gerhard hat geschrieben:Gegen Vernunft als sinnvolle Logik, ist nichts einzuwenden. Genau darum geht es...bei schöpferischer Vernunft,
m.E. urchristlchem Glauben
Kreative, d.h. hervorbringende, schöpferische Vernunft ist das, was für das evolutionäre Geschehen (das natürliche Werden, wie die geschichtliche Weiterentwicklung geistbegabter Wesen und deren Gesamtheit) sinnvoll ist. Der schöpferische "Sinn" ist dabei nicht altreligiös, persönlich glaubend oder dogmatisch vor-gesetzt, sondern wird ganz naturalistisch gesehen: Was der natürlichen Kreation=Schöpfung dient ist Gottesdienst. Und doch ist dies weit mehr als ein in Sozialdarwinisnmus oder nationalsozialistische Abstammungslehre abgleitender Naturalismus im bisherigen Sinne.
gerhard hat geschrieben:Es geht weder ein "angenehmerers" Leben, noch Selbstbetrug,
sondern ein veranat-wort-liches Leben im Sinn von Schöpfung, hervorbringender Weiterentwicklung der Welt.
Und wo ich "ant-worte", von einem Wort, eine kosmische/globale... Vernunft in allem natürlichen Werden wahrnehme,
da gehe ich von einem Sprecher aus. Auch wenn ich über den nichts sagen kann, als mir das Wort, die kosmische Vernunft vermittelt.
BglBttr hat geschrieben:Mir wird immer ganz schwindelig bei Debatten mit Begriffen die so beliebig verwendet werden. Welcher 'Glaube' wird denn hier vorausgesetzt?
a) Glaube wie: "Ich glaube die Tel.-Nummer von Hans ist 12345" - der Sprecher ist sich also ausdrücklich unsicher.
b) oder wie: "Ich glaube an die heilige Dreieinigkeit" - der Sprecher ist sich ganz besonders sicher.
c) und dann "An meine Wahrnehmung muss ich ja auch glauben" - Postmodernes Wischiwaschi, alles ist irgendwie richtig.
Vernünftig ist m.E. nur die Verwendung der Form unter a). Also an die Gravitationstheorie brauche ich nicht zu glauben, ich kann sie wissen (und überprüfen).
gerhard hat geschrieben:Nur zu 99 % kann ich sicher sein.
Myron hat geschrieben:"Was ich weiß, das glaube ich."
(Wittgenstein, "Über Gewissheit", §177)
Wissen ist eine bestimmte Art von Glaube: gerechtfertigter, wahrer (unzufällig richtiger) Glaube.
Wer z.B. an Gott glaubt, der glaubt auch an die Existenz Gottes, d.h. dass Gott existiert, wobei mit "Glaube an Gott" in der Regel mitgemeint ist, dass man auf Gott vertraut und hofft.
Allgemein bedeutet "Glaube" "Fürwahrhaltung" ("x glaubt, dass p" <=> "x hält (die Aussage) p für wahr"), und obschon "glauben" auch im Sinne von "vermuten" gebraucht werden kann, wird nicht grundsätzlich vorausgesetzt, dass man bezüglich der Wahrheit der geglaubten Aussage unsicher ist. Zum Beispiel glaube ich, dass 1 + 1 = 2, aber ich bin 100%ig davon überzeugt, dass dies wahr ist.
BglBttr hat geschrieben:"Was ich weiss, brauche ich nicht mehr nur zu glauben"
BglBttr hat geschrieben:Authoritäten zitieren kann ich auch ;)
Myron hat geschrieben:Wittgensteins Satz ist äquivalent zu:
"Was ich nicht glaube, das weiß ich nicht."
Gewusstes wird immer auch geglaubt.
Geglaubtes wird hingegen natürlich nicht immer gewusst.
BglBttr hat geschrieben:"Gewusstes wird nicht mehr geglaubt"
"Geglaubtes wird NIE gewusst"
Myron hat geschrieben:BglBttr hat geschrieben:"Gewusstes wird nicht mehr geglaubt"
"Geglaubtes wird NIE gewusst"
Der erkenntnistheoretischen Standardanalyse des Wissensbegriffs gemäß ist Glauben eine notwendige Bedingung für Wissen.
Wissen und Glaube(n) schließen sich mitnichten gegenseitig aus.
(Siehe: http://plato.stanford.edu/entries/knowledge-analysis)
BglBttr hat geschrieben:Die Voraussetzung für Wissen ist Erfahrung,
El Schwalmo hat geschrieben:BglBttr hat geschrieben:Die Voraussetzung für Wissen ist Erfahrung,
glaubst Du eigentlich Deiner Erfahrung?
BglBttr hat geschrieben:Die Voraussetzung für Wissen ist Erfahrung, glaube ist dünkel - Hörensagen und ungefährer Vorgriff.
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