atheistische Predigt

atheistische Predigt

Beitragvon xander1 » Do 4. Dez 2008, 14:02

Ich behaupte, dass viele Monotheisten zu einer Predigt gehen, weil sie in sich eine Veränderung hervorrufen wollen. Es ist eine Manipulationsstunde. Monotheisten gehen nicht aus Dummheit zu predigten, Ihnen geht es oft darum andere auch dazu zu bewegen zu Predigten zu gehen, weil sie andere Menschen und Ihre Umgebung so verändern wollen, wie es ihnen gefällt.

Der Mensch passt seine Umwelt im laufe der Evolution schon lange an sich an, anstelle die Tiere sich der Umwelt. So funktionieren auch Glaubenssysteme. Deshalb wollen Islamisten, dass alle Frauen der Welt verschleiert sind. Evoltion ist nicht nur das Thema, das die Bibel unglaubwürdig erscheinen lässt, sondern auch ein Grund warum viele Menschen überhaupt religiös sind. Fortpflanzung ist eines der zentralsten Themen in allen Religionen. Dort entfaltet Relgion die größte Manipulationskraft, ohne die keine Nonnen möglich wären.

Monotheisten suchen also den Vorteil, wenn Sie zu einer Predigt gehen. Braucht man ein festes Regelwerk für eine Predigt, so dass keine atheistische Predigt möglich wäre?

Die Monotheisten verschleiern schließlich ihr Machwerk indem sie von Glauben sprechen. Aber es ist unglaubwürdig, dass sie gläubig sind. Sie verfolgen lediglich Ziele. Die Verschleierung bekommt den Namen Gott und Engel und Frömmigkeit und durch die Bezeichnung Glauben. Und sie verursachen durch ihre Ego-Interessen, von denen sie glauben sie wären nicht egoistisch, weltweite Konflikte zwischen den Relgionen. Nur durch jahrtausende alte feste Regeln kann sicher gestellt werden, dass niemand auf die Idee kommt seine eigenen Regeln zu basteln, denn sonst würde das auf der Stelle geschehen.

Jede Aktualisierung an neue wissenschaftliche Erkenntnisse wäre also nicht nur nutzlos, sondern auch schädlich für das Religionssystem. Religonen sind also schon durch Ihre Funktionsweise automatisch fortschrittsfeindlich und das nur deshalb weil sie Menschen bündeln, die gemeinsame Ziele verfolgen, die mit dem Manipulationssystem der jeweiligen Religion erzielt werden können.

Die Gläubigen glauben selbst nicht daran, dass die Evolutionstheorie falsch ist, aber behaupten es immerzu. Das ist ihre Strategie. Sie wollen sich damit verstecken, ihr System verstecken. Nicht umsonst heißt eine sehr bekannte Bibelsoftware esword (E-Schwert). Für viele ist die jeweils heilige Schrift eine Waffe.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon ganimed » Do 4. Dez 2008, 17:52

Wenn es tatsächlich die Aufgabe war, einen Text zu schreiben, der möglichst viele atemberaubende Unterstellungen pro Zeile enthält, dann würde ich sagen, ist die Aufgabe mit Bravour gelöst worden. So viele haltlose Behauptungen auf einmal habe ich in letzter Zeit selten gelesen.

xander1 hat geschrieben:Die Gläubigen glauben selbst nicht daran, dass die Evolutionstheorie falsch ist, aber behaupten es immerzu.

Genau, wieso auch auf die Aussagen von Gläubigen hören. Wir nehmen einfach das Gegenteil an. Wird schon stimmen.

xander1, denk da lieber nochmal drüber nach.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon xander1 » Fr 5. Dez 2008, 08:44

Die Bibel liefert die Rechtfertigung für ein Verhalten, für Rituale, für Machtpositionen, für Kriege etc.
Die Evolitionstheorie bricht mit der Bibel und die Bibel wird dadurch nicht mehr glaubwürdig.
Damit man also seine Rechtfertigung behalten kann behauptet man einfach, dass alles was gegen die Glaubwürdigkeit der Bibel spricht, falsch sei.

Dazu muss man nicht selbst das glauben was man sagt. Man verfolgt doch nur Ziele. Ist das nicht logisch? Was ist daran so schwer zu verstehen?

Du kannst noch weitere Unterstellungen von mir nennen und ich kann dazu erklären wie ich auf diese Überlegungen und persönliche Erlebnisse gekommen bin. Manche Unterstellungen kann ich insofern erklären, dass es mir Gläubige direkt ins Gesicht gesagt haben. Einiges kann ich erklären, weil ich es selbst erlebt habe in einem Gottesdienst z.B.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon Mark » Fr 5. Dez 2008, 11:13

die einzige nicht fortschrittsfeindliche Religion ist der Fortschrittsglaube. Und dem hänge ich sehr gerne an... weil er zum Fortschritt führt.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon stine » Fr 5. Dez 2008, 11:24

@xander1
Kein Glaubender würde je in Frage stellen, dass Religion ein Ziel verfolgt. Die Frage wird bleiben müssen, welches Ziel sollte das sein?
Wo viele Menschen in Frieden leben wollen, braucht es Verhaltensregeln, die dem Menschen offenichtlich nicht unbedingt angeboren sind. Diese Regeln können nun sekularer Herkunft sein und mit Anwalt, Gericht oder Militär vertreten werden oder sie können (zusätzlich) religiösen Ursprung haben und auf das bescheidene Verstehen der Menschen hoffen.
Zugegebener Maßen sollte eine religiöse Sicht nicht mit Knarre und Schwert vertreten werden und schon gar nicht darf man "Ungläubigen" die Köpfe abhacken, aber würde das Verständnis zueinander etwas natürlich in die Wiege gelegtes, dann wären die Zustände paradiesisch.
Religion hat immer schon versucht, die Menschen in eine gewollte Richtung zu lenken und ist oft missbraucht worden. Gerade in Armut Lebende sind leichtes Opfer auf eine Welt im Jenseits. Aber wer Religion abschaffen möchte, sollte sich genau überlegen, wie er die Suche der Menschen nach dem Höheren und Besonderen erfüllen möchte.

Würde man also nun Religion nicht mehr als Machtinstrument missbrauchen und eine menschenwürdige und menschenfreundliche Version daraus basteln, dann würde sie in Tat vielen Menschen helfen können und Mut machen. Zugegeben, nur ein Ideal.

Dass Bibeltreue auf das "Wort Gottes" schwören, ist so neu nicht, neu ist vielleicht, das man sich nach vielen Jahren wissenschaftlicher Erkenntnisse wieder entschlossen hat die Bibel wörtlich zu nehmen, wo doch schon Luther versuchte zwischen den Zeilen zu lesen.

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Re: atheistische Predigt

Beitragvon xander1 » Fr 5. Dez 2008, 17:35

Ich möchte noch hinzufügen, dass ich nicht meine, dass Gläubige egoistisch sind. Sie sind oft sehr wenig egoistisch. Trotzdem will ich irgendwie zum Ausdruck bringen, dass der Glaube egoistisch motiviert ist. Die Ideale, die der jeweilige monotheistische Glaube verkörpert sind egoistisch motiviert. Und das ist einer der Hauptkritikpunkte.

Es gibt Antitheisten, die sagen, Religionen erzeugen mehr Probleme, als sie lösen (Kurtilein3 auf youtube). Aber Religionen sind nicht zum Problemlösen in erster Linie da, vielleicht in dritter Linie. Religionen bedienen die Wünsche der Menschen, selbst wenn es der Weltfrieden ist als Wunsch. Trotzdem sind diese Wünsche egoistisch, weil man immer nur manche von allen Idealen sich wünscht und weil diese Auswahl egoistisch getroffen wird meistens. Oft wünschen sich Menschen das Gute, aber das ist oft das was für sie gut ist und nicht für alle. Das ist ein allzu menschliches Verhalten, das unbewusst egoistische.

Deshalb ist die Ideologie für die man einsteht, die man für RICHTIG hält oft nur die, die für dich gut ist. Beim Glauben an das was richtig ist geht man oft von sich selbst aus. UND GENAU DAS ist einer der Punkte warum es Krieg zwischen den Religionen gibt, weil Menschen so funktionieren, weil Menschen glauben, dass das GUTE an sich objektiv ist und nicht subjektiv. DESHALB gibt es Krieg zwischen den Religionen. Deshalb sind Menschen fundamentalistisch und ziehen in einen heiligen Krieg. The root of all evil von Richard Dawkins zeigt das auch.

Monotheismus verbreitet den Virus des Glaubens an das Objektiv Gute. Selbst wenn es das objektiv Gute gibt, dann trotzdem nicht in dem Maß wie es Monotheismus behauptet.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon ganimed » Fr 5. Dez 2008, 21:05

xander1 hat geschrieben:Oft wünschen sich Menschen das Gute, aber das ist oft das was für sie gut ist und nicht für alle. Das ist ein allzu menschliches Verhalten, das unbewusst egoistische.

Ich glaube, du meinst hier statt Egoismus eher Egozentrik. Von sich auf andere schließen. Das hat aber nichts mit Religion zu tun, sondern ist wohl eher eine allgemein menschliche Tendenz.

xander1 hat geschrieben:Die Ideale, die der jeweilige monotheistische Glaube verkörpert sind egoistisch motiviert. Und das ist einer der Hauptkritikpunkte.

Welche Ideale meinst du? Nächstenliebe zum Beispiel? Die soll egoistisch motiviert sein? Klingt wie ein Widerspruch. Da bin ich mal auf deine Interpretation gespannt.

xander1 hat geschrieben:Man verfolgt doch nur Ziele. Ist das nicht logisch? Was ist daran so schwer zu verstehen?

Ich war ja zufällig bis vor so etwa 10 Jahren selbst noch ein Gläubiger. Ich habe auch Ziele verfolgt, natürlich. Predigten habe ich mir angehört, weil sie mir manchmal erbaulich, interessant und teilweise lehrreich erschienen (nicht sehr oft, aber manchmal immerhin). Und weil sie zu einem Gottesdienst gehörten, der mir Gelegenheit gab, "Gemeinschaft zu genießen", heute würde ich sagen, "die Gruppendynamik zu erleben". Die von dir unterstellten Motive (also in etwas alle Nichtgläubigen reinzulegen, die Welt zu erobern und selbst nicht an das zu glauben was man vorgibt zu glauben) von alledem habe ich nie etwas bemerkt. Weder bei mir noch bei anderen.

xander1 hat geschrieben:Und sie verursachen durch ihre Ego-Interessen, von denen sie glauben sie wären nicht egoistisch, weltweite Konflikte zwischen den Relgionen.

An geheime konspirative Treffen mit finsteren Plänen für weltweite Konflikte kann ich mich auch nicht erinnern.

Ich habe aus meiner Warte also eher den Eindruck, dass vielleicht einfach etwas mit deinen sehr gewagten Annahmen nicht stimmt.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon gerhard » Fr 5. Dez 2008, 21:28

Mark hat geschrieben:die einzige nicht fortschrittsfeindliche Religion ist der Fortschrittsglaube. Und dem hänge ich sehr gerne an... weil er zum Fortschritt führt.



@Mark, ich wusste gar nicht, dass Du Christ bist. Denn im Ur-Christentum ging es nicht um einen zu Gott gemachten Guru, sondern den griechisch erkannt Logos: Fluss des natürlich und kulturellen-geistigen Werdens = Fortschritt.

Doch ich denke, dass echter Fortschritt, wahre Aufklärung erst mit geistesgeschichtlicher bzw. kultureller Aufklärung möglich wird. Solange Naturalisten an einen hingerichteten Wanderguru glauben, in der Weihnachtsgeschichte nur nur die Aufmotzung dessen Geburt verstehen und einen Sinn/Logos allen evolutonären Geschehens völlig ausschließten, kann es keinen Fortschritt geben. Glauben daran allen genügt nicht.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon xander1 » So 7. Dez 2008, 19:22

ganimed hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Oft wünschen sich Menschen das Gute, aber das ist oft das was für sie gut ist und nicht für alle. Das ist ein allzu menschliches Verhalten, das unbewusst egoistische.

Ich glaube, du meinst hier statt Egoismus eher Egozentrik. Von sich auf andere schließen. Das hat aber nichts mit Religion zu tun, sondern ist wohl eher eine allgemein menschliche Tendenz.

Egoistische Egozentrik trifft es noch besser. Denn es geht darum, dass Menschen Glauben ihr Rezept des Guten ist nicht nur für Sie gut, sondern für alle Menschen. Warum das egoistisch ist? Merkwürdig. Nein: Das was man für Gut befindet und was für Schlecht ist durch die ego Perspektive bestimmt. Oft ist es für einen selbst das Beste.
ganimed hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Die Ideale, die der jeweilige monotheistische Glaube verkörpert sind egoistisch motiviert. Und das ist einer der Hauptkritikpunkte.

Welche Ideale meinst du? Nächstenliebe zum Beispiel? Die soll egoistisch motiviert sein? Klingt wie ein Widerspruch. Da bin ich mal auf deine Interpretation gespannt.

Ja du glaubst es kaum oder wirst lachen, auch die Nächstenliebe ist egoistisch motiviert. Es geht nicht darum, dass die Menschen Liebe geben um Liebe zu bekommen oder umgekehrt, sondern dass sie eine Welt voll Liebe wollen als Idealvorstellung. Laut Slavoj Žižek, einem aktuellen slowenischen sehr populären Philosophen ist Liebe etwas destruktives (evil). Laut ihm ist Liebe nicht I love you all. Klingt alles wie ein Widerspruch. Es ist aber nicht widersprüchlich. Wenn es ein Widerspruch sein sollte gilt die Regel der Wissenschaft: Aus Widersprüchen lernt man neue Erkenntnisse.

Geht es um das Liebe bekommen durch andere Christen und darum geht es Christen, dann kann man wahrlich erstrecht von Egoismus sprechen, denn es ist egoistisch Liebe bekommen zu wollen.
ganimed hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Man verfolgt doch nur Ziele. Ist das nicht logisch? Was ist daran so schwer zu verstehen?

Die von dir unterstellten Motive (also in etwas alle Nichtgläubigen reinzulegen, die Welt zu erobern und selbst nicht an das zu glauben was man vorgibt zu glauben) von alledem habe ich nie etwas bemerkt. Weder bei mir noch bei anderen.

Es geht nich darum Nichtgläubige reinzulegen. Es ging bei dir sicher auch nicht darum die Welt zu erobern. Wer sagt ob jemand erkennen kann, ob ein Mensch das glaubt was er sagt. Es gibt Menschen die können gut erkennnen und es gibt Menschen die können gut täuschen. In einer Religion spielt Täuschen eine wichtige Rolle, denn wir wissen alle wie sehr an den Haaren herbeigezogen die angeblichen Wahrheiten sind.

ganimed hat geschrieben:An geheime konspirative Treffen mit finsteren Plänen für weltweite Konflikte kann ich mich auch nicht erinnern.

Nimm mich nicht ernst und ich nehme dich auch nicht ernst.


Love is evil von Slavoj Žižek, das Video dazu:
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon stine » Mo 8. Dez 2008, 07:50

Jeder hat das Recht sich zu äußern und wir dürfen uns alles anhören, alles lesen und alles beschauen.
Unsere Gedanken dazu dürfen wir uns aber auch noch selber machen.

Manchmal scheint es, als ob jemand unsere (Erst)Gedanken auf den Punkt gebracht hat, dann dürfen wir aber nicht den Fehler machen, nicht mehr weiter zu denken.
Wer an der Liebe als Fundament des menschlichen Überlebens zweifelt, muß eine harte Kindheit gehabt haben oder schlechte Erfahrung sein Eigen nennen. Ich denke, ohne Liebe wären wir längst ausgestorben. Dabei denke ich nur sekundär an sexuellen Kontakt, sondern primär an die Liebe einer Mutter oder eines Vaters bei der fürsorglichen Begleitung ihrer Kinder.
Und kommt mir jetzt nicht wieder mit tierischen Instinkten: Denn gerade DIESES Verhalten in der fürsorglichen Begleitung nennt der Mensch LIEBE!

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Re: atheistische Predigt

Beitragvon BglBttr » Mo 8. Dez 2008, 18:53

stine hat geschrieben:Jeder hat das Recht sich zu äußern und wir dürfen uns alles anhören, alles lesen und alles beschauen.
Unsere Gedanken dazu dürfen wir uns aber auch noch selber machen.

Manchmal scheint es, als ob jemand unsere (Erst)Gedanken auf den Punkt gebracht hat, dann dürfen wir aber nicht den Fehler machen, nicht mehr weiter zu denken.
Wer an der Liebe als Fundament des menschlichen Überlebens zweifelt, muß eine harte Kindheit gehabt haben oder schlechte Erfahrung sein Eigen nennen. Ich denke, ohne Liebe wären wir längst ausgestorben. Dabei denke ich nur sekundär an sexuellen Kontakt, sondern primär an die Liebe einer Mutter oder eines Vaters bei der fürsorglichen Begleitung ihrer Kinder.
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Denk nicht so schlecht von Tieren, Du bist selbst eins. Die Golddeckung der 'Krone der Schöpfung' hat Nixon 1971 endgültig abgeschrieben. 'Liebe' hiess in den Achtzigern mal ein Kaufhaus in Hannover - wer deshalb Zweifel an pr-blurb bekam lag vollkommen richtig. Natürlich ist sentimentale Kooperation der Schlüssel zum Überleben. Merkwürdig wie sich die absichtlichen Miss-Versteher Darwins mit seinen Leugnern fraternisieren.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon xander1 » Mi 10. Dez 2008, 08:59

@stine:
Ich sehe das so wie du, trotzdem ändert das nichts an meiner Haltung. Wenn du vorgehabt hast mir zu entgegnen muss ich sagen, dass du an mir vorbei redest. Mir geht es darum Liebe zu relativieren und nicht zu idealisieren. Ich bin auch nicht der Überzeugung dass Liebe evil ist, aber ich wollte mit dem Slowenier Liebe relativieren. Du machst nichts anderes du relativierst auch Liebe, aber von der anderen Seite.

bzgl Slavoj Žižek
Ich habe jetzt auch ein wenig Quantenphysik gehabt und muss sagen, dass das Folgern davon auf Liebe zwar machbar ist so wie er es macht, aber eine inbalance als mistake zu bezeichnen finde ich faslch. Naja, zumindest habe ich jemanden gefunden, der Liebe nicht idealisiert. Eigentlich beschäftigt sich Quantenphysik mit Licht und mit Aspekten der Materie und mit Energie sowieso. Ich würde sagen Quantenphysik beschreibt nur Aspekte der Realität und nicht alles.

@ganimed:
Aber ich bleibe bei der Meinung, dass Liebe egoistisch motiviert ist. Dieses Thema zu Liebe und Egoismus und so weiter kann man extrem ausweiten und es gibt sogar Literatur dazu: Richard Dawkins, das egoistische Gen http://de.wikipedia.org/wiki/Das_egoistische_Gen . So heißt ein Buch von ihm. Ich denke mal der Titel reicht als Argument schon aus. Er hat aber auch von altruistischen Gesellschaften geschrieben, die andere Vorteile bieten, aber jedoch für dessen Allgemeinheit, also für diese Gesellschaft aus Tieren oder Menschen. Zumindest kann ich sagen, dass das Gefühl Liebe in dir entsteht und dass es dich zu etwas bewegt und das ist bereits der Egoismus und das ist natürlich nicht verwerflich, weil Egoismus nichts verwerfliches ist.

Atheistische Predigt kann es nicht geben, weil die Atheisten nicht einheitlich genug sind. Sobald man eine feste Sammlung von Idealen hat, die der Prediger vertritt und die die jeweilige Masse vertritt, dann kann eine Predigt stattfinden. In monotheistischen Formierungen ist das möglich. Das ist der Grund warum Predigten überhaupt möglich sind. Predigten finden also statt, weil die Menschen das zu hören bekommen was sie sowieso schon für richtig halten, obwohl es natürlich auch Abweichungen gibt.

Monotheisten wollen ihre Sicht der Dinge auf andere Übertragen, was wiederum viele Vorteile bietet. Das ist der Grund, warum Menschen missionieren. Die Bibel ist dabei nur Mittel zum Zweck. Der Missionar bleibt trotzdem guten Gewissens. Es sind seine Idealvorstellungen, nicht die von allen Menschen.

Religionen erzeugen auf diese Art die Trennung von Idealvorstellungs-Varianten, eine Christliche, Moslemische oder etc. Welt. Genau das Trennt die Religionen voneinander und zwar am markantesten. Das ist der Keim der Trennung aller Religionen und damit die Möglichkeit des Konfliktes.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon ganimed » Mi 10. Dez 2008, 20:01

@xander1: Ok, jetzt hast du mir ausführlich erklärt, dass Nächstenliebe egoistisch ist. Weil nämlich alles egoistisch ist. Aber eigentlich wollte ich doch von dir wissen, welche Ideale der Religionen du für egoistisch und daher für so gefährlich und niederträchtig hälst.
xander1 hat geschrieben:Die Ideale, die der jeweilige monotheistische Glaube verkörpert sind egoistisch motiviert. Und das ist einer der Hauptkritikpunkte.

Welche Ideale? habe ich gefragt. Und statt darauf zu antworten, hast du deine eigene Aussage zur Bedeutungslosigkeit relativiert. Wenn nämlich alles letztendlich egoistisch ist, wieso ist das dann plötzlich ein Kritikpunkt gegen die Religionen? Wieso nicht auch gegen die Naturalisten?
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon xander1 » Do 11. Dez 2008, 21:28

ganimed hat geschrieben:@xander1: Ok, jetzt hast du mir ausführlich erklärt, dass Nächstenliebe egoistisch ist. Weil nämlich alles egoistisch ist. Aber eigentlich wollte ich doch von dir wissen, welche Ideale der Religionen du für egoistisch und daher für so gefährlich und niederträchtig hälst.

Ich habe nicht geschrieben, dass die Ideale gefährlich oder niederträchtig sind. Das hast du dir ausgemalt. Ich habe geschrieben, dass religiöse Menschen oft alles andere als egoistisch sind. Eigentlich habe ich dir die Antwort schon längst gegeben und du müsstest es doch auch endlich verstanden haben.
ganimed hat geschrieben:Welche Ideale? habe ich gefragt. Und statt darauf zu antworten, hast du deine eigene Aussage zur Bedeutungslosigkeit relativiert. Wenn nämlich alles letztendlich egoistisch ist, wieso ist das dann plötzlich ein Kritikpunkt gegen die Religionen? Wieso nicht auch gegen die Naturalisten?

Ich habe meine Aussage auch vorher schon so gemeint. Ich muss es nur so ausdrücken, damit du es verstehst. Wieso es ein Kritikpunkt ist habe ich auch schon mehrfach wiederholt: Weil die Ideale unterschiedlich sind zwischen den Religionen, mal ganz einfach ausgedrückt, aber nicht ausreichend. Deswegen gibt es auch einen "Kampf" zwischen Linker und Rechter Poltik.

Das besondere bei den Religionen ist allerdings, dass sie ihren Idealen den Göttlichkeitsstatus verleihen. Das macht den Unterschied.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon Thomas Reiss » Sa 13. Dez 2008, 01:12

Zu diesem Thema möchte ich auf die ursprüngliche Aussage von xander 1 eingehen und dabei fiel mir auf :
1. Ein Atheist sollte weder predigen noch glauben (Das Wort "Glaube" sollte ausschliesslich religiösen Themen vorbehalten sein, und jeder "Nichtgläubige" sollte
versuchen "glauben " duch" meinen", "vermuten" oder " eine Hypothese aufstellen" zu ersetzen).
2. Atheisten sollten viel mehr von Moral und Ethik reden und das Feld nicht den Theisten überlassen( Der "Unglaube" ist selbst fester Bestandteil meiner Ethik,
und der "Glaube" scheint mir der hervorstechendste Grund für das unredliche Verhalten = unwissenschaftliche Verhalten vieler Menschen zu sein) :irre: .
3. Ich bin kein Naturwissenschaftlern , aber ich möchte, dass gerade die Naturwissenschaftler ihre Wissenschaftlichkeit auch wieder als Redlichkeit erkennen.
4. Wer weiss glaubt meistens nicht. Redlichkeit beweisst sich jedoch gerade dann, wenn man nicht "weiss" aber trotzdem nicht "glaubt". :irre: :irre:
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon ganimed » Sa 13. Dez 2008, 02:48

Ich habe nochmal bei Wikipedia nachgeschaut, was eigentlich genau eine Predigt ist: "Im allgemeinen Sinn ist damit die Verkündigung des christlichen Glaubens in Wort, Tat und Lebensführung gemeint, im speziellen eine Form christlicher Rede."

Dass es also keine atheistische Rede geben kann, ergibt sich aus dieser Definition.

Thomas Reiss hat geschrieben:und der "Glaube" scheint mir der hervorstechendste Grund für das unredliche Verhalten = unwissenschaftliche Verhalten vieler Menschen zu sein

Der Glaube ist ein Grund für Unredlichkeit? Wieso das denn? Verstehe ich nicht so ganz. Erläutere mal bitte.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon xander1 » Do 18. Dez 2008, 15:03

Also dann gibt es wohl auch keine Predigt in anderen monotheistischen Religionen. @ganimed: Du glaubst doch selbst nicht daran.

Man könnte höchstens sagen, dass die Glaubensrede einer Religion eine Predigt ist, es also auf Religion spezifizieren. Aber die Christen sind mitlerweile so schlau zu sagen, dass sie gar nicht religiös sind und dass sie in gar keiner Religion sind und dass sie gegen Religion sind und wenn man sie fragt was Religion ist, dann meinen Sie dass das Glaubensausführung mit Traditionen ist ohne dass man richtiger Christ ist. Das habe ich seit Jahren von vielen unterschiedlichen Christen gehört, die sich gegenseitig nicht mal kennen. Das muss von "oben" festgelegt worden sein, dass wieder einmal ein Wort umdefiniert wird. Monotheisten verdrehen die Wahrheit grundsätzlich. Das liegt in ihrer Natur des Monotheismusses. Und das ist einer der Gründe der Konflikte zwischen den Religionen. Selbst weniger strenge gläubige Christen sagen, dass der Islam vom Teufel kommt. So habe ich das zumindest erlebt.

Der Monotheist, der sagt dass die andere monotheistische Religion vom Teufel kommt ist selbst ein Teufel.

Dass die monotheistischen Religionen sich gegenseitig schwer tolerieren können liegt in der Natur des Monotheismusses. Schon allein deshalb sollte man gegen Monotheismus sein.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon ganimed » Do 18. Dez 2008, 20:12

xander1 hat geschrieben:Man könnte höchstens sagen, dass die Glaubensrede einer Religion eine Predigt ist, es also auf Religion spezifizieren.

Ist das so? Schön, man muss ja nicht alles glauben was in Wikipedia steht. Aber hast du eine bessere Quelle, wo deine abgewandelte Bedeutung des Wortes bestätigt wird?

xander1 hat geschrieben:Das muss von "oben" festgelegt worden sein, dass wieder einmal ein Wort umdefiniert wird. Monotheisten verdrehen die Wahrheit grundsätzlich

Auch hier wieder eine sehr allgemeine und damit für mich sehr fragwürdige Unterstellung. Monotheisten sind grundsätzlich Lügner? Weil sie ein Wort umdefiniert haben? Klingt für mich wie purer Unsinn.

xander1 hat geschrieben:Dass die monotheistischen Religionen sich gegenseitig schwer tolerieren können liegt in der Natur des Monotheismusses.

Deine relativ agressiven Unterstellungen und Angriffe auf Monotheisten wirken auf mich, als könntest du die Religionen auch schwer tolerieren. Liegt also vielleicht doch nicht in der Natur des Monotheismus sondern in der Natur des Menschen.

Der Monotheist, der sagt dass die andere monotheistische Religion vom Teufel kommt ist selbst ein Teufel.

Hier bezeichnest du manche Monotheisten gar als Teufel? Was ist denn jemand, der jemanden anderen als Teufel bezeichnet?

Ich finde, du hast hier gleich dreimal genau das getan, was du den Monotheisten vorwirfst. Ein Wort umdefiniert, Religionen nicht toleriert und jemanden verteufelt. Irgendwie ganz schön widersprüchlich.

Ich wäre viel eher mit deinen Argumenten einverstanden, wenn du sie weniger pauschal und stattdessen differenzierter formulieren würdest. Monotheismus hat, das würde ich nämlich auch sagen, ein Tendenz zur Ignoranz. Der alleinige Wahrheitsanspruch führt dorthin. Blinder Glauben ohne zu hinterfragen gilt dort gemeinhin als erstrebenswert und Zweifel und das in Erwägungziehen von Kritik gilt als schlecht. Also die Tendenz ist auch meiner Meinung nach da. Aaaaber, es gibt eben auch gleichzeitig die Tendenz zur Offenheit und zur Wahrheit. Ich kenne einige beeindruckende Christen, die eben doch sehr offen nachdenken über Widersprüche, die sich vor allem der Wahrheit und Aufrichtigkeit verpflichtet fühlen (wohl auch in der Nachfolge Jesu, wo solche hehren Tugenden ja nun einmal ganz große Mode sind).

Wenn es also schlechte, systematische Wirkungsprinzipien in einer monotheistischen Religion gibt, so reicht das noch lange nicht, alle Religionsanhänger in Bausch und Bogen zu verunglimpfen. So viel Zeit und Sorgfalt muss, bei aller Religionskritik, schon noch sein.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon xander1 » Sa 20. Dez 2008, 15:45

Du glaubst doch selbst nicht was du schreibst. Ich könnte mich besser mit einer Wand unterhalten. Übrigens ist das wieder so eine Unterstellung. Ich nenne es nur nicht Unterstellung, sondern Erfahrung.
ganimed hat geschrieben:Ich kenne einige beeindruckende Christen, die eben doch sehr offen nachdenken über Widersprüche, die sich vor allem der Wahrheit und Aufrichtigkeit verpflichtet fühlen (wohl auch in der Nachfolge Jesu, wo solche hehren Tugenden ja nun einmal ganz große Mode sind).

Wenn ein normaler Mensch Widersprüche erkennt oder ein Atheist ist das normal und bei Christen soll das beeindruckend sein. Du bist selber anscheinend noch ein Christ. Zumindest scheinst du dich dem Christentum noch verpflichtet zu fühlen.
ganimed hat geschrieben:Wenn es also schlechte, systematische Wirkungsprinzipien in einer monotheistischen Religion gibt, so reicht das noch lange nicht, alle Religionsanhänger in Bausch und Bogen zu verunglimpfen. So viel Zeit und Sorgfalt muss, bei aller Religionskritik, schon noch sein.

Nein. Genau da ist dein Denkfehler oder du bist einer derer, die an den schlechten Wirkungsprinzipien profitieren. Da du schlau genug bist dich hier zu verstellen, denke ich dass du eher zu den Profiteuren gehörst.

Genau wegen den schlechten Wirkungsprinzipien verbreitet sich der Glaube so gut. Die meisten die das erkannt haben sind die Profiteure der Wirkungsprinzipien, weil sie sie beherrschen und sie meistern können. Deshalb verbreitet sich der Glaube so gut. Es ist wie in einer Sekte oder einem ideologischen Staat, eine emotionale Strategie. Bei den Brights habe ich bisher auch Muster von emotionalen Strategien entdeckt. Strategie ist dabei nicht nur negativ zu verstehen. Es geht eigentlich einfach nur darum Vorteile zu haben oder keine Nachteile zu haben.

Monotheistische Religionen sind perfide. Ich wette, dass das einer der Hauptgründe ist, warum K.H. Deschner gegen die Kirche spricht und seine 10 Bände der Kriminalgeschichte des Christentums schreibt.
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Re: atheistische Predigt

Beitragvon ganimed » Sa 20. Dez 2008, 17:31

xander1 hat geschrieben:Ich nenne es nur nicht Unterstellung, sondern Erfahrung.

Deine Behauptung "Monotheisten verdrehen die Wahrheit grundsätzlich" soll keine Unterstellung sondern eine Erfahrung sein? Kann ja wohl nicht sein. Um das selber erfahren zu haben, müsstest du ja praktisch alle Monotheisten des Wahrheitsverdrehens überführt haben. Du kennst ja noch nicht einmal jeweils einen Vertreter von allen Monotheismen (das unterstelle ich jetzt mal). Ich finde also, deine Behauptung sind in ihrer Allgemeinheit nicht belegbar und auch nicht erfahrbar. Wenn du es wenigstens mit allgemeinen Mechanismen begründen würdest.

xander1 hat geschrieben:Du glaubst doch selbst nicht was du schreibst.

Das ist ja eine tolle Art mit Kritik umzugehen. Dass jemand dir widerspricht, erscheint dir also derart unglaublich, dass du eben mal schnell vermutest, ich würde es selber nicht glauben? Tut mir leid, aber es war doch alles nicht nur ein böser Traum. Ich meinte meine kritischen Bemerkungen wirklich so.

xander1 hat geschrieben:Da du schlau genug bist dich hier zu verstellen, denke ich dass du eher zu den Profiteuren gehörst.

Ja, dieser Ton passt eigentlich zu deinen anderen Unterstellungen, dass sich die Gläubigen auch alle nur verstellen, weil sie irgendwelchen dunklen Welteroberungspläne verfolgen und nur vorgeben, das zu glauben was sie glauben. Deine "Erklärungsmuster" klingen für mich irgendwie paranoid. Plausibilität sehe ich da jedenfalls nicht. Oder wovon um Himmels willen, sollte ich profitieren?
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