Hitler - ein religiöser Wahnsinniger

Hitler - ein religiöser Wahnsinniger

Beitragvon Mittelklug » Do 9. Aug 2007, 13:33

Mich persönlich beschäftigt momentan sehr das Thema Nationalsozialismus und Glaube/Atheismus.
Ich habe schon einiges gelesen vom "athestischen Naziregime" und "Hitler war Atheist". Diese Aussagen machen mich so sauer, dass ich kurze Zeit der Kirche und Religion gänzlich die Schuld am Holokaust gab. Jedoch ist dies auch nur Hass-Denken, also habe ich mich auf die Suche nach klärenden Infos gemacht und folgendes gefunden:

http://www-theol.kfunigraz.ac.at/static/rb/umat/kirchengeschichte_ss04/stegmueller.html
(Das erste Drittel ist das Entscheidende)

Interessant. Der Kirche an sich blieb nicht viel anderes übrig, als sich dem Regime zu beugen. Ein Widersetzen hätte nur unnötig Blut vergossen. Der katholischen Kirche allgemein ist hier nicht wirklich etwas vorzuwerfen.

Doch auf was ich eigentlich hindeuten möchte und was mich auch gänzlich in meiner Annahme zufrieden stellt, ist die Person Hitler. Er war ein katholischer Wahnsinniger, der sich selbst irgentwie als "Rechte Hand Gottes" betrachtete. Vielleicht wollte er Jesus Rächen, weil die Juden ihn ans Kreuz genagelt haben. Sein persönlicher Gott(esglaube) machte ihn und sein Volk zur Herren-Rasse, seiner Annahme nach von Gott geliebt und gesegnet.

Ich denke mir jetzt: Hätte die Judenverfolgung stattgefunden, wenn Hitler ein Atheist gewesen wäre?

Für mich nun ganz klar. Folgendes (teils eigenes) Zitat ist die volle Wahrheit:
"Götterglaube ist eine Saat, die auf den fruchtbaren Boden religiöser Verblendung fällt, aus dem nur Unheil wachsen kann."

Was bestärkt mich darüber hinaus zu dieser Annahme? George W. Bush. Ebenso ein religiöser Irrer der denkt, in Gottes Namen zu handeln.

Zuletzt möchte ich den fantasiereichen Menschen "danken", die vor 2000 Jahren gelebt haben. Ihre Wahnvorstellungen haben sich an die Menschheitsgeschichte gehaftet und bewirken nur Hass und Unfrieden. "Danke", ihr Mistkerle, für die Erfindung der Religion. :segen:
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Beitragvon Klaus » Do 9. Aug 2007, 13:42

Hm, Hitler war von Haus aus Katholik, richtig. Mit Sicherheit ein schlechter Kathole im Sinne der RKK. Das System des Nationalsozialismus war ein atheistisches, die Kriminalgeschichte des Atheismus ist genauso haarsträubend und kriminell wie die des Christentums oder anderer Religionen.
Der Antisemitismus der RKK hat sich über 2000 Jahre entwickelt, darüber spricht heute niemand mehr, oder sehr selten. Da hat es genug Pogrome und Massaker gegeben.
Die religiösen Aspekte der NS-Zeit zu untersuchen dürfte recht interessant werden und eine immense Arbeit.
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Beitragvon Mittelklug » Do 9. Aug 2007, 13:55

Das System des Nationalsozialismus war ein atheistisches, die Kriminalgeschichte des Atheismus ist genauso haarsträubend und kriminell wie die des Christentums oder anderer Religionen.


Könntest du mir das bitte näher erleutern. Beispiel vielleicht.
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Beitragvon [C]Arrowman » Do 9. Aug 2007, 13:56

Das NS regime war nicht Atheistisch, ein atheistisches Regime hat nichts (spirituell) höheres dem es sich gegenüber verantworten, das die Macht der Herschenden legitimiert.

War dies im Mittelalter und der Neuzeit noch Gott, so war es im NS-Regime das Ideal des Ariers alles andere wurde dem nachgestellt. Die Verehrung (Anbetung Vergötterung) des Regiemes wird deutlich in Protzbauten, "Germania" und die Prozessionen mit denen an die Leute beeindrukte. Das NS-Regime war in der Hinsicht schon eine deftige Karikatur der kath. Kirche (Dome, Kathedralen, Prozessionen).
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Beitragvon Mittelklug » Do 9. Aug 2007, 14:01

Das NS-Regime war in der Hinsicht schon eine deftige Karikatur der kath. Kirche (Dome, Kathedralen, Prozessionen).


Langsam komme ich eher zum Eindruck, das der Nationalsozialismus eher eine Art eigene Religion war, nicht khristlich orientiert, aber dennoch eine Religion mit Götterglaube.


Hab hier wieder was interessantes, muss aber gleich arbeiten, ich poste es mal:

http://www.schmidt-salomon.de/atheismus.htm
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Beitragvon Klaus » Do 9. Aug 2007, 14:02

Ich würde das in dieser absoluten Form nicht unterschreiben. Darüber hinaus hat es von 1936 bis 1939 eine steigende Anzahl von Kirchenaustritten gegeben. Mir ist auch kein Beispiel bekannt, dass Hitler und seine Bonzen vorher sich Rat in der Bibel geholt hätten, wie z.B. der heutige Präsident der USA, es macht.
Hitler hat die Kirchen benutzt um sich selbst zu erhöhen, viielleicht um sich den Rang eines Messias zu geben. Wenn er in "Mein Kampf" seine religiöse Zugehörigkeit hat einfließen lassen, dann auch aus dem Grund, das biedere Christentum in Deutschland nicht zu verprellen. Es war ja auch sein Wahlvolk.
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Re: Hitler - ein religiöser Wahnsinniger

Beitragvon emporda » Do 9. Aug 2007, 14:13

Mittelklug hat geschrieben:Mich persönlich beschäftigt momentan sehr das Thema Nationalsozialismus und Glaube/Atheismus.
Ich habe schon einiges gelesen vom "athestischen Naziregime" und "Hitler war Atheist". Diese Aussagen machen mich so sauer, dass ich kurze Zeit der Kirche und Religion gänzlich die Schuld am Holokaust gab. Jedoch ist dies auch nur Hass-Denken, also habe ich mich auf die Suche nach klärenden Infos gemacht und folgendes gefunden:
Ich habe diverses gelesen, das sowohl Hitler als auch Stalin gläubige Katholen waren. Das war der Ex-Jude Torquemada und Ratzinger-Vorgänger auch, obwohl oder weil er Hunderttausende für den göttlichen Glauben auf dem Scheiterhaufen verbrennen liess.

Im letzter Konsequenz waren es Opportinisten, die ihrem eigenem Persönlichkeitswahn jede andere nützliche Weltanschauung zu eigen machten. Wer katholische Phrasen drischt und schwarze Sutanen trägt ist nicht unbedingt eine 150%er Kathole, man kann diese Ideologie auf einfachste Weise missbrauchen. Denn Gläubige aller Religionen sind eine Herde von denkfaulen oder denk-unfähigen Vollidioten, die jedem folgen der nur laut genug brüllt
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Re: Hitler - ein religiöser Wahnsinniger

Beitragvon Myron » Do 9. Aug 2007, 14:13

Mittelklug hat geschrieben:Der Kirche an sich blieb nicht viel anderes übrig, als sich dem Regime zu beugen. Ein Widersetzen hätte nur unnötig Blut vergossen. Der katholischen Kirche allgemein ist hier nicht wirklich etwas vorzuwerfen.


Doch, sie hätte sich standhaft weigern müssen, sich Hitler zu unterwerfen.

"Geführt vom Heiligen Geist, setzt die Kirche die Geschichte hindurch die Sendung Christi selbst fort. Deshalb müssen die Christen allen die von Christus gebrachte frohe Botschaft verkünden, indem sie seinem Weg folgen und sogar zum Selbstopfer bis hin zum Martyrium bereit sind."

(Katechismus der Katholischen Kirche [Kompendium], §173)

"... sogar zum Selbstopfer bis hin zum Martyrium bereit sind"

"Die Wege der Mission. „Der Heilige Geist ist wahrlich die Hauptperson für die ganze kirchliche Sendung" (RM 21). Er führt die Kirche auf die Missionswege. Sie „setzt die Sendung Christi selbst fort, der den Armen die frohe Botschaft zu bringen gesandt war, und entfaltet sie die Geschichte hindurch. Deshalb muß sie unter Führung des Geistes Christi denselben Weg gehen, den Christus gegangen ist, nämlich den Weg der Armut, des Gehorsams, des Dienens und des Selbstopfers bis zum Tode hin, aus dem er dann durch seine Auferstehung als Sieger hervorging" (AG 5). „Das Blut der Christen ist ein Same" (Tertullian, apol. 50).“

(Katechismus der Katholischen Kirche, §852)

"Das Blut der Christen ist ein Same"
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Re: Hitler - ein religiöser Wahnsinniger

Beitragvon emporda » Do 9. Aug 2007, 14:17

Myron hat geschrieben:
Mittelklug hat geschrieben:Doch, sie hätte sich standhaft weigern müssen, sich Hitler zu unterwerfen.

Von der Sache her richtg, nur seit wann ist die Kirche besser als ihre Leute, Schönborn, Krenz, Mixta und Ratzi sind ein lebender Beweis - sorry für die falschen Buchstaben. Am Ende steht die Erkenntnis, einmal NAZI immer NAZI, einmal Kreationist immer Kreationist, einmal schwul immer schwul, einmal Rassist immer Rassist ad infinitum

Auch nach 1945 brach die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Nazis nicht abrupt
ab. Manche Kleriker wollten selbst nach Kriegsende nichts von der Katastrophe wissen,
die Europa ¨uberkommen hatte, und sahen in den Nationalsozialisten immer noch
die Retter vor dem Bolschewismus. Einer von ihnen war der ¨osterreichische Bischof
Alois Hudal, der 1923 Rektor des Collegio Teutonico di Santa Maria dell’Anima (deutsche
Nationalkirche in Rom) wurde. In dieser Position war er der oberste Geistliche
f¨ur die Auslandsdeutschen in Italien. Hudal war, wie so viele der damaligen geistlichen
W¨urdentr¨ager, vom Aufstieg des Nationalsozialismus fasziniert. Seiner Herkunft gem¨aß
begr¨ußte der deutsch-nationale Bischof die Machtergreifung Hitlers. In einer Rede vom
1. Mai 1933 verk¨undete er in der Anima vor geladenen G¨asten, unter anderem deutschen
Geistlichen und Angeh¨origen der NSDAP, folgendes:
In dieser Schicksalsstunde begr¨ußen die auslandsdeutschen Katholiken das kommende
Deutsche Reich, dessen Grundlagen auf Christustreue und Volkstreue aufgebaut werden
sollen. [. . .] Die glanzvolle Vergangenheit des deutschen Volkes wird wieder lebendig.
Je mehr die vaterlandslosen Elemente aus dem ¨offentlichen Leben verschwinden, die in
den Tagen des Umsturzes den deutschen Soldatenstand gesch¨andet und mit ihm alles,
was in der deutschen Geschichte groß und heilig war, in den Kot gezogen haben, desto
m¨achtiger soll der große v¨olkische Gedanke erwachen, das erhabene Bewußtsein der Einheit
aller Deutschen in Sprache und Kultur. [. . .] So wollen wir den falsch verstandenen
Pazifismus bek¨ampfen, der mit Schlagworten ewige Ketten an unseren H¨anden lassen
m¨ochte, die unw¨urdige Friedensvertr¨age geschmiedet haben, und der deutschen Jugend
die Wehrhaftigkeit als den hohen Wert m¨annlicher Jugend zur¨uckerobern. [1]
Hudal blieb auch ¨uber die ersten Jahre der Diktatur, die seine Bischofskollegen
zur¨uckschrecken ließen, gedanklich fest dem Nationalsozialismus verbunden. W¨ahrend
die meisten Stimmen in der Katholischen Kirche die v¨olkischen Elemente ablehnten
und den Nationalsozialismus weltanschaulich bek¨ampften, r¨uckte der Rektor der Anima
von seiner Idee des Br¨uckenschlages zwischen NSDAP und Christentum nicht ab. Seine
Gedanken hielt Hudal in einem Werk fest, das er mit handschriftlicher Widmung Dem
Siegfried deutscher Gr¨oße Adolf Hitler selbst zukommen ließ. F¨ur sein Buch Die Grundlagen
des Nationalsozialismus wurde er sogar mit dem goldenen NSDAP-Parteiabzeichen
belohnt. Dort heißt es unter anderem:
Niemand im katholischen Lager leugnet das Positive, Große und Bleibende, das in
dieser Bewegung gelegen ist, die neue Probleme ber¨uhrt und Fragen aufgeworfen hat,
mit denen das Christentum sich auseinandersetzen muß, um eine moderne Synthese von
Deutschtum und Glaube zu finden. Die deutschen Katholiken sind vom besten Willen beseelt,
das neue Deutschland zu bejahen, wenn sich sein Aufbau in der Abkehr nicht bloß
1
vom politischen, sondern auch vom kulturellen Liberalismus vollzieht. [. . .] Die reichsdeutschen
Katholiken lassen sich in ihrer Treue zu Volk und Reich von niemand ¨ubertreffen
und bejahen die nationalsozialistische Revolution, weil ein Gericht ¨uber das Zeitalter
der individualistischen Absonderung und Aufl¨osung war, eine R¨uckbesinnung auf die
ewige Sch¨opfungsordnung, auf die Blut und Schicksalsgemeinschaft der Deutschen und
auf die v¨olkische Wesensart. Sie sehen in dieser Bewegung die straffe Zusammenfassung
und Vereinheitlichung der staatstragenden Kr¨afte, eine starke F¨uhrerverantwortung, in
der die liberaldemokratische Fiktion von der Selbstregierung des Volkes verdr¨angt ist.
Nach Ende des 2. Weltkrieges war Hudal maßgeblich an der Strickung eines großen
Netzwerkes beteiligt, das mehreren Nazis die Flucht nach S¨udamerika erm¨oglichte. Dieser
als Rattenlinie bekannt gewordene Weg f¨uhrte von ¨ Osterreich ¨uber die Alpen nach
S¨udtirol, nach Rom und von dort nach Genua, wo Schiffe f¨ur die ¨Uberfahrt bereitstanden.
Auf dem Weg fanden mehrere Nazis Unterschlupf in diversen ¨osterreichischen
und italienischen Kl¨ostern. Daher erkl¨art sich auch der zweite Name der Rattenlinie
– Klosterroute. All dies w¨are nicht m¨oglich gewesen, h¨atte der Vatikan Hudal nicht
weitreichende Kompetenzen gegeben. 1944 wurde die P¨apstliche Hilfskommission (Pontificia
Commissione Assistenza) in mehrere nationale Unterabteilungen gespalten. Der
¨osterreichische Bischof leitete fortan seine Sektion, die Assistenza Austraica, und wurde
nach Kriegsende vatikanischer Sonderbeauftrage f¨ur die deutschsprachigen Internierten
in italienischen Lagern. Letztere Entscheidung stieß bei amerikanischen Funktion¨aren
aufgrund der politischen Gesinnung des ¨ Osterreichers auf Unmut. Hudal nutzte das
enorme Ansehen, das die katholische Kirche in Italien hatte, um die ¨Uberfahrt nach
S¨udamerika zu erm¨oglichen. Die n¨otigen Dokumente erschwindelte sich der ¨osterreichische
Bischof beim Roten Kreuz, indem er den zust¨andigen Stellen falsche Identit¨aten
seiner Sch¨utzlinge vorgaukelte. Unterst¨utzung erhielt er dabei vom Vizerektor der Anima,
Kaplan Carl Heinemann, und dem Pallotiner-Pater Anton Weber. Letzterer hatte
bereits Erfahrungen vorzuweisen. W¨ahrend der Diktatur des Dritten Reiches war er als
Mitglied des St.-Raphael-Vereins f¨ur die Ausreise mehrerer hundert Juden (allerdings
nur derer, die sich zum katholischen Glauben bekannten) zust¨andig. Unterst¨utzt wurde
die Organisation der Rattenlinie außerdem noch vom Erzbischof Genuas, Giuseppe Siri,
der 1953 in den Kardinalsrang erhoben wurde.
Die Liste der von Hudal Geretteten ist lang. Zu den bekanntesten Fl¨uchtlingen
z¨ahlen:
Adolf Eichmann, Leiter des Judenreferats und somit hauptverantwortlich f¨ur die Deportation
von 4 Millionen Juden aus ganz Europa in die Vernichtungslager,
Josef Mengele, KZ-Arzt von Auschwitz, der sadistische Menschenversuche durchf¨uhrte,
Walter Rauff, Chefkonstrukteur der sogenannten Gaswagen, in denen ¨uber 200.000
Menschen den Tod fanden,
Klaus Barbie, SS- und Gestapochef von Lyon, der Judendeportationen anordnete und
Mitglieder der R´esistance eigenh¨andig folterte,
Franz Stangl sowie sein Stellvertreter GustavWagner, Kommandanten von Sobibor
und Treblinka, den nach Auschwitz gr¨oßten Vernichtungslagern,

Eduard Roschmann, Kommandant des KZ Riga,
Erich Priebke, SS-Offizier, verantwortlich f¨ur das Massaker in den ardeatinischen H¨ohlen,
Hans-Ulrich Rudel, h¨ochstdekorierter Soldat der Wehrmacht, der trotz Beinamputation
noch Kampfeins¨atze flog.
Insgesamt konnten etwa 300 Nazis der strafrechtlichen Verfolgung durch Flucht nach
S¨udamerika entgehen. Einige von ihnen bedankten sich in sp¨ateren Jahren bei ihren
kirchlichen Helfern. Hans-Ulrich Rudel hielt in seinen Memoiren fest:
Man mag sonst zum Katholizismus stehen, wie man will. Was in diesen Jahren durch
die Kirche, vor allem durch einzelne menschlich ¨uberragende Pers¨onlichkeiten innerhalb
der Kirche, an wertvollem Menschentum unseres Volkes gerettet worden, oft vor dem
sicheren Tode gerettet worden ist, soll billigerweise unvergessen bleiben! [2]
Eichmann, der sich noch in Jerusalem zu seinem christlichen Glauben bekannte,
schrieb ¨uber seine Retter:
Ich erinnerte mich in tiefer Dankbarkeit an die Hilfe katholischer Priester bei meiner
Flucht aus Europa und entschied, den katholischen Glauben zu honorieren, indem ich
Ehrenmitglied wurde. [3]
Adolf Eichmann hatte mehrere Jahre unbehelligt unter falscher Identit¨at leben k¨onnen,
bis der Mossad auf seine Spur kam. Nach jahrelanger Suche hatten israelische Agenten
ihn in der N¨ahe von Buenos Aires ausgemacht. Sie verhafteten den Organisator
der Endl¨osung am 11. Mai 1960 und entf¨uhrten ihn nach Israel, wo ihm in Jerusalem
der Prozess gemacht wurde. Am 31. Mai 1962 starb Eichmann am Galgen. Kurz vor
Heiligabend, am 23. Dezember 1960 ¨außerte sich Kardinal Antonio Caggiano in einer
Zeitung ¨uber die Geschehnisse:
Er ist in unser Vaterland gekommen, um Vergebung und Vergessen zu suchen. Es
spielt keine Rolle, welches sein Name ist, Ricardo Klement [Tarnname Eichmanns] oder
Adolf Eichmann, unsere Christenpflicht ist, ihm zu vergeben, was er getan hat.
Zuletzt geändert von emporda am Do 9. Aug 2007, 16:29, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Hitler - ein religiöser Wahnsinniger

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 9. Aug 2007, 14:21

Mittelklug hat geschrieben:http://www-theol.kfunigraz.ac.at/static/rb/umat/kirchengeschichte_ss04/stegmueller.html
(Das erste Drittel ist das Entscheidende)
"Der Server unter www-theol.kfunigraz.ac.at braucht zu lange, um eine Antwort zu senden."

Mittelklug hat geschrieben:Der Kirche an sich blieb nicht viel anderes übrig, als sich dem Regime zu beugen.
Oh doch, genügend - auch wenn ich jetzt nicht weiß was dort zu lesen steht
Mittelklug hat geschrieben:Ein Widersetzen hätte nur unnötig Blut vergossen.
Hätte es? Nein, hätte es nicht. Hätte die Kirche nur halbwegs geschlosen Widerstand geleistet, wäre es zu jedem Zeitpunkt ein zu großer Anteil (Nachtrag: Anteil an der Gesamtbevölkerung) gewesen. Es gibt genügend Beispiele da konnten ohne jegliches Blut, geschlossen auftretende Mehrheitsgruppen in der lokalen Bevölkerung vieles verhindern, zugegeben nur im Kleinen. Hätte aber die gesamte Kirche sich nicht dem Reiz des Antisemitismuses und des Nationalismuses erfreut ergeben, wäre diese Schreckensherrschaft so nicht möglich gewesen, bzw. hätte nicht weiter existieren können.
Mittelklug hat geschrieben:Der katholischen Kirche allgemein ist hier nicht wirklich etwas vorzuwerfen.
Doch, sehr, sehr viel. Hätte sie (systembedingt) nicht dem Antisemitismus zugejubelt, wäre es nicht möglich gewesen diesen zu etablieren, hätte sie sich an ihre eigenen Ziele gehalten (Nächstenliebe, etc.) wären die Auswirkungen nicht so brutal gewesen. Hätte der Klerus vorher sein Hirn eingeschaltet (genauso wie viele ander, nicht religiöse Gruppierungen auch), wäre der kleine Depp ein kleiner Depp geblieben.
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Re: Hitler - ein religiöser Wahnsinniger

Beitragvon emporda » Do 9. Aug 2007, 14:29

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Mittelklug hat geschrieben:Der Kirche an sich blieb nicht viel anderes übrig, als sich dem Regime zu beugen.
Oh doch, genügend - auch wenn ich jetzt nicht weiß was dort zu lesen steht


Das alles bestätigt eine traurige Erkenntnis:
Einmal Cretin, immer Cretin.
Glaube, frommes Beten und sonstiges christliches Wohlverhalten macht keine besseren Menschen, sondern ermöglicht moralischem Abschaum das Millionenheer der Infantilen für rein persönliche Zwecke und Machtgelüste zu missbrauchen
Zuletzt geändert von emporda am Do 9. Aug 2007, 17:38, insgesamt 5-mal geändert.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 9. Aug 2007, 14:36

Würdest du bitte wenigstens die Zitatebenen korrigieren? :down:
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Beitragvon emporda » Do 9. Aug 2007, 16:18

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Würdest du bitte wenigstens die Zitatebenen korrigieren? :down:

Ich müsste den zitierten Text von Lukas Mihr neu schreiben, denn alle speziellen deutschsprachigen Laute sind falsch. Warum sollte ich den Aufwand treiben.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 9. Aug 2007, 16:26

Du weißt nicht was eine Zitatebene ist?
Oder siehst du nicht, dass meine Anmerkung wegen falscher Zitatebene sich auf deinen "Beitrag" direkt davor bezieht?

Also noch einmal: Bitte korrigiere die Zitatebene bei deinem "Beitrag" von 15:29


Darüber hinaus wäre es auch nicht schlecht sich mal den sinnvollen Umgang mit Zitaten und mit dem Zitieren ganz allgemein näher zu bringen.
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Beitragvon Mittelklug » Do 9. Aug 2007, 19:27

Verdammt, was funzt der Link jetzt nicht mehr :sauer:

Eigentlich hast eh recht, 1von6,5milliarden. Aber damals zu Beginn hat man noch nicht die Gefahr gesehen, die vom Regime ausging. Da dachte man sich Deutschland wolle Europa vereinigen und ne frühzeitige EU gründen. Als die Sache mit Blitzkrieg und Judenverfolgung anfing waren die Nazis schon viel zu mächtig, als das der Vatikan da groß etwas tun hätte können.
Als dieser dann vom Nationalsozialismus absprang, hatte das keinen Effekt auf die Herren-Rassler, den die hatten schon längst den nationalsotzialistischen Katholizismus, wo der Führer und seine Taten längst "göttlich" gepriesen wurden.

...meiner momentanen Meinung nach =)
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 9. Aug 2007, 19:40

Mittelklug hat geschrieben:Aber damals zu Beginn hat man noch nicht die Gefahr gesehen, die vom Regime ausging.
Vollkommen richtig. Ich glaube, man konnte es auch nicht unbedingt, aus unserer heutigen Sicht mit unserem heutigen Wissen können wir es aber nicht mehr beurteilen.
Kaum einer hat den Kretin doch wirklich ernst genommen - was schon einmal der entscheidende Fehler war. Konservative (Führungs-)Kreise wollten Hitler ja nur benutzen um die Linken loszuwerden, bestenfalls (aus Sicht dieser Konservativen) wurden sie aber selber von Hitler benutzt.
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Beitragvon Klaus » Do 9. Aug 2007, 19:40

Kann man so nicht sagen, in "Mein Kampf" stand eindeutig drin, was der Kerl vorhatte. Holocaust und Krieg.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 9. Aug 2007, 20:02

Ja, aber ernst genommen hat dies keiner, weil es keiner wirklich ernsz nehmen wollte. Die "Führungskreise" hatten einfach nicht gedacht, dass falls er wirklich die Macht ergreifen könnte, er sich wirklich ihrer(!) Macht entziehen könnte und im Gegenteil die Macht über sie selber erlangen konnte.
Abgesehen davon - dies muss man durchaus sagen - waren vielen Führungspersönlichkeiten einzelne, jeweils unterschiedliche Ziele ganz recht.
Der Antisemitismus war (und ist) "beliebt", Krieg als geeignetes Mittel um Gewinn zu machen, mag auch heute Halliburton genauso wie damals Flick (hat ja auch geklappt).
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Beitragvon Mittelklug » Do 9. Aug 2007, 20:03

Das Buch wurde ja auch erst richtig Populär, als es schon zu spät war und Hitler die Kontrolle hatte.
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Beitragvon Klaus » Do 9. Aug 2007, 20:13

In den Entscheidungszentralen war es bekannt, ob Papen oder Hindenburg, sie wußten was der Gefreite vorhatte. Die Industrie wusste es auch. Band 1 wurde 1925 veröffentlicht, so ungefähr. Also, es war genügend Zeit gegen zu steuern, man hat es bewußt unterlassen, und Hitler hat sich einen demokratischen Deckmantel umgehüllt, für den Pöbel.
Diese Äußerung kann ich so nicht gelten lassen.
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