xander1 hat geschrieben:Faschismus ist keine Religion, sondern ein ideologisches Konzept zur Bevorteilung gewisser Menschentypen.
Wo soll dies einen Unterschied zu Religion ausmachen?
xander1 hat geschrieben: Aus meiner Sicht hat Faschismus dennoch sehr viel mit einer Religion zu tun.
"Dennoch" ist falsch
xander1 hat geschrieben:Gibt es einen speziellen Grund warum ausgerechnet die Juden in den KZ's landeten?
OT: KZs, der Plural lautet immer noch KZs, in jeder Sprache. OT Ende
Die Frage ist falsch und eigentlich totaler Unsinn. Denn wenn nicht (hauptsächlich) Juden in den KZs gelandet wären, sondern XYZs, dann würdest du fragen, warum sind ausgerechnet ("die") XYZs im KZ gelandet. Es sind nicht "ausgerechnet (die) Juden", sondern "Juden" sind in großer Zahl ins KZ gebracht worden. Warum Juden? Weil Anti"semitismus" eingebürgert war (und teilweise noch ist), weil man einen Sündenbock (speziell nach und "für" 1918) gebraucht hat, weil Hitler, seine Vorbilder und seine Mitläufer zum großen Teil solche Antisemiten waren. Warum waren sie Antisemiten? Keine Ahnung warum gerade diese Personen wirklich Antisemiten geworden sind, viele mit ähnlicher Vita sind keine Antisemiten gewesen. Aber Antisemitismus war (und ist) weit verbreitet, hat sozusagen durchaus Tradition und wirklich nicht nur in Deutschland und Österreich (siehe Coca Cola und Ford). Und vorallem das deutsche Militär hat nach 1918 einen Sündenbock gebraucht, mit der Wirtschaftskrise wurde dann ein Sündenbock "für alle" benötigt.
xander1 hat geschrieben: D.h. z.B. war es einfach ein Grund diese Bevölkerungsgruppe zu nehmen, weil es gut ins Konzept gepasst hat?
s.o. die Frage ist falsch. Leider "braucht" der Mensch sehr oft, sehr leicht, sehr "gerne" einen Sündenbock. Dies ist leider ein "typisch-menschliches" Rollenverhalten, auch die Eskalation ist leider an und für sich keine Ausnahme, auch wenn dieses Ausmaß (vor allem in absoluten Zahlen) und diese Planung(!) des Genozids wirklich herausstechend war und ist. Aber leider an sich kein Einzelfall.
xander1 hat geschrieben:Wann hat eine Bevölkerungsgruppe "gute" Bedingungen dafür gut geeignete Opfer darzustellen, die man als solche verwenden könne, um seine machtpolitischen Ziele durchzusetzen? Ich formuliere das einmal mit Absicht so sarkastisch. Ich denke nämlich wirklich, dass es eine Grundkonstellation gibt, die einfach so ein Opfer-Täter Aufbau strategisch sinnvoll erscheinen lässt.
Es muss einfach eine halbwegs klare Abgrenzungsmöglichkeit zum großen Rest geben. Ich glaube nicht, dass es unbedingt eine echte Voraussetzung zum Opfer gibt. So simpel ist die Sache m.E. nicht. Das einzige: sie dürfen sich nicht erfolgreich wehren können, aber dies ist ja in "Opfer" implementiert.