Wann verschwindet Religion endlich?

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Das klingt sehr bescheiden, ist aber das Gegenteil. Denn anstatt zu sagen "Ich weiß es nicht", sagt ein Religiöser "Gott war's".

Nur das es bei dem "nicht wissen" nicht um das geht, was der menschliche Verstand irgendwie jemals wissen oder begreifen könnte.
Das man z.B. gewisse Gefühle, Situationen oder Existenzkrisen überhaupt überleben kann, geschweige denn unbeschadet überstehen - womöglich noch ohne anderen Menschen damit grossartig Schaden zuzufürgen, dass würde mein Verstand - ebenso wie der der von vielen anderen Menschen, glattweg verneinen.

Man kann sogar noch mehr: vollkommen unerträgliche Gefühle einfach so sein lassen - ohne Folgen. Man kann keine Angst haben - obwohl man eigentlich panisch sein müsste. Man kann jemandem ehrlich freundlich lächelnd und souverän ins Gesicht blicken, den man - ohne Glauben - doch hassen oder sogar erschlagen müsste...

Dazu verwenden viele Menschen Religion - aber nicht speziell das Christentum, Buddhismus und vieles andere eignet sich mindestens genauso gut.
Und viele Menschen, die nicht (ausreichend hilfreich) gläubig sind, verwenden dazu Drogen, Alkohol, Depressionen, Burnout, selbstverletzendes Verhalten, andere Menschen, Selbstmord, Mord, Leistung, Narzismus, ...

Was nicht heisst, dass es nicht noch eine viel bessere Lösung als Religion gibt. Nur kenne ich keine. Wenn die jedoch gefunden und ausreichend verbreitet ist, dann: siehe Thread-Titel: Dann wird die Religion endlich verschwinden. Aber nur dann.

Marx und Engels hatten dazu eine Idee: Sie glaubten zu wissen, wie man zumindest die Probleme abschaffen könne. Wahrscheinlich lagen sie aber falsch.

[platon]

Marx und Engels hatten dazu eine Idee: Sie glaubten zu wissen, wie man zumindest die Probleme abschaffen könne. Wahrscheinlich lagen sie aber falsch.

Alle anderen, die dachten, sie wüßten, wie man zumindest die Probleme abschaffen könne, lagen bisher auch falsch. Die Herren Marx und Engels befinden sich also in bester Gesellschaft.

[ujmp]

Nur das es bei dem "nicht wissen" nicht um das geht, was der menschliche Verstand irgendwie jemals wissen oder begreifen könnte.

Woher willst du wissen, was dein Verstand "irgendwie jemals wissen oder begreifen könnte" und was nicht? Diese Haltung ist ebenso anmaßend, obwohl sie bescheiden klingen soll. Sie sagt: "Was man wissen kann, wissen wir schon alles, der Rest ist unbegreiflich." So bleibst du stehn und lernst nichts dazu.

Man kann sogar noch mehr: vollkommen unerträgliche Gefühle einfach so sein lassen - ohne Folgen. Man kann keine Angst haben - obwohl man eigentlich panisch sein müsste. Man kann jemandem ehrlich freundlich lächelnd und souverän ins Gesicht blicken, den man - ohne Glauben - doch hassen oder sogar erschlagen müsste...

Du würdest diese Fähigkeiten (wozu immer du sie brauchst) nicht verlieren, wenn du deinen Gott aus dem Boot werfen würdest. Die Menschen sind zum größtenteil charakterlich wie sie sind auf Grund von Veranlagung, die Rolle der Religion wird dabei total überschätzt, sie ist nur eine Begleiterscheinung. Wenn du jemanden umlegen willst, wird die Religion das auch nicht verhindern.

[platon]

Die Menschen sind zum größtenteil charakterlich wie sie sind auf Grund von Veranlagung, die Rolle der Religion wird dabei total überschätzt, sie ist nur eine Begleiterscheinung. Wenn du jemanden umlegen willst, wird die Religion das auch nicht verhindern.

Hier unterschätzt Du die Rolle der Religion aber.
Sicher: Es gab schon immer gute Menschen, die Gutes tun und es gab schon immer schlechte Menschen, die üble Dinge getan haben,
Um aber einen guten Menschen dazu zu bringen fürchterliche Dinge zu tun, braucht man eine Ideologie - oder eine Religion
Die Geschichte der Christenheit und des Islam sind voll von Beispielen dafür. Und die Bibel selbst zeigt das ebenfalls.

[ujmp]

Um aber einen guten Menschen dazu zu bringen fürchterliche Dinge zu tun, braucht man eine Ideologie - oder eine Religion
Die Geschichte der Christenheit und des Islam sind voll von Beispielen dafür. Und die Bibel selbst zeigt das ebenfalls.

Das habe ich auch bei im "Gotteswahn" gelesen. Ich wage es zu bezweifeln. Es ist wohl eher so, dass sich ein gewisser Menschschlag irgendeine Umgebung sucht, wo er sich am besten ausleben kann. Wenn man die Religion abschaffen würde, würden sie einen Ersatz finden, ohne sich wesentlich zu ändern. Sie rechtfertigen sich dann nur mit anderem Sprachverhalten.

[platon]

Wenn man die Religion abschaffen würde, würden sie einen Ersatz finden, ohne sich wesentlich zu ändern. Sie rechtfertigen sich dann nur mit anderem Sprachverhalten.

Das wäre aber erst noch zu beweisen. So einfach bezweifeln kann man vieles. Die Geschichte des chritlichen Abendlandes, der Eroberungszüge des Islam etc. sprechen da aber eine ganz andere Sprache. Außerdem: warum sollten sich Menschen, die fürchterliche Dinge tun wollen gerade unter den Mantel einer Religion flüchten.