Teddybär Mohammed im Sudan

Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon Max » So 2. Dez 2007, 12:45

emporda, du hättest Komiker werden sollen. Da hättest du weit mehr erreicht wie als Ingenieur! :lachtot:
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 2. Dez 2007, 12:50

Du findest dies alles komisch im Sinne von lustig? :irre:
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon Max » So 2. Dez 2007, 16:24

Ja.
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon emporda » So 2. Dez 2007, 16:48

Max hat geschrieben:Ja.

Mir war im arabischen Gefängnis gar nicht komisch zu mute. Ein großer Raum, keine Möbel, nackter Sandboden, in der Ecke ein Wasserhahn mit brauner Brühe und darunter in der Erde ein Loch (Toilette). In dem Raum 40 bis 60 Gefangene, keine Verpflegung, kein Trinkwasser und am Tag etwa 50 Grad im Schatten. Ich war nur 2 Tage drin, andere 6 Monate.

Mir ist in der Einbahnstraße ein Yemenit von vorn auf das Auto gefahren, ich war zu 50% schuld. Begründung des Verkehrsrichters in Riyadh dafür - Wäre ich nicht im Land gewesen, wäre der Unfall nicht passiert. Das gleiche ist einem meiner philipinischen Ingenieure geschehen. Der hat auf dem Bürgersteig neben dem geparktem Auto gestanden, als der Saudi etwa mit 70 km/h hinten drauf geknallt ist. Er war ebenfalls Unfallverursacher zu 50%.

Ich glaube der Komiker bist Du.
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon JustFrank » So 2. Dez 2007, 17:37

Eine ähnliche Gesetzgebung existiert in der Türkei ebenfalls. Ist ja auch richtig, denn allein durch unsere Existens haben wir ja aus islamischer Sicht ohnehin Schuld. Schuld daran, dass wir zufällig gerade nicht türkischer, iranischer oder jemenitischer, Nationalität sind. Schuld daran, dass wir uns dort aufhalten und dann bauen wir auch noch Unfälle!

Ich bin nur froh, dass zumindest in der Türkei die meisten Menschen aufgeklärter sind, als ihr in der islamischen Welt als so aufgeklärt angesehene Rechtssystem.

Für Menschen, die damit in Kontakt kommen und eventuell ihre Freiheit oder ihr Leben verlieren, weil diejenigen die über sie richten dumm wie ein Kubikmeter Dunkelheit sind oder Weltbildkonserven aus dem Mittelalter aufmachen , ist das sicher gar nicht lustig.

Auch wenn emporda sich oft etwas drastisch äußern mag, in dem Punkt hat er Recht.
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon emporda » So 2. Dez 2007, 21:29

JustFrank hat geschrieben:Eine ähnliche Gesetzgebung existiert in der Türkei ebenfalls. Ist ja auch richtig, denn allein durch unsere Existens haben wir ja aus islamischer Sicht ohnehin Schuld. Schuld daran, dass wir zufällig gerade nicht türkischer, iranischer oder jemenitischer, Nationalität sind. Schuld daran, dass wir uns dort aufhalten und dann bauen wir auch noch Unfälle!

Die Türkei ist mit ihren Gesetzes deutlich moderater, schon fast europäsich

In Saudi Arabien gibt es mindestens 5 Menschenklassen mit unterschiedlichen Rechten. Saudische Frauen haben weniger Rechte als ausländische Männer, sie bekommen nicht einmal ein eigenes Personaldokument. Sie stehen zusammen mit dem Besitz an Ziegen und Kamelen bei den Männern oder Vätern im Pass. Ohne seine Begleitung können sie werder Reisen noch in die Stadt gehen.

Ausländern haben keine Rechte, bekommen zumindest eine Residencia (Aufenthaltsgenehmigung), dürfen aber keine Verträge abschließen, kein Bankkonto eröffnen, keine Rechnungen unterschreiben und dergleichen mehr. Es wird Männern lediglich gestattet den ausländischen Führerschein zu benutzen, der aber in Arabisch umgeschrieben werden muß. Als Resident muß man sogar ein Visum beantragen, um das Land verlassen zu dürfen - sei es nur für einen Kurzurlaub

Das vermittelt ein Gefühl wie früher bei den Leibeigenen. In Libyen habe ich z.B. keine Residencia bekommen, weil meine Frau eine andere Nationalität hat. Das ist nach islamischen Recht unmöglich und die Ehe damit ungültig. Einreisen mit einer "fremden" Frau oder mit ihr gar gemeinsam im Auto sitzen ist auch nicht erlaubt.

Rechtlich verantwortlich ist nur der arabische Sponsor, also der Eigentümer der Firma die den Ausländer angestellt hat oder beschäftigt. Teile dieser Verantwortung tritt er an den Geschäftsführer der Firma ab, der sonst nicht handeln kann. Um aus dem Gefängnis entlassen zu werden, muß der Sponsor meine Entlassungspapiere unterschreiben, ich als nicht rechtsfähige Person kann das nicht. Das kaputte Auto gehörte der Firma.

Um mir privat ein Auto zu kaufen, brauchte ich ein Schreiben des Sponsors, das er mir gestattet von meinem eigenen Geld ein Auto anzuschaffen. Um das Auto später außer Landes zu bringen brauchte ich einen Brief, dass er mir gestattet mein eigenes Auto ins Ausland mitzunehmen. Gleichzeitig brauchte ich eine Freizeichnung des Verkehrsministeriums, das gegen das Auto mit der Nummer xxxx keine finanziellen Ansprücher Dritter bestehen. Danach hat man 3 Tage um über die Grenze zu kommen, dort werden alle Papiere, Nummernschilder usw. einkassiert. Das Auto steht dann nackt da.

Ich habe mir geholfen und im Automarkt sehr ähnliche Nummerschilder machsen lassen. Von den Papieren habe ich auf einem Farkopierer eine Kopie angefertigt. Die Nummerschilder haben wir in Suez montiert, sind damit wieder auf der Fähre über Alexandria nach Piräus, haben eine EU-Kfz-Versicherung abgeschlossen und sind dann 5 Jahre durch 14 Länder gefahren, sogar Tunesien und Marokko waren dabei. Es gab nie Probleme, Parktickets oder Strafmandate wegen schnellem Fahren, auch keine Kosten wegen Steuern oder TÜV.
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon Klaus » So 2. Dez 2007, 22:00

In MArokko, selbst erlebt, ich steige in den Bus, nehme Platz, schere mich eine Dreck um die neben mir sitzende Frau. 2 Haltestellen weiter wurde ich aus dem Bus geholt, ich hätte mich nur neben die Frau setzen dürfen, wenn ich mit ihr verheiratet wäre. ALso Belehrung, unter Androhung von Knast, habe mir sofort einen Mietwagen geholt und Busfahrten unterlassen. Die Polizisten waren noch nett. Im Hotel sagte man mir, das hätte auch anders ausgehen können.Seit dem mache ich um solche Länder einen gaaaaanz großen Bogen. =)
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon Max » So 2. Dez 2007, 22:30

Warum hat die Frau nichts gesagt? Darf sie mit Fremden nicht reden?
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon pinkwoolf » So 2. Dez 2007, 22:48

@ Emporda
Da muss ich Max schon recht geben: Die Geschichte mit deinem Verkehrsunfall in Saudi würde jeden Komiker entzücken. Dass das für dich damals nicht komisch war steht außer Frage. Genauso wenig komisch wie die Teddybär-Groteske für Gillian Gibbons.

Und trotzdem: solch einen Schwachsinn könnte man gar nicht erfinden. Was passiert eigentlich, wenn der Vater eines der zahllosen Mohammeds auf dieser Welt seinem Sprössling eine Gardinenpredigt hält? "Mohammed, du unnütze Plage, wenn du das noch einmal machst, werde ich dir so den Hintern versohlen, dass du nie wieder sitzen willst."
Ganz zu schweigen von den wenig zart besaiteten Verbalattacken von Altersgenossen: "Mohammed, du Schwein, ich f*** deine Mutter."

=)
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon Klaus » So 2. Dez 2007, 22:48

Frauen dürfen mit Männern nicht sprechen. Vor ca. 6 Monaten hatte die Islamische Uni von Kairo, immerhin eine Hadithe, eine Fatwa in die Welt gesetzt, die regelte, dass Frauen mit Männern nur zusammen arbeiten dürfen, wenn die Frau ihren Arbeitskollegen gestillt hat, dann dürfe sie, auf Grund des entstandenen Verwandtschaftsverhältnisses sogar den Schleier abnehmen. Frau dürfen Männer nicht ansprechen.
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon emporda » Mo 3. Dez 2007, 02:19

Klaus hat geschrieben:Frauen dürfen mit Männern nicht sprechen. Vor ca. 6 Monaten hatte die Islamische Uni von Kairo, immerhin eine Hadithe, eine Fatwa in die Welt gesetzt, die regelte, dass Frauen mit Männern nur zusammen arbeiten dürfen, wenn die Frau ihren Arbeitskollegen gestillt hat, dann dürfe sie, auf Grund des entstandenen Verwandtschaftsverhältnisses sogar den Schleier abnehmen. Frau dürfen Männer nicht ansprechen.

Das Leben bietet dort noch viel mehr Schwachsinn, würde man die Realität in einem Film zeigen, die Mordkommandos ständen Schlange vor der Haustür.
In den öffentlichen Bussen befindet sich hinten eine Querwand aus Brettern. Frauen haben hinten ein eigenes Abteil mit separtem Eingang.

In Fast-Food Einrichtungen wie MacKotz gibt es separate Räume und Schalter, Frauen kaufen und essen dort komplett getrennt von Männern. Dagegen agieren bessere Restaurant und die ****Hotels als geschlossene Gesellschaft, dort kann man im Frühstrücksraum ohne Probleme mit den Frauen in einem Raum sitzen.

In Jeddah hat man eine Trabantenstadt mit etwa 4000 Apartments gebaut. Als alles fertig war, hat die Religionspolizei die Anlage für Muslime nicht freigegeben. Es gab keine separaten Fahrstühle für Männer und Frauen, man hat dann Gastarbeiter darin untergebracht.

Kriminell wird es in Flugzeugen, wo Männer nicht neben fremden Frauen sitzen dürfen. Auch dürften Männern und Frauen nicht im gleichen Raum essen. Da das nicht geht, hat man sich mit der Erkenntnis geholfen, dass Allah da oben nicht alles sehen kann. Der Kerl muß kurzsichtig sein.

Bescheuert wird das nationale Fliegen im Ramadan. Man steht 1 bis 2 Stunden vorm Schalter und wartet aufs Einchecken. Plötzlich macht der Schalter zu - Salah Zeit (Gebetsstunde). Wenn der Schalter wieder aufmacht, ist der Flieger weg, der nächste ist ausgebucht. Da kommt Freude auf, in bin deswegen die 1200 km nach Jeddah immer im Auto gefahren. Internationale Flüge gibt es sowieso nur nachts nach 21:00, dann lässt dann Chaos langsam nach.

Auf der Straße Riyadh-Jeddah gibt es ein Stück von etwa 450 km ohne Rastplatz, ohne Tankstelle, nur Sanddünen. Bei etwas Wind hat man hinterher locker 2 bis 3 Schaufeln Sand im Motorraum. Bei sehr starken Wind ist das Auto sandgestrahlt, stellenweise ist der Lack ab. Die größte Gefahr sind die wilden frei laufenden Kamele. Wer besonders nachts in eines reinfährt, der endet im Krankenhaus. Bei 50 bis 55 Grad im Schatten hat die Straße bis zu 70 Grad Oberflächentemperatur. Am Tag im Sommer durfte man nicht scheller als 90 km/h fahren, sonst platzen die Reifen. Dafür kostete volltanken damals nur etwa 5 DM, der Liter Benzin 7 Pfennig, der Liter Diesel etwa 2 Pfennig. Die Strecke ist relativ flach, nur 140 km vor Jeddah liegt als einziger Ort auf 1500 m Höhe Taif. Dann geht es in abendteuerlichen Serpentinen runter in die Küstenebene, für nicht Moslems im großen weiten Bogen um Mekkah herum nach Jeddah.

Es gab einen einzigen direkten Flug von Riyadh nach Genf und dann weiter nach Frankfurt oder Paris. In der Früh gegen 06:30 hat der Kellner an der Frühstücksbar in Genf vorgearbeitet und auf der Theke so an die 50 doppelte Whiskys eingeschenkt. Die Kerle kamen dann alle rausgestürzt und und haben 3 bis 4 Stück hintereinander gekippt, der erste Schnaps nach 6 oder 8 Monataen totaler Trockenheit. Das reichte um komplett zu zu sein.

Auf dem Rückflug nach Riyadh neigt sich die Maschine beim Landen leicht nach hinten, um zuerst mit dem Hauptfahrwerk aufzusetzten. Dann sind im Flieger die leeren Schnapsflaschen zu Dutzenden auf dem Fußboden nach hinten gerollt, jeder hat auf Vorrat noch kräftig getankt. Schnaps im Magen durfte man einführen, dagegen Rum-Aroma zu Kuchen backen nicht. Das wurde beschlagnahmt - obwohl da kein Molekül Ethanol drin ist.

Mit dem Genf-Flieger sind die Scheichs immer mit ihren Pinguinen zu Einkaufen geflogen. Wir nanten die Frauen im schwarzen Abaya (Umhang) und weißem Gesichtsschleier immer Pinguine. Auf dem Flug ist ein Pinguin nach dem anderen auf dem WC verschwunden. Raus kam dann eine Diva mit Stöckelschuhen, Diorkleid, Hermelinstola, an die 20 Karat an den Fingern und bis zu 1 kg Gold an jedem Arm - in der Summe locker 500.000 € an Ausstattung. Auf dem Rückflug war es dann genau umgekehrt. Ein Diva nach der Anderen verschwandt auf dem WC und der Pinguin kam raus. Wir haben uns manchmal fast bepinkelt vor lachen.

Vor dem alten Flughafen in Riyadh gab es keinen Parkplatz, natürlich konnten die Scheichs ihre Kisten abstellen wo sie wollten. Die Polizei (einfache Gastarbeiter aus dem Sudan, Pakistan usw.) ist so alle halbe Stunde durch die stehenden Autos und hat mit einem Basballschläger den Kofferraumdeckel verbeult. War der schon vorher verbeult (stand also 1 Stunde und länger) dann kam ein Gabelstapler, hat das Auto hochgenommen und nebenan auf einem Grundstück abgestellt - bis zu 4 Autos übereinander. Wenn ein Auto unten stand, dann war das Schrott.

Wir wohnten im Züblin-Camp etwa 20 km außerhalb im Wadi Hanifah. Morgens fuhren die Araber mit dem Pickup in die Stadt. Da er alle Frauen gleich behandeln muß, saßen seine 3 bis 4 Pinguine immer hinten auf der Ladefläche. Nur der Ziegenbock für den Markt, der saß dann auf dem Beifahrersitz.

Bei der Ausreise mit der Ro-Ro Fähre von Jeddah nach Suez (48 Stunden) reisten 850 ägyptische Fellachen, wir waren die einzigen Europäer. Wenn dann an die 10 Mann auf einem Haufen standen, brauchte man eine Gasmaske. Nach 8 Monaten ohne Dusche haben die gestunken schlimmer als geile Ziegenböcke. Außerdem fuhren auf dem Schiff etwa 1 Millione Kakerlaken, die haben einen nachts im Dunkeln fast aus dem Bett getragen.

Wir haben an der Kind Saudh University gebaut, etwa 1.200.000 m², 20 Gebäude von 33.000 m² bis 85.000 m², insgesamt 8000 Räume und alles für 17.000 Studenten. Das Projekt hat 7 Millarden US$ gekostet, heute etwa 10 Milliarden €. Nur das Projekt neuer Flughafen war noch größer. 4 Terminals auf einem Grundstück von 220 km², vom main gate zum Terminal waren es 16 Kilometer.
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon pinkwoolf » Mo 3. Dez 2007, 03:26

Danke Emporda,
mit diesen Beispielen könnte man eine Comedy-Sendung mühelos ausfüllen.

Was die Sache so beängstigend macht ist, dass die Leute dort sich über unsere Gepflogenheiten wahrscheinlich genauso einen Ast lachen. Eine Frau fordert von ihrem Mann, dass er sie mit Respekt behandelt? Hoho, haha, selten so gelacht.

Ich verstehe schon, warum dir das Lachen irgendwann vergangen ist; aber ohne Lachen kann man diesen Wahnsinn doch überhaupt nicht ertragen.

:hangman:
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon stine » Mo 3. Dez 2007, 08:04

Lieber emporda,

Menschen, die, wie du, weit in der Welt herumkommen, an den interessantesten Orten nicht nur 14 Tage allinclusiv am Pool verbringen, sondern Land und Leute wirklich so sehen, wie sie sind, haben einen wunderbaren Erfahrungsschatz, den sie der Nachwelt in schriftlicher Form erhalten sollten.
Schreib mal ein Buch, ich kaufe es ganz bestimmt!

LG stine
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon emporda » Mo 3. Dez 2007, 09:59

stine hat geschrieben:Menschen, die, wie du, weit in der Welt herumkommen, an den interessantesten Orten nicht nur 14 Tage allinclusiv am Pool verbringen, sondern Land und Leute wirklich so sehen, wie sie sind, haben einen wunderbaren Erfahrungsschatz, den sie der Nachwelt in schriftlicher Form erhalten sollten.
Schreib mal ein Buch, ich kaufe es ganz bestimmt!LG stine

Liebe Stine
so einfach geht das nicht. Unter den Menschen gibt es überwiegend Schöngeister, Fanatiker und bornierte Idioten, die haben eine fest und unverrückbare Meinung von sich, ihrem Verständnis der Welt und oft auch noch ein fatales Missionierungbedürfnis.

Die erzählen einem dann nach 10 Tagen Pauschalreise wie das Land so funktioniert, in dem man selber Jahre verbracht hat. Erklärt man Ihnen dann, dass sie zur Kaste der blinden Vollidioten gehören, sind sie sehr beleidigt. Irgendwann ist man es leid sich mit solchen Blindfischen auseinanderzusetzten, man schweigt, dreht sich um und hat seine Ruhe. Zu dieser Kaste der Blindfische gehören interessanterweise viele Akademiker wie Studienräte und Konsorten, die sind unfähig zu erkennen, dass ihnen ein Wissensbild aus dem Märchenbuch mit Geschichten aus 1000+1 Nacht vermittelt wurde.

Es handelt sich hier um ein grundsätzliches Problem. Wirklich lernen kann man nur, wenn man bereits ist über Neues intensiv nachzudenken und das alte Wissen jederzeit in Frage zu stellen. Die Mehrheit geht dagegen davon aus, das Wissen etwas ewig Gültiges ist und sich nie verändert - genau so wie der Glaubensinhalt der Bibel. Mit dieser Einstellung landet man relativ schnell auf der Müllhalde der Geschichte

Dabei sind nur die Erkenntnisse der Mathematik und Teile von Physik und Chemie absolut, der Rest ist relativ
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon v.a.n. » Mo 3. Dez 2007, 11:51

Frau Gibbons ist jetzt wohl begnadigt worden.
http://www.n-tv.de/887579.html
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon JustFrank » Mo 3. Dez 2007, 15:20

Na ein Glück!

Aber eines liegt doch auf der Hand: Der "Tatbestand" an sich hätte solchen Wirbel noch nicht mal im Sudan verursacht. Da hat wer nachgeholfen. War im Streitfall um die Mohammedbildchen in Jylands Posten auch so.

Scheinbar entwickelt sich in islamischen Ländern eine Kultur, in der sich auch für allerkleinste Kleinigkeiten ein Agitator findet, der sofort eine Beleidigung des Islam daraus konstruiert und damit umgehend den Mob impft.

Wäre der Fall Marco (unabhängig von der Rechtslage) nicht in der Türkei, sondern in einem arabischen Land passiert, wäre der Junge vermutlich nicht verurteilt worden, weil er eine Minderjährige verführt hat, sondern weil er natürlich den Islam beleidigt hat.

Und das Mädchen wäre gleich mit hinter Gittern gelandet, wie der letzte Fall aus Dhubai ja super zeigt.
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon Jakob » Mo 3. Dez 2007, 16:22

emporda hat geschrieben:Kriminell wird es in Flugzeugen, wo Männer nicht neben fremden Frauen sitzen dürfen. Auch dürften Männern und Frauen nicht im gleichen Raum essen. Da das nicht geht, hat man sich mit der Erkenntnis geholfen, dass Allah da oben nicht alles sehen kann. Der Kerl muß kurzsichtig sein.

Du meintest 'weitsichtig', oder? Schließlich ist der Flieger doch noch näher dran, am ollen Allah. :mg:

Aber im Ernst: Du solltest ein Buch schreiben. Mit den Geschichten könntest Du glatt Dawkins von den Best-Seller-Listen verdrängen :applaus:
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon Jakob » Mo 3. Dez 2007, 16:26

Klaus hat geschrieben:Vor ca. 6 Monaten hatte die Islamische Uni von Kairo, immerhin eine Hadithe, eine Fatwa in die Welt gesetzt, die regelte, dass Frauen mit Männern nur zusammen arbeiten dürfen, wenn die Frau ihren Arbeitskollegen gestillt hat, dann dürfe sie, auf Grund des entstandenen Verwandtschaftsverhältnisses sogar den Schleier abnehmen.


Bilde mir ein, gehört zu haben, daß das an manchen Unis wörtlich genommen wird. D.h.: die Damen lassen ihre Kollegen mal 'ne Minute an ihren Nippeln saugen - natürlich unter Ausicht des Disziplinarvorgesetzten - und dann können sie endlich normal zusammenarbeiten. Why not?

Muß allerdings ehrlich zugeben, daß das auch ein Grücht sein könnte.
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Re: Teddybär Mohammed im Sudan

Beitragvon Klaus » Mo 3. Dez 2007, 16:40

Die Fatwa wurde zurückgenommen und der Prof gefeuert, das Gelächter über diese Fatwa ist wohl dem Propheten zu Ohren gekommen. Die Muslime müssen einen Glaubensweg finden, der es den Frauen ermöglichst einer Arbeit nachzugehen. Es soll ja Arbeitplätze geben wo man nur mit Frauen zu tun hat, aber das Mix dürfte die Realität sein. Also will sich der Islam modernisieren, muss er mit solchen Dingen sich auseinander setzen
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Spendenschweinchen Mohammed in Frankfurt

Beitragvon Besserwisser » Mo 3. Dez 2007, 17:43

Eine Strategie, diesem Aufruhr in einigen islamischen Ländern zu begegnen, könnte in einer Inflationierung der Benennung profaner (wörtlich: ungeheiligter) Gegenstände mit "heiligen" Namen liegen. Ähnlich, wie im lächerlichen Karikaturenstreit vor Jahresfrist eine der besten Strategien war, Solidarität mit Dänemark und ein Eintreten für die Pressefreiheit durch das Nachdrucken der Karikaturen in möglichst vielen Zeitungen zu zeigen.

Jakob hat geschrieben:Wenn ich hier meinen Teddy "Jesus" nehnen würde, dann würde daß niemanden interessieren.
Oder ein Plüschkamel "Moses" oder - wie wir es auf unserem Brights-Infostand Mitte Oktober machten - unser niedliches Spendenschweinchen "Mohammed".
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