Religionsfreie Zone

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Beitragvon ujmp » So 5. Apr 2009, 20:53

Hallo Leute, ich bin auf der Suche nach einem Forum, wo ich mich mit Atheisten austauschen kann. Witzigerweise geht es bei Atheisten immer um Gott. Und hier gibt es sogar den Schwerpunkt "Religion/Übernatürliches". Immerhin spricht für die Religion, dass sie, seit der Mensch denken kann, zu ihm gehört. Wenn man das naturalistische Konzept zu Ende denkt, ist Religion auch Natur - die Natur des Menschen. Damit will ich nicht sagen, dass dies für die Wahrheit der Religion spricht. Aber einen Nutzen muss sie wohl haben. Atheismus setzt sich m.E. so schwer durch, weil er noch keine echte Alternative ist.
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon Myron » So 5. Apr 2009, 22:05

ujmp hat geschrieben:Hallo Leute, ich bin auf der Suche nach einem Forum, wo ich mich mit Atheisten austauschen kann.


Tja, da bietet sich das Brights-Forum an.

ujmp hat geschrieben:Witzigerweise geht es bei Atheisten immer um Gott.


"Atheismus ist ein Zeichen, dass man die Religion ernst nimmt." (Karl Popper)
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon stine » Mo 6. Apr 2009, 07:35

"Atheismus ist ein Zeichen, dass man die Religion ernst nimmt." (Karl Popper)

Wie wahr, wie wahr!
Ich habe mich stets in den Phasen meines Zweifelns am intensivsten mit dem Thema Gott auseinandergesetzt.
Auch mir fehlt beim Atheismus derzeit noch die Alternative zur kulturellen Bestimmung einer Gesellschaft, was ich ja auch schon oft genug geschrieben habe.
Was mir beim Atheismus aber am meisten fehlt, ist die Zuversicht! Ich möchte, auch wenn ich die dogmatische Sicht der gängigen Religionen ablehne, weiterhin nach dem was ich mir unter "Gott" vorstellen kann suchen und vielleicht auch finden dürfen!

LG stine
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon russellsteapot » Mo 6. Apr 2009, 12:18

Hallo Ujmp!

Du hast recht Atheismus allein ist keine Alternative - aber auch der Glaube an einen Gott nicht. Was Gläubige und Ungläubige für ein gutes Miteinander brauchen ist ein philosophischer Unterbau an Werten und Regeln mit denen alle so frei wie möglich leben können. Bei mir geht es nie um Gott und Religionen tangieren mich nur in der politischen Dimension (bin Laizist).
Ich bin der Meinung gerade wir Atheisten haben nicht das Recht uns in religionsinterne Debatten (Zölibat etc.) einzumischen aber sobald die institutionalisierte Religion Einfluss auf unsere staatsbürgerlichen Belange nimmt muss man ihr sehr wohl gegenübertreten.

Im Philosophischen liegt mein Fokus eher auf der Frage der Selbsterkenntnis und der Versuch im Rahmen eines naturalistisch/rationalen Weltbildes ein guter Mensch zu sein...

Sei nun willkommen hier im Forum und viel Spass!
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon ingenieur90 » Mo 6. Apr 2009, 13:07

Hi Ujmp!

Es gibt auch im Netz eine RFZ (wird betrieben u.a. von der Giordano-Bruno-Stiftung und vom Freigeisterhaus). Dazu der folgende Link:



Dort gibt es auch einen Link zu einem entsprechenden Forum. Aber auf jeden Fall kannst Du gerne auch bei uns mitdiskutieren - natürlich :yes: !!
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon Twilight » Mo 6. Apr 2009, 18:55

ujmp hat geschrieben:Witzigerweise geht es bei Atheisten immer um Gott.

Nu jo, das Wort Atheist (Nicht Gottgläubiger) hat nur so lange einen Wert, wie sich dieses vom Gegenteil abgrenzt. Daher ist es ganz natürlich auch ein Religionsboard zu haben. Ein Atheistenforum, in dem Religion überhaupt keine Rolle spielt, sondern beispielsweise das Austauschen von Tipps zur Haustierhaltung, Kindererziehung, Kochrezepten undwasweiß ich wäre eher sinnlos, oder? Dann könnte es auch ein Nicht-Pedophilenforum oder ein Nicht-Hiphopperforum sein.

Und ach ja: Willkommen! :applaus:
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon ujmp » Mo 6. Apr 2009, 20:23

Wie es scheint bin ich ganz richtig hier. Ich bin sein ein paar Jahren wieder Atheist, zwar als solcher aufgewachsen aber dann 15 Jahre ziemlich religiös gewesen. Mich konnten nur schwere Enttäuschungen kurrieren. Aber obwohl ich mich von der religiösen Last befreit fühle, vermisse ich manche soziale Rituale. Auch so etwas, wie "Sinn des Lebens", der natürlich nicht ein beliebiges - auch noch so schönes- Märchen sein soll. Aber ich vermute, dass "Sinn des Lebens" schon ein religiöser Begriff ist. "Sinn" ist so eine Art "Absicht", die dann jemand haben müsste.
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon ganimed » Mo 6. Apr 2009, 22:08

ujmp hat geschrieben:Aber ich vermute, dass "Sinn des Lebens" schon ein religiöser Begriff ist. "Sinn" ist so eine Art "Absicht", die dann jemand haben müsste.

Ich sehe "Sinn des Lebens" erstmal unreligiös. Derjenige, der beim Sinn meines Lebens eine Absicht haben muss, bin ich!
Wenn man, aus welchen Gründen auch immer, sich einen Sinn vorgeben lassen möchte ohne eigenes Sagen, tja, ok, dann braucht man vermutlich eine "höhere" Instanz, zum Beispiel Religion. Aber ein Muss ist es nicht. Man muss nicht unbedingt auf sein Mitspracherecht in dieser Sache verzichten. Ich finde ja sogar, man sollte es auf keinen Fall.
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon edukir » Di 7. Apr 2009, 09:40

ujmp hat geschrieben:Immerhin spricht für die Religion, dass sie, seit der Mensch denken kann, zu ihm gehört. Wenn man das naturalistische Konzept zu Ende denkt, ist Religion auch Natur - die Natur des Menschen.


Ich bezweifle das. Die Gehirnentwicklung des Menschen nahm wohl die letzten 2.5 Millionen Jahre in Anspruch, Hinweise auf religiöse Aktivitäten sind aber nur einige 10 000 Jahre alt.
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon stine » Di 7. Apr 2009, 12:35

edukir hat geschrieben:Die Gehirnentwicklung des Menschen nahm wohl die letzten 2.5 Millionen Jahre in Anspruch, Hinweise auf religiöse Aktivitäten sind aber nur einige 10 000 Jahre alt.
Weil Mensch dazu gelernt hat?
Eine Entwicklungsgeschichte?

ujmp hat geschrieben:Aber obwohl ich mich von der religiösen Last befreit fühle, vermisse ich manche soziale Rituale.
Ich denke, dass diese Erkenntnis viel wichtiger ist, als mancheiner annimmt, der nie in solches eingebunden war. Kirche und Glauben bieten viel mehr soziale und gesellschaftlich, kulturelle Einbundung, als derzeit atheistische Freiheitskämpfer bieten könnten.
Der Kirchenaustritt kommt einem gefühltem Rauswurf aus der Geborgenheit eines beschützenden Nestchens gleich. Das kann natürlich nur empfinden, wer tief religiös eingebunden war und den Glauben nachvollziehen konnte.
Ich verstehe das durchaus. :wink:

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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 7. Apr 2009, 13:04

stine hat geschrieben:
edukir hat geschrieben:Die Gehirnentwicklung des Menschen nahm wohl die letzten 2.5 Millionen Jahre in Anspruch, Hinweise auf religiöse Aktivitäten sind aber nur einige 10 000 Jahre alt.
Weil Mensch dazu gelernt hat?
Nein, eher nicht. Er wollte, konnte aber noch nicht.
stine hat geschrieben:Eine Entwicklungsgeschichte?
Ja, wohl schon eher. Der Mensch wollte einfach Erklärungen für vieles (scheinbar) unerklärbare und mangels Fähigkeiten hat er sich welche gebastelt. Heute, wo wir das meiste erklären können, sind deshalb Religionen als Quelle des Wissens mehr als überflüssig. Von nicht vorhanden Hinweisen (auf religiöse Handlungen) auf Nichtexistenz zu schließen ist nicht statthaft. Genausowenig ist es aber auch nicht statthaft von jedem seltsamen Steinhaufen auf (gesicherte) religiöse Aktivitäten zu schließen.

stine hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:Aber obwohl ich mich von der religiösen Last befreit fühle, vermisse ich manche soziale Rituale.
Ich denke, dass diese Erkenntnis viel wichtiger ist, als mancheiner annimmt, der nie in solches eingebunden war. Kirche und Glauben bieten viel mehr soziale und gesellschaftlich, kulturelle Einbundung, als derzeit atheistische Freiheitskämpfer bieten könnten.
Ja, auch das wöchentliche oder tägliche Saufen am Stammtisch ist exakt so, wer es nicht kennt, wird es nicht vermissen.
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon Schrödingers Kater » Di 7. Apr 2009, 15:39

stine hat geschrieben:Ich denke, dass diese Erkenntnis viel wichtiger ist, als mancheiner annimmt, der nie in solches eingebunden war. Kirche und Glauben bieten viel mehr soziale und gesellschaftlich, kulturelle Einbundung, als derzeit atheistische Freiheitskämpfer bieten könnten.


Nach meiner Erfahrung mit dem Aufwachsen auf dem Dorf wird diese Einbindung aber durch eine soziale Kontrolle und einen Anpassungsdruck an unhinterfragte Normen vom Feinsten erkauft - was ja, wollte man Böses unterstellen, wohl auch zumindest teilweise Sinn der Veranstaltung ist...

Was du zu den 'atheistischen Freiheitskämpfern' schreibst: klar, einfach nur 'Atheist' zu sein, reicht eben nicht aus, was man täglich an diesen fröhlich-atheistischen Lifestyle-Deppen sehen kann, die nur 'atheistisch' sind, weil es ja sooo anstrengend und uncool ist, für mehr Verantwortung zu übernehmen, als für die Garderobe und die Tittengröße... Einer der Gründe, warum ich den Ausdruck 'Naturalismus' vorziehe. Atheist zu sein mag notwendig sein, hinreichend ist es mit Sicherheit nicht.
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon ujmp » Di 7. Apr 2009, 18:02

edukir hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:Immerhin spricht für die Religion, dass sie, seit der Mensch denken kann, zu ihm gehört. Wenn man das naturalistische Konzept zu Ende denkt, ist Religion auch Natur - die Natur des Menschen.

Ich bezweifle das. Die Gehirnentwicklung des Menschen nahm wohl die letzten 2.5 Millionen Jahre in Anspruch, Hinweise auf religiöse Aktivitäten sind aber nur einige 10 000 Jahre alt.


Mein Ansatz dabei ist, dass man die menschliche Gedankenwelt (einschließlich Götterglaube) bei konsequenter Durchführung des naturalistischen Konzeptes als eine Überlebensstrategie ansehen muss, genau wie die Bildung von Flügeln oder Schildkrötenpanzer usw.. Deswegen geringschätze ich Religion auch nicht an sich. Vielleicht wird aber man schon in - Dreihundert - Jahren ideengeschichtlich darüber schreiben, wie heute über Saurier: plötzlich war sie nicht mehr da! Es ist wohl die Frage, ob religiöse Fragen eine neue Antwort bekommen oder ob sie nicht mehr gestellt werden werden, weil sie irgendwann überflüssig sind.
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon stine » Di 7. Apr 2009, 19:59

Schrödingers Kater hat geschrieben:Einer der Gründe, warum ich den Ausdruck 'Naturalismus' vorziehe. Atheist zu sein mag notwendig sein, hinreichend ist es mit Sicherheit nicht.
Daraus ließe sich in der Tat etwas machen. Den oft zitierten und beschriebenen Naturalismus kann ich logisch nachvollziehen, was dazu führt, dass ich mich dabei fast ein bisschen "bright" fühle. :mg:

Ansonsten mag ich weiterhin zu bedenken geben, dass wir in einer christlich geprägten Kultur leben. Immer noch. Auch wenn das nicht gerne zugegeben wird. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was passieren würde, wenn wir der, unserer Gesellschaft prägenden, Religion von heute auf morgen allesamt ade sagten. Kirchliche Machtstrukturen zu hinterfragen ist legitim, nützlich und richtig, Religion aber deswegen als prinzipiell schlecht hinzustellen ist sicher übertrieben. Der Glaube macht den Menschen frei. (Ich weiß, dass das hier niemand nachvollziehen kann =) ) Warum sonst aber, sollten totalitäre Machthaber Religion ablehnen? Doch nur, weil dann nicht mehr sie selbst, sondern ein imaginärer Gott angebetet wird. Etwas so "vollkommen Reines" wie ein Gott ist als Vorbild und Ideal für ein Volk sicher mehr wert, als jeder Diktator; und als gläubig Programmierter erkennt man auch sofort die menschlichen Fehler eines solchen.
Also so ganz unsinnig ist eine christlich religiöse Weltsicht sicher auch nicht.

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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon ujmp » Di 7. Apr 2009, 21:56

stine hat geschrieben:...kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was passieren würde, wenn wir der, unserer Gesellschaft prägenden, Religion von heute auf morgen allesamt ade sagten.


:mg: Tolle Idee, lasst uns mal versuchen uns das vorzustellen! Erstmal hätten wir ein paar Arbeislose mehr(Priester) - geht schonmal nicht! Feiertage fallen weg - Katastrophe!...
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon russellsteapot » Di 7. Apr 2009, 22:01

Hmmm, Religionen "abzuschaffen" ist illusorisch. Die Gesellschaft sollte nur danach trachten den nach wie vor bestehenden Einfluss der Religionen auf den Staat durch neue Gesetzgebung auf ein Minimum einzuschränken. Religionen als reine Privatsache ohne staatliche Förderungen und gesellschaftlichen Einfluss sind imho weniger bedenklich als der Status Quo.
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon apostat » Mi 8. Apr 2009, 08:20

russellsteapot hat geschrieben:Religionen als reine Privatsache ohne staatliche Förderungen und gesellschaftlichen Einfluss sind imho weniger bedenklich als der Status Quo.


Aber auch, wenn man Religionen auf die reine Privatebene zurückdrängen würde könnten sie noch durchaus Problempotentiale bieten. Denn wenn sich religiöse Menschen dann nur noch in kleinen, privaten Zirkeln treffen würden, dann könnten sich da noch viel bizarrere Auswüchse herausbilden, die möglicherweise in Massenselbstmorden oder Terrorakten enden könnten. Solange es große, institutionalisierte Kirchen gibt, werden die religiösen Menschen wenigstens noch zum größten Teil dort aufgefangen und davon abgehalten, kleine Privatkulte mit destruktiven Ideen zu bilden.

Wichtig ist natürlich, dass die großen Kirchen auch nicht tun können was sie wollen, und dass Staat und Kirchen streng voneinander getrennt sind.
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon apostat » Mi 8. Apr 2009, 08:26

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ja, auch das wöchentliche oder tägliche Saufen am Stammtisch ist exakt so, wer es nicht kennt, wird es nicht vermissen.


Stimmt, sowas ähnliches wollte ich auch gerade schreiben: Religiosität erinnert mich immer ein wenig an eine Sucht. Wenn man erstmal drin steckt, dann glaubt man, man könne ohne sie nicht mehr leben. Hat man sie jedoch nie wirklich ernsthaft ausprobiert, dann vermisst man sie auch nicht.

Wobei ich in meinem Fall ja durchaus als Kind mit der "Droge Religion" konfrontiert worden bin, aber irgendwie hat mein Körper bzw. mein Gehirn anders reagiert als normalerweise, nämlich mit einer Art von "Abstoßungsreaktion".
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon ujmp » Mi 8. Apr 2009, 08:34

apostat hat geschrieben:Denn wenn sich religiöse Menschen dann nur noch in kleinen, privaten Zirkeln treffen würden, dann könnten sich da noch viel bizarrere Auswüchse herausbilden, ...


"bizarrere Auswüchse" wird es mit oder ohne Religion immer geben. Man kann Menschen nicht einfach zu Rationalisten oder Wissenschaftlern machen.

apostat hat geschrieben:Solange es große, institutionalisierte Kirchen gibt, werden die religiösen Menschen wenigstens noch zum größten Teil dort aufgefangen und davon abgehalten, kleine Privatkulte mit destruktiven Ideen zu bilden.


Das denkst du. Man kann keinen Menschen davon abhalten, eine eigene Meinung zu haben, besonders nicht Menschen mit Neigung zur Religiösotät. Entweder werden gewisse Gruppierungen in den Großkirchen geduldet oder, wenn nicht, dann machen sie einen eigenen Laden auf, aber sie sind nicht zu verhindern.
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Re: Religionsfreie Zone

Beitragvon Myron » Mi 8. Apr 2009, 09:00

stine hat geschrieben:Ich möchte, auch wenn ich die dogmatische Sicht der gängigen Religionen ablehne, weiterhin nach dem was ich mir unter "Gott" vorstellen kann suchen und vielleicht auch finden dürfen!


Du könntest meinetwegen gerne Hylotheistin werden. ;-)
(http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_ ... ismus.html)
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