HFRudolph hat geschrieben:@ujmp: Kannst Du Dich auch genauer ausdrücken? Auf den ersten Blick hört sich das nach Unfug an.
Hui, ganz sauber ist es tatsächlich nicht, ich habs gerade noch mal nachgelesen
. Es geht doch um Zufall. Popper war sogar der Auffassung dass die Welt "indeterministisch" sei.
Man kann einerseits Wahrscheinlichkeit als Grenzwert einer relativen Häufigkeit auffassen. Z.B wenn man "unendlich" oft würfelt, kommen alle 6 Zahlen gleichoft vor und haben jeweils die Wahrscheinlichkeit 1/6. Damit ist die Wahrscheinlichkeit eine Aussage über eine Folge.
Die Propensitäts-Theorie fasst dagegen die Wahrscheinlichkeit z.B. eine "6" zu würfeln, als eine Vorraussetzung auf, die eine relative Häufigkeit von 1/6 verursacht. Damit ist die Wahrscheinlichkeit eine Aussage über eine "Versuchsanordnung" die zu bestimmten Resultaten führt. Der Würfel ist so gebaut, dass er 6 Positionen einnehmen kann, von denen er eine einnehmen muss wenn er durch die Gravitation auf einer Tischplatte einen Zustand einnimmt. Wenn der Würfel manipuliert ist, z.B. Schwerpunkt bei der "1", hat er die Neigung, lieber eine "6" zu zeigen. Diese Neigung nimmt aber ab, wenn man die Versuchsanordnung verändert, z.B. nimmt sie in dem Maß ab, wie die Gravitation abnimmt. Oder wenn man auf einem Pudding würfelt, wo sich der Würfel kaum drehen kann.
Was ich missverstanden hatte ist, dass Popper Propensitäten als Veralgemeinerung der Kausalität auffasst, also - hoffentlich jetzt richtig - genau umgedreht, sogar die Kausalität als indeterministisch definiert (und nicht wie ich dachte, Wahrscheinlichkeit als irgendwelche Kausalitäten) Die Gravitationskraft hat dabei die Propensität 1, da sie immer dasselbe bewirkt: der Stein fällt immer nach unten, wenn ich ihn loslasse.
Ich hab Schwierigkeiten mit dem Begriff "Zufall", daher die Mühe.