Staatssysteme kontra Christen

Re: Staatssysteme kontra Christen

Beitragvon platon » So 22. Nov 2009, 21:53

stine hat geschrieben:Ja, das hat sie, aber genau wie jedes System, ist auch dieses nicht perfekt und mutige Menschen versuchen auch hier zu verbessern, was zu verbessern notwendig ist.

Wann begreifst Du, dass "mutige Menschen" nicht die Kirche sind? Es hat auch in der NSDAP mutige Menschen gegeben und die waren auch nicht "die Partei".

stine hat geschrieben:Ist es nicht eher so, dass Kirchen dem Staat mit moralischen Vorgaben das Leben schwerer machen?
Die moralischen Gewissensfragen der Kirchen sprechen doch für sich.

Die RKK stößt sich nicht an Unethischem, sondern an dem, was ihren Moralgesetzen entgegensteht.
Es ist noch nicht so lange her, dass sie auch bei uns - wie heute noch in Brasilien - das Leben der werdenden Mutter lächelnd für das des ungeborenen Kindes geopfert hat. Und sie hält heute noch Kondome für ein Mittel zur AIDS-Ausbreitung!
Ist das die Moral, mit der die Kirche dem Staat das Leben schwerer machen will?
Danke, ich denke, da haben wir keinen Bedarf!
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Re: Staatssysteme kontra Christen

Beitragvon Dr. Ohnemoos » Di 24. Nov 2009, 21:33

ujmp hat geschrieben:
stine hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:...dass der Atheismus sich in einem naturwissenschaflich orientiertem Bildungssystem ganz von selbst einstellten wird - solange keine gezielte andersgeartete Indoktrination erfolgt.
Ich hätte nicht vermutet, dass die Indoktrination der SED naturwissenschaftlicher Art war. :/
Dass sich die Christen mit dem Boykott der Jugendweihe bewusst und für alle sichtbar dem Regim entgegenstellten, ist dann also nach deiner Meinung gar nicht relevant?

LG stine
Die SED-Indoktrination war wenistens nicht antiwissenschaftlich. Der Marxismus dieser Prägung hatte sogar selbst den Anspruch, wissenschaftlich zu sein.

Mit SEHR großer Betonung auf "Anspruch". Im Grunde war und ist der Marxismus eine innerweltliche Heilslehre und eine atheistische politische Religion, in dem Sinne, dass sie den traditionellen Theismus ablehnt, obwohl sie freilich in Marx eine Art Propheten bzw. Ersatzgott besaß. Der Nationalsozialismus ist ebenfalls eine politische Religion, wenn man auch mit einiger Berechtigung sagen kann, dass beim Nationalsozialimus eher von einer theistischen politischen Religion ausgegangen werden kann (in der SS bezeichneten sich viele zwar nicht als Christen, aber doch als gottläubig, und es hätte merkwürdig ausgesehen, wenn ein SS-Mann als Religion "Atheist" angegeben hätte).


Viele Grüße

Dr. O.
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Re: Staatssysteme kontra Christen

Beitragvon Sabrist » Mi 25. Nov 2009, 01:31

Ich glaube, es war Ute Ranke-Heinemann, die mal den Nationalsozialismus als 'besonders radikale Form des Christentums' bezeichnete.
Aber wie auch immer. erneut schlägt Godwins Law unerbittlich zu :-) http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Go ... esetz.html
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Re: Staatssysteme kontra Christen

Beitragvon stine » Mi 25. Nov 2009, 08:30

Gibt es an der Uni keine Zeichensetzung mehr?
Oder ist es das Privileg der Akademiker, dass sie solches als unnötiges Beiwerk betrachten?

Sabrist hat geschrieben:...den Nationalsozialismus als 'besonders radikale Form des Christentums'...
So etwas hat sicherlich nie ein öffentlicher Politiker gesagt. Es wäre auch Humbug.

LG stine
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Re: Staatssysteme kontra Christen

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 25. Nov 2009, 09:27

stine hat geschrieben:
Gibt es an der Uni keine Zeichensetzung mehr?
Oder ist es das Privileg der Akademiker, dass sie solches als unnötiges Beiwerk betrachten?
Ach stine, du musst noch das "Internet" etwas verstehen lernen:
1) Godwins Gesetze stammen noch aus dem Usenet. Sicher, auch Rechtschreibung sollte und konnte dort beachtet werden.
2) Der Text ist alt und seine Rechtschreibfehler auch, haben mich schon vor vielen Jahren gestört. Aber soweit ich mich erinnere, wurde er wenigstens um die Deppenapostrophe gekürzt. (ist aber gerade nicht erreichbar ^^ und ich kann dies nicht kontrollieren, habe auch keine Zeit dazu)
3) Die Seite ist KEINE universitäre Seite, dies kannst du auch am Impressum erkennen (auch wenn es meiner Ansicht nach nicht dem Gesetz genügt).
4) Der Text stammt ziemlich sicher nicht aus der Feder eines Akademikers - hoffe ich.
Zum "Gesetz" selber, magst du auch mal bei Wikipedia nachlesen (ich hab's nicht durchgelesen)

stine hat geschrieben:So etwas hat sicherlich nie ein öffentlicher Politiker gesagt. Es wäre auch Humbug.
Was ist ein öffentlicher Politiker?
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Re: Staatssysteme kontra Christen

Beitragvon stine » Mi 25. Nov 2009, 10:05

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
stine hat geschrieben:So etwas hat sicherlich nie ein öffentlicher Politiker gesagt. Es wäre auch Humbug.
Was ist ein öffentlicher Politiker?
...hat sicher nie ein Politiker in der Öffentlichkeit gesagt.
:^^:

LG stine
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Re: Staatssysteme kontra Christen

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 25. Nov 2009, 10:13

Die Quelle wäre noch zu belegen, Frau Ranke-Heinemann ist aber auch keine Politikerin, sondern Theologin :mg:
Und außerdem würden Politiker so etwas auch sagen.
Ganz allgemein. Nichts ist zu blöd oder zu falsch, als dass es kein Politiker nicht in den Mund nähme. Aber nicht jeder Politiker sagt jeden Unsinn.
Obiges ist so nicht so ganz stimmig, aber als "der Nationalsozialismus ist ein besonders radikale Form einer Religion mit Anleihen (u.a.) am Christentum" würde es zutreffen.
Wobei ich da die Anleihen am Christentum sogar nur gering, von der Irrwitzigkeit und Verwerflichkeit aber sehr gewichtig einstufen würde (Judenhass). Aber die Unterstützung durchs Christentum war das, was man dem Christentum (den Religionsgemeinschaften und ihren Anhängern) vorwerfen kann und muss.
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