Klaus hat geschrieben:Frauen dürfen mit Männern nicht sprechen. Vor ca. 6 Monaten hatte die Islamische Uni von Kairo, immerhin eine Hadithe, eine Fatwa in die Welt gesetzt, die regelte, dass Frauen mit Männern nur zusammen arbeiten dürfen, wenn die Frau ihren Arbeitskollegen gestillt hat, dann dürfe sie, auf Grund des entstandenen Verwandtschaftsverhältnisses sogar den Schleier abnehmen. Frau dürfen Männer nicht ansprechen.
Das Leben bietet dort noch viel mehr Schwachsinn, würde man die Realität in einem Film zeigen, die Mordkommandos ständen Schlange vor der Haustür.
In den öffentlichen Bussen befindet sich hinten eine Querwand aus Brettern. Frauen haben hinten ein eigenes Abteil mit separtem Eingang.
In Fast-Food Einrichtungen wie MacKotz gibt es separate Räume und Schalter, Frauen kaufen und essen dort komplett getrennt von Männern. Dagegen agieren bessere Restaurant und die ****Hotels als geschlossene Gesellschaft, dort kann man im Frühstrücksraum ohne Probleme mit den Frauen in einem Raum sitzen.
In Jeddah hat man eine Trabantenstadt mit etwa 4000 Apartments gebaut. Als alles fertig war, hat die Religionspolizei die Anlage für Muslime nicht freigegeben. Es gab keine separaten Fahrstühle für Männer und Frauen, man hat dann Gastarbeiter darin untergebracht.
Kriminell wird es in Flugzeugen, wo Männer nicht neben fremden Frauen sitzen dürfen. Auch dürften Männern und Frauen nicht im gleichen Raum essen. Da das nicht geht, hat man sich mit der Erkenntnis geholfen, dass Allah da oben nicht alles sehen kann. Der Kerl muß kurzsichtig sein.
Bescheuert wird das nationale Fliegen im Ramadan. Man steht 1 bis 2 Stunden vorm Schalter und wartet aufs Einchecken. Plötzlich macht der Schalter zu - Salah Zeit (Gebetsstunde). Wenn der Schalter wieder aufmacht, ist der Flieger weg, der nächste ist ausgebucht. Da kommt Freude auf, in bin deswegen die 1200 km nach Jeddah immer im Auto gefahren. Internationale Flüge gibt es sowieso nur nachts nach 21:00, dann lässt dann Chaos langsam nach.
Auf der Straße Riyadh-Jeddah gibt es ein Stück von etwa 450 km ohne Rastplatz, ohne Tankstelle, nur Sanddünen. Bei etwas Wind hat man hinterher locker 2 bis 3 Schaufeln Sand im Motorraum. Bei sehr starken Wind ist das Auto sandgestrahlt, stellenweise ist der Lack ab. Die größte Gefahr sind die wilden frei laufenden Kamele. Wer besonders nachts in eines reinfährt, der endet im Krankenhaus. Bei 50 bis 55 Grad im Schatten hat die Straße bis zu 70 Grad Oberflächentemperatur. Am Tag im Sommer durfte man nicht scheller als 90 km/h fahren, sonst platzen die Reifen. Dafür kostete volltanken damals nur etwa 5 DM, der Liter Benzin 7 Pfennig, der Liter Diesel etwa 2 Pfennig. Die Strecke ist relativ flach, nur 140 km vor Jeddah liegt als einziger Ort auf 1500 m Höhe Taif. Dann geht es in abendteuerlichen Serpentinen runter in die Küstenebene, für nicht Moslems im großen weiten Bogen um Mekkah herum nach Jeddah.
Es gab einen einzigen direkten Flug von Riyadh nach Genf und dann weiter nach Frankfurt oder Paris. In der Früh gegen 06:30 hat der Kellner an der Frühstücksbar in Genf vorgearbeitet und auf der Theke so an die 50 doppelte Whiskys eingeschenkt. Die Kerle kamen dann alle rausgestürzt und und haben 3 bis 4 Stück hintereinander gekippt, der erste Schnaps nach 6 oder 8 Monataen totaler Trockenheit. Das reichte um komplett zu zu sein.
Auf dem Rückflug nach Riyadh neigt sich die Maschine beim Landen leicht nach hinten, um zuerst mit dem Hauptfahrwerk aufzusetzten. Dann sind im Flieger die leeren Schnapsflaschen zu Dutzenden auf dem Fußboden nach hinten gerollt, jeder hat auf Vorrat noch kräftig getankt. Schnaps im Magen durfte man einführen, dagegen Rum-Aroma zu Kuchen backen nicht. Das wurde beschlagnahmt - obwohl da kein Molekül Ethanol drin ist.
Mit dem Genf-Flieger sind die Scheichs immer mit ihren Pinguinen zu Einkaufen geflogen. Wir nanten die Frauen im schwarzen Abaya (Umhang) und weißem Gesichtsschleier immer Pinguine. Auf dem Flug ist ein Pinguin nach dem anderen auf dem WC verschwunden. Raus kam dann eine Diva mit Stöckelschuhen, Diorkleid, Hermelinstola, an die 20 Karat an den Fingern und bis zu 1 kg Gold an jedem Arm - in der Summe locker 500.000 € an Ausstattung. Auf dem Rückflug war es dann genau umgekehrt. Ein Diva nach der Anderen verschwandt auf dem WC und der Pinguin kam raus. Wir haben uns manchmal fast bepinkelt vor lachen.
Vor dem alten Flughafen in Riyadh gab es keinen Parkplatz, natürlich konnten die Scheichs ihre Kisten abstellen wo sie wollten. Die Polizei (einfache Gastarbeiter aus dem Sudan, Pakistan usw.) ist so alle halbe Stunde durch die stehenden Autos und hat mit einem Basballschläger den Kofferraumdeckel verbeult. War der schon vorher verbeult (stand also 1 Stunde und länger) dann kam ein Gabelstapler, hat das Auto hochgenommen und nebenan auf einem Grundstück abgestellt - bis zu 4 Autos übereinander. Wenn ein Auto unten stand, dann war das Schrott.
Wir wohnten im Züblin-Camp etwa 20 km außerhalb im Wadi Hanifah. Morgens fuhren die Araber mit dem Pickup in die Stadt. Da er alle Frauen gleich behandeln muß, saßen seine 3 bis 4 Pinguine immer hinten auf der Ladefläche. Nur der Ziegenbock für den Markt, der saß dann auf dem Beifahrersitz.
Bei der Ausreise mit der Ro-Ro Fähre von Jeddah nach Suez (48 Stunden) reisten 850 ägyptische Fellachen, wir waren die einzigen Europäer. Wenn dann an die 10 Mann auf einem Haufen standen, brauchte man eine Gasmaske. Nach 8 Monaten ohne Dusche haben die gestunken schlimmer als geile Ziegenböcke. Außerdem fuhren auf dem Schiff etwa 1 Millione Kakerlaken, die haben einen nachts im Dunkeln fast aus dem Bett getragen.
Wir haben an der Kind Saudh University gebaut, etwa 1.200.000 m², 20 Gebäude von 33.000 m² bis 85.000 m², insgesamt 8000 Räume und alles für 17.000 Studenten. Das Projekt hat 7 Millarden US$ gekostet, heute etwa 10 Milliarden €. Nur das Projekt neuer Flughafen war noch größer. 4 Terminals auf einem Grundstück von 220 km², vom main gate zum Terminal waren es 16 Kilometer.