emporda hat geschrieben:HFRudolph hat geschrieben:Auf der Erde sind wir die besten und darüber hinaus ist keine Konkurrenz bekannt: Wir sind einfach toll!
An der Aussage ist doch nichts verkehrt, wenn jemand damit nicht einverstanden ist, so hat er halt eine andere persönliche Meinung wie eben "wir sind toll".
Und daraus leitet sich ab, dass wir das höchste Wesen sind - zumindest das höchste bekannte. Diese Sprachlichen reduzierungen sind letztendlich überflüssig.
emporda hat geschrieben:Wenn jemand dagegen behauptet:
Der Mensch ist eine gottgleiche Schöpfung, die sich die Welt untertan machen soll
ist das etwas anderes als
Der Mensch ist das höchste und wichtigste Wesen des Universums, Sinngeber und Normgeber
Höchste und Wichtigste hatten wir bereits. Sinngeber und Normgeber sollte wohl kaum angezweifelt werden - oder etwa doch?
Auf argumentationslose Beleidigungsversuche brauche ich hier wohl nicht einzugehen.
Solche Formulierungen haben eben auch etwas mit dem eigenen Selbstbewusstsein zu tun.
Man kann es auch so sehen, wie MSS in den Nürnberger Nachrichten vom 19.06.2008, Interview: Michael Schmidt-Salomon zu Nürnberger Tagung, «Wo es Probleme gibt, gibt es auch Lösungen«
Schmidt-Salomon: Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist der homo sapiens ... Primatenspezies auf einem kleinen blauen Planeten am Rande der Milchstraße. Wir nackten Affen schmeichelten ... Eine stärkere Berücksichtigung der Ergebnisse der modernen Wissenschaften könnte uns hier zu einem realistischeren Selbst- und Weltbild verhelfen. Die damit verbundene «neue Bescheidenheit« hätte, da bin ich mir sicher, auch im Bereich der Ethik positive Konsequenzen.
Ich frage mich, ob die Menschen eher in der Lage wären, diesen Planeten zu erhalten oder ob sie sich besser verhalten hätten, wenn sie sich für den Fliegenschiss am Arsche des Universums gehalten hätten, in diesem Fall also den Arsch des Universums zu erhalten.
Das ganze dient dazu, den
Menschen klein zu reden, als Tier, am Arsch des Universums. Statt dass sich die Menschen vielleicht mal auf ihre Stärken berufen, die sie von der Tierwelt abgrenzen, Intelligenz, Rationalität, Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle. Wenn man dem Menschen einredet, er sei ein niederes unbedeutendes Tier an einem unwichtigen Ort, dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn der Mensch sich eben so verhält, wenn er sein Leben lang nichts auf die Reihe bekommt als zu fressen und zu kopulieren und diesen Planeten in die Tonne tritt, der ohnehin wertlos ist. Besser wird es dadurch nicht.
Viel Spaß bei der "neuen Bescheidenheit". Bei der Bescheidenheit würde ich mich an seiner Selle mal an der eigenen Nasenspitze anfassen...
Da bin ich aber penetrant für die
neue Unbescheidenheit von mir aus auch neuer Größenwahn: Der Mensch soll sich auf das berufen, was er ist, und sich seiner Potentiale dessen bewusst werden:
Das höchste und wichtigste Wesen im Universum, Sinngeber und Normgeber!