Nach allem, was ich an theologischem und geschichtlichem Wissen, wie es seit der Aufklärung gegeben ist, auswertete, wird in den Bildern der Weihnachtsgeschichte nicht die Geburt eines Gurus geschildert, den später die Kirche als "Christus" vergottete, z.B. mit dem heidnischen Sonnenwendtermin verherrlichen ließ, wie derzeit alle Welt denkt.
Ich gehe davon aus, dass im Zug einer Glaubesaufklärung, wie sie auch heute wieder not-wendig wäre, der in griechischer Philosophie selbst vergottete Logos (sinn-volle Lebensfluss, ewige logische Prinzipien allen natürlich-geschichtlichen Werdens... heute reden wir von Evolution) als irdische Vermittlung eines kreative=schöpferischen Sinnes gesehen wurde. Dass somit antike Aufklärung in Weiterführung des monotheistischen Kultes, der über den unsagbaren Urgrund (den man heute entweder nur im menschlichen Kopf oder z.B. als übernatürlichen Desingern... sucht, was hier "Gott sei Dank" dann verneint wird) selbst sonst nichts sagen konnte. Ich sehe daher eine Glaubensvorstellung, die eine neue Wegweisung brachte, die nicht nur eine neue Menschlichkeit, Moral... war, sich nicht von menschlichen Mittlern (Kaisern, Predigern...) ableitete oder Traditionsgesetzen. Es vielmehr um die menschliche Umsetzung einer kreativen=schöpferischen kosmischen Ordnung, eines universalen Sinnes/Logos allen Seins ging, dessen menschliche Gestalt uns mit Bart und Sandalen bekannt ist.
Doch dieser Sinn allen natürlichen Seins scheint in heutiger Herberge keinen Raum zu haben.
-Die Traditions- bzw. Schriftlehrer predigen an Weihnachten, wie wenn die Welt noch nicht wüsste, dass keine jungfräuliche Hebräerin einem Bauhandwerker... Bei soviel wundersamem Geschwätz kann für einen Sinn in logisch-natürlicher Weltlehre kein Raum sein.
-Die historisch-kritischen streiten alles ab, wollen den Termin wie alle Aussagen der Geschichte in heidnischen Mythen, alter Glaubensliteratur nachlesen, sehen nur Verherrlichungsliteratur, ohne den Logos/Sinn, der zugrunde liegt, der Welt vermitteln zu können.
-Die Naturalisten lehnen vor lauter Angst, dass ihnen doch wieder nur eine übernatürliches religiöses Konstrukt vorgesetzt werden soll, das Nachdenken über einen Sinn allen Seins und dessen menschliche Umsetzung meist ab. Sie halten sich vielfach an einen Materialismus, der einen logischen Sinn des großen Ganzen damit auch des Selbst ausschließt. Die gesamte Evolution, der Fluss des Lebens, aus dem m.E. bereits Moses gefischt wurde, wird so als Sinn-los gesehen.
Nun wird wieder ein Stall gesucht werden,
wo der Sinn/Logos allen naturphilosophisch zu sehenden Seins unvoreingenommen, nur der von Kreativität des evolutionären Geschens ausgehend, ausgedrückt werden kann.
Ein Stall, über dem der Stern der Weisen (nach der theologischen Lehre naturalistische Weltdeuter, nach meiner Weiterdeutung: die den Sinn des großen Ganzen leuchten sahen) aufgeht.