Evangelikale Theologie

Evangelikale Theologie

Beitragvon Klaus » Fr 9. Mai 2008, 19:39

Information des Wissenschaftsrates, veröffentlicht beim idw
[...]Die Freie Theologische Akademie Gießen (FTA) wurde 1974 mit dem Ziel gegründet, einen achtsemestrigen theologischen Ausbildungsgang für Bewerber aus evangelikalen Gemeinschaften, Freikirchen und unabhängigen Gemeinden anzubieten. Bisher haben rd. 625 Absolventen diese Ausbildung abgeschlossen. Die FTA, bislang keine Hochschule, strebt nun eine staatliche Anerkennung an und beabsichtigt, nach erfolgter Hochschulgenehmigung einen Bachelor-Studiengang "Evangelikale Theologie" und einen gleichnamigen Master-Studiengang anzubieten.

In den zurückliegenden Jahren hat die FTA ihre Praxis und im Laufe des Akkreditierungsverfahrens auch ihre formalen Bekenntnisgrundlagen geändert. Damit erfüllt sie die Mindestanforderungen, die an eine theologische Ausbildungs- und Forschungsstätte zu stellen sind.
[...]

Da wundert einen doch gar nichts mehr. :explodieren:
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Re: Evangelikale Theologie

Beitragvon pinkwoolf » Fr 9. Mai 2008, 20:40

Es wäre in der Tat interessant zu erfahren, welche wissenschaftlichen Disziplinen diesen Studiengang ausmachen.
Textkritik? Evolutionstheorie? Moralphilosophie? Quantentheorie? Ernährungswissenschaft? Fortpflanzungsbiologie?
Ich selbst habe mich sicherlich schon verschiedentlich als Anhänger eines Weltbildes geoutet, das sich nach naturwissenschaftlichen Kategorien nicht lückenlos erklären lässt. Evangelikale Erklärungsmuster spotten allerdings jeder Beschreibung.
Es wäre interessant, die Bezeichnungen einiger Pro- und Hauptseminare zu erfahren. :lachtot:
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Re: Evangelikale Theologie

Beitragvon emporda » Sa 10. Mai 2008, 20:39

pinkwoolf hat geschrieben:Es wäre in der Tat interessant zu erfahren, welche wissenschaftlichen Disziplinen diesen Studiengang ausmachen. :lachtot:


Während ein Professor der Betriebswirtschaft 300 oder mehr Studenten zu betreuen hat, sind es bei einem Theologie-Professor im Durchschnitt nur sieben oder acht. Nicht selten hat ein Professor nur einen einzigen Diplomanden im Jahr zu betreuen. Das sind Zahlen aus Bayern; in anderen Bundesländern sind die theologischen Fakultäten in ähnlicher Weise privilegiert. Während in ganz Deutschland Studenten auf die Straße gehen und gegen Kürzungen im Bildungsbereich protestieren, während z.B. an der Universität Augsburg Seminare mangels Sitzplätzen schon auf dem Flur abgehalten werden müssen, schlafen die privilegierten Theologen weiterhin den Schlaf des Ungerechten. Oder vielmehr: Es schlafen die Politiker und Bürokraten, die in kirchlicher Pflichterfüllung vor jedem Sparversuch bei den "heiligen Kühen" der Theologie zurückschrecken. Sie schlafen? Nicht mehr alle! Der oberste Bayerische Rechnungshof beispielsweise "erdreistet" sich seit Jahren, auf das erhebliche Einsparungspotenzial in diesem Bereich hinzuweisen und sogar den vollständigen Abbau mehrerer (!) theologischer Fakultäten zu fordern.

Nachdem in den letzten Jahren die Zahl der Studierenden in den Diplom-Prüfungsfächern um 40 Prozent (katholisch) und gar 60 Prozent (evangelisch) zurückgegangen ist, kommen auf ganze 987 bayerische Theologiestudenten sage und schreibe 364 vom Staat bezahlte wissenschaftliche
Fachkräfte, darunter 131 Professoren.

aus http://www.buerger-beobachten-kirchen.d ... index.html
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