Huber hat geschrieben:Der grundlegende Fehler in dieser Debatte liegt darin, dass der Schöpfungsgedanke nicht als Thema des Glaubens, sondern des Wissens angesehen wird. Der Glaube richtet sich auf die Wirklichkeit im Ganzen; er hat es mit dem Grund der Welt wie meines persönlichen Lebens zu tun.
Dawkins restauriert ein Weltbild, nach welchem Religion einem vorwissenschaftlichen Zeitalter angehört und mit dem Siegeszug des wissenschaftlichen Bewusstseins zum Verschwinden kommt.
Wer aus biologischer Perspektive über den biblischen Schöpfungsglauben spricht, braucht dafür entsprechende theologische Kenntnisse. Insbesondere muss er es vermeiden, die biblischen Schöpfungserzählungen zu konkurrierenden Welterklärungsmodellen zu machen und das eine gegen das andere auszuspielen.
Schon Clemens of Rome (30 - 96 n.C) und St.Augustine (354 – 430 n.C.) sagen, die kanonischen Autoren hätten sich niemals geirrt und nur geschrieben was Gott selber ihnen zeigte und sagte. Papst Pius IX erklärt 1870 n.C. die Bibel ist ohne jeden Irrtum, Gott ist ihr Urheber und der heilige Geist hat sie diktiert. In siesem Sinne gilt das Dogma der KK
„Wer sagt, in der göttlichen Offenbarung gebe es nicht wahre Geheimnisse im eigentlichen Sinn, sondern alle Glaubenssätze könnten durch die richtig gebildete Vernunft von den natürlichen Grundsätzen aus verstanden und bewiesen werden, der sei ausgeschlossen.“
Ich versuche das zu verstehen, im Alter dauert das viel länger. Die Bibel hat in allem Recht, niemand hat sich geirrt oder ein Fehler gemacht - das ist die heute gültige Lehre der KK. Huber sagt, der biblische Schöpfungsmythos kann nicht ohne theologische Kenntnisse verstanden werden, allerdings darf er nicht im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkennntniss stehen bzw. gebracht werden.
Aus Ausweg bleibt doch nur, die Wissenschaft muß ihre gesamten Erkenntnisse verwerfen und die Genesis als der Weisheit letzter Schluß akzeptieren. Außerdem muß die Wissenschaft darauf verzichten Erkenntnisse immer nur in kleinen Schritten zu gewinnen, das große Ganze muß in Angriff genommen werden. Was daran theologisch so schwierig ist, das bleibt Huber seinen Lesern allerdings schuldig, beweist aber sein totales Unwissen im wissenschaftlichen Denken. Wissen und Glauben bleiben auch mit oder trotz Huber zwei unvereinbare Gegenpole, die Bibel hat zuerst Fakten des Wissens in steinzeitlicher Einfalt erklärt - und nicht etwa umgekehrt mit dem Adam der doch eine Rippe weniger hat.
Der Super-Kreationist Henry Morris sagte 1970 "Keinem geologischen Fakt, keinem historischem Fossil und keiner wissenschaftlichen Erkenntnis kann erlaubt werden über dem geschriebenen Wort Gottes zu stehen". Folglich ist Bischof Huber ein Kreationist, er ist genau das was er anprangert.