Schwule Klerikale

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Beitragvon emporda » Mo 5. Nov 2007, 12:51

Bei der KK sind nach vielfachen Schätzungen von Insidern (nahmhafte Theologen, Universitätsprofessoren) etwa 60% homosexuell und daraus etwa 6% bis 8% kriminell pädophil. Das enthält auch die Grauzone bzw. die geglückte Vertuschung. Da Homosexualität keine ansteckende Krankheit ist, sondern eine erbliche Veranlagung, macht die Statistik auch vor höheren Funktionsträgern nicht halt. Der Prominenteste war der Österreichische Nuntius bzw. Kardinal, den man als alten Tatterkreis im Kloster verstecke, damit der Fall der befummelten Ministranten nicht durch die Medien geschleift wird. Das Priesterseminar in St.Pölten war kein Ausreißer, sondern allenfalls guter Durchschnitt. Die vergleicbaren Zahlen im öffentlichen Bereich sind sicher deutlich geringer, ich kenne sie nicht. Das liegt wohl daran, das schule Priester in der KK wie im Selbsbedienungsladen ihre Opfer angeboten bekommen und daß bei Problemen die Vorgesetzten der KK lügen und betrügen, nur um sie zu schützen. Als was sonst sollte man es bitte bezeichen, wenn der Bischof die Personalakte einer pädophilen Priesterschwuchtel "reinigt", bzw die Untaten und die Einsatzorte löscht.

Typisch für die bescheuerten Evangelikalen sind Kurse und ähnlichen Veranstaltugen, in denen Schwule (auch Priester) zur Hetero-Sexualität bekehrt werden sollen. Das ist etwa so, als würde man einen unheilbaren MS-Patienten (Multiple Sklerose) zum Psychotherapeuten schicken und ihn als geheilt entlassen. Von 18.500 Priestern der KK in Deutschland hat sich bei etwa 10.000 potentiellen Schwulen bisher keiner öffentlich zu seiner ungewöhnlichen Sexualtität bekannt, wer vernichtet gerne seine Existenz aus moralischen Gründen?

Was also soll die Idee von Kursen zu Bekehrung von Schwulen, das erinnert `mich an die Vererbungslehre von Trofim Lyssenko in den 30er Jahren unter Stalin. Für ihn waren Gene und Erbanlagen unsozialistisch, somit nicht existent und die Vererbung erfolgte nur durch Erziehung und Zucht. Zu seinen glorreichen Erkenntnissen gehört es Pfirsichbäume in Kühlhäusern an die Kälte zu gewöhnen und in eisigen sibirischen Tundren Pfirsichplantagen anzulegen. Das paßt irgendwie zur Erkenntnis notwendiger Teufelsaustreibungen durch speziell an der Vatikanuniversität geschulte Exorzisten-Priester. Nach Verlautbarung eines hohen Kirchenfunktionärs in Frankreich werden allein im Großraum Paris jährlich 1500 Teufelsaustreibungen praktiziert. In was für einer Welt leben wir, sind denn alle bescheuert

Die USA hat bei den Gerichten 10.000 Anzeigen gegen Priester bei etwa 45.000 Priestern der KK, letztes mit stark abnehmender Tendenz. Die KK hat für ihre Schwuchteln im Talar für etwa 4.000 entschiedene Fälle 2,3 Milliarden US$ an Strafen, Schweigegeldern und Abfindungen gezahlt. In den letzten Fällen war es 1,3 Millionen US$ je Opfer.

In Würzburg hat Bischof Müller dem Opfer großzügig 4.000 DM (oder €) gezahlt mit der Auflage auf jeden Fall zu Schweigen. Vielleicht meinte der Bischof diese Zahlen, als er vor der Presse vekündete, er habe sich nichts vorzuwerfen. Was bleibt ist für alle Eltern die Erkenntnis, laßt eure Söhne und Töchter niemals mit einem Priester alleine in einem Raum.
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon peter_pansen » So 11. Nov 2007, 13:10

Du differenzierts nicht zwischen Homosexualität und Pädophilie. Das schmerzt.
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon emporda » So 11. Nov 2007, 13:55

peter_pansen hat geschrieben:Du differenzierts nicht zwischen Homosexualität und Pädophilie. Das schmerzt.

Doch, letzteres ist im Gegensatz zur Homosexualität kriminell und für die Opfer eine seelische Qual auf viele Jahre. Sicher gibt es auch Pädophile, die heterosequell veranlagt sind. Die Zahlen kenne ich nicht.

Trotzdem stelle ich in der Presse immer wieder fest, dass Pädophile überwiegend als Lehrer oder Priester tätig sind - also in Berufen die ihnen fast ungehinderten Zugang zu potentiellen Opfern ermöglichen. Damit erfolgt die kriminelle Handlung nicht spontan, sondern ist von langer Hand vorbereitet und gezielt geplant. Das läßt sich vergleichen mit einem Berufseinbrecher, der Tag für Tag durch die Villenviertel streicht auf der Suche nach einem günstigen Bruch. Aus das ist dann kein verführter Gelegenheitstäter.
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon Tapuak » So 11. Nov 2007, 14:27

emporda hat geschrieben:Bei der KK sind nach vielfachen Schätzungen von Insidern (nahmhafte Theologen, Universitätsprofessoren) etwa 60% homosexuell und daraus etwa 6% bis 8% kriminell pädophil.

Quelle?

Das Priesterseminar in St.Pölten war kein Ausreißer, sondern allenfalls guter Durchschnitt.

Quelle?

Die USA hat bei den Gerichten 10.000 Anzeigen gegen Priester bei etwa 45.000 Priestern der KK, letztes mit stark abnehmender Tendenz.

Quelle? Anzeigen weswegen?

Was bleibt ist für alle Eltern die Erkenntnis, laßt eure Söhne und Töchter niemals mit einem Priester alleine in einem Raum.

Alles klar, vielen Dank für diesen Ratschlag und deinen differenzierten Beitrag. :dead:
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon ostfriese » So 11. Nov 2007, 15:38

emporda, wie definierst Du Pädophilie? Wie grenzt Du sie von "normaler" Kinderliebe (was ja beinahe die wörtliche Übersetzung wäre) ab?

Meine ketzerische These: Wenn Lehrer(innen) Kindern nicht etwas mehr Sympathie entgegen brächten als es Otto-Normalverbraucher tut (welcher gegen Lärmbelästigung durch Spielplätze und Kindergärten vor Gericht zieht), dann gäbe es den ganzen Berufsstand längst nicht mehr...

Das Spektrum der Stärke dieser Zuneigung ist sicherlich normalverteilt, und so wird einsichtig, dass der rechte Rand der Verteilung aufgrund des verschobenen Medians bei Lehrern weiter in den strafrechtlich relevanten Bereich hinein ragt als bei anderen Berufsgruppen.

Man hüte sich aber vor der Schlussfolgerung, dass man Lehrern deshalb besonders genau auf die Finger schauen müsse. Dies käme einer Diskriminierung gleich, bei der alle Lehrer für die Grenzüberschreitung einiger weniger in Sippenhaft genommen würden.

Eine Unterstellung, jemand würde nur deswegen Turnlehrer (z.B.), damit er seine perversen Neigungen an unschuldigen Opfern austoben kann, wäre nicht bloß gewagt, sondern ebenso niederträchtig wie scheinheilig.
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon Peter Janotta » So 11. Nov 2007, 17:37

Die Zahlen klingen äußerst unrealistisch! Bitte nenne Quellen!
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon emporda » So 11. Nov 2007, 18:28

ostfriese hat geschrieben:emporda, wie definierst Du Pädophilie? Wie grenzt Du sie von "normaler" Kinderliebe (was ja beinahe die wörtliche Übersetzung wäre) ab?.

Pädophilie ist (für mich) das Vornehmen sexueller Handlungen mit abhängigen Minderjährigen mit dem Ziel der eigenen sexuellen Befriedigung.
Wikipedia sagt:
Pädophilie (von griechisch παῖς (pais) „Knabe, Kind“ und φιλία (philia) „Freundschaft“) nennt man die primäre erotisch-sexuelle Neigung Erwachsener zu Personen vor der Geschlechtsreife (im folgenden „Kinder“ genannt)http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dophilie
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon emporda » So 11. Nov 2007, 18:40

Peter Janotta hat geschrieben:Die Zahlen klingen äußerst unrealistisch! Bitte nenne Quellen!

Die Zahlen für die Priester sind nach 2000 aus der KK
Die Zahlen für die homosexuell veranlagte Priester der KK stammen von Ranke-Heinemann, Küng, Lüdemann und anderen, alles (ehemalige) Theologieprofessoren. Die KK hat diesen Leuten zwar die Lehrgenehmigung entzogen, hätten sie wie Ranke-Heinemann in öffentlichen TV-Sendungen und Interviews die Unwahrheit gesagt oder grob flasche Aussagen gemacht, so hätte die KK sie mit Sicherheit verklagt.
Die Zahlen für die Anzeigen sexueller Handlungen an Minderjährgen und Abhängigen stammen aus der Presse, hauptsächlich USA
Die Zahlen für die gezahlten Entschädigungen, Strafen und Schweigegelder von insgesamt 2,3 Milliarden US$ stammen aus der US- Presse - besonders Boston und Californien aber auch andere:
---Beispiel Veröffentlicht: 16. Juli 2007 Michael Parrish

Einen Tag nach der Zustimmung zu einem alle Rekorde brechenden Vergleich von 660 Millionen Dollar mit 508 Personen, die sagten, sie seien von Mitgliedern der Geistlichkeit in der Erzdiözese Los Angeles missbraucht worden, entschuldigte sich Kardinal Roger Mahony heute Nachmittag für "diese entsetzliche Sünde und die Verbrechen" und sagte, er hoffe, der Vergleich werde eine "endgültige Lösung" bringen.

Vier Jahre juristischer Schlacht endeten am Samstagabend in einem Vergleich — nur zwei Tage vor dem Beginn eines Prozesses am Montag, in dem Kardinal Mahony gezwungen gewesen wäre, auszusagen.

Der Vergleich ist der bis jetzt umfangreichste in einer katholischen Diözese — er läuft auf etwa 1,3 Millionen Dollar pro Betroffenem hinaus. Die römisch-katholische Kirche in den Vereinigten Staaten hat mehr als 2 Milliarden Dollar in Vergleichen und bei Gerichtsurteilen an Opfer sexuellen Missbrauchs und ihre Familien gezahlt.

Anwälte der Erzdiözese und der Kläger sagten, sie verhandelten noch über die Einzelheiten, aber sie erwarteten, eine Übereinkunft zur Billigung des Richters im Prozess am Montagmorgen vorzulegen.

Einige römisch-katholische Gemeindeglieder in Los Angeles sagten, sie sähen gern, dass die Opfer entschädigt würden, aber die sich hinziehende juristische Schlacht habe sie sauer auf Kardinal Mahonys Führung werden lassen.

"Ich glaube nicht, dass sie genug Geld bekommen. Kein noch so großer Betrag kann sie entschädigen", sagte Cheryl Ortega, 59, ein Gemeindemitglied der Kirce Unserer Mutter vom guten Rat in Los Feliz.

Steve Mills, 52, seit 25 Jahren dort Gemeindemitglied, sagte, er sei entsetzt, dass die Verhandlungen so lange dauerten und die Erzdiözese so viel Geld kosteten, das benutzt hätte werden können, um den Armen zu helfen oder Schulen zu bauen.

"Meine Meinung über den Kardinal ist wegen alledem in den Keller gegangen", sagte Mills. "Und es hat den Anschein, als sei das bei jedem so, mit dem ich rede".

Kardinal Mahony sagte, dass 250 Millionen von der Erzdiözese bezahlt würden, 227 Millionen von den Versicherungen und 60 Millionen von religiösen Orden, deren Priester und Fratres angeklagt sind, Missbrauchsfälle begangen zu haben. Er sagte, der Rest,123 Millionen, würde aus "anderen Quellen" kommen, darunter von religiösen Orden, die "keinen Anteil an dem Vergleich" hatten.

Er sagte, um den Vergleich zu bezahlen, würde die Erzdiözese einige Grundstücke verkaufen, einige Investments flüssig machen und Geld leihen. Er sagte, die Erzdiözese müsse nicht "Kernfunktionen" aufgeben oder Gemeindebesitz oder Schulen verkaufen.

Der Umfang des Vergleichs spiegelt vielleicht das enorme finanzielle Risiko der Erzdiözese wider, wäre es in den Fällen zum Prozess gekommen, sagte Carl Tobias, der Williams Professor an der juristischen Fakultät der Universität von Richmond in Virginia.

"Kalifornische Richter und Geschworene sind eher an große Vergleiche oder Urteile gewöhnt", sagte er. "Wenn die Beklagten sich mehr Sorgen um ihre Bloßstellung machen, sind sie bereitwilliger, mehr bei einem Vergleich zu zahlen."

Personen in Los Angeles, die geltend machten, sie seien sexuell missbraucht worden, sagten, sie seien begierig, weiterzumachen, hatten aber einige Befürchtungen, weil sie glauben, dass Kardinal Mahony und andere Kirchenführer, die schuldhaft seien, würden wahrscheinlich nie persönlich zur Rechenschaft gezogen.

Tony Almeida, Feuerwehrmann aus Los Angeles, sagte, er habe sich seelisch darauf vorbereitet, bei dem Prozess, der für Montag vorgesehen war, auszusagen, dass Reverend Clinton Hagenbach ihn und andere Ministranten wiederholt missbraucht und ihn einmal festgehalten und vergewaltigt habe. Almeida, der 44 Jahre alt ist, sagte, er mache den Missbrauch und die Jahre verdrängter Erinnerungen zum Teil für Alkoholismus, Aggressionen, Depressionen und zwei zerbrochene Ehen verantwortlich.

"Mein ganzes Leben ist ein Durcheinander. Mit einer Therapie wird es, denke ich, etwas besser gehen. Dieser Vergleich wird nicht alles lösen, das verstehe ich", sagte er, fügte aber hinzu: "Er ist eine Entschädigung für das, was ich durchgemacht habe. Aber ich denke immer noch, die Kirche müsse für das, was sie mir und meinem Leben angetan hat, verantwortlich gemacht werden."

Er sagte, er sei erleichtert, dass er nicht vor Gericht auszusagen brauche, weil selbst die drei Tage mit eidesstattlichen Aussagen — das erste Mal musste er sich öffentlich an Einzelheiten des Missbrauchs erinnern — seinen Blutdruck so hoch trieben, dass er sich von der Arbeit frei nehmen musste.

"Ich hätte einen Prozess führen und mehr Geld kriegen können. Aber um die Wahrheit zu sagen, schon die Sache mit den eidesstattlichen Erklärungen durchzustehen war schwer für mich", sagte er. "Ich bin den Schmerz leid und möchte weiterleben."

John Manly, Anwalt für 50 Kläger in dem Fall, sagte, sie seien gezwungen worden, die Zivilgerichte zu benutzen, um Sexualverbrecher zu entlarven und Kirchenvertreter zur Rechenschaft zu ziehen, weil das Strafrechtssystem versagt habe.

"Ich denke, die Frage, die sich die Leute stellen müssen, ist, wie kann Roger Mahony eine Dreiviertelmilliarde für Verbrechen zahlen und im Prinzip frei herumlaufen?" sagte Manly. "Besonders weil es das Geld anderer Leute ist, und er hat von den Justizbehörden und den Machtsystemen in LA eindeutig eine Sonderbehandlung erfahren. Wann wird er zur Rechenschaft gezogen, und wenn nicht, warum nicht?"

Kardinal Mahony sagte heute Nachmittag bei einer Pressekonferenz: "Ja, ich habe Fehler gemacht."

"Aber ich wusste nicht", sagte er, dass die Behandlungsprogramme, in die einige verbrecherische Priester geschickt wurden, ehe sie wieder den Dienst aufnahmen, nicht wirkungsvoll gewesen seien.

Er sagte zu den Opfern, er wünschte, er könne ihr Leben wieder bis zu dem Punkt vor den Ereignissen zurückführen "Ich wünschte, Ihr Leben sei ein riesiges Videoband, das man zurückspulen kann", sagte er.
----------------
Irgenwie, so scheint mir, wird dieser Teil der Presse gerne überlesen !
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon pinkwoolf » So 11. Nov 2007, 18:54

Ich würde gern mal Mäuschen spielen, wenn sich Klerikale am Stammtisch über Hitchens schönen Spruch unterhalten:
No child's behind left.

;D
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon Tapuak » So 11. Nov 2007, 18:56

emporda hat geschrieben:Die Zahlen für die Priester sind nach 2000 aus der KK

Verstehe ich nicht.

Die Zahlen für die homosexuell veranlagte Priester der KK stammen von Ranke-Heinemann, Küng, Lüdemann und anderen, alles (ehemalige) Theologieprofessoren.

Wo ist das dokumentiert/veröffentlicht? Und woher stammen deine daran anknüpfenden Zahlen über Pädophilie?

Die Zahlen für die Anzeigen sexueller Handlungen an Minderjährgen und Abhängigen stammen aus der Presse, hauptsächlich USA
Die Zahlen für die gezahlten Entschädigungen, Strafen und Schweigegelder von insgesamt 2,3 Milliarden US$ stammen aus der US- Presse - besonders Boston und Californien aber auch andere

"Aus der Presse" ist keine Quellenangabe.
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon stine » So 11. Nov 2007, 19:01

Meines Wissens (aber fragt jetzt bitte nicht nach der Quelle, weiß sie nämlich nicht mehr, da ich mir nicht alle gelesenen Beiträge archiviere) werden Priesteranwärter sehr wohl nach ihren sexuellen Neigungen befragt und werden bei Homosexualität, und schon gar bei pädophilen Neigungen, nicht zur Priesterweihe zugelassen.
Aber dass bei dieser Eingangsfrage gelogen und betrogen wird, was das Zeug hält, liegt wohl auf der Hand.
Zu schön ist eben ein Leben in der Abgeschiedenheit, wo man sich nicht ständig dafür entschuldigen muß, warum man nicht heiratet und nicht endlich Kinder bekommt.
Ich verstehe das, aber ich dulde es nicht.

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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon Tapuak » So 11. Nov 2007, 19:39

stine hat geschrieben:Aber dass bei dieser Eingangsfrage gelogen und betrogen wird, was das Zeug hält, liegt wohl auf der Hand.

Es ist ja durchaus möglich, dass es unter Priestern einen hohen Schwulenanteil gibt. Das sollte man aber strengstens von der Pädophilie einerseits und vom Problem des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen andererseits trennen.
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon ostfriese » So 11. Nov 2007, 19:46

stine hat geschrieben:Zu schön ist eben ein Leben in der Abgeschiedenheit, wo man sich nicht ständig dafür entschuldigen muß, warum man nicht heiratet und nicht endlich Kinder bekommt.

Siehst Du, stine: Eben dieses zölibatäre "Privileg" räumen wir auch den katholischen Priestern nicht ein, wir stellen ihnen die gleichen Fragen, die sich alle anderen stellen lassen müssen.

Wobei wir in Bezug auf die Gestaltung des Privatlebens allerdings in aller Regel toleranter sind als die Priester (es nicht zu sein vorgeben)...
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon Myron » So 11. Nov 2007, 20:12

ostfriese hat geschrieben:emporda, wie definierst Du Pädophilie? Wie grenzt Du sie von "normaler" Kinderliebe (was ja beinahe die wörtliche Übersetzung wäre) ab?


ICD-10/F65.4: Pädophilie: Sexuelle Präferenz für Kinder, Jungen oder Mädchen oder Kinder beiderlei Geschlechts, die sich meist in der Vorpubertät oder in einem frühen Stadium der Pubertät befinden.
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon condorcet » Mo 12. Nov 2007, 00:51

Tapuak hat geschrieben:
emporda hat geschrieben:
Die USA hat bei den Gerichten 10.000 Anzeigen gegen Priester bei etwa 45.000 Priestern der KK, letztes mit stark abnehmender Tendenz.

Quelle? Anzeigen weswegen?


Hier etwas zu den Zahlen aus dem Economist vom 4. März 2004:
AT THE height of the sexual-abuse scandal in 2002, America's Roman Catholic bishops promised to set up a panel of laymen to investigate. Last week that panel, the National Review Board, released two studies that administered a stinging slap to the leaders of the church.
...
The second report, compiled with help from the John Jay College of Criminal Justice, found that from 1950 to 2002 almost 11,000 claims of abuse were brought against nearly 4,400 priests. Only 615 cases were investigated by the police and only 100 priests were imprisoned.

http://www.economist.com/world/na/displaystory.cfm?story_id=E1_NQSRJPG
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon condorcet » Mo 12. Nov 2007, 01:20

Hier gibt es noch eine Seite zum Thema Homosexualität unter katholischen Priestern:
http://www.religioustolerance.org/hom_rcc.htm
Wenn man etwas nach unten scrollt, sind dort einige Schätzungen aufgeführt.
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon emporda » Mo 12. Nov 2007, 04:15

Tapuak hat geschrieben:Verstehe ich nicht.

Zu kurz ausgedrückt.
Nach dem Jahr 2000 (genaues Jahr kenne ich nicht mehr) hatte z.B. Deutschland 18.500 katholische Priester und die USA 45.000, Tendenz stark abnehmend da auch mit etwa 55 Jahren im Schnitt total überaltert.
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon stine » Mo 12. Nov 2007, 07:56

emporda hat geschrieben: hatte z.B. Deutschland 18.500 katholische Priester und die USA 45.000, Tendenz stark abnehmend da auch mit etwa 55 Jahren im Schnitt total überaltert.


Priester in Deutschland sind zunehmend aus aller Herren Länder, vorwiegend aus dem Osten, da das Interesse deutscher junger Männer an einer "festen" Bindung mehr und mehr sinkt. Es werden daher zunehmend Mitglieder internationaler, christlicher Missionsstellen rekrutiert.
Wir hatten hier einen Priesteranwärter aus Ghana, der mit seinen Trommeln einen neuen, frischen Wind in unser Gotteshaus brachte und es verstand, den Glauben von verstaubt, religiösen Klischees zu befreien. Wäre vielleicht auch etwas für euch gewesen! :mg:
Er war weder schwul, noch pädophil.

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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon emporda » Mo 12. Nov 2007, 11:55

stine hat geschrieben:Priester in Deutschland sind zunehmend aus aller Herren Länder, vorwiegend aus dem Osten, da das Interesse deutscher junger Männer an einer "festen" Bindung mehr und mehr sinkt. Es werden daher zunehmend Mitglieder internationaler, christlicher Missionsstellen rekrutiert.
Wir hatten hier einen Priesteranwärter aus Ghana, der mit seinen Trommeln einen neuen, frischen Wind in unser Gotteshaus brachte und es verstand, den Glauben von verstaubt, religiösen Klischees zu befreien. Er war weder schwul, noch pädophil.

Das sind statistische Ausreißer, die nichts am allgemeinen Trend ändern. Der geht nun einmal steil abwärts mit einem Verlust von 10 bis 15 Millionen Gläubigen je Konfession in 50 Jahren, einhergehend mit 10.000 weniger Priestern bzw. Pfarrern. Auch in anderen Ländern ist der Trend vergleichbar, wenn auch nicht so rasant wie in Deutschland gefördert durch die hohen Kirchensteuern. Wie hier bereits erwähnt sind Kirche, Christentum und Glaube besonders bei der Jugend negativ besetzte Begriffe.

Menschen aus dieser Ecke gelten als rückständig, dumm, einfältig, verbohrt, verlogen, unwissend, lieben Gottesdienste und Prozessionen mit Zombie-haften Ritualen und dergleichen. Dazu kommen die laufenden Nachrichten von schwulen und pädophilen Priestern, vergewaltigten Kindern, lügenden und betrügenden Bischöfen und wie in Würzburg oder Paris mal wieder ein Toter durch steinzeitliche Geisterbeschwörung oder Exorzismus.

In einigen Ländern Westeuropas (Polen, Belgien usw.) verbünden sich die die Superfrommen mit den Supernationalisten, letztendlich eine gewisse Parallele zur Allianz von bayrischer CSU und KK. Damit ganze 3% auf den Straßen marchieren und ultrarechte Parolen grölen, dazu bedarf es einer breiten und schweigenden Basis in der Bevölkerung mit derart extremen Gedankengut. Gleiches gilt für die ultrakonservativen Frommen. Während die Supernationalisten die Touristen vergraulen machen die Superfrommen das mit der Intelligenz der Gesellschaft, beide sägen am Ast auf dem sie sitzen. Von der KK zu glauben eine solche Gesellschaft würde schwarze Priester aus Sierra Leone oder Ghana als Lückenbüßer annehmen, das ist schon abartig. Demokratie bedeutet auch, jede Gruppierung hat das Recht die Art des eigenen Untergangs frei zu wählen.

Junge Menschen mit wachem und kritischen Verstand meiden eine derartige Gruppierungen, selbst wenn sie Bongo-Trommeln in der Kirche amüsant finden oder in einen christlichen Umfeld aufgewachsen sind. Auch den trommelnden Gemeindeoberen wird in absehbarer Zukunft das Geld fehlen, ihre seit vielen Jahren ungenützten Kirchenbau abzureißen um das Grundstück zu verkaufen, weil die Gemeinde eine baurechtliche Umnutzung als islamisches Gotteshaus verweigert.
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Re: Schwule Klerikale

Beitragvon peter_pansen » Di 13. Nov 2007, 18:56

Neulichst war ich schwul aus und hab da jemanden von meiner schule wiederkenengelernt. Er hat sein Abi vor einem Jahr gemacht und studiert nun Theologie.
WIr hatten natürlich eine sehr lebendige Diskusion über seinen Glauben:)
Er meinte halt, dass er auch sehr viele Schwule kennt in seinem Studiengang. Er studiert theologie, weil er etwas in der protestantischen Kirche verändern möchte. Sein Hauptziel ist Akzeptans von Homosexuellen in der Kirchengemeinde zu fördern, und nächstenliebe... Der standard Jesus-schnack.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass sehr viele Homosexuelle versuchen Priester zu werden, um denn Hass auf SChwule, von der Wurzel her, entgegenzuwirken.
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