pinkwoolf hat geschrieben:Auf jeden Fall hat es damals eine ganze Reihe verschiedenster Wanderprediger gegeben, welchen Namens auch immer. Mir scheint, wir vergeuden hier eine ganze Menge Atem, wenn wir uns darauf kaprizieren, dass es gerade diesen Wanderprediger nicht gegeben haben soll. Vielleicht ist ja nur der Name falsch überliefert?
Wäre es nicht sinnvoller, die Taten in Frage zu stellen, die diesem Wanderprediger zugeschrieben werden?
Die Verwandlung von Wasser in Wein - vielleicht im Verhältnis 100:1? Sozusagen homöopathisch?
Oder das Wandeln auf dem Wasser - vielleicht war es ja nicht der See Genezareth, sondern das Tote Meer, und er hatte eine Art Luftmatratzen-Schuhe?
Oder die Speisung der 5000 - vielleicht waren es 5000 Fische für ein paar Dutzend Menschen? Das ist übrigens wieder Dieter Nuhr.
Ein paar Fakten dazu:
Der Grieche Celsus (178 n.C.) berichtet Jesus gibt sich fälschlich als Sohn einer Jungfrau und armen Handarbeiterin aus. Sie wurde von ihrem Mann wegen Ehebruch verstoßen und hat heimlich Jesus geboren. Der ist als Tagelöhner nach Ägypten gegangen. Zurückgekehrt bildet er sich viel auf Zauberkräfte ein, die nicht besser als die der Gaukler auf dem Markt, und erklärt sich als Gott. Die Genesis bezeichnet er als Märchen für alte Weiber. Flavius Josephus nennt für diese Zeit über 20 Personen mit Namen Jesus, wie etwa Jesus Ben Phiabi, Jesus ben Sec, Jesus ben Damneus, Jesus ben Gamaliel, Jesus Ben Sirach, Jesus Ben Phandira, Jesus Ben Ananias, Jesus Ben Spahat, Jesus Ben Gamals, Jesus Ben Thebuth usw. Dagegen berichtet Simeon ben Azzai, ein Rabbi um 100 n.C., von einer Aufzeichnung in Jerusalem, in der ein „so-und-so“ als Bastad einer verheirateten Frau geboren wurde.
Der Mythos um Jesus mit Geburt, Taten und Auferstehung ist eine Kopie der viel älteren Herakles-Religion. Auch Horus wird am 25 Dezember von der Jungfrau Isisa-Meri geboren, war Fischer, wandelte auf dem Wasser, erweckte El-Azar von den Toten, hatte 12 Jünger, wurde gekreuzigt, stand nach 3 Tagen von den Toten auf und galt als der gesalbte Sohn des Gottes Ptah. Aus dem persischen Mitraskult werden Ereignisse und Zitate fast wörtlich übernommen, wie etwa die jungfräuliche Geburt, der Geburtstag am 25. Dezember, die 12 Apostel, das Abendmahl, das Bewirken von Wundern, die Auferstehung nach 3 Tagen usw.. Frühe Kircheväter behaupten gerne die Perser hätten bei den Christen abgeschrieben, dabei wurden die Jesusmythen viele Jahrhunderte nach dem Mitraskult geschaffen. Die Mythen um Apollonius, Eleusius, Menachem, Asklepios, Dionysos und Orphism, Isis und Osisris, Cybela und Attis, Adonis usw. enthalten ähnliche Elemente, hier hat jeder von jedem kopiert und nach Bedarf dazu erfunden.