Deutsches Brights-Forum 2006 - 2014 (ARCHIV)

Ich bin der Meinung, dass das Jesuskreuz aus evolutionären Gründen und wegen der Symbolwirkung in alle Klassenräume kommen sollte, denn es ist ein Mahnmal, das für unsere Evolution wichtig ist.

Wie meinen ...?

Das fasst es eigentlich ganz gut zusammen!

xander1 hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass das Jesuskreuz aus evolutionären Gründen und wegen der Symbolwirkung in alle Klassenräume kommen sollte, denn es ist ein Mahnmal, das für unsere Evolution wichtig ist.

Hallo Folsam,

der Meinung bin ich auch. Für Klassenräume sollte es die richtig farbige Variante sein, so wie hier im Ferkelbuch:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/bilds ... 0/?img=4.0

Das hätte eine wirklich abschreckende Wirkung.

Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage, was für Gerichtssäle angemessen wäre. Ich stelle mir das sehr schön vor: Ein Richter am Oberlandesgericht München urteilt unter einem schlichten schwarzen Holzkreuz, warum die Klage eines muslimischen Arbeitslosen, dagegen, dass er nicht mehr Arbeitslosengeld bekommt als ein katholischer Arbeitsloser, dessen Kirchensteuer das Arbeitsamt übernimmt, vollkommen unbegründet ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Split_Brain

Gruß Gernot

@ Folgsam

Ein schöner Monty Python Sketch – den kannte ich noch gar nicht. Schade dass man über Sarah Palin nicht so ausgelassen lachen kann wie über Michael Palin. Sie ist zwar (unfreiwillig) ebenfalls saukomisch; aber gleichzeitig gruselt es einen.


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Xanders Vorschlag mit den Kruzifixen lässt auch mich ziemlich ratlos dastehen. Symbolwirkung? Wofür bzw. wogegen?

Die "evolutionären Gründe" bringen mich auf eine andere Frage:

Kann man bei kulturellen bzw. kultischen Entwicklungen in den letzten paar tausend Jahren überhaupt von Evolution sprechen? Ist da Genetik im Spiel? Meine Bauchantwort lautet: Nein. - Ich bin aber kein Fachmann.

Das Denkmodell von den Memen halte ich übrigens für ein völlig überflüssiges Konstrukt, nur geeignet für Biologen, die nicht gewillt sind, Denkmodelle anderer Disziplinen als Möglichkeit anzuerkennen. Aber mit Genetik haben doch auch die Meme nichts zu tun, oder irre ich mich?

In einer Zeit wo zB Kopftuchtragenden Frauen immer vorgeworfen wird sie können ihre Religion nicht so zur Schau stellen, sollte man nicht darauf bestehen dass nun auch Symbole des christlichen Glaubens vermehrt vorgezeigt werden.
Glaube sollte meiner Meinung nach keine äußeren Zeichen brauchen - was würden den Kruzifixe in den Klassenräumen bitteschön ändern?

Es gibt diesen Menschen, der da am Kreuz gestorben ist. Es gibt dazu eine Geschichte. Dass da jemand gestorben ist, ist eine Ermahnung, wegen dem Tod. Er ist gestorben aus einem Zusammenhang. Man braucht nichts übersinnliches, um zu erkennen, dass dieses Symbol uns etwas sagen will. Es gibt sozusagen eine Moral der Geschichte, etwas zum Lernen.

In den monotheistischen Religionen gibt es oft eine Moral der Geschicht, zum Begreifen.

Warum Rektoren in Bayern das Jesuskreuz nicht abnehmen? Damit die Schüler die Moral der Geschichte von Jesus begreifen, weil sie lebensbestimmtend ist. So verhällt es sich mit sämtlichen Religiösen Symbolen.

Alle religiösen Symbole haben so etwas wie eine Moral.

pinkwoolf hat geschrieben:Die "evolutionären Gründe" bringen mich auf eine andere Frage:

Kann man bei kulturellen bzw. kultischen Entwicklungen in den letzten paar tausend Jahren überhaupt von Evolution sprechen? Ist da Genetik im Spiel? Meine Bauchantwort lautet: Nein. - Ich bin aber kein Fachmann.

Das Denkmodell von den Memen halte ich übrigens für ein völlig überflüssiges Konstrukt, nur geeignet für Biologen, die nicht gewillt sind, Denkmodelle anderer Disziplinen als Möglichkeit anzuerkennen. Aber mit Genetik haben doch auch die Meme nichts zu tun, oder irre ich mich?

Das ist richtig beim Mem ist keine Genetik involviert. Allerdings werden viele kulturelle Merkmale wie Religion oder moralische Werte meist an die Kinder weitergegeben. Nicht so endgültig wie Gene aber immer noch ziemlich effizient. (Bei uns in Miteleuropa nicht mehr sooo stark aber wir sind da eher ne Ausnahme) Davon ausgegangen dass sich Kultur auf die Anzahl Nachkommen auswirkt macht es durchaus Sinn die Evolutionstheorie anzuwenden. Natürlich gibt es einige Ungereimtheiten, so kann man sich mit anderen Meme infizieren oder Leute missionieren. Aber im grossen Rahmen kann man die Evolutionslehre schon anwenden.

Die Moral von der Geschicht zu verstehen ist also infiziert werden, soso. Blos nicht Bibel lesen, man könnte ja infiziert werden.....

Ich bin übrigens nicht ernsthaft der Meinung, jedoch wollte ich das mal auf diese Art thematisieren, um mich schlau zu machen wie auf speziell diese Argumentation reagiert werden würde.

Ob das Kreuz jetzt gerade ein schönes Symbol ist oder nicht, darüber läßt sich trefflich streiten. Aber ein Symbol, das für die Kultur des christlichen Abendlandes steht, finde ich durchaus passend in einem Klassenraum aufgehängt.
Was könnte das sonst sein?
Was schlagt ihr vor?

LG stine

xander1 hat geschrieben:Ich bin übrigens nicht ernsthaft der Meinung, jedoch wollte ich das mal auf diese Art thematisieren, um mich schlau zu machen wie auf speziell diese Argumentation reagiert werden würde.

Ich habe mir auf diese Klarstellung hin deinen EIngangspost noch einmal durchgelesen, leider kann ich immer noch kein Argument entdecken.

Aber das es irgendwie ein Scherz sein sollte habe ich fast vermutet.
Oder du bist kurz ausgerastet, kann ja mal passieren.

stine hat geschrieben:Ob das Kreuz jetzt gerade ein schönes Symbol ist oder nicht, darüber läßt sich trefflich streiten. Aber ein Symbol, das für die Kultur des christlichen Abendlandes steht, finde ich durchaus passend in einem Klassenraum aufgehängt.
Was könnte das sonst sein?
Was schlagt ihr vor?

Ein Galgen?

Ich finde weder ein Kreuz noch eine Nationalflagge gut. Weder am Auto, noch im Klassenzimmer.

stine hat geschrieben:Ob das Kreuz jetzt gerade ein schönes Symbol ist oder nicht, darüber läßt sich trefflich streiten. Aber ein Symbol, das für die Kultur des christlichen Abendlandes steht, finde ich durchaus passend in einem Klassenraum aufgehängt.
Was könnte das sonst sein?
Was schlagt ihr vor?

LG stine

Ein Folterinstrument im Klassenraum? Wie passend...

Wie wärs mit der hübschen Darstellung eines Scheiterhaufens? Gehört ja auch zur Kultur des christl. Abendlandes.

Schulen, Gerichte, Kindergäretn, Amtsstuben etc. sollten religionsfreie Zonen sein!

xander1 hat geschrieben:Es gibt diesen Menschen, der da am Kreuz gestorben ist. Es gibt dazu eine Geschichte. Dass da jemand gestorben ist, ist eine Ermahnung, wegen dem Tod. Er ist gestorben aus einem Zusammenhang. Man braucht nichts übersinnliches, um zu erkennen, dass dieses Symbol uns etwas sagen will. Es gibt sozusagen eine Moral der Geschichte, etwas zum Lernen.

In den monotheistischen Religionen gibt es oft eine Moral der Geschicht, zum Begreifen.

Warum Rektoren in Bayern das Jesuskreuz nicht abnehmen? Damit die Schüler die Moral der Geschichte von Jesus begreifen, weil sie lebensbestimmtend ist. So verhällt es sich mit sämtlichen Religiösen Symbolen.

Alle religiösen Symbole haben so etwas wie eine Moral.

Herrje... "schwurbel" Hast Du etwas eingeschmissen?

pariparo hat geschrieben:Ein Folterinstrument im Klassenraum? Wie passend...

Wie wärs mit der hübschen Darstellung eines Scheiterhaufens? Gehört ja auch zur Kultur des christl. Abendlandes.

Schulen, Gerichte, Kindergäretn, Amtsstuben etc. sollten religionsfreie Zonen sein!

Schon richtig, aber weltweit hängen überall Hinweise auf die bestehende Kultur in Klassenzimmern und Amtsräumen herum. Früher hing im Osten das Bild von Honecker herum, in Chile war es Pinochet oder Fidel Castro in Kuba. Ich meine, wie schlicht ist da das christliche Kreuz.

Mir ist ein religiöses Symbol, das für die Freiheit der Menschen steht, immer noch lieber, als die Anbetung von Staatsmännern.

LG stine

Ich finde dass das Kreuz zum Nachdenken anregt. Die ganze biblische Geschichte ist schon erschreckend, wenn man sie einmal teilweise versteht.

xander1 hat geschrieben:Ich finde dass das Kreuz zum Nachdenken anregt.

Ach was, eher zum Abschalten. Und zwar bei allen.
Bei denjenigen die das verlogenen Geschwurbel nicht mehr höhren mögen und bei den Gläubigen sowieso. Gelebter Glaube hat mit nachdenken (= Ratio) sehr wenig zu tun.

xander1 hat geschrieben:Die ganze biblische Geschichte ist schon erschreckend, wenn man sie einmal teilweise versteht.

Und wie erschreckend das Märchenbuch erst wäre, würde man alles verstehen aber dafür (zum Verstehen) ist das Bücherl nicht gedacht.

stine hat geschrieben:Schon richtig, aber weltweit hängen überall Hinweise auf die bestehende Kultur in Klassenzimmern und Amtsräumen herum. Früher hing im Osten das Bild von Honecker herum, in Chile war es Pinochet oder Fidel Castro in Kuba. Ich meine, wie schlicht ist da das christliche Kreuz.

Mir ist ein religiöses Symbol, das für die Freiheit der Menschen steht, immer noch lieber, als die Anbetung von Staatsmännern.LG stine

"Staatsmänner" haben in Klassenräumen natürlich auch nix zu suchen. Und Kinder sollten grundsätzlich gar nix anbeten!

Das christliche Kreuz steht für die Freiheit der Menschen?? Völlig neue Erkenntnis...

Apropos Castro... Ernesto Che Guevara sieht man auf Taschen, T-Shirts, Button, Turnschuhen etc. etc. Da wird ein Bildchen vom Fidel wohl auch erlaubt sein, oder?

Bei unseren österreichischen Nachbarn gibt es derzeit folgende Diskussion http://hpd.de/node/5622