Moral und Mord im Namen Gottes?

Moral und Mord im Namen Gottes?

Beitragvon Andreas Müller » Mi 11. Jul 2007, 17:51

Editorial

Interessante Arbeit zum Thema. Der Autor weiß jetzt auch von den Brights. =)
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Beitragvon Peter Janotta » Mi 11. Jul 2007, 17:58

Manfred Spitzer ist DER Mann wenn es um populäre Hirnforschung geht.
Zuletzt geändert von Peter Janotta am Mi 11. Jul 2007, 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Peter Janotta » Mi 11. Jul 2007, 17:59

Seine Sendung "Geist und Gehirn" kann hier online angesehen werden.
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Beitragvon Andreas Müller » Mi 11. Jul 2007, 18:31

Moment, Spitzer ist ja dieser Killerspiele-sind-böse-Polemiker mit komplett schwachsinnigen Argumenten.

https://www.spiegel.de/netzwelt/spielzeug/0,1518,454600,00.html

Und schon will ich nichts mehr von ihm hören, sehen oder lesen.
Außer einer Verurteilung wegen Volksverhetzung oder dergleichen, das wäre toll.
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Beitragvon Klaus » Mi 11. Jul 2007, 18:33

Andreas du bist Dogmatiker pur. :^^:
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Beitragvon Andreas Müller » Mi 11. Jul 2007, 19:08

Ich muss mal ein paar Leute anstellen, die mir die Scheiterhaufen anzünden, wenn ich gerade welche brauche.

Ne, seine Meinung ist einfach Unsinn. Auf unterstem Stammtischniveau wird da gewettert, Videospiele machen dick, dumm, hässlich - soll er denken was er will, aber Wissenschaft ist das nicht. Wahrscheinlich wollen er und Pfeiffer echt nur die Kohle von der USK.
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Beitragvon LinuxBug » Mi 11. Jul 2007, 21:13

Ich fand seine Argumentation (bei dieser Veranstaltung) auch sehr komisch und ich war auch sehr verärgert, dass die anschließend geplante Podiumsdiskussion abgesagt wurde. :/ (Wenigstens sind die anderen kein bisschen darauf eingegangen. :up: oder war das schlecht :pueh: )

(man könnte wirklich etwas Zeit sparen, wenn man die elendslangen Lobhuldigungen, wem man alles dankt, dass die Veranstaltung zustande gekommen ist und so, etwas kürzen würde - das ist nämlich echt eine österreichische Unart)
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Mein Vorschlag: Ambivalenz

Beitragvon Werner Hessel » Di 17. Jul 2007, 16:03

Meines Erachtens bietet der Artikel von Spitzer gute Ansätze zu einer Objektivierung einiger bisheriger Behauptungen zum Thema. Wenn er in anderen Sachverhalten, die ich noch nicht kenne, nicht auf Gegenliebe stößt, macht denn das gleich alles zunichte, was er veröffentlicht hat?
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Beitragvon Klaus » Di 17. Jul 2007, 16:06

@Werner Hessel, das macht es natürlich nicht, die Aussagen unserer Gamer sind distanziert zu betrachten :^^:
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Beitragvon Peter Janotta » Di 17. Jul 2007, 16:49

Herzlich Willkommen im Forum!!!
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Danke fürs Willkommen

Beitragvon Werner Hessel » Mi 18. Jul 2007, 09:49

Ich habe es schon im privatem Briefwechsel geäußert, dass es für mich neu ist, in einem allgemein zugänglichen Forum zu schreiben. Ich kenne vorwiegend E-Mail-Diskussionen bei angemeldeten Listenteilnehmern.

Jetzt ist es wohl nur noch eine Frage der zur Verfügung stehenden Zeit, mich ab und zu zu äußern....

Beste Grüße
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Beitragvon Andreas Müller » Mi 18. Jul 2007, 11:18

Willkommen Herr Hessel! Nach Thomas Waschke sind Sie damit der zweite GWUP-Mann hier.

die Aussagen unserer Gamer sind distanziert zu betrachten


Vor allem, weil wir laut Spitzer alle dumm, fett und gemeingefährlich sind.
Ne, ich habe schon selbst eine Arbeit zum Thema geschrieben und die ist zumindest ausgewogener. :gott:
http://hpd-online.de/node/578

Wenn er in anderen Sachverhalten, die ich noch nicht kenne, nicht auf Gegenliebe stößt, macht denn das gleich alles zunichte, was er veröffentlicht hat?


An sich nicht, es wirft aber kein gutes Licht auf seine Vorgehensweise.
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Beitragvon enbey » Mi 18. Jul 2007, 14:06

Herzlich Willkommen auch von mir.
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Beitragvon Werner Hessel » Do 19. Jul 2007, 08:45

Zitat:
"Vor allem, weil wir laut Spitzer alle dumm, fett und gemeingefährlich sind. "
Gibts dafür eine Quelle?

Zitat:
"Ne, ich habe schon selbst eine Arbeit zum Thema geschrieben und die ist zumindest ausgewogener.
http://hpd-online.de/node/578"
Interessanter Artikel. Mir fällt dazu ein, dass die Grimmschen Volksmärchen nur so von Gewalt und Sex strotzen, wobei aber niemand was findet.
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Beitragvon ostfriese » Do 19. Jul 2007, 09:56

Das Hauptproblem bei den Schnellschüssen zum Thema "Killerspiele" ist ja immer wieder, dass der Unterschied zwischen Korrelationen und kausalen Zusammenhängen bewusst verwischt wird. Wenn jemand eine Korrelation zwischen Gewaltbereitschaft und Spielzeit vor dem Bildschirm gemessen zu haben glaubt, wird dem Volk sogleich verklickert, erstere sei verursacht von letzterer. Dabei könnte es ebenso gut genau anders herum sein (was ich sogar für plausibler und wahrscheinlicher hielte).

Der Grund für den tendenziösen Aktionismus ist schlicht geistige Trägheit: Unverstandenen Trends der Jugendkultur stand die Erwachsenenwelt noch stets mit Argwohn und Abscheu gegenüber. Pikanterweise liegt der weltweite Altersschnitt der Gamer bei knapp 30 Jahren. Aber das ficht die Becksteins und Stoiber-Hubers nicht an. Lieber Struwwelpeter für 3-jährige als Counterstrike für 30-jährige... :veg:
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Beitragvon Andreas Müller » Do 19. Jul 2007, 11:30

Gibts dafür eine Quelle?


Klaro, von mir gibt es immer Quellen:

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/567218/

Bildschirmmedien ganz allgemein und Computerspiele ganz besonders wirklich ganz unerwünschte Konsequenzen haben, gerade bei Kindern und Jugendlichen. Sie machen tatsächlich dick, dumm und gewalttätig.


Zu seinem Pech kenne ich die Studien auch und interpretiere sie ganz anders. Dann wieder bin ich kein Psychologe, aber ich zumindest finde meine Argumentation überzeugender. :^^:
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Re: Wer ist "wir alle"?

Beitragvon Max » Do 19. Jul 2007, 11:40

Werner Hessel hat geschrieben:Zitat:
"Vor allem, weil wir laut Spitzer alle dumm, fett und gemeingefährlich sind. "
Gibts dafür eine Quelle?

Ich weiß nicht, woher Andreas das nimmt.

In seiner TV-Reihe behandelt er von Zeit zu Zeit immer wieder Medien: Computerspiele und das Fernsehen. Bei beiden Medien vertritt er dieselbe Position: Sie sind gefährlich, machen einen zum Versager, verdummen, veranlassen viele zur Gewalt, etc. Er zeigt dabei neuseeländische Studien, nach denen TV-Konsum mit Lebenserfolg negativ korreliert. Außerdem meint er, dass die TV-Werbung das Ess-Verhalten verändert, zu ungesunder Ernährung anregt und langfristig zu Übergewicht führt.

In einer Sendung nahm er sich auch der Neurotheologie an, also der neurobiologischen Untersuchung religiöser Vorgänge. Nachdem er verschiedene Gehirn-Scans gezeigt hatte und erklärte, dass jedes religiöse Erleben lediglich ein Zustand im Gehirn ist, meinte er, dies würde die Religion aber nicht widerlegen. Ich weiß nicht, ob Spitzer das ernst gemeint hat. Aber: Wenn es keine außersinnliche Wahrnehmung gibt, keine Gespräche mit mirakulösen Wesen, nichts Übernatürliches und Mysthisches an unserem Geiste, keine Seele (und damit auch kein Leben nach dem Tod) - was bleibt denn dann überhaupt noch von der Religion (und damit meine ich jede Religion) übrig?
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Beitragvon Max » Do 19. Jul 2007, 12:11

Manfred Spitzer hat geschrieben:Dabei halte ich es keineswegs mit Richard Dawkins, der den Glauben an Gott ganz einfach mit Wahn gleichsetzt. Warum, muss er sich fragen lassen, sind dann etwa 85% der Weltbevölkerung wahnkrank (um nicht zu sagen: wahnsinnig)?

Welch außerordentlich gute Darstellung der Position Dawkins'! Es wird glasklar, unmissverständlich und eindeutig gesagt, was Dawkins denkt und schreibt. Der Leser soll ja nicht auf falsche Gedanken kommen.

Die Prozentangabe ist auch totaler Blödsinn. Zu sagen, dass diese Menschen "an Gott" glauben, ist nicht nur ungenau, sondern einfach Schwachsinn. All diese Menschen glauben an tausende verschiedene Götter.

Genau aus diesem Grund ist es auch eine sehr gehaltlose Behauptung, Glaube Wahn zu nennen. Von all den zehntausend Religionenkann höchstens eine einzige wahr sein, da sich in Widerspruch zueinanderer befinden. Es muss also die überwältigende Mehrzahl der Religionen nichts weiter als ein Wahn sein - a priori. Und zu sagen, dass die eine restliche Religion das selbe Schicksal wie all die anderen teilt, ist nun wirklich eine sehr schlichte Behauptung.
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Beitragvon ostfriese » Do 19. Jul 2007, 15:13

Max hat geschrieben:Es muss also die überwältigende Mehrzahl der Religionen nichts weiter als ein Wahn sein - a priori. Und zu sagen, dass die eine restliche Religion das selbe Schicksal wie all die anderen teilt, ist nun wirklich eine sehr schlichte Behauptung.

Du bringst es auf den Punkt. Nix anderes sagt ja auch Dawkins selbst: "Some of us just go one god further."

Im übrigen ist der Gotteswahn nicht der einzige, dem große Mehrheiten verfallen sind. In den westlichen Industrienationen (mindestens) unterliegen z.B. fast alle dem Konsumwahn...

Wer davon ausgeht, dass die Mehrheit meistens falsch liegt, liegt vermutlich richtig.
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Beitragvon emporda » Di 7. Aug 2007, 18:12

Max hat geschrieben:
Manfred Spitzer hat geschrieben:Genau aus diesem Grund ist es auch eine sehr gehaltlose Behauptung, Glaube Wahn zu nennen. Von all den zehntausend Religionenkann höchstens eine einzige wahr sein, da sich in Widerspruch zueinanderer befinden. Es muss also die überwältigende Mehrzahl der Religionen nichts weiter als ein Wahn sein - a priori. Und zu sagen, dass die eine restliche Religion das selbe Schicksal wie all die anderen teilt, ist nun wirklich eine sehr schlichte Behauptung.

Die Hirnforschung erlaubt Einblicke in das Wirken der sozialen und psychologischen Mechanismen religiöser Systeme. Die Religionspsychologie weiß schon sehr lange, wie man die beste spirituelle Wirkung erzielt. Vergleicht man verschiedene Arten von Gottesdiensten, dann beeindrucken immer jene am meisten, die auf Gefühle und stimmungsvolle Musik setzen. Abstrakte Betrachtungen über Moral, Glaubensdogmen und die Natur des Universums mit gehobenen Anspruchen an die Intelligenz der Gläubigen schneiden dagegen ganz schlecht ab. So gesehen bietet der Vatikan mit mittelalterlichen Zeremoniell mit Brim-Bram-Brorioum eine gute Vorführung fürs schlichte Gemüt.

Das VMAT2-Gen bestimmt darüber wie viele Moleküle einer bestimmten Gruppe von Botenstoffen durch das Hirn zirkulieren. Erhöhte oder verringerte Mengen dieser Signalstoffe wie Dopamin, Serotonin oder Noradrenalin führen zu massiven Änderungen von Bewusstseinszuständen. Darauf beruht der halluzinogene Effekt von Drogen wie Ecstasy, LSD usw., aber auch von Wirkstoffen wie sie oft bei religiösen Zeremonien verwendet werden. Unsere Erbanlagen bestimmen unser grundsätzliches Interesse an spirituellen Fragen zumindest teilweise. Studien an getrennt aufwachsenden Zwillingen aus den 80er Jahren zeigen eine verblüffende Übereinstimmung in religiösen Fragen und spirituellen Erfahrungen. Geht es dagegen um das Engagement in kirchlichen und sozialen Organisationen, unterscheiden sich die jeweiligen Zwillinge zum Teil drastisch. Die Ausprägung unseres Glaubens scheint kulturell beeinflusst zu sein.

Die Menschen haben während ihrer Entwicklungsgeschichte stets religiöse Strukturen gebildet. Offenbar muss der Glaube an höhere Mächte einen Evolutionsvorteil bieten, sonst wäre die Spiritualität längst ausgestorben. Eine solch relativierende Betrachtung ist gläubigen Menschen zutiefst suspekt. Angesichts der Tatsache, dass wir alle sterben müssen, verheißt ihnen der Glaube an eine transzendente Wirklichkeit individuellen Trost und Angstbewältigung, zugleich erlaubt er die Durchsetzung ethischer Standards und sichert somit die Stabilität von Gesellschaften.
Religion, politische Macht und Herrschaft sind Zwillinge. Das Phänomen der Apotheose bzw. der Vergöttlichung von Despoten, Diktatoren, Pharaonen, Fürsten, Königen und Kaisern über 6 Jahrtausende ist ein empirischer Beweis für die enge Verflechtung von Religion, Macht, Herrschaft und Ausbeutung. Gott ist eine Erfindung des menschlichen Geistes aufgrund metaphysischer Bedürfnisse des Einzelnen. Sofern an Gottes Existenz geglaubt wird, ist Gott ein Phantasieprodukt bzw. eine Projektion, die aus innerer Einschätzung nach außen verlagert und als real existent gewähnt wird. Psychopathologisch liegt somit eine Halluzination bzw. ein Wahn vor.

Das Verständnis des Glaubens beruht darauf, Kritik abzuwehren, zu verdammen, Kritik an der Kritik zu äußern ohne auf die Sache einzugehen. Obwohl die Bibel für gleiche Dinge unterschiedlichste Zahlen und Fakten nennt und die über 42 Bibelversionen objektiv falsch sind, für die Fanatiker sind alle Diskrepanzen geklärt ohne je direkt zu einem Fehler Stellung zu nehmen. Man kann komplexe Zusammenhänge nur verstehen, wenn man darüber urteilen kann ohne emotional involviert zu sein. Gläubige haben Probleme Kritik überhaupt zu verstehen, weil sie geistig zu unflexibel sind die Positionen beider Seiten einzunehmen. Glauben ist nicht die Folge schwacher Kritikfähigkeit, sondern die Ursache dafür. Gleichzeitig werfen die Gläubigen der Gegenseite mangelnde Flexibilität vor. Mit diesem Trick arbeiten Sekten und geschlossene Denksysteme - es ist quasi ihr Erkennungszeichen. Wer einen beliebigen Glauben nur verstehen kann, wenn er kritiklos daran glaubt, dann handelt es sich dabei um Hokuspokus oder Gehirnwäsche.

Der psychologische Kern der Missionierung ist dank ihrer Primitivität nachvollziehbar. Gott und seine Gläubigen machen ein Geschäft: Du, Gläubiger, kommst in mein fiktives nicht beweisbares Himmelreich und entgehst meiner fiktiven Hölle - bist ein Auserwählter - wenn du uns auf Erden großzügig unterstützt. Gottes Gnade ist niemals umsonst, sie muss verdient werden. Das ist das Kerngeschäft des gottgefälligen Lebens und die Wurzel der Missionierung. Geschichtlich gesehen war es gottgefällig Ungläubige zu schlachten, sofern sie sich nicht bekehren lassen, Angst vereint und diszipliniert. Genozide und Ethnozide beherrschen die Geschichte und durchziehen sie wie einen roten Faden. Das Macht-Motiv kann bei psychopathologischen und/oder soziopathischen Personen - das Alte Testament ist geradezu voll davon - in paranoide Mordlust und soziopathische Perversionen entgleisen, die zweifelsfrei unserem biblischen Gott zugesprochen werden muss.

Kreationistische Gruppen, Sekten und Amtskirchen unterscheiden sich nur soziologisch, sämtliche Unsitten und Abartigkeiten sind mehr oder weniger in allen Gruppierungen zu finden. Die Sexuallehre ist vom psychologischen und psychopathologischen Standpunkt aus als sektiererisch abartig einzustufen. Es wäre an der Zeit. diesen pathologischen Unsinn aus der Erziehung, den Kindertagesstätten und Schulen zu verbannen, was aber den Nachwuchs an einfältigen Gläubigen reduziert, den Gottes-Agenten Macht und Einkommen nimmt und deswegen mit Scheinargumenten vehement bekämpft wird. Bei Juden, Christen und Moslems ist die Selbsterhöhung als von Gott auserwählt eine potentiell paranoide, menschenrechtsfeindliche, sowie hassförderliche Geisteshaltung. Die verkrusteten Steinzeitreligionen an die Gegenwart anpassen scheitert an der Dogmatisierung der Glaubensinhalte, der fehlenden geistigen Flexibilität der Gläubigen und den Religionsvertreter sich über die pathologische Zwanghaftigkeit ihres Handelns klar zu werden.
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