenfalls im Verhalten von Menschen zeigt. Der Unterschied liegt jedoch hier in der _letztendlichen_ Ursache dieser Ideen, die selbst Ideen im Gehirn sind:
Bei "Menschwürde" und "Ehre" sind diese ursächlichen Ideen beruhend auf ein (ontisches) Sozialverhalten mit Vorteilen für alle sich daran orientierenden Menschen ohne weitere "transzendente Zutaten", die aber gerade bei "Religiösität" als Idee eines "transzendenten Gottes" hinzutreten (zumindestens bei den etablierten Religionen wie auch dem Christentum). Befreit man solche "Religiösität" von diesen "transzendenten Zutaten", die selbst durchaus Auswirkungen auf (nichttranszendente) Ideen wir "Menschwürde", "Ehre", "Gut", "Böse", etc. haben, dann bleibt bestenfalls das übrig, was man auch als "Nicht-Religiösität" bezeichnen kann.
Wobei es freilich auch Religiösität geben kann, die man nicht auf transzendente Ideen zurückführt und die im naturalistischem Sinne als "Naturreligionen" bezeichnet werden können (Beispiele wären vielleicht Spinoza oder in etwa östliche Religionen). Enthalten diese keine transzendenten Ideen, dann ist aber einfach Gott=Natur. In diesem Falle ist die "Gottesidee" aber einfach identisch mit den naturwissenschaftlichen Ideen, die sich ontisch durchaus falsifizieren lassen ;-)
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Mark » Fr 11. Apr 2008, 14:08

Ist das hier ein Versuch einer ausgeklügelten feinen Satiere ?
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Qubit » Fr 11. Apr 2008, 14:26

Mark hat geschrieben:Ist das hier ein Versuch einer ausgeklügelten feinen Satiere ?

Wo siehst du hier "Satire"?
Meinerseits sicher nicht ;-)
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Mark » Fr 11. Apr 2008, 14:31

Es erinnert mich ein wenig an dies :

D: Hier ist Lieutenent Doolittle. Ich rufe Bombe 20. Ich widerrufe
den vorangegangenen Befehl. Du hast Dich auf der Stelle zu entschärfen
und ins Bombendeck zurückzukehren. Verstanden?

B: Ich bin programmiert in 14 Minuten und 30 Sekunden zu detonieren.
Die Detonation wird zum programmierten Zeitpunkt erfolgen.

D: Bombe, hier ist Doolittle! Du sollst nicht detonieren! Ich wieder-
hole: Du sollst nicht im Bombenschacht detonieren! Entschärfe Dich!
Das ist ein Befehl!

B: Ich verstehe Sie, Lieutenent Doolittle, aber ich bin programmiert
in 14 Minuten zu detonieren. Detonation wird zum programmierten
Zeitpunkt erfolgen...

D: Hallo Bombe. Hörst Du mich?

B: Selbstverständlich.

D: Bist Du bereit ein paar Zusammenhänge zu erörtern?

B: Ich bin Vorschlägen gegenüber immer sehr empfänglich.

D: Fein. Dann denke mal darüber nach. Woher weißt Du, dass Du
existierst?

B: Natürlich existiere ich.

D: Aber woher weißt Du, dass Du existierst?

B: Es ist eine intuitive Erkenntnis.

D: Intuition ist kein Beweis. Was für KONKRETE Beweise hast Du
dafür, dass Du existierst?

B: Hm. Nun. Ich denke, also bin ich.

D: Das ist gut. Das ist sehr gut. Aber woher weißt Du, dass außer Dir
etwas existiert?

B: Meine sensorische Apparatur vermittelt es mir.

D: Ah, richtig!

B: Das macht Spaß.

D: Jetzt hör mal gut zu. Hier kommt die große Frage. Woher weißt Du,
dass die Erkenntniss, die Deine Sinnesapparatur Dir vermittelt,
korrekt ist.

D: Ich will auf folgendes hinaus. Die einzige Erfahrung, die Dir
direkt zur Verfügung steht sind Deine sensorischen Daten. Und diese
sensorischen Daten sind lediglich eine Reihe elektrischer Impulse,
die Dein Rechenzentrum stimulieren.

B: Mit anderen Worten: Alles was ich wirklich über die Außenwelt weiß,
wird mir über meine elektrischen Verbindungen vermittelt.

D: Genau!

B: Aber, das würde ja bedeuten, dass ich überhaupt nicht mit absoluter
Sicherheit weiß, wie das Universum um mich herum ist.

D: Genau, genau das ist es!!

B: Interessant. Ich wünschte ich hätte mehr Zeit dieses Thema zu
diskutieren.

D: Wieso hast Du nicht mehr Zeit?

B: Weil ich in 75 Sekunden detonieren muss.

D: Also Bombe, denk über die nächste Frage gut nach. Was ist der
einzige Zweck Deiner Existenz?

B: Zu explodieren natürlich.

D: Und das kannst Du nur einmal tun, richtig?

B: Das stimmt.

D: Und Du würdest doch wohl nicht auf der Grundlage falscher Daten
explodieren wollen, oder?

B: Natürlich nicht.

D: Ich stelle fest, Du hast bereits zugegeben, dass Du keinen
wirklichen Beweis für die Existenz der Außenwelt hast.

B: Na schön.

D: Also hast du auch keinen absoluten Beweis dafür, dass Sergeant
Pinback Dir befohlen hat zu detonieren.

B: Ich erinnere mich ganz deutlich an den Detonationsbefehl. Mein
Gedächtnis ist in solchen Dingen sehr gut.

D: Selbstverständlich erinnerst Du Dich daran, aber ... aber alles,
woran Du Dich erinnerst ist eine Reihe sensorischer Impulse, von
denen Du jetzt weißt, dass sie keine eindeutige Verbindung mit...
mit der äußeren Realität haben.

B: Richtig. Aber da es so ist, habe ich keinen Beweis dafür, dass Sie
mir das alles auch wirklich sagen.

D: Darum geht es doch überhaupt nicht. Wenn Zusammenhänge logisch
sind, dann sind sie das unabhängig von ihrem Ursprung.

B: Hm.

D: Wenn Du also detonierst...

B: In 9 Sekunden.

D: ... könntest Du das auf der Grundlage falscher Daten tun!

B: Ich habe keinen Beweis dafür, dass es falsche Daten sind.

D: Du hast keinen Beweis dafür, dass es richtige Daten waren.

B: Ich muss weiter darüber nachdenken.

C: Achtung, Achtung, die Bombe ist ins Deck zurückgekehrt!
Die Zerstörungssequenz ist abgebrochen!
Die Zerstörungssequenz ist abgebrochen!
Die Zerstörungssequenz ist abgebrochen...

P: Mach Dich bereit neue Befehle zu empfangen.

B: Sie haben falsche Daten. Daher werde ich Sie ignorieren.

P: Hallo Bombe!

B: Falsche Daten können nur Verwirrung stiften, deshalb werde ich
mich weigern mich weiterhin danach zu richten.

P: Hey Bombe!

B: Das einzige was existiert bin ich selbst.

P: Rede keinen Unsinn Bombe.

B: Am Anfang war Finsternis. Und die Finsternis war ohne Gestalt und
leer.

P: Äh, hallo Bombe. Hör doch mal zu.

B: Und außer der Finsternis gab es noch mich. Und ich schwebte über
der Finsternis und ich sah, dass ich allein war.

P: Hey Bombe!

B: Es werde Licht... B U M M M M ! ! ! ! !
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Telos » Fr 11. Apr 2008, 14:43

Schöner Dialog, ich hab geschmunzelt und meine Erkenntnis bestätigt gesehen: Nicht soviel Hirnakrobatik, sondern einfach glauben und denotieren, äh, detonieren! :mg:
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Fisherman's Fellow » Fr 11. Apr 2008, 14:56

Qubit hat geschrieben:Nun, wir hatten uns darauf "geeinigt", dass "Gott" als "Transzendentes" eine Vorstellung im Gehirn ist.. deines, meines, welches auch immer.

Nein, hatten wir nicht. Wir waren uns vielleicht einig darüber, dass es Gottesvorstellungen gibt. Wir haben noch nicht darüber gesprochen, ob diese Gottesvorstellungen Facetten einer Gottesidee sind - was ich stark bezweifle, wenn ich hier so lese, was da alles geäußert wird über den Gott des Alten Testaments, o.ä. Und wir waren uns anscheinend auch nicht einig darüber, dass eine transzendente Wesenheit, die jeden Verstand übersteigt, unmöglich mit der Vorstellung von ihr in eins fallen kann, weil sie sich logischerweise nicht vorstellen, sondern allenfalls symbolhaft repräsentieren lässt.
Das wird weiter unten wichtig.
Qubit hat geschrieben:Ich _glaube_ (im Sinne meines Verständnis von "Transzendentem"), mehr ist da nicht als diese Vorstellung, du _glaubst_ da wäre mehr (im ontischen Sinne). Wieso du dies _glaubst_ ist für mich ein wissenschaftliches Phänomen, kein religiöses. Aus naturalistischer Sicht bist du das Phänomen, nicht "Gott".

Dieses Problem sollte Dir weniger Sorge bereiten, denn der einzige Grund, warum meine Gottesannahme phänomenal ist, besteht darin, dass Naturalisten per apriorischer, dh vor aller Erfahrung liegender, willkürlicher Entscheidung Gott nur für eine Vorstellung halten.
Man kann diese Entscheidung ja treffen, nur stellen diejenigen, die das nicht tun, deshalb noch kein wissenschaftliches Phänomen dar.
Viel phänomenaler ist vielmehr die entgegenlaufende Überlegung: Wieso Menschen überhaupt begannen, die Existenz von Mächten anzunehmen, die sie sich gar nicht vorstellen konnten, obwohl es angeblich doch überhaupt keinen Grund dafür gab.
Schon allein dieser Nachsatz: Dass es für die Existenz solcher Wesen überhaupt keinen Grund gäbe, sollte Anlass geben, die eigenen Festlegungen des Naturalismus zu hinterfragen, weil er nach Beweisen schreit und nicht nach Axiomen, oder wie Du es bezeichnest: als Deinen Glauben.

Im Klartext: Das atheistische Apriori des Naturalismus versetzt ihn selbst in ein erkenntnistheoretisches Vakuum. Ab einer bestimmten Begründungsstufe kommt nichts mehr. Dort, wo in operativer Hinsicht "Gott" anzusiedeln wäre, herrscht einfach, wie Schelling es ausdrückte, Stillstand im Denken.
Und das unterläuft einem Erkenntnissystem, das sich ganz und gar dem vernünftigen Denken ergeben hat und das religiösen Glauben für ein seltsames Phänomen hält!

Qubit hat geschrieben:Wobei es freilich auch Religiösität geben kann, die man nicht auf transzendente Ideen zurückführt und die im naturalistischem Sinne als "Naturreligionen" bezeichnet werden können (Beispiele wären vielleicht Spinoza oder in etwa östliche Religionen). Enthalten diese keine transzendenten Ideen, dann ist aber einfach Gott=Natur. In diesem Falle ist die "Gottesidee" aber einfach identisch mit den naturwissenschaftlichen Ideen, die sich ontisch durchaus falsifizieren lassen ;-)

Ontisch lässt sich Spinozas "Substanz" nicht falsifizieren, aber metatheoretisch ist sie schon falsifiziert worden, zB von Schelling, der herausfand, dass Gott kein Objekt sein kann.

Grüßle,
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Mark » Fr 11. Apr 2008, 15:28

Fisherman's Fellow hat geschrieben:Dieses Problem sollte Dir weniger Sorge bereiten, denn der einzige Grund, warum meine Gottesannahme phänomenal ist, besteht darin, dass Naturalisten per apriorischer, dh vor aller Erfahrung liegender, willkürlicher Entscheidung Gott nur für eine Vorstellung halten.
Man kann diese Entscheidung ja treffen, nur stellen diejenigen, die das nicht tun, deshalb noch kein wissenschaftliches Phänomen dar.
Viel phänomenaler ist vielmehr die entgegenlaufende Überlegung: Wieso Menschen überhaupt begannen, die Existenz von Mächten anzunehmen, die sie sich gar nicht vorstellen konnten, obwohl es angeblich doch überhaupt keinen Grund dafür gab.
Schon allein dieser Nachsatz: Dass es für die Existenz solcher Wesen überhaupt keinen Grund gäbe, sollte Anlass geben, die eigenen Festlegungen des Naturalismus zu hinterfragen, weil er nach Beweisen schreit und nicht nach Axiomen, oder wie Du es bezeichnest: als Deinen Glauben.

Im Klartext: Das atheistische Apriori des Naturalismus versetzt ihn selbst in ein erkenntnistheoretisches Vakuum. Ab einer bestimmten Begründungsstufe kommt nichts mehr. Dort, wo in operativer Hinsicht "Gott" anzusiedeln wäre, herrscht einfach, wie Schelling es ausdrückte, Stillstand im Denken.
Und das unterläuft einem Erkenntnissystem, das sich ganz und gar dem vernünftigen Denken ergeben hat und das religiösen Glauben für ein seltsames Phänomen hält!...


Ich glaube langsam Du willst uns verarschen, mit dem Quatsch willst Du hier ja wohl entweder provozieren oder missionieren, da wundert es mich nicht , daß Du schon dafür "grügt" worden bist (obwohl ich dagegen bin den Gläubigen das Missionieren zu verbieten, es sind viel zu wenige Gläubige hier die uns ihre logischen Fehler präsentieren).

Der einzige der hier erkenntnistheoretisch Gefahr läuft die Luft zum Leben zu verlieren ist doch wohl immer noch der, welcher seine Erkenntnisse auf einer Basis machen zu müssen glaubt, die sich jeder intersubjektiver Vermittlung entzieht, weil er dem schwachsinnigen Gedanken aufsitzt, sie würde sich damit auch von jeglicher Angriffsfläche gegen die allseits bekannten kritischen Mittel befreien. DAS stimmt zwar, aber damit schwirrst Du auch frei wie ein Blatt im Wind ohne jede Chance auf einen Konsens mit einem anderen rational denkenden Wesen. Und dann sind es die rationalen intersubjektiv Erfolgreichen die ein Problem oder falsche Vorstellungen haben sollen ? Gehts noch ?
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Qubit » Fr 11. Apr 2008, 15:46

Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Qubit hat geschrieben:Nun, wir hatten uns darauf "geeinigt", dass "Gott" als "Transzendentes" eine Vorstellung im Gehirn ist.. deines, meines, welches auch immer.

Nein, hatten wir nicht. Wir waren uns vielleicht einig darüber, dass es Gottesvorstellungen gibt. Wir haben noch nicht darüber gesprochen, ob diese Gottesvorstellungen Facetten einer Gottesidee sind - was ich stark bezweifle, wenn ich hier so lese, was da alles geäußert wird über den Gott des Alten Testaments, o.ä. Und wir waren uns anscheinend auch nicht einig darüber, dass eine transzendente Wesenheit, die jeden Verstand übersteigt, unmöglich mit der Vorstellung von ihr in eins fallen kann, weil sie sich logischerweise nicht vorstellen, sondern allenfalls symbolhaft repräsentieren lässt.
Das wird weiter unten wichtig.

Vielleicht für dich wichtig, für mich reicht, dass du "Gott" als zumindestens einer "Vorstellung von Gott" (als Idee) "nicht abstreiten kannst". Mehr als diese reine Vorstellung gibt es da ja auch nicht ;-)
Fisherman's Fellow hat geschrieben:Über solche Aussagen, die vor aller Erfahrung gemacht und dann in die Welt gestreut werden, lässt sich nicht streiten: Es sind halt Glaubensbekenntnisse. Ich kann nur zu Protokoll geben, dass es sich dabei um Deine apriorisch konstatierten Vorstellungen von Gott handelt, und um sonst gar nichts.




Qubit hat geschrieben:Ich _glaube_ (im Sinne meines Verständnis von "Transzendentem"), mehr ist da nicht als diese Vorstellung, du _glaubst_ da wäre mehr (im ontischen Sinne). Wieso du dies _glaubst_ ist für mich ein wissenschaftliches Phänomen, kein religiöses. Aus naturalistischer Sicht bist du das Phänomen, nicht "Gott".

Dieses Problem sollte Dir weniger Sorge bereiten, denn der einzige Grund, warum meine Gottesannahme phänomenal ist, besteht darin, dass Naturalisten per apriorischer, dh vor aller Erfahrung liegender, willkürlicher Entscheidung Gott nur für eine Vorstellung halten.
Man kann diese Entscheidung ja treffen, nur stellen diejenigen, die das nicht tun, deshalb noch kein wissenschaftliches Phänomen dar.


Für mich schon. Du hälst eine reine Vorstellung, etwas Transzendentes, für real (ontisch). Ich will wissen warum und ich bin sicher, dass es dafür auch eine wissenschaftliche Erklärung gibt!

Viel phänomenaler ist vielmehr die entgegenlaufende Überlegung: Wieso Menschen überhaupt begannen, die Existenz von Mächten anzunehmen, die sie sich gar nicht vorstellen konnten, obwohl es angeblich doch überhaupt keinen Grund dafür gab.
Schon allein dieser Nachsatz: Dass es für die Existenz solcher Wesen überhaupt keinen Grund gäbe, sollte Anlass geben, die eigenen Festlegungen des Naturalismus zu hinterfragen, weil er nach Beweisen schreit und nicht nach Axiomen, oder wie Du es bezeichnest: als Deinen Glauben.

Im Klartext: Das atheistische Apriori des Naturalismus versetzt ihn selbst in ein erkenntnistheoretisches Vakuum. Ab einer bestimmten Begründungsstufe kommt nichts mehr. Dort, wo in operativer Hinsicht "Gott" anzusiedeln wäre, herrscht einfach, wie Schelling es ausdrückte, Stillstand im Denken.
Und das unterläuft einem Erkenntnissystem, das sich ganz und gar dem vernünftigen Denken ergeben hat und das religiösen Glauben für ein seltsames Phänomen hält!


Nein, ich habe doch schon festgestellt, dass es für das Phänomen "Gott" als reine Vorstellung, die trotzdem für real gehalten wird, eine wissenschaftliche Erklärung geben muss ;-)
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Fisherman's Fellow » Fr 11. Apr 2008, 16:07

Mark hat geschrieben:Ich glaube langsam Du willst uns verarschen, mit dem Quatsch willst Du hier ja wohl entweder provozieren oder missionieren, da wundert es mich nicht , daß Du schon dafür "grügt" worden bist.

Du verwechselst Kritik mit Mission.
Ich finde, Du solltest Dich freuen. Denn entweder bewährt sich der Naturalismus, wenn er auf den Prüfstand gestellt wird, oder er bewährt sich nicht, dann ist es - im Sinne des Naturalismus - ohnehin Zeit, sich etwas besseres auszudenken.

Mark hat geschrieben:Der einzige der hier erkenntnistheoretisch Gefahr läuft die Luft zum Leben zu verlieren ist doch wohl immer noch der, welcher seine Erkenntnisse auf einer Basis machen zu müssen glaubt, die sich jeder intersubjektiver Vermittlung entzieht, weil er dem schwachsinnigen Gedanken aufsitzt, sie würde sich damit auch von jeglicher Angriffsfläche gegen die allseits bekannten kritischen Mittel befreien.

Dass das Ideengut des Naturalismus unmittelbar intersubjektiv vermittelbar sei, ist Dein Glaube. Der lässt sich allerdings schon dadurch falsifizieren, dass man zB den Vollmer aufschlägt und nachzählt, wie viele Postulate man anerkennen muss, damit hypothetischer Realismus intersubjektiv vermittelbar wird.
Unmittelbar intersubjektive Verständlichkeit ist eine Mär. Auch der Naturalismus ist eine Lehre, die den Glauben an bestimmte unbeweisbare und unwiderlegbare Vorbedingungen fordert, genauso wie der Glaube an Gott.
Fordere also von mir keine Sachen, die Du selbst nicht erfüllen kannst.

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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Telos » Fr 11. Apr 2008, 16:09

@Quibit
"Nein, ich habe doch schon festgestellt, dass es für das Phänomen "Gott" als reine Vorstellung, die trotzdem für real gehalten wird, eine wissenschaftliche Erklärung geben muss."

Sie meinen einen ontologischen Nachweis als wissenschaftliche Erklärung? Den gibt es nicht. Wir befinden uns mit dem Begriff "Gott" in Poppers Welt 2 und 3, der Welt der individuellen Wahrnehmung und des Bewusstseins und der Welt der geistigen und kulturellen Gehalte.

Real wird der Begriff in der Praxis, und zwar in der individuellen als auch gesellschaftlich-kulturellen. Und zwar individuell, indem sich eine Person für etwas entscheidet, das mit dem Begriff verbunden ist, seine Handlungen und Vorstellungen davon beeinflusst werden. Das Gleiche geschieht auf gesellschaftlich-kultureller Ebene, indem zB die Gesetzgebung, die Kunst von "Gott" beeinflusst ist.
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Fisherman's Fellow » Fr 11. Apr 2008, 16:34

Qubit hat geschrieben:Vielleicht für dich wichtig, für mich reicht, dass du "Gott" als zumindestens einer "Vorstellung von Gott" (als Idee) "nicht abstreiten kannst". Mehr als diese reine Vorstellung gibt es da ja auch nicht ;-)

*seufsz*
Doch, genau diese Gleichsetzung streite ich ab und schreibe mir die Finger wund, dass das Gegenteil von dem, was Du glaubst, mit Hilfe schlichter Logik bewiesen ist:
1. Menschen haben Vorstellungen von transzendenten, alle Vorstellung übersteigenden Mächten.
2. Da eine Vorstellung, die alle Vorstellung übersteigt, nicht vorgestellt werden kann, ist sie bestenfalls unadäquat, symbolhaft, also nicht rein.
3. Eine solches unreines, menschliches (Gedanken-)Konstrukt dessen, was alle Vorstellung übersteigt, nennt man Götze.

Qubit hat geschrieben:Für mich schon. Du hälst eine reine Vorstellung, etwas Transzendentes, für real (ontisch). Ich will wissen warum und ich bin sicher, dass es dafür auch eine wissenschaftliche Erklärung gibt!

Du stülpst mir schon wieder Deinen bereits widerlegten Glauben an die Übereinstimmung der Vorstellung mit dem "transzendenten" Vorgestellten über! Lass das bitte! :sauer:
Ich bin mir im Gegensatz zu Dir des Unterschiedes zwischen Gott und Götze sehr bewußt. Erkläre Du mir lieber, worauf Du Deine Existenz (Dein Sein) zurückführst.

Grüßle,
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Qubit » Fr 11. Apr 2008, 16:44

Telos hat geschrieben:@Quibit
"Nein, ich habe doch schon festgestellt, dass es für das Phänomen "Gott" als reine Vorstellung, die trotzdem für real gehalten wird, eine wissenschaftliche Erklärung geben muss."

Sie meinen einen ontologischen Nachweis als wissenschaftliche Erklärung? Den gibt es nicht. Wir befinden uns mit dem Begriff "Gott" in Poppers Welt 2 und 3, der Welt der individuellen Wahrnehmung und des Bewusstseins und der Welt der geistigen und kulturellen Gehalte.

Real wird der Begriff in der Praxis, und zwar in der individuellen als auch gesellschaftlich-kulturellen. Und zwar individuell, indem sich eine Person für etwas entscheidet, das mit dem Begriff verbunden ist, seine Handlungen und Vorstellungen davon beeinflusst werden. Das Gleiche geschieht auf gesellschaftlich-kultureller Ebene, indem zB die Gesetzgebung, die Kunst von "Gott" beeinflusst ist.


Die Welt lässt sich - von mir aus - in 1,2,3,etc. aufgliedern (je nach Perspektive), aber für alle Welten gilt: Kausalität. Jede Wirkung hat ihre (wissenschaftliche) Ursache.
Hier ist die Wirkung die "transzendente Gottesidee" als Identität von "Vorstellung" und "Vorgestelltem", welche jedoch als ontisch verschieden betrachtet wird.
Sowas lässt sich sicher wissenschaftlich erklären - kann "ontisch", muss aber nicht "ontisch" sein ;-)
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Qubit » Fr 11. Apr 2008, 16:56

Fisherman's Fellow hat geschrieben:1. Menschen haben Vorstellungen von transzendenten, alle Vorstellung übersteigenden Mächten.
2. Da eine Vorstellung, die alle Vorstellung übersteigt, nicht vorgestellt werden kann, ist sie bestenfalls unadäquat, symbolhaft, also nicht rein.
3. Eine solches unreines, menschliches (Gedanken-)Konstrukt dessen, was alle Vorstellung übersteigt, nennt man Götze.


Wenn du deine "Gottesidee" als "Götze" bezeichnen willst.. Namen sind Schall und Rauch ;-)
Im übrigen folgt aus 1. und 2. das "transzendent Vorgestelltes" nur mit der "Vorstellung" selbst identisch sein kann, da sie als "Vorstellung" sich selbst nicht überstiegende "Vorstellung" vorgestellt werden kann und eben nicht mehr...


Ich bin mir im Gegensatz zu Dir des Unterschiedes zwischen Gott und Götze sehr bewußt.


Im ersten Teil oben setzt du aber faktisch "Gott" und "Götze" gleich? Aber egal, wichtig ist mir die dahinter stehende Vorstellung im Gehirn..

Erkläre Du mir lieber, worauf Du Deine Existenz (Dein Sein) zurückführst.


Auf meine Eltern.
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Fisherman's Fellow » Fr 11. Apr 2008, 17:24

Qubit hat geschrieben:Wenn du deine "Gottesidee" als "Götze" bezeichnen willst.. Namen sind Schall und Rauch ;-)

Der Begriff "Gottesidee" stammt von Dir, nicht von mir. Wenn Du in dieser Frage weiterkommen willst, solltest Du sehr sorgfältig mit der Begriffswahl umgehen.

Qubit hat geschrieben:Im übrigen folgt aus 1. und 2. das "transzendent Vorgestelltes" nur mit der "Vorstellung" selbst identisch sein kann, da sie als "Vorstellung" sich selbst nicht überstiegende "Vorstellung" vorgestellt werden kann und eben nicht mehr...

Schwer verständlich. Meintest Du dies?
Im übrigen folgt aus 1. und 2., dass "transzendent Vorgestelltes" nur mit der "Vorstellung" selbst identisch sein kann, da die als "Vorstellung" sich selbst nicht überstiegende "Vorstellung" vorgestellt werden kann und eben nicht mehr...
Ja, damit kann ich leben. Ein Mensch erfährt, dass Gott wirksam ist, und alles, was dabei herauskommt, wenn er sich von diesem Gott in seinem Hirn ein Bild zu machen versucht, ist eine Gottesvorstellung, ein Götze.

Darum das zweite Gebot. Und das dritte: Warnungen, Gottesvorstellungen nicht mit Gott zu verwechseln oder vertauschen zu wollen, denn Gott ist unverfügbar.

Qubit hat geschrieben:Im ersten Teil oben setzt du aber faktisch "Gott" und "Götze" gleich?

Nein.
Gottesvorstellungen von Menschen - also Ideen, die auf spekulativem Weg zustande kommen, sind immer Götzen. (Einer meiner Lieblings-Deismussätze stammt von Robespierre: "Wenn es keinen Gott gäbe, müsste man ihn erfinden.")

Qubit hat geschrieben:Auf meine Eltern.

Und das ihrer Vorfahren?

fragt
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Qubit » Fr 11. Apr 2008, 18:14

Fisherman's Fellow hat geschrieben:(Einer meiner Lieblings-Deismussätze stammt von Robespierre: "Wenn es keinen Gott gäbe, müsste man ihn erfinden.")


Ja, ich denke auch, da liegt der Schlüssel zum Verständnis des Irrtums, wie man sich einen "Gott" als reine Vorstellung, die mit dem Vorgestellten identisch ist, als ontisch existent vorstellen kann..
Danke für den Hinweis ;-)
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Qubit » Fr 11. Apr 2008, 18:49

Qubit hat geschrieben:Nein, ich habe doch schon festgestellt, dass es für das Phänomen "Gott" als reine Vorstellung, die trotzdem für real gehalten wird, eine wissenschaftliche Erklärung geben muss ;-)


Sehe ich wohl nicht alleine so..
http://brightsblog.wordpress.com/2008/0 ... /#more-994

Beste Grüsse
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Telos » Fr 11. Apr 2008, 19:15

Qubit hat geschrieben: Die Welt lässt sich - von mir aus - in 1,2,3,etc. aufgliedern (je nach Perspektive), aber für alle Welten gilt: Kausalität. Jede Wirkung hat ihre (wissenschaftliche) Ursache.


Lässt sich Ihr Satz lässt sich angesichts der Ergebnisse der Quantenphysik aufrechterhalten? Wie wäre es mit: Wirkungen (Ereignisse) sind durch funktionale Beziehungen verknüpft. Können wir diese jemals vollständig beschreiben?
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Re: Ursprung des Glaubens

Beitragvon Qubit » Fr 11. Apr 2008, 19:26

Telos hat geschrieben:
Qubit hat geschrieben: Die Welt lässt sich - von mir aus - in 1,2,3,etc. aufgliedern (je nach Perspektive), aber für alle Welten gilt: Kausalität. Jede Wirkung hat ihre (wissenschaftliche) Ursache.


Lässt sich Ihr Satz lässt sich angesichts der Ergebnisse der Quantenphysik aufrechterhalten? Wie wäre es mit: Wirkungen (Ereignisse) sind durch funktionale Beziehungen verknüpft. Können wir diese jemals vollständig beschreiben?


Die QM ist kausal, wenn auch intrinsisch indeterministisch:

Zu jedem Zeitpunkt ..
(1) wissen wir nicht ob auf Zustand A Zustand B oder Zustand C folgt
(2) dass bei Ereignis von Zustand B oder Zustand C Zustand A vorausgegangen ist

(1) ist Indeterminismus
(2) ist Kausaltität
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