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Bedeutendster Vertreter des Atheismus

BeitragVerfasst: So 26. Nov 2006, 19:57
von Max
Wen haltet ihr für den bedeutendsten Vertreter des Atheismus?

Warum?

BeitragVerfasst: So 26. Nov 2006, 21:37
von Ogion
Bedeutend in welcher Hinsicht?

Ogion

BeitragVerfasst: So 26. Nov 2006, 21:55
von Klaus
Demokrit hätte da auch noch gut gepasst. Die Atomistik von ihm hat gute Grundlagen geschaffen für unser heutiges Weltbild.

BeitragVerfasst: So 26. Nov 2006, 22:41
von Max
Ogion hat geschrieben:Bedeutend in welcher Hinsicht?


Das Wort "bedeutend" bezieht sich hier auf den allgemeinen Einfluss der Person bezüglich des Atheismus.

Klaus hat geschrieben:Demokrit hätte da auch noch gut gepasst. Die Atomistik von ihm hat gute Grundlagen geschaffen für unser heutiges Weltbild.


Machen wir einfach "...bedeutendster Vertreter der letzten 200 Jahre..." aus dem Titel und die Welt ist wieder in Ordnung. :wink:

BeitragVerfasst: So 26. Nov 2006, 22:54
von TeapotTheist
Sam Harris !

Er war neulich in eine große Diskussion - hier:
http://beyondbelief2006.org/Watch/

BeitragVerfasst: So 26. Nov 2006, 22:55
von Max
TeapotTheist hat geschrieben:Sam Harris !

Er war neulich in eine große Diskussion - hier:
http://beyondbelief2006.org/Watch/


Verdammt! Wie konnte ich den vergessen?

BeitragVerfasst: So 26. Nov 2006, 23:32
von Klaus
:ironie: Ich nenn das mal "juveniles Alzheimer, Max

Charles Darwin

BeitragVerfasst: Do 30. Nov 2006, 15:03
von Klaus
Warum ist hier nicht Charles Darwin mit aufgeführt?
Die Evolutionstheorie, welche von ihm entwickelt und zu Papier gebracht wurde, ist doch wohl der Streitpunkt schlechthin, zwischen den Religionen und den Naturalisten.
In einer Presseveröffentlichung über R. Dawkins wurde dieser als "Pitbull Darwins" bezeichnet. Ich finde diesen Artikel wieder und dann setz ich hier nen Link.

BeitragVerfasst: Do 30. Nov 2006, 15:29
von Max
Darwin war Agnostiker.

Dawkins hat in Ahnlehnung an Huxley, Darwins Buldogge, die beiden Spitznamen Darwins Rottweiler und Darwins Pitbull.

BeitragVerfasst: Do 30. Nov 2006, 15:44
von Klaus
Agnostiker hin oder her, letztlich zeigt es mir, dass es egal ist, wo einer eingeordnet wird, seine Taten und seine Leistung sind entscheidend, und da hat Darwin die Grundlage für eine Reihe von Wissenschaften gelegt. Und seine Evolutionstheorie ist das Werkzeug für die wissenschaftliche Aufklärung heute, sie rüttelt an den Grundfesten insbesondere der Religionen die sich von Abraham herleiten.

BeitragVerfasst: Fr 1. Dez 2006, 17:05
von Max
Ich habe die Liste um Sam Harris erweitert. Sartre und Weinberg sind rausgeflogen.

BeitragVerfasst: Fr 1. Dez 2006, 18:01
von Klaus
:D Überredet Max, gebe mich geschlagen.

BeitragVerfasst: Sa 2. Dez 2006, 18:15
von gavagai
Leute,
es fehlt der IMO - im Sinne der stellten Frage - wichtigste Atheist: Bertrand Russell.
Hier meine Begründung:
1) er war enorm einflussreich; allgemein: Philosophie, Mathematik, Logik, Politik, Literatur, etc.
2) er war als Atheist sehr einflussreich, da er viele Werke (Warum ich kein Christ bin; und zahlreiche Aufsätze) und viele Beispiele brachte, die noch heute die Diskussion pro-atheistisch beeinflussen (berühmt z.B. der die Sonne umkreisende tea-pot, den man nicht widerlegen kann, aber an den wohl nur Wahnsinnge glauben)
3) er zeigte durch sein Leben, dass man sehr wohl Atheist und zugleich charakterlich vorbildlich sein kann.
4) Er wurde für seine Überzeugungen angefeindet, verfolgt und sogar eingesperrt. Das hat ihn nicht beirrt, obwohl er zeitlebens kritikfähig blieb; so hat er seinen Irrweg mit den sense-data später eingesehen und widerrufen; auch seine Neigung zum dt. idealismus korrigierte er später etc.
IMO kann wohl nicht mehr für irgendeinen Atheisten anbringen, der uns zumindest noch über 3-4 Generationen nahesteht (ansonsten könnte man vielleicht auch für einen Vorsokratiker wie Demokrit plädieren oder Laplace oder Ludwig Büchner oder Ludiwg Feuerbach ...).

BeitragVerfasst: Sa 2. Dez 2006, 20:42
von Max
Es ist fragwürdig, ob man Russell einen Atheisten nennen sollte. Er bezeichnete sich sich sowohl als Atheisten, als auch als Agnostiker. Bei philosophisch-versierteren Zuhörern verwendete er die Bezichnung Agnostiker, während er sich dem einfachen Mann gegenüber als Atheist erklärte. Manch einer mag jetzt denken, dass Russell sich dem einfachen Mann gegenüber nur aus Verständlichkeitsgründen so nannte und er in Wirklichkeit Agnostiker war; dies ist aber nicht korrekt. Auch für Russell selbst war die genaue Differenzierung zwischen den beiden Begriffen oder "Dogmen", wie er sie selbst nannte, schwierig; daher bevorzugte er - wie auch Asimov - den Begriff Rationalist.

BeitragVerfasst: Sa 2. Dez 2006, 21:31
von gavagai
Uups, ich dachte, ich kenne viel von Russell, aber anscheinend doch nicht. Ich kenne hauptsächlich seine Bücher und seine Aufsätze. Daraus entnahm ich immer, dass er Atheist ist. Vielleicht hat er es nicht immer deutlich gesagt.
Das darf so mancher Wissenschaftler nicht.
In den vor kurzem geposteten Video-URLs (Weinberg, Harris, Shermer) nennt Sherman einen wichtigen Grund: man distanziert durch atheistische "Bekenntnisse" von Familie und Freund. So nahm Darwin z.B. immer auch Rücksicht auf seine tiefreligiöse Frau. Ähnliches ist mir bei Russell zwar nicht bekannt, aber durchaus vorstellbar. Ich muß vielleicht doch mal eine Biografie von Russell lesen, was ich - erst jetzt merke ich es - merkwürdigerweise noch nie gemacht habe. Wer kennt eine gute?