Deutsches Brights-Forum 2006 - 2014 (ARCHIV)

Besonders im Judentum gibt es zahlreiche Gläubige; die einerseits sämtliche religiösen Riten befolgen und andererseits Atheisten sind, glauben, dass nichts hinter der Religion steckt. Solche Personen halten die Religion nur für ein Rahmenwerk des Lebens - mit nichts dahinter. Was ist davon zu halten?

Da sind doch die Traditionen gemeint, die ja tief verwurzelt sind, meine persönliche Meinung.

Wenn die Person sozusagen keine Wahl hat, dann ist das akzeptabel, aber ich fände es irgendwie ehrlicher, würden sie sich dazu bekennen. Wobei ich natürlich eigentlich die Motive jedes einzelnen sehen müsste, bevor ich das beurteilen dürfte.

Ogion

Schon der Atheismus ist ja so eine Festlegung, die nicht von den "Ungläubigen" kommt. Jeder Gläubige ist zugleich Atheist, in Bezug auf andere Götter. Letztlich bestimmen die kirchlichen Feiertage unser aller Leben, in guter Tradition egal, ob wir nun gläubig sind oder nicht.

Max hat geschrieben:Besonders im Judentum gibt es zahlreiche Gläubige; die einerseits sämtliche religiösen Riten befolgen und andererseits Atheisten sind, glauben, dass nichts hinter der Religion steckt. Solche Personen halten die Religion nur für ein Rahmenwerk des Lebens - mit nichts dahinter.

Ich meine, gelesen zu haben, dass das bei vielen Aleviten genauso ist. Die Religion wird dann eben als Kultur aufgefasst, lediglich das übernatürliche "Dachgeschoß" wird entfernt. Bei uns* ist es teilweise ebenso (es gibt ja zB eine Menge Atheisten die Weihnachten feiern). Der Hauptunterschied: Wir* betonen ausdrücklich, dass wir* keine Christen sind.

Max hat geschrieben:Was ist davon zu halten?

Ich habe dagegen eigentlich keine Einwände (abgesehen davon, dass es irgendwie komisch klingt, wenn sich jemand als jüdischen oder alevitischen Atheisten bezeichnet).

*) wir = Atheisten aus christlichem Umfeld.