pinkwoolf hat geschrieben:Das ist aber ein ganz anderes Thema. Die Fitna-Debatte kreist doch in erster Linie darum, was man über eine Religion und einige ihrer Anhänger sagen darf bzw. aus politischen Gründen sagen sollte. Und hier meine ich: alles. Nur sollte man davon Abstand nehmen, Andersdenkende in die Luft zu sprengen.
Für mich hängt dies schon zusammen, denn eine Kritik ist nur so gut, wie das Beiwerk. Wenn das Beiwerk schlecht ist, dann wirkt die Kritik nicht, sondern kann sogar nach hinten losgehen. Wenn Fitna nur um des Kritisierenwillens gemacht ist und nicht wirken soll, dann verschwende ich nicht meine Energie dafür.
Lessing ist auch nicht wie ein Elefant im Porzellanladen bei seiner Kritik gegenüber dem Fundamentalismus vorgegangen, sondern wusste, wie er Kritik üben muss. Hätte sein Werk statt im Mittelalter zu seiner Zeit gespielt, dann hätte er mit Strafandrohung rechnen müssen und gar mehr. Sicherlich wäre Nathan der Weise nicht so bedeutet gewesen, wie es nun einmal ist.
Aus diesem Grund verstehe ich nicht, wieso man immer wieder auf dieselbe Wunde haut. Man weiß doch, wie die Muslime reagieren. Wer voller Wut ist, ist taub und blind, weshalb die Kritik ohne solch auslösende Elemente überbracht werden muss.
Aber dieser Ansatz ist nicht mal in Teilen zu erkennen, weshalb Fitna nichts mit Kritik üben zu tun hat, sondern einfach plump reinschlagen will. Ich kann deshalb, damit nix anfangen, es gibt mir überhaupt nix, eher empfinde ich es abstoßend.