Wicca

Re: Wicca

Beitragvon Elis » Di 8. Apr 2008, 22:41

emporda hat geschrieben:
Die Katholen haben ein Patent darauf, Du kannst Dich benehmen wie die letzte Sau und Deinen Mitmenschen jede Greuel antun, die Du Dir nur ausdenken kannst - haupsache Du gehst hinterher beim Priester beichten und spendest ein ordentliches Sümmchen.



Woher will emporda das wissen?
i) von Dritten, dann ist die Frage, wie wahr das ist, oder
ii) aus eigener Erfahrung, dann hätte emporda ja irgenwann einmal in seinem Leben intesiveren Kontakt mit der Kath. Kirche gehabt.

Lese ich seine vor Aversion gegen die kath. Kirche durchtränkten postings, bin ich mittlerweile fast geneigt, letzteres zu glauben.

Im übrigen: Wenn Du dem Priester glaubhaft machst , dass Du wirklich bereust, musst Du nicht spenden. Und bei schweren Straftaten schickt Dich der Priester zur Polizei, bzw. versucht es, das hat mit Geld nichts zu tun. Aber das weisst Du ja.
Das ist eine Vorstellung wie im Mittelalter, die Du darstellst.
Es sein denn, da wo Du lebst, ist es wirklich so wie Du beschreibst.
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Re: Wicca

Beitragvon Elis » Di 8. Apr 2008, 23:00

stine hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:bei den Christen sind es die in der Bibel festgeschriebenen Gebote, die Moral und ihre falsche Ethik. Ich sag es mal anders, gleiche Flaschen nur andere Etiketten.
Na ja, das mag schon sein. Ich halte die Bibel ja auch für menschgeschriebene Geschichten. Ich halte das neue Testament für eine Propagandaschrift der ersten Humanisten. Ich weiß nicht, genau so wenig wie ihr, ob es einen Menschen Jesus gegeben hat, oder nicht.
LG stine


Dass es eine Menschen Jesus oder zumindest einen "Jesusartigen" gegeben hat, ist, glaube ich, einigermassen belegt, wenngleich Geburtsdatum und Ort und harte Fakten nicht klar zuzuordnen sind. Wie auch immer, FALLS es diesen Jesusartigen gab, dann ist meiner Meinung nach der Koran in seiner Interpretation von Jesus als Propheten Gottes versus Jesus als Gottes Sohn fortschrittlicher.
Im übrigen, wie in drei Teufels Namen kommst Du dazu, Muslime als Abergläubige, die unser Mitleid verdienen, zu bezeichnen? (Posting vom 04.April 19:02) EIn Muslin ist noch lange keine religiöser Fanatiker. Wäre es nicht Deine Christenpflicht, Andersgläubige nicht gleich so zu verurteilen?
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Re: Wicca

Beitragvon stine » Mi 9. Apr 2008, 07:20

Jakob hat geschrieben:Aber jetzt muß ich doch mal meckern: Die Art, wie Du Dich hier über die Wiccas äußerst, zeigt (selbst bei Deinem - wie immer - freundlichen Tonfall) die typische grundlose Arroganz mit der Gläubige über Andersgläubige reden: "Mein Gott ist der richtige. Deiner ist falsch/böse/nicht existent!" Stichhaltige Begründung? - Fehlanzeige.


Elis hat geschrieben:EIn Muslin ist noch lange keine religiöser Fanatiker. Wäre es nicht Deine Christenpflicht, Andersgläubige nicht gleich so zu verurteilen?


Ich denke, dass ich hier einen Erklärungsnotstand beheben muß. Ich hatte nicht geahnt, dass hier jemand meine Worte auf die Goldwaage legen würde :/ . Ich will mal versuchen zu erklären, wie ich das meinte.

Also: Ein Muslime ist nicht abergläubig, wenn er sein Leben als Geschenk sieht und genauso lebt. Wenn er aber denkt, er müsse Andersgläubige töten, weil Allah das so möchte, dann sitzt er, nach meinem Dafürhalten, einem Aberglauben auf, weil er nicht wissen kann, ob Allah das möchte. Menschen haben den Koran und die Bibel geschrieben und alles was darin steht sind menschlich erdachte Regeln. Jesus wußte das. Er war der erste, der gegen jüdische "im Namen des Herrn"-Bräuche wetterte.

Ich behaupte auch nicht, dass "mein" Gott der richtige ist. Nach meiner Meinung kommt alles Leben aus einer Quelle. Alle Religionen versuchen nun ein Gottesbild aufzuzeigen, um den Menschen etwas "handfestes" mitzugeben. Jeder der aus dieser Quelle Kraft schöpft, ist ein Glaubender.
Wenn ich allerdings als Kraftquelle einen Teddy oder einen Bimsstein wähle, dann laufe ich Gefahr, meine Kraftquelle verlieren zu können, was einem Abergläubigen in die Panik treiben kann.
Kartenleserei, Horoskope, Hexenkult und ähnliches sind für mich unakzeptable Mittel, sein Leben selbstbestimmt zu leben. Ich persönlich lehne das ab, weil es nach meinem Dafürhalten nicht froh macht.
Das aber sehen andere, zugegeben, anders.

Was mich hier eher verwundert ist, dass der Glaube an einen Gott bei den Brights vehement angeklagt wird, der Hexenkult oder sonstige hausgemachte Kraftquellen aber, verteidigt werden. Wirklich interessant! :kopfstand:

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Re: Wicca

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 9. Apr 2008, 08:18

stine hat geschrieben:Was mich hier eher verwundert ist, dass der Glaube an einen Gott bei den Brights vehement angeklagt wird, der Hexenkult oder sonstige hausgemachte Kraftquellen aber, verteidigt werden. Wirklich interessant!
Wird nicht. Nur wird kein Unterschied gemacht ob jemand an einen Gott glaubt der der im Himmel auf einer Wolke sitzt ("dein" Gott - laß es einfach mal so stehen), der Gott sich in einem Bimsstein versteckt hat, aus Karten oder Kaffeesatz spricht oder sich mit Hilfe der Tierkreiszeichen offenbart. Alles gleich - alles gleicher Aberglaube nur in jeweils anderem Gewand.

Warum sollte jemand seine Kraftquelle verlieren, nur weil sie im Teddy steckt? Schirmt der ab? :mg:
Jeder Glaube (im spirituellen Sinn) ist Aberglaube.
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Re: Wicca

Beitragvon Mark » Mi 9. Apr 2008, 08:49

Elis hat geschrieben:Dass es eine Menschen Jesus oder zumindest einen "Jesusartigen" gegeben hat, ist, glaube ich, einigermassen belegt, wenngleich Geburtsdatum und Ort und harte Fakten nicht klar zuzuordnen sind.


Nö, das ist genauso schlecht belegt wie die Existenz von einem "Mithras", es gibt wirklich keinen einzigen echten direkten Beleg für Jesu' Existenz (oder der von "Jesusartigen" was immer das auch sein mag ;-) )
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Re: Wicca

Beitragvon Klaus » Mi 9. Apr 2008, 09:33

Die Frage ist interessant, "was ist ein Jesusartiger"? Homo sapiens jesunensis oder so etwas. :^^:
Die Existenz von Jesus ist in keiner From belegt, im "Bellum Judaeicum" von Josephus und in seinen Historien gibt es eine kurze Mitteilung auf den Namen Jesus, das ist aber genauso allgemein, als wenn jemand in 2.000 Jahren fragen würde, ob es einen anderas müller gegeben habe, vor 2.000 Jahren. :lachtot:
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Beitragvon stine » Mi 9. Apr 2008, 09:38

Klaus hat geschrieben:...als wenn jemand in 2.000 Jahren fragen würde, ob es einen anderas müller gegeben habe, vor 2.000 Jahren. :lachtot:

Ich denke das wäre nachvollziehbar, wenn du in diesem Jahrhundert noch etwas Revolutionäres auf die Beine stellst. :^^:

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Re: Wicca

Beitragvon Klaus » Mi 9. Apr 2008, 09:45

Ich denke das wäre nachvollziehbar, wenn du in diesem Jahrhundert noch etwas Revolutionäres auf die Beine stellst. :^^:
ich bin zwar nicht andreas müller, aber wir sind dabei.
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Beitragvon spacetime » Fr 11. Apr 2008, 15:14

An die Stelle der großen Weltreligionen treten kleine Sekten. Ohne Religion gehts bei uns Menschen anscheinend nicht. Darüber gabs letzte Woche einen interessanten Artikel in der FAZ. Ich werde ihn mal suchen und bei Gelegenheit hier rein verlinken!
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Beitragvon pinkwoolf » Fr 11. Apr 2008, 17:08

stine hat geschrieben:Was mich hier eher verwundert ist, dass der Glaube an einen Gott bei den Brights vehement angeklagt wird, der Hexenkult oder sonstige hausgemachte Kraftquellen aber, verteidigt werden. Wirklich interessant!

Mit einem Hexenkult kann ich mich tatsächlich anfreunden, solange es sich nämlich um einen Harry-Potter-Fanclub handelt. Ein Gedankenspiel, in dem man sich jederzeit über den Spielcharakter im Klaren ist.

Am Anfang des Threads war ich drauf und dran, über Andreas Müller herzufallen, weil er einer Clique von Spielfreaks nicht ihr Vergnügen gönnt. Die Lektüre des Wikipedia-Eintrags über "Wicca" hat mich allerdings eines besseren belehrt.
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Re: Wicca

Beitragvon Peter Janotta » Fr 11. Apr 2008, 21:40

pinkwoolf hat geschrieben:Am Anfang des Threads war ich drauf und dran, über Andreas Müller herzufallen, weil er einer Clique von Spielfreaks nicht ihr Vergnügen gönnt. Die Lektüre des Wikipedia-Eintrags über "Wicca" hat mich allerdings eines besseren belehrt.

Andreas hat selbst schon einige Fantasy-Romane geschrieben und hat daher definitiv nichts gegen solche Geschichten.
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Beitragvon Jakob » Mo 14. Apr 2008, 15:56

stine hat geschrieben:Ich hatte nicht geahnt, dass hier jemand meine Worte auf die Goldwaage legen würde :/ .
Sorry. Schlechte Juristen-Angewohnheit. :keks:

Also: Ein Muslime ist nicht abergläubig, wenn er sein Leben als Geschenk sieht und genauso lebt. Wenn er aber denkt, er müsse Andersgläubige töten, weil Allah das so möchte, dann sitzt er, nach meinem Dafürhalten, einem Aberglauben auf, weil er nicht wissen kann, ob Allah das möchte.

Genauso wenig kann er wissen, ob es ein Geschenk eines personifizierten Überwesens ist oder nur ein angenehmer Zufall.

Ich behaupte auch nicht, dass "mein" Gott der richtige ist. Nach meiner Meinung kommt alles Leben aus einer Quelle. Alle Religionen versuchen nun ein Gottesbild aufzuzeigen, um den Menschen etwas "handfestes" mitzugeben. Jeder der aus dieser Quelle Kraft schöpft, ist ein Glaubender.
Quelle, aus der alles Leben kommt? Es gab mal den Urknall, aber den meinst Du wahrscheinlich nicht. Und auch die "Ursuppe" nicht, oder? Was soll das für 'ne Quelle sein und wie soll man daraus Kraft schöpfen können?

Wenn ich allerdings als Kraftquelle einen Teddy oder einen Bimsstein wähle, dann laufe ich Gefahr, meine Kraftquelle verlieren zu können,
Warum?

Kartenleserei, Horoskope, Hexenkult und ähnliches sind für mich unakzeptable Mittel, sein Leben selbstbestimmt zu leben. Ich persönlich lehne das ab, weil es nach meinem Dafürhalten nicht froh macht.
Aber der heilige "Geist" und Hostienknabbern und Beichten macht froh, ja?

Was mich hier eher verwundert ist, dass der Glaube an einen Gott bei den Brights vehement angeklagt wird, der Hexenkult oder sonstige hausgemachte Kraftquellen aber, verteidigt werden. Wirklich interessant! :kopfstand:

Nee, das hast Du falsch verstanden. Hexenkult, Götterglaube, Schamanismus und so weiter, das ist für mich alles dasselbe. Nämlich Aberglaube. Du versuchst hier immer, einen qualitativen Unterschied zwischen qualitativ gleichem zu finden. Glauben und Nichtglauben, das sind verschieden Dinge. Aber Geister-, Götter- oder Hexenglaube, das ist alles die gleiche Chose.
Liebe Stine, während Du (interessanterweise) mit den Atheisten in diesem Forum immer auf einem hohen intelektuellen Niveau und mit gepflegter Diskussionskultur debattierst, reagierst Du auf andere Geister- und Götterglauben recht allergisch und irrational. (Dabei müßte Dir so ein Wicca-Anhänger doch eigentlich viel näher stehen, als wir. Schließlich bestreitet er nicht die Existenz von Übernatürlichem.)
Natürlich rufst Du nicht zum heiligen Krieg auf. Aber aus Deinen Posts läst sich leicht erkennen, daß Du es einfach nicht übers Herz bringst, andere andere Glaubensrichtungen als gleichwertig anzuerkennen. Du scheinst einfach nicht verstehen zu wollen, daß Dein Götterglaube und der Hexenkult der Wiccas und der Elfenglaube der Isländer etc. gleich und gleichwertig sind. Diese Leute glauben genauso ernsthaft an ihre Feen oder Geister, wie Du. Sie sind ganauso überzeugt, von der Wahrheit und Richtigkeit ihres Glaubens. Sie glauben.
Andererseits kann man Dir das nicht wirklich übelnehmen. Schließlich gehört zu den grundlegensten Fundamenten Deines (christlichen) Götterglaubens, daß er der einzig wahre Glaube ist. Ich nehme an, daß es Dir nahezu unmöglich ist, Dich von diesem tief verwurzelten Grundsatz zu lösen. Leider macht dieser Grundsatz (vor allem) der monotheistischen Religionen Toleranz und Koexistenz ziemlich schwierig. Daher können wir Religion in unserer Gesellschaft überhaupt nur tolerieren, wenn sie das Prinzip suum cuique akzeptiert. Wenn sie die anderen Religionen und Weltanschauungen als gleichwertig anerkennt. Und zwar von sich aus und nicht nur aufgrund äußerer Zwänge. Aber das ist für die (monotheistischen) Religionen faktisch unmöglich. Denn wenn ein Gläubiger erstmal anfängt, darüber nachzudenken, ob seine Religion tatsächlich wahr ist, dann glaubt er nicht mehr lange.
Und ja, wir Atheisten machen uns auch lustig über die verschiedenen Religionen. Aber das Ziel unseres Spottes sind nicht die individuellen Glaubensinhalte, sondern die Neigung zu glauben ohne zu hinterfragen. Deshalb gestehe ich uns das Recht zu, Wiccas zu veräppeln oder anzufeinden. Dir aber nicht, denn Du machst die selben Fehler.
Ich schreibe das hier nicht, um Dich zu ärgern. Aber ich möchte Dich ein wenig für die allen Religionen immanente Arroganz sensibilisieren. Du gehst mit einer allen Gläubigen eigenen völlig überheblichen Selbstverständlichkeit davon aus, daß Deine Glaubensinhalte die wahren sind und die der anderen falsch. Uns Atheisten hier im Forum nimmst Du zwar für voll, aber über andere Religionen, speziell Naturreligionen und kleinere Glaubensgemeinschaften, stellst Du gerne als abergläubisch, unreflektiert, dumm oder naiv dar. Wie würdest Du Dich denn fühlen, wenn hier ein Moslem oder ein Animist oder ein Wicca sich mit dem selben Duktus und der gleichen Selbstverständlichkeit äußern würde?

Liebe Grüße und nix für ungut, Jakob
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Re: Wicca

Beitragvon stine » Mo 14. Apr 2008, 19:06

Jakob hat geschrieben:
Wenn ich allerdings als Kraftquelle einen Teddy oder einen Bimsstein wähle, dann laufe ich Gefahr, meine Kraftquelle verlieren zu können,
Warum?
Ganz einfach, weil Gegenstände eben mal verlorengehen können, im Gegensatz zu nichtgegenständlichen.

Jakob hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Kartenleserei, Horoskope, Hexenkult und ähnliches sind für mich unakzeptable Mittel, sein Leben selbstbestimmt zu leben. Ich persönlich lehne das ab, weil es nach meinem Dafürhalten nicht froh macht.
Aber der heilige "Geist" und Hostienknabbern und Beichten macht froh, ja?
Ich habe schon mehrmals geschrieben, dass ich nicht glaube, dass religiöse Rituale von Gott so diktiert wurden. Menschen machen das, weil sie dadurch ihr Zugehörigkeitsgefühl kundtun und spirituelle Augenblicke erfahren.
Ich gebe zu, dass dies bei anderen Formen von spirituellen Praktiken den gleichen Effekt haben kann. Für einen Christen ist es trotzdem ein großer Unterschied, ob er sich selbst in die Mitte stellt (Hexer) oder ob er sich vom Geist Gottes getragen fühlt.

Jakob hat geschrieben:Du scheinst einfach nicht verstehen zu wollen, daß Dein Götterglaube und der Hexenkult der Wiccas und der Elfenglaube der Isländer etc. gleich und gleichwertig sind. Diese Leute glauben genauso ernsthaft an ihre Feen oder Geister, wie Du. Sie sind ganauso überzeugt, von der Wahrheit und Richtigkeit ihres Glaubens. Sie glauben.
Das kann schon sein, aber warum muß ich das gutheißen? Ich hab nichts dagegen, wenn die Menschen sich damit nicht unglücklich machen?

Jakob hat geschrieben:Andererseits kann man Dir das nicht wirklich übelnehmen. Schließlich gehört zu den grundlegensten Fundamenten Deines (christlichen) Götterglaubens, daß er der einzig wahre Glaube ist.
Gottesglauben - nicht: Götterglauben. Es ist nur einer :mg:

Jakob hat geschrieben:Ich nehme an, daß es Dir nahezu unmöglich ist, Dich von diesem tief verwurzelten Grundsatz zu lösen. Leider macht dieser Grundsatz (vor allem) der monotheistischen Religionen Toleranz und Koexistenz ziemlich schwierig.
Das ist nicht richtig! Alle Religionsgemeinschaften die das Leben als Geschenk Gottes betrachten und es in Ehren halten, sind sich einig und können nebeneinander existieren.

Jakob hat geschrieben:Daher können wir Religion in unserer Gesellschaft überhaupt nur tolerieren, wenn sie das Prinzip suum cuique akzeptiert. Wenn sie die anderen Religionen und Weltanschauungen als gleichwertig anerkennt. Und zwar von sich aus und nicht nur aufgrund äußerer Zwänge. Aber das ist für die (monotheistischen) Religionen faktisch unmöglich.
Gerade die monotheistischen Religionen sind sich doch einig, zusammen mit den Religionen, die das Heil in der Spiritualität des Göttlichen suchen.

Jakob hat geschrieben:Denn wenn ein Gläubiger erstmal anfängt, darüber nachzudenken, ob seine Religion tatsächlich wahr ist, dann glaubt er nicht mehr lange.
Er glaubt nicht mehr an religiöse Gebote und Rituale, der Kern aber bleibt. Der Glaube an das Große, das Ganze, an das Göttliche ist im Menschen angelegt. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte. Die Frage ist nicht, ob es einen Gott gibt, sondern eher, wer oder was ein "Gott" sein kann? Gott ist doch nur ein Wort für etwas, das sich Menschen nicht erklären können, aber Spielkarten und Zauberstab sind damit nicht gemeint.

Jakob hat geschrieben:Und ja, wir Atheisten machen uns auch lustig über die verschiedenen Religionen. Aber das Ziel unseres Spottes sind nicht die individuellen Glaubensinhalte, sondern die Neigung zu glauben ohne zu hinterfragen.
Genau das stimmt nicht. Die "echten" Glaubenden hinterfragen sich mehr, als es einem Papst recht sein könnte. Je mehr man darüber nachdenkt, umso offensichtlicher wird es, dass uns das Leben auf der Erde nicht zufällig zugefallen ist.
Und dass der Glaubensinhalt (Gott) nicht Ziel des Spottes ist, lieber Jakob, das stimmt nun mal überhaupt nicht. Dafür gibtt es jede Menge Beispiele.

Jakob hat geschrieben:Deshalb gestehe ich uns das Recht zu, Wiccas zu veräppeln oder anzufeinden. Dir aber nicht, denn Du machst die selben Fehler.
Was noch zu beweisen wäre.

Jakob hat geschrieben:Ich schreibe das hier nicht, um Dich zu ärgern. Aber ich möchte Dich ein wenig für die allen Religionen immanente Arroganz sensibilisieren. Du gehst mit einer allen Gläubigen eigenen völlig überheblichen Selbstverständlichkeit davon aus, daß Deine Glaubensinhalte die wahren sind und die der anderen falsch.
Vielleicht sind sie ja richtig?
Ich denke, des Menschen Wille ist sein Himmelreich! Solange er damit seine Zufriedenheit findet, soll mir´s recht sein.
Das Prinzip "suum cuique" ist längst akzeptiert, wenn dich das glücklicher macht?

Jakob hat geschrieben:Wie würdest Du Dich denn fühlen, wenn hier ein Moslem oder ein Animist oder ein Wicca sich mit dem selben Duktus und der gleichen Selbstverständlichkeit äußern würde?
Ich würde meinen Aussagen treu bleiben, weil ich überzeugt bin, genau, wie die anderen.

Jakob hat geschrieben:Liebe Grüße und nix für ungut, Jakob

Gruß zurück und auch nichts für ungut!
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Re: Wicca

Beitragvon Klaus » Mo 14. Apr 2008, 19:13

Gottesglauben - nicht: Götterglauben. Es ist nur einer :mg:

stine, Belege bitte, Faaaakten für eine solche Behauptung.
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Re: Wicca

Beitragvon pinkwoolf » Mo 14. Apr 2008, 19:44

Klaus hat geschrieben:Die Existenz von Jesus ist in keiner From belegt, im "Bellum Judaeicum" von Josephus und in seinen Historien gibt es eine kurze Mitteilung auf den Namen Jesus, das ist aber genauso allgemein, als wenn jemand in 2.000 Jahren fragen würde, ob es einen anderas müller gegeben habe, vor 2.000 Jahren.

Ich finde diese Frage völlig irrelevant: Ob es Jesus nun gegeben hat oder ein anderes Individuum desselben Namens - oder auch eines anderen - jedenfalls hat der Name (und vielleicht auch das Individuum) im morgen- und abendländischen Denken eine deutliche Spur hinterlassen. Für meinen Geschmack eine sehr viel erfreulichere als all die gichtigen Greise, die sich hinterher auf diesen Namen berufen haben.

Dass er die Existenz eines Gottes postuliert hat, war im historischen Kontext wohl unvermeidlich. Sollte Jesus (oder wie auch immer er hieß) sich selbst tatsächlich als ein Drittel Gottes betrachtet haben - was ich bezweifle - dann würde er allerdings erheblich in meiner Achtung sinken.
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Re: Wicca

Beitragvon Qubit » Mo 14. Apr 2008, 20:01

stine hat geschrieben:
Jakob hat geschrieben:Denn wenn ein Gläubiger erstmal anfängt, darüber nachzudenken, ob seine Religion tatsächlich wahr ist, dann glaubt er nicht mehr lange.
der Kern aber bleibt. Der Glaube an das Große, das Ganze, an das Göttliche ist im Menschen angelegt. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte. Die Frage ist nicht, ob es einen Gott gibt, sondern eher, wer oder was ein "Gott" sein kann? Gott ist doch nur ein Wort für etwas, das sich Menschen nicht erklären können, aber Spielkarten und Zauberstab sind damit nicht gemeint.


Schau mal auf mein Avatar (das Bild über meinem Nickname).
Das was du da siehst ist wie "Gott". Du siehst es, aber es ist nirgends real. Du wirst diesen abgebildeten Körper nirgendwo finden. Er ist ein reines Phänomen im Gehirn, dort ist seine einzige Wirklichkeit, wie die transzendente Idee "Gott" ;-)
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Re: Wicca

Beitragvon Mark » Di 15. Apr 2008, 08:36

pinkwoolf hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:Die Existenz von Jesus ist in keiner From belegt, im "Bellum Judaeicum" von Josephus und in seinen Historien gibt es eine kurze Mitteilung auf den Namen Jesus, das ist aber genauso allgemein, als wenn jemand in 2.000 Jahren fragen würde, ob es einen anderas müller gegeben habe, vor 2.000 Jahren.

Ich finde diese Frage völlig irrelevant: Ob es Jesus nun gegeben hat oder ein anderes Individuum desselben Namens - oder auch eines anderen - jedenfalls hat der Name (und vielleicht auch das Individuum) im morgen- und abendländischen Denken eine deutliche Spur hinterlassen. Für meinen Geschmack eine sehr viel erfreulichere als all die gichtigen Greise, die sich hinterher auf diesen Namen berufen haben.

Dass er die Existenz eines Gottes postuliert hat, war im historischen Kontext wohl unvermeidlich. Sollte Jesus (oder wie auch immer er hieß) sich selbst tatsächlich als ein Drittel Gottes betrachtet haben - was ich bezweifle - dann würde er allerdings erheblich in meiner Achtung sinken.


Nicht vergessen : Pippi Langstrumpf ! Die hat bei mir im Kinderzimmer beiweitem mehr Spuren hinterlassen, als dieser J.
(Nur aus jugendlicher Unerfahrenheit... sonst hätte ich gewusst, daß man das immer gleich wieder wegwischen muss...)
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Re: Wicca

Beitragvon Jakob » Di 15. Apr 2008, 15:42

Jakob hat geschrieben:
Wenn ich allerdings als Kraftquelle einen Teddy oder einen Bimsstein wähle, dann laufe ich Gefahr, meine Kraftquelle verlieren zu können,
Warum?
Ganz einfach, weil Gegenstände eben mal verlorengehen können, im Gegensatz zu nichtgegenständlichen.

OK. Das Argument muß ich zählen lassen.

stine hat geschrieben:Für einen Christen ist es trotzdem ein großer Unterschied, ob er sich selbst in die Mitte stellt (Hexer) oder ob er sich vom Geist Gottes getragen fühlt.

Das mag vielleicht ein Unterschied sein. Aber es bleibt die Frage, was besser ist. Sich einem imaginären Vorgesetzten unterordnen oder sein Leben selbst in die Hand nehmen?
Außerdem ist (menschengleiche ~ der Adam nach seinem Abbild schuf) Gott doch letztlich ein Stellvertreter für die eigenen, unerfüllbaren Wünsche der Menschen nach Unsterblichkeit, Allmacht etc. Es steht also doch der Mensch im Mittelpunkt.

Gottesglauben - nicht: Götterglauben. Es ist nur einer :mg:

OK, der Begriff "Götterglaube" war eine kleine, gemeine Spitze, deren Benutzung mir inzwischen Leid tut. 'tschuldige bitte.

Jakob hat geschrieben:Leider macht dieser Grundsatz (vor allem) der monotheistischen Religionen Toleranz und Koexistenz ziemlich schwierig.
Das ist nicht richtig! Alle Religionsgemeinschaften die das Leben als Geschenk Gottes betrachten und es in Ehren halten, sind sich einig und können nebeneinander existieren.

Sorry, aber das ist naiv. Schau Dich mal im nahen Osten um. Oder in der Geschichte.
Niemand, der behauptet, die einzige Wahrheit zu besitzen, kann zulassen, daß irgendjemand anders das von sich auch behauptet. Wenn man sich darauf einigen würde, daß alle Gläubigen den selben Gott verehren, nur auf verschiedene, aber gleichwertige Weise, dann wäre das vielleicht möglich. Aber das schaffen ja noch nicht einmal die einzelnen Glaubensrichtungen intern. (Katholiken - Evangelen - Orthodoxe; Sunniten - Schiiten; die vielen kleinen Sekten nicht zu vergessen, die es daneben noch gibt; etc.)

Jakob hat geschrieben:Denn wenn ein Gläubiger erstmal anfängt, darüber nachzudenken, ob seine Religion tatsächlich wahr ist, dann glaubt er nicht mehr lange.
Er glaubt nicht mehr an religiöse Gebote und Rituale, der Kern aber bleibt.

Wer erstmal angefangen hat zu zweifeln, der geht oft auch noch diesen Schritt.

Der Glaube an das Große, das Ganze, an das Göttliche ist im Menschen angelegt. [...] Die Frage ist nicht, ob es einen Gott gibt, sondern eher, wer oder was ein "Gott" sein kann? Gott ist doch nur ein Wort für etwas, das sich Menschen nicht erklären können, aber Spielkarten und Zauberstab sind damit nicht gemeint.

Wieso solte das im Menschen angelegt sein? Gibt es da ein Gen für? Aber Spaß beiseite. Das einzige, was im Menschen angelegt ist, ist die Tendenz, sich für schwierige Fragen (zu) einfache Antworten zu suchen. Gott war deshalb schon oft ein Wort für etwas, was der Mensch sich nicht erklären konnte. zum Beispiel für Blitz und Donner, für Glück oder Pech, für die Sonne, das Leben oder den Tod.
Und genauso, wie der Mensch nach (einfachen) Erklärungen suchte, hat er auch immer schon versucht, das "Glück" zu beeinflussen. Die einen beten um Glück oder zum Glücksgott, die anderen nehmen es selbst in die Hand und lesen in Karten/Gedärmen/Glaßkugeln, um ihre Chancen zu verbessern.
:hellsehen:

Genau das stimmt nicht. Die "echten" Glaubenden hinterfragen sich mehr, als es einem Papst recht sein könnte. Je mehr man darüber nachdenkt, umso offensichtlicher wird es, dass uns das Leben auf der Erde nicht zufällig zugefallen ist.

Dann habe ich noch nicht viele "echte" Glaubende unter den Gläubigen getroffen, die ich kenne. Aber auch die, die Hinterfragen, tun dies meist nur innerhalb ihres Glaubensgebäudes. Nur die wenigsten hinterfragen auch dessen Fundamente. (Wobei Du da, soweit ich sehen kann, eine rühmliche Ausnahme bist.)

Und dass der Glaubensinhalt (Gott) nicht Ziel des Spottes ist, lieber Jakob, das stimmt nun mal überhaupt nicht. Dafür gibtt es jede Menge Beispiele.

Du hast da zwar irgendwie recht, aber andererseits auch wieder nicht. Klaer werden (auch hier) viele Witze über Gott gerissen. Aber ein Atheist gaht nunmal davon aus, daß es Gott gar nicht gibt. Der Spott gegen Gott ist nur ein rethorisches Mittel, um den kritiklosen Glauben anzugreifen.
Allerdings fällt dieser Spott manchmal schon ziemlich hart aus. Das gebe ich zu.

Jakob hat geschrieben:Deshalb gestehe ich uns das Recht zu, Wiccas zu veräppeln oder anzufeinden. Dir aber nicht, denn Du machst die selben Fehler.
Was noch zu beweisen wäre.

Sehen wir ja spätestes post mortem :winkgrin2:

Jakob hat geschrieben:[...]daß Deine Glaubensinhalte die wahren sind und die der anderen falsch.
Vielleicht sind sie ja richtig?

Vielleicht. Angenommen, es gibt einen Gott. Dann könntest Du ja mal ein paar Gründe bringen, warum Deine Überzeugungen richtig sind und nicht die der Moslems oder der Juden. (Wenn Du das hier nicht schon so oft machen mußtest, daß es Dir zum Halse heraushängt =) )

Das Prinzip "suum cuique" ist längst akzeptiert, wenn dich das glücklicher macht?

Tut es.

Jakob hat geschrieben:Wie würdest Du Dich denn fühlen, wenn hier ein Moslem oder ein Animist oder ein Wicca sich mit dem selben Duktus und der gleichen Selbstverständlichkeit äußern würde?
Ich würde meinen Aussagen treu bleiben, weil ich überzeugt bin, genau, wie die anderen.

Na, schon klar. Die frage war eigentlich, wie Du einen entsprechenden Tonfall empfinden würdest. Oder anders formuliert: Angenommen, Du würdest beim surfen zufällig in ein Wicca-Forum geraten. Würdest Du Dich dann im gleichen Tonfall über deren Glaubensinhalte äußern, wie Du es hier tust? Oder würdest Du dann ein bißchen vorsichtiger formulieren?

Freue mich auf Deine Antwort. Jakob
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Re: Wicca

Beitragvon stine » Di 15. Apr 2008, 16:06

Jakob hat geschrieben:Wenn man sich darauf einigen würde, daß alle Gläubigen den selben Gott verehren, nur auf verschiedene, aber gleichwertige Weise, dann wäre das vielleicht möglich. Aber das schaffen ja noch nicht einmal die einzelnen Glaubensrichtungen intern. (Katholiken - Evangelen - Orthodoxe; Sunniten - Schiiten; die vielen kleinen Sekten nicht zu vergessen, die es daneben noch gibt; etc.)
Dahin sollte es gehen, wenn Religion eine Zukunft haben wollte.

Jakob hat geschrieben:Angenommen, es gibt einen Gott. Dann könntest Du ja mal ein paar Gründe bringen, warum Deine Überzeugungen richtig sind und nicht die der Moslems oder der Juden. (Wenn Du das hier nicht schon so oft machen mußtest, daß es Dir zum Halse heraushängt =) )
Das siehts du richtig. Hier ist das zur Genüge durchgekaut

Jakob hat geschrieben:Angenommen, Du würdest beim surfen zufällig in ein Wicca-Forum geraten. Würdest Du Dich dann im gleichen Tonfall über deren Glaubensinhalte äußern, wie Du es hier tust? Oder würdest Du dann ein bißchen vorsichtiger formulieren?
Nachdem ich auf diese Weise schon in einigen Foren gelandet bin, weiß ich, dass ich meistens nur mitlese und mir oft nicht die Mühe mache, aktiv zu werden. Ich mag einfach nicht gegen Windmühlen kämpfen.
Aber zugegeben, manchmal werfe ich einen kleinen Stein ins Wasser....

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Re: Wicca

Beitragvon pinkwoolf » Mi 16. Apr 2008, 08:39

Mark hat geschrieben:Nicht vergessen : Pippi Langstrumpf ! Die hat bei mir im Kinderzimmer beiweitem mehr Spuren hinterlassen, als dieser J.

Pippi kann ich für mich ebenfalls gar nicht hoch genug einschätzen. Auch Karlsson vom Dach war wichtig: ein eifersüchtiger, selbstverliebter Angeber, der aber einfach so sein durfte, ohne dass jemand mit erhobenem Zeigefinger gegen ihn anpredigte.

Allerdings habe ich auch die Kinderbibel gern gelesen. Als ein hübsches buntes Märchenbuch. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass mir hier eine moralische Botschaft untergejubelt werden soll. Wie auch, wenn gleich auf den ersten Seiten ein Vater sich eilfertig erbietet, völlig grundlos seinen Sohn zu schlachten?
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