Gottesvorstellung? - Gott ist Vorstellung!

Wer in der heutigen Zeit noch ernsthaft an die reale Existenz eines ewig existierenden Wesens glaubt, das - wie mal ein strenggläubiger Freund meinte - "das Universum ins Dasein geblasen hat", darf sich nicht wundern, wenn er zumindest in dieser Ansicht nicht für voll genommen wird. Es existiert aller Wahrscheinlichkeit nach kein solches Wesen (erkentnistheoretische Aspekte drängen mich zu dieser relativierenden Aussage, denn ich möchte versuchen, angemessene Aussagen über die Realität zu treffen) - insofern - und gerade, weil es sich noch niemals in seiner eigentlichen Gestalt, sondern nach heutigem Wissensstand lediglich und vermeintlich in der eines einzigen Menschen, gezeigt hat - halte ich es für absolute Zeitverschwendung, über die physiklische Existenz GOTTes eine wahrheitsgemäße Aussage treffen zu wollen. Alle Ausssagen sind schlicht diesbezügliche Mutmaßungen - egal, mit welcher Vehemenz sie vertreten werden.
"Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen" - auf diese Weise wird das Hauptwerk Wittgensteins geheimhin auf den Punkt gebracht. Ich halte es in Bezug auf den Allerwertesten, ähm, den Allerheiligsten genauso. Von Bedeutung ist doch im Wesentlichen das, was hier auf unserem Erdball passiert - oder wie man im fußballbegeisterten Ruhrpott zu sagen pflegt: "Entscheidend is´aufm Platz!"
Ich will damit sagen, dass es doch nun wirklich egal ist, ob ein Mensch an die Macht der Liebe oder die des Hasses, sich selbst, deine Mutter, Schalke oder Dortmund, Yin oder Yan, oder einen wie auch immer gearteten Gott glaubt, von dem er sich leiten lässt. Wichtig ist doch in erster Linie, dass er dir keins auf die Fresse schlägt, nur weil er deine Haarfarbe, deinen Knochenbau oder deine Glaubensgrundsätze nicht als gleichwertig akzeptieren möchte. Kritik üben ist das Eine, aber dagegen Jemanden zum Andersdenken zu nötigen, ist eine Kritik nicht dulden wollen, die schon durch die bloße Existenz dieses Anderen ausgelöst wird.
Ich halte, um wieder zum Thema zu kommen, Jesus von Nazareth für einen großen Lehrer des Friedens. Die Theologie, die seine Lehre umrankt dagegen finde ich schlicht zum Kotzen. Wer Jesus zum Christus erhöht möchte sich damit bloß seine eigene Existenz erhöhen, denn die eigene Belanglosigkeit wird durch die Gnade des erhöhten Christus und auch derjenigen Gottes lediglich von trügerischer Bedeutsamkeit abgelöst; wenn man auch sagen muss, dass das nur ein Aspekt der Vergöttlichung Jesu ist.
Es gibt andere große Friedenslehrer - die Lehre Jesu´ ist für mich dennoch etwas Besonderes, wenngleich ich sie nicht überbewerten möchte. Sie ist schlicht gut und mir oft schon hilfreich gewesen. Aber Jesus ist für mich ein normaler, wenn auch sehr kluger Mensch gewesen. Ich setze mich - auch wenn es jetzt anders aussieht - nicht in erhöhtem Maße mit ihm auseinander.
Einen letzten Aspekt, nämlich den des Betreffs, möchte ich noch äußern (ich weiß, ich nehme mich da wichtiger als ich bin - aber solchen Gedanken Raum zu geben, bin ich bisher nicht gewohnt):
Eine Vorstellung von Gott hat jeder Mensch auf diesem Planeten - ein Atheist lehnt ihn ab, ein Hinudist hat quasi seinen persönlichen Gott, ein Christ betet ihn ebenso an wie ein Moslem usw. Gott ist nach meiner Vorstellung ein personifiziertes Transzendenzempfinden, wobei die Transzendez entscheidend ist. Gott ist demnach einfach ein Gefühl - das uns über die wirkliche Existenz eines solchen Wesens keinerlei realitätsgetreue Auskunft gibt. Da wir aber alle im Laufe unseres Lebens die Fähigkeit erhalten, die Perspektive des Gegenüber zu übernehmen (meist wird diese Fähigkeit im Jugendalter zur vollen Reife entfaltet), somit Mit-Empfinden und Toleranz beherrschen sollten, geht es meiner Meinung nach auch und vor allem darum, das Gegenüber mit all seinen Gefühlen, also auch denen des entsprechenden Transzendenzempfindens, ernst und für voll zu nehmen (wohlgemerkt das Gefühl, nicht unbedingt daraus resultierende Vorstellungen über ungesehene Wesen!). Bildgebende Verfahren in der Hirnforschung machen deutlich, dass dieses Empfinden im Hirn -und nicht von außen! - generiert wird. Das Gefühl ist dennoch echt und meistens von hoher Sensibilität und sehr großer Bedeutung.
Bei mir jedoch nicht - denn wenn meine Mudder zu Gott betet, verliert selbst er den Glauben an sich selbst
"Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen" - auf diese Weise wird das Hauptwerk Wittgensteins geheimhin auf den Punkt gebracht. Ich halte es in Bezug auf den Allerwertesten, ähm, den Allerheiligsten genauso. Von Bedeutung ist doch im Wesentlichen das, was hier auf unserem Erdball passiert - oder wie man im fußballbegeisterten Ruhrpott zu sagen pflegt: "Entscheidend is´aufm Platz!"
Ich will damit sagen, dass es doch nun wirklich egal ist, ob ein Mensch an die Macht der Liebe oder die des Hasses, sich selbst, deine Mutter, Schalke oder Dortmund, Yin oder Yan, oder einen wie auch immer gearteten Gott glaubt, von dem er sich leiten lässt. Wichtig ist doch in erster Linie, dass er dir keins auf die Fresse schlägt, nur weil er deine Haarfarbe, deinen Knochenbau oder deine Glaubensgrundsätze nicht als gleichwertig akzeptieren möchte. Kritik üben ist das Eine, aber dagegen Jemanden zum Andersdenken zu nötigen, ist eine Kritik nicht dulden wollen, die schon durch die bloße Existenz dieses Anderen ausgelöst wird.
Ich halte, um wieder zum Thema zu kommen, Jesus von Nazareth für einen großen Lehrer des Friedens. Die Theologie, die seine Lehre umrankt dagegen finde ich schlicht zum Kotzen. Wer Jesus zum Christus erhöht möchte sich damit bloß seine eigene Existenz erhöhen, denn die eigene Belanglosigkeit wird durch die Gnade des erhöhten Christus und auch derjenigen Gottes lediglich von trügerischer Bedeutsamkeit abgelöst; wenn man auch sagen muss, dass das nur ein Aspekt der Vergöttlichung Jesu ist.
Es gibt andere große Friedenslehrer - die Lehre Jesu´ ist für mich dennoch etwas Besonderes, wenngleich ich sie nicht überbewerten möchte. Sie ist schlicht gut und mir oft schon hilfreich gewesen. Aber Jesus ist für mich ein normaler, wenn auch sehr kluger Mensch gewesen. Ich setze mich - auch wenn es jetzt anders aussieht - nicht in erhöhtem Maße mit ihm auseinander.
Einen letzten Aspekt, nämlich den des Betreffs, möchte ich noch äußern (ich weiß, ich nehme mich da wichtiger als ich bin - aber solchen Gedanken Raum zu geben, bin ich bisher nicht gewohnt):
Eine Vorstellung von Gott hat jeder Mensch auf diesem Planeten - ein Atheist lehnt ihn ab, ein Hinudist hat quasi seinen persönlichen Gott, ein Christ betet ihn ebenso an wie ein Moslem usw. Gott ist nach meiner Vorstellung ein personifiziertes Transzendenzempfinden, wobei die Transzendez entscheidend ist. Gott ist demnach einfach ein Gefühl - das uns über die wirkliche Existenz eines solchen Wesens keinerlei realitätsgetreue Auskunft gibt. Da wir aber alle im Laufe unseres Lebens die Fähigkeit erhalten, die Perspektive des Gegenüber zu übernehmen (meist wird diese Fähigkeit im Jugendalter zur vollen Reife entfaltet), somit Mit-Empfinden und Toleranz beherrschen sollten, geht es meiner Meinung nach auch und vor allem darum, das Gegenüber mit all seinen Gefühlen, also auch denen des entsprechenden Transzendenzempfindens, ernst und für voll zu nehmen (wohlgemerkt das Gefühl, nicht unbedingt daraus resultierende Vorstellungen über ungesehene Wesen!). Bildgebende Verfahren in der Hirnforschung machen deutlich, dass dieses Empfinden im Hirn -und nicht von außen! - generiert wird. Das Gefühl ist dennoch echt und meistens von hoher Sensibilität und sehr großer Bedeutung.
Bei mir jedoch nicht - denn wenn meine Mudder zu Gott betet, verliert selbst er den Glauben an sich selbst
