Die Punkte sind recht unbestimmt und missverständlich formuliert.
Nach Heisenbergs Wortwahl:
1) überspringe ich.
2) Machanik hat mit Kausalität ansich nichts zu tun, auch wenn sie häufig eine Rolle spielt. Den Rest der Aussage missverständlich, man müsste 20 Seiten Schreiben, um alle aufgeworfenen Punkte zu erörtern. Ich meine, dass es soetwas nicht gibt.
2a) Nein
2b) Ja
3) Ja
Nach allgemeinem Sprachgebrauch:
1)/2) s. o.
2a) Bei umfassender Betrachtung der Welt ja, sonst nein.
2b) Bei umfassender Betrachtung der Welt nein, sonst ja.
3) Nein. Die Realität ist nicht unbestimmt. Bestimmtheit bezieht sich auf Eigenschaften, eine nicht vorhandene Eigenschaft würde ich nicht als unbestimmt bezeichnen.
QBit hat geschrieben:Beispiel: Radioaktivität
Nuklide befinden sich in einem angeregten metastabilen Zustand. Beim Zerfall sind nur bestimmte Zustände möglich. Die Wahrscheinlichkeiten und Häufigkeiten der Zustände beim Zerfall werden durch die Quantmechanik der angeregten Zustände der Radionuklide beschrieben. Die Ursachen des Zerfalls liegen also in den quantenmechanischen Gesetzmässigkeiten. Dennoch gibt es in diesen Gesetzmässigkeiten kein bestimmendes Element, das den Zerfall eines einzelnen Radionuklids bestimmt.
Nach Heisenbergs Wortwahl: Einwandfrei, einverstanden.
Dessen Zustand ist "echter Zufall".
Hat damit nichts zu tun, wenn Du Heisenbergs Wortwahl bzw. derjenigen der heutigen Quantenphysik folgst. Du musst erst schreiben, welche Wortwahl Du verwendest.
Käme man auf die Idee, dass es ein solches bestimmendes Element einer Theorie gäben könnte, dann müsste die Verteilung der angeregten metastabilen Zustände der Radionuklide die Verteilung der Zustände beim Zerfall eben als bestimmendes Element beinhalten. Dies führt jedoch nicht zu der Quantenstatistik, die empirisch vielfach bestätigt wurde.
Du kannst nicht die Wortwahl der Quantenphysik nehmen und sie in allgemeiner Sprache wiedergeben. Die Quantenphysik macht nicht die Aussagen, die Du hier gerade hinein interpretierst. Wenn ich Dich richtig verstehe, hältst Du diese Vorgänge für prinzipiell unerklärbar. Das ist, als wenn Du einen Text aus dem Chinesischen ins Deutsche übersetzt und ein Wort gar nicht übersetzt, weil es dieses Wort vom Laut her auch im Deutschen gibt.
Trotzdem ist der Zerfall nicht "akausal", da er jederzeit quantenmechanischen Ursachen folgt.
So, wie Du es oben geschildert hast, wären Elemente der Quantenphysik, wenn man sie nach allgemeinem Sprachgebrauch versteht, durchaus akausal. Diese Aussage trifft die Quantenphysik (natürlich) nicht.
QBit hat geschrieben:Um im obigen Bild zu bleiben:
Die Frage, ob eine Zustandsänderung notwendig oder zufällig erfolgt, mach nur Sinn, wenn man einen vorhergehenden kausalen Zustand kennt.
Das ist eine Grundsätzliche Fragestellung des Verständnisses der Kausalität bzw. der Welt, die mit der Kenntnis im Einzelfall relativ wenig zu tun hat. Wir kennen auch nicht den Umstand, der zum Wetter in einem Jahr führt.
QBit hat geschrieben:Kennt man ihn nicht, oder gibt es ihn gar nicht, dann ist diese Frage mE sinnlos. Ein übernatürlicher Vorgang muss uns insofern als akausal erscheinen, insofern natürliche Elemente zur Erklärung abgelehnt werden. Dass ein Vorgang "echt" zufällig ist, reicht indes hierfür nicht aus.
Bei der Behauptung von Akausalität werden auch natürliche Elemente zur Erklärung ebenfalls grundsätzlich abgelehnt.
Mit "grundsätzlich" meine ich eben nicht, dass man sagt, dass die Elemente nur nicht bekannt, nicht erforscht oder nicht erforschbar sind, sondern es geht um die tatsächliche Beschaffenheit der Welt.