Feiert ihr Weihnachten?

Feiert ihr Weihnachten?

Beitragvon Max » So 10. Dez 2006, 00:15

Weihnachten ist inzwischen fast nur noch ein Celebrieren des Kommerzes. Für einen Atheisten steckt sowieso nichts hinter solchen Feierlichkeiten. Doch bieten sie doch ein Gefühl der Gemeinschaft und der Wärme. Manch einer diffamiert dies wiederum als Gefühlsduselei. Feiert ihr Weihnachten?
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Weihnachten

Beitragvon Klaus » So 10. Dez 2006, 02:22

habe ich vor 15 Jahren abgeschafft und bis jetzt durchgehalten, es ist Konsum pur und jede Menge Heuchelei. Also warum. Ich nutze die Tage um mich zu erholen, und meine Ablage in Ordnung zu bringen, insbesondere Schreibkram, Papiere, Rechnungen.
Es gibt noch nicht mal einen Schokoladen-Weihnachtsmann, mittlerweile wird dieser Brauch auch von meiner Umwelt akzeptiert.
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Beitragvon Ogion » So 10. Dez 2006, 10:07

Ich habe damit eigentlich auch kaum noch was am Hut. Bei mir in der Familie (Eltern, Bruder) sind die Geschenke kaum mehr als symbolisch. Nur meine Oma schenkt uns Enkeln immer 150 € zu Weihnachten.
Mich von dem ganzen Kommerz fernzuhalten, macht mir keinengroßen Aufwand. Ich hab den eigentlich noch nie gemocht.

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Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 10. Dez 2006, 12:11

Nein.
Aber ich feiere Weihnachten mit meiner Mutter, weil sie sich freut, wenn sie mal wieder mit ihren Kindern gemeinsam zusammen ist.
Aber ich feiere Weihnachten mit meinem Vater, weil er sich vielleicht freut, wenn er uns noch erkennt und merkt dass Weihnachten ist, falls er Weihnachten und uns erkennt.
Aber ich hoffe ich feiere Weihnachten mit Ex und Kind (älter als Max;) ), weil ich mich freuen würde, wenn ich sie mal wieder zusammen sähe.

Weihnachten ist das Horrorfest der Freude.

Kein Konsumrausch.

Nein, es gibt nichts zu feiern.
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Beitragvon HF******* » Mo 11. Dez 2006, 11:25

Hallo!

Ich feier Weihnachten. Geschenke am 24. und mit meinen Neffen gehen wir den Weihnachtsmann suchen. Dummerweise war er dann immer schon da, wenn wir zurück kommen. Ein schon seit Jahrzenten andauerndes Dilemma :lol:.

Nach den Familienfeierlichkeiten geht es am 24. in die Stadt in ein paar Kneipen. Mittlerweile ist das eine Tradition, die sich unter den Jüngeren herangebildet hat. Der Rest sind zwei Feiertage mit viel Essen.

In der Kirche war ich zu Weihnachten allerdings schon seit Ewigkeiten nicht mehr.

Weihnachten ist auch nur noch begrenzt christlich besetzt:
- Der Weihnahchtsbaum mit Kugeln, Tannenzapfen und Lametter hat keinen chrsitlichen Bezug.
- Der Weihnachtsmann lässt sich nicht mehr wirklich irgendeinem Bischof zuordnen: Darum sollten die Kirchen auch froh
sein, immerhin ist es ein normales Märchen mit der Erfindung einer schenkenden aber auch gewalttätigen Figur (Rute!) im
roten Mantel mit Pelzumschlägen...
- auch der erste bis vierte Advent findet keine christliche Grundlage - ich mag mich da irren.

Weihnachten hat sich eindeutig verselbständigt - sonst würde es sicherlich auch nicht solchen Spaß machen...

Gruß
HFRudolph
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Beitragvon Liberto » Di 12. Dez 2006, 10:26

Weder Weihnachten noch irgendeine religionszeremonie seit ich Atheist geworden bin.
Ich denke dass Atheisten militant sein sollen und das gerade gegenüber der eigenen Familie.
Wenn man "ein bisschen mitmacht weil..." dann macht man eben mit.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 12. Dez 2006, 11:06

Liberto hat geschrieben:Ich denke dass Atheisten militant sein sollen
Hoffentlich verstehen wir beide unter "militant" was Unterschiedliches.

Selbst wenn du nur verbale Militants meinen solltest, nein, ich meine nicht, dass man unbedingt seinen Atheismus dogmatisch, offensiv und immer durch Angriff verteidigen muss. Wenn Ogion zur Oma fährt (darüber freut sie sich sicherlich) damit er € 150 kassiert (darüber freut er sich sicherlich) kann er der Oma doch die Freude an einem (vorgespielten) Weihnachtsfest mit den Enkeln lassen. Habe ich genauso gemacht (allerdings nie dafür Geld bekommen ;) also war die Freude recht einseitig, aber meine Oma war halt meine Oma).
Man muss ja nicht unbedingt in irgendwelche Kirchen kriechen und Hostien und Altäre abknutschen. An Weihnachten für Atheismus eintreten würde ja sowieso erfahrungsgemäß nicht viel nützen, man muss nicht immer kämpfen, man sollte sich nur nicht verstellen (eben Hostien abschnullen, der Wein ist sowieso zu wenig - über dei Qualität kann ich mangels Erfahrung nichts aussagen).
Leben und leben lassen, solange SIE mich auch leben lassen. (und ab und zu mal einen Zeugen-Jehovas-Pärchen dumm anquatschen :-P )
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Beitragvon taotne » Di 12. Dez 2006, 16:31

Ich denke, dass ich dieses Jahr das erste Mal, im kleinen Rahmen eine Art Human Light feiern werde.
Was Human Light ist, wird hier beschrieben. http://www.humanlight.org/
Auf der Seite gibts auch ein kurzes Video, dass man sich anschauen könnte.

Was haltet ihr davon?
Zuletzt geändert von taotne am Di 12. Dez 2006, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Klaus » Di 12. Dez 2006, 16:44

Die Idee finde ich gut, das Grundanliegen auch. :D
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Beitragvon Liberto » Mi 13. Dez 2006, 20:57

Sicherlich verstehen wir unter militant etwas unterschiedliches weil unsere Lebenserfahrungen, auch mit Sicherheit ganz verschieden sind.
Dogmatisch bin ich mit Sicherheit nicht aber doch vertrete ich meinen Standpunkt konsequent, alles anderes ist für mich Heuchelei.
Die "Oma" ist keine Porzellanfigur sondern ein denkendes Wesen dem man auch erklären kann un muss was man von den Religionen hält. Die "Oma" hat X Tage und mir das Geschenk zu machen und ist eine Sache des gegenseitigen Respekts wenn just meine Familie, meine Art kennt und respektiert.
Wenn wir immer wieder nachgeben weil bequemer, gefahrloser, u.s.w., ist, dann wird alles so bleiben.
Auf jedem Fall, man verteidigt nicht den Atheismus an sich sondern die Vernunft.
Leben und leben lassen haben die Religionen nie gemacht. Sie zestören. Ein Teil meines Lebens auch.
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Weihnachtsgrüße

Beitragvon Klaus » Sa 16. Dez 2006, 14:11

Hier an alle, die sich täglich mit den Hindernissen ihrer Computer herumschlagen müssen, meine Grüsse für das nächste Wochenende:

:D
`Twas the night before implementation and all through the house,
Not a program was working not even a browse.
The Programmers hung by their tubes in despair,
with hopes that a miracle would soon be there.
The users were nestled all sung in their beds,
while visions of inquiries danced in their heads.
When out in the machine room there arose such a clatter,
I sprang from my desk to see what was the matter.
And what to my wondering eyes should appear,
but a super programmer (with a six-pack of beer).
His resume glowed with experience so rare,
he turned out great code with a bit-pusher´s flair.
More rapid than eagles, his programs they came,
and he cursed and muttered and called them by name:
On update! On add! On inquiry! On delete!
on batch jobs! on closing! on functions complete!
His eyes were glazed-over, fingers nimble and lean,
from weekends and nights in front of a screen.
A wink of his eye, and a twitch of his head,
soon gave me to know I had nothing to dread.
He spoke not a word, but went straight to his work,
turning specs into code; then turned with a jerk;
And laying his finger upon the "ENTER" key,
the systems came up and worked perfectly.
The updates updated; the deletes, they deleted;
the inquiries inquired, and closing completed.
He tested each whistle, and tested each bell,
with nary an abend, and all had gone well.
The system was finished, the tests were concluded.
The user´last changes were even included.
And the user exclaimed with a snarl and a taunt,
"It´s just what I asked for, but not what I want!"

(Es ist die umgearbeitet Version des Weihnachts-Klassikers "T´Was The night before Christmas") :D
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