Humanismus contra Religion

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon stine » Di 27. Nov 2007, 08:36

emporda hat geschrieben:Selbst wenn ein Priester ihre 9-jährige Tochter vergewaltigt, sie würde immer noch in die Kirche rennen und beten.

Sollte sich irgendjemand an meinen oder an anderen Kindern in meinem persönlichen Umfeld vergreifen und ich erfahre davon, dann bringe ich ihn um.
Soviel zu Friede, Freude und Eierkuchen.

Es ist sooo wichtig, dass wir Augen und Ohren offen halten und genau deswegen braucht es Menschen, die nicht nur meckern und hinzeigen, sondern sich auch einbringen.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon v.a.n. » Di 27. Nov 2007, 08:37

stine hat geschrieben:
Jan R. hat geschrieben: Dass diese getötete Stammzelle Forschungen ermöglicht, die Millionen vielleicht sogar Milliarden von Menschen das Leben rettet ist natürlich vollkommen egal...

Warum, um alles in der Welt möchtest du Milliarden von Menschen das Leben retten?
An anderer Stelle befürchtet ihr eine Überbevölkerung.

Ist nicht "neues" Leben in der Evolution sinnvoller, als "altes" zu erhalten?

LG stine

Das meinst Du jetzt nicht ernst, oder?

Ist es nicht erstrebenswert, Menschen das Leben zu retten?
v.a.n.
 
Beiträge: 31
Registriert: Mo 26. Nov 2007, 15:18

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon stine » Di 27. Nov 2007, 08:51

v.a.n. hat geschrieben:
stine hat geschrieben:
Jan R. hat geschrieben: Dass diese getötete Stammzelle Forschungen ermöglicht, die Millionen vielleicht sogar Milliarden von Menschen das Leben rettet ist natürlich vollkommen egal...

Warum, um alles in der Welt möchtest du Milliarden von Menschen das Leben retten?
An anderer Stelle befürchtet ihr eine Überbevölkerung.

Ist nicht "neues" Leben in der Evolution sinnvoller, als "altes" zu erhalten?

LG stine

Das meinst Du jetzt nicht ernst, oder?

Ist es nicht erstrebenswert, Menschen das Leben zu retten?

Solche Provokation nenne ich ein Hinterfragen der Einstellung.

Ein Naturalist müßte einsehen, dass die "Optimierung" des Lebens nur durch seine andauernde Anpassung und Erneuerung funktioniert. Außerdem kann die Sorge, um eine Überbevölkerung unseres Planeten, nur genommen werden, wenn entweder die Geburten gestoppt oder kranke Menschen nicht am Sterben gehindert werden.
Sonst wird geforscht um des Forschenswillen, aber nicht zum Segen der Menschheit.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon JustFrank » Di 27. Nov 2007, 09:02

Also offensichtlich ist Stine ein Mensch, der so in sich selbst gefangen ist, dass Sie sich selbst im Weg steht, wie der Mt. everest einem Wanderer.

Also Stine:

was bitte (und jetzt einfach mal konkret!) ist an Götterglauben "seeligmachend" und was glaubst du davon zu haben, wenn er dich seelig gemacht haben sollte?

Schön, übrigens, dass du dir anmaßt darüber zu entscheiden, ob man Menschenleben retten sollte oder nicht. Genau so haben gewisse Leute in unserer jüngeren Vergangenheit auch gedacht, als sie entschieden haben, wer auf dieser Welt sein darf und wer nicht. Und einige tun es immer noch...
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon v.a.n. » Di 27. Nov 2007, 09:05

stine hat geschrieben:
v.a.n. hat geschrieben:Das meinst Du jetzt nicht ernst, oder?

Ist es nicht erstrebenswert, Menschen das Leben zu retten?

Solche Provokation nenne ich ein Hinterfragen der Einstellung.

Ein Naturalist müßte einsehen, dass die "Optimierung" des Lebens nur durch seine andauernde Anpassung und Erneuerung funktioniert. Außerdem kann die Sorge, um eine Überbevölkerung unseres Planeten, nur genommen werden, wenn entweder die Geburten gestoppt oder kranke Menschen nicht am Sterben gehindert werden.
Sonst wird geforscht um des Forschenswillen, aber nicht zum Segen der Menschheit.

LG stine
Das Bestreben, krankheitsbedingtes Leid zu verringern, lehnst Du also ab. Das klingt menschenverachtend.
v.a.n.
 
Beiträge: 31
Registriert: Mo 26. Nov 2007, 15:18

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon JustFrank » Di 27. Nov 2007, 09:41

v.a.n. hat geschrieben:Das Bestreben, krankheitsbedingtes Leid zu verringern, lehnst Du also ab. Das klingt menschenverachtend.


Stimmt, das klingt so. Aber mit einem frei erfundenen Gott im Rücken darf man so sein.
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon v.a.n. » Di 27. Nov 2007, 09:47

JustFrank hat geschrieben:
v.a.n. hat geschrieben:Das Bestreben, krankheitsbedingtes Leid zu verringern, lehnst Du also ab. Das klingt menschenverachtend.


Stimmt, das klingt so. Aber mit einem frei erfundenen Gott im Rücken darf man so sein.
pass auf, daß Deine berechtigte Kritik nicht durch Polemik verdeckt oder gar diskreditiert wird.
v.a.n.
 
Beiträge: 31
Registriert: Mo 26. Nov 2007, 15:18

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon JustFrank » Di 27. Nov 2007, 09:56

v.a.n. hat geschrieben:pass auf, daß Deine berechtigte Kritik nicht durch Polemik verdeckt oder gar diskreditiert wird.


Reine Feststellung aufgrund der bisher zu diesem Thema geschriebenen Beiträge.
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon Pip » Di 27. Nov 2007, 13:55

stine hat geschrieben:[5.Du sollst nicht töten.
absolut, niemanden.


stine hat geschrieben:Sollte sich irgendjemand an meinen oder an anderen Kindern in meinem persönlichen Umfeld vergreifen und ich erfahre davon, dann bringe ich ihn um. Soviel zu Friede, Freude und Eierkuchen.LG stine


Und schon disqualifiziert.
Pip
 

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon JustFrank » Di 27. Nov 2007, 14:08

Stine ist genau in die Falle getappt, in die man bei der Argumentation mit Göttern zwangsläufig gerät.

Eine Gottheit deckt sich nicht mit den Gegebenheiten, die unser Leben bestimmen. Schon gar mit der Vielfalt menschlicher Emotionen. Dafür ist das ganze Gott - Konstrukt einfach zu wackelig und zu platt.

Sobald man in der Realität den Gott der Bibel als Argumentationshilfe heranzieht, muss man nach kurzer Zeit erkennen, dass die paar jämmerlichen Regeln und die absoluten Gebote einfach nicht für's wahre Leben taugen.
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon Pip » Di 27. Nov 2007, 14:29

Stines einziges Problem ist, dass sie sich beharrlich weigert, das geistige Niveau eines Erwachsenen zu erreichen.
Seid dem sie hier ist, läuft bei ihr immer alles darauf hinaus, dass es ihr zuwenig ist, nicht zu glauben hinter ihrer Existenz stünde ein höherer Plan. So bekannt, so langweilig.

Daher sind Diskussionen mit ihr auch sinnlos, sie will nichts anderes glauben, hofft aber, dass ihr irgendwann mal jemand Recht gibt. Wie jeder religiöse Verblendete merkt sie nicht einmal, dass sie die Realität mit Füßen treten muss, damit sie zu ihrem Weltbild passt. Auch ihre Doppelmoral und die beiden Maße die sie zur Bewertung von Ethik und Moral ansetzt scheinen ihr nicht bewusst zu sein. Oder, um es mit Wiglaf Droste zu sagen:

"Es ist keine gute Idee, wenn Deutsche nach ihrer Identität suchen. Entweder langweilen Sie sich selbst und alle Anderen zu tode, oder aber, die Sache endet in Stalingrad."
Pip
 

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon JustFrank » Di 27. Nov 2007, 14:40

Hmmm, kommt mir irgendwie ein bisserl albern vor, oder?
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon Jan R. » Di 27. Nov 2007, 14:54

stine hat geschrieben:„Die klassische Metaphysik behandelt in ihren Systementwürfen besonders auch „letzte Fragen“ wie etwa: Warum existiert das Universum und wie ist es entstanden? Gibt es einen Gott und welche Eigenschaften besitzt er? Gibt es einen "wirklichen" Unterschied zwischen Geist und Materie und, wenn ja, wie ist er zu charakterisieren? Besitzt der Mensch eine unsterbliche Seele, verfügt er über einen Freien Willen, und wenn ja, in jeweils welchem Sinne genau? Verändert sich alles oder gibt es auch Objekte und Zusammenhänge, die bei allem Wechsel der Erscheinungen immer gleich bleiben?“

LG stine

Schon wieder so ein sinnfreier Kommentar...
Warum existiert das Universum und wie ist es entstanden? --->Stringtheorie ---> Physik
Gibt es einen Gott und welche Eigenschaften besitzt er? --->Nutzen eingebildeter "Freunde" ---> Psychologie
Gibt es einen "wirklichen" Unterschied zwischen Geist und Materie und, wenn ja, wie ist er zu charakterisieren? ---> Neurobiologie
Besitzt der Mensch eine unsterbliche Seele, verfügt er über einen Freien Willen, und wenn ja, in jeweils welchem Sinne genau? --->Neurobiologie
Verändert sich alles oder gibt es auch Objekte und Zusammenhänge, die bei allem Wechsel der Erscheinungen immer gleich bleiben? ---> Evolutionstheorie

Aber klar brauchen wir die Metaphysik für diese Fragen, Hänsel und Gretel brauchen wir auch für pädagogische Fragen und Moby Dick zur Erforschung der Meere!

stine hat geschrieben:Ein Naturalist müßte einsehen, dass die "Optimierung" des Lebens nur durch seine andauernde Anpassung und Erneuerung funktioniert. Außerdem kann die Sorge, um eine Überbevölkerung unseres Planeten, nur genommen werden, wenn entweder die Geburten gestoppt oder kranke Menschen nicht am Sterben gehindert werden.
Sonst wird geforscht um des Forschenswillen, aber nicht zum Segen der Menschheit.


Die Erhaltung der Art ist natürlich vollkommen egal ...
Jan R.
 
Beiträge: 63
Registriert: Do 18. Okt 2007, 19:55

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon Pip » Di 27. Nov 2007, 14:57

JustFrank hat geschrieben:Hmmm, kommt mir irgendwie ein bisserl albern vor, oder?


Satiriker sind albern.
Pip
 

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon ostfriese » Di 27. Nov 2007, 16:01

stine, ein Problem ist auch, dass Dein postulierter Gott gleich zwei Dinge auf einmal können soll:

Einerseits soll er ein gütiger, Geborgenheit stiftender Tröster in allen Lebenslagen sein.
Andererseits soll er den konsequent durchgreifenden, moralisch unbestechlichen Sittenwächter spielen.

Geht das nach dem Bibelwort: "Wer sein Kind liebt, der züchtigt es?"

Komisch, dass das den meisten Kindern nicht gerade intuitiv eingeht. Mit welchem seelischen Gewaltakt soll ihnen ein solcher "fürsorglich strafender" Gott eingehämmert werden?

Denkst Du an die Nebenwirkungen und Folgeschäden?

Ich kann Dir versichern, dass es nicht Atheisten oder Naturalisten sind, die sich irgendwann sinnsuchend im Esoterik-Wald verirren. Besonders empfänglich hierfür sind weichfilterreligiöse Christinnen!
Benutzeravatar
ostfriese
 
Beiträge: 1479
Registriert: Mi 20. Sep 2006, 22:28
Wohnort: Eisenach

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon stine » Di 27. Nov 2007, 16:22

ostfriese hat geschrieben:... weichfilterreligiöse Christinnen!


Wisst ihr, was das Verrückteste an der ganzen Sache ist?
In vielen Dingen muß ich euch recht geben.

LG stine Bild
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon pinkwoolf » Di 27. Nov 2007, 16:28

@ v.a.n.
Das Bestreben, krankheitsbedingtes Leid zu verringern, lehnst Du also ab. Das klingt menschenverachtend.

Du hast wohl Stines Hinweis übersehen, dass es sich um eine Provokation handelt.

An diesem Punkt der Diskussion ging es doch darum, wie sich denn die Bevölkerungskurve weiterentwickeln soll, wenn man einerseits das Leben in alle Unendlichkeit verlängern will, und sei es auch im Koma am Tropf, und andererseits auch die Geburtsraten steigern muss, damit das Sozialsystem nicht implodiert. Erst mal ein ganz theoretisches Problem; aber die Diskussion darüber kann man ganz schnell abwürgen, wenn man gleich die moralische Keule des menschlichen Leides schwingt.
Benutzeravatar
pinkwoolf
 
Beiträge: 947
Registriert: Mo 17. Sep 2007, 18:58

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon ostfriese » Di 27. Nov 2007, 16:57

Es ist nicht einmal wichtig, um welchen konkreten Punkt es dabei geht: Allein die Tatsache, dass sich die Welt verändert und dass wir mit ständig neuen, ethisch relevanten Problemen zu kämpfen haben, legt doch schon den einfachen Schluss nahe, dass nicht morgen noch gut sein kann, was gestern richtig war.

"Philosophie ist Denken auf Vorrat", und genau ein solches Denken brauchen wir, um für die Zukunft brauchbare Normen- und Regelsysteme zu entwerfen. Selbstverständlich greift z.B. das allgemeine Gebot "Du sollst nicht töten" viel zu kurz, es führt zu solch absurden Konsequenzen wie verbotenem Tyrannenmord, Duldung exzessiver Aufrüstung, Abtreibungsverbot trotz Vergewaltigung usw. usf.

Ähnliches ließe sich über alle feststehenden Gebote sagen: Sie sind in gewissen Situationen nicht länger leidensmindernd oder problemlösetauglich -- und daher auch nicht mehr konsensfähig.
Benutzeravatar
ostfriese
 
Beiträge: 1479
Registriert: Mi 20. Sep 2006, 22:28
Wohnort: Eisenach

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon Jan R. » Di 27. Nov 2007, 18:29

stine hat geschrieben:Wisst ihr, was das Verrückteste an der ganzen Sache ist?
In vielen Dingen muß ich euch recht geben.

LG stine Bild


Einsicht ist der Weg zur Besserung. :up:
Jan R.
 
Beiträge: 63
Registriert: Do 18. Okt 2007, 19:55

Re: Humanismus contra Religion

Beitragvon Seneca46 » Di 27. Nov 2007, 21:39

stine hat geschrieben:Ich kenne (und jetzt bitte nicht wieder der Verweis auf Einzelbeispiele einer fundamentalistischen Religiösen) humanistisch erzogene Kinder, die prinzipiell alle Regeln in Frage stellen und sich ihre Werte immer so zusammenbasteln, wie es ihrem gerade erlangten Reifeprozess zugute kommt.

... und ich kenne aus der Geschichte einige christlich erzogene Erwachsene (auch ein paar geweihte Priester und Bischöfe, ernannte Kardinäle und sogar gewählte Päpste), die prinzipiell alle Regeln in Frage gestellt haben und sich ihre Werte so zusammengebastelt haben, wie es ihrem gerade opportunen Machtstreben diente oder vielleicht auch ihrer Verblendung oder Dummheit entsprach (Judenhetze, Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Ketzerverfolgungen - z.B. Arianer, Katharer, Hugenotten, Hussitten). Was soll dieses Argument? Genau: Soll (unterschwellig) wieder mal transportieren "religiös = gut, atheistisch = schlecht" oder etwas keuscher "humanistisch = potentiell gut, religiös = grundsätzlich besser".
Ich empfehle dringend die Lektüre folgender Bücher: Der nackte Affe (Desmond Morris), Das egoistische Gen, Der blinde Uhrmacher (beide Richard Dawkins), um Einblick in die Zusammenhänge zwischen Evolution und altruistischem Verhalten zu bekommen (und nebenbei Letzteren als brillanten Naturwissenschaftler kennen zu lernen).
Seneca46
 
Beiträge: 8
Registriert: Fr 16. Nov 2007, 17:09
Wohnort: Bayern

VorherigeNächste

Zurück zu Religion & Spiritualität

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste

cron