Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon Vegan33 » So 19. Feb 2012, 17:53

Akzeptiert Ihr bzw. gibt es eine Wissenschaft die Telepathie für möglich hält und dementsprechend eine Theorie oder ein Konzept entwickelt hat, welches diese Annahme begründet? Denn Ich bin mir nicht sicher, aber es scheint so als hätten viele Menschen diese Fähigkeit praktiziert ( nur komischerweise findet man keinen im Internet ) und es wird von Tieren behauptet diese Fähigkeit zur Kommunikation einzusetzen. Ist das Wissenschaftlich ausgeschlossen, theoretisch machbar oder sogar als Tatsache akzeptiert?
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon Nanna » So 19. Feb 2012, 18:14

Vegan33 hat geschrieben:Ist das Wissenschaftlich ausgeschlossen...

So gut wie.
Vegan33 hat geschrieben:...theoretisch machbar...

Es hat noch niemand ein überzeugendes Konzept vorgeschlagen.
Vegan33 hat geschrieben:...oder sogar als Tatsache akzeptiert?

Es hat auch noch niemand methodisch brauchbare Belege vorgelegt. Alles, was es gibt, sind Behauptungen von Menschen, dass sie sowas gemacht oder beobachtet hätten, nur komischerweise lässt sich sowas nie unter Laborbedingungen nachprüfen, was bei allen anerkannten Naturphänomenen reibungslos funktioniert.

Summa summarum gehört Telepathie ziemlich klar in die Ecke der Pseudowissenschaft.
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon Lumen » So 19. Feb 2012, 19:12

Vegan33 hat geschrieben:Akzeptiert Ihr bzw. gibt es eine Wissenschaft die Telepathie für möglich hält und dementsprechend eine Theorie oder ein Konzept entwickelt hat, welches diese Annahme begründet?


Wenn es so wäre, stünde dahinter irgendein bisher unbekanntes Phänomen und wäre somit auch kein Problem für einen wissenschaftlich denkenden Menschen. Oft glauben "nicht-wissenschaftlich" denkende Menschen, dass Wissenschaften sowas wie ihre Esoterik oder Religion wäre, wo bestimmte Dogmen und Regeln in Stein gemeißelt stehen und aufgrund dessen dann entschieden wird, was wissenschaftlich ist und was nicht. So wird dann zu Felde geführt, dass es z.B. medizinische Möglichkeiten gibt, die sich außerhalb der Wissenschaften bewegen, aber dennoch genauso gut funktionierten. Die Leute verstehen dann nicht, daß FALLS es nachweislich funktioniert, es automatisch auch wissenschaftlich beschrieben würde, mit neuen Theorien und Hypothesen und dem ganzen Drumherum.

Tatsächlich sind die "Klassiker" des magischen Denkens derartig alte Hüte, und wurden auch tatsächlich hinreichend untersucht, dass Wissenschaftler dazu übergegangen sind, hier keine Zeit mehr zu verschwenden--sofern keine belastbaren neuen Belege auftauchen. Geisterforscher und andere die manchmal mit ihrer Messtechnik einen wissenschaftlichen Eindruck erwecken wollen, muss man als pseudowissenschaftliche Spinner sehen.

Sehr viele Menschen glauben aber an Telepathie. Und es kommt noch dicker. Sie glauben an Telepathie mit dem Schöpfer des Universums und der Menschheit, der obwohl er Allwissend ist, dennoch immer ein offenes Ohr... oder Gehirnzellen oder was auch immer für sie hat. Betende Menschen muss man als Verrückt betrachten.

Die Wahrscheinlichkeit das zwei Menschen in einer vergleichbaren Situation ähnliche Ideen entwickeln können ist ungleich höher, als dass irgendwelche Gedankenwellen übertragen werden, zumal telepathische Wellen (oder was auch immer) inkompatibel mit der gängigen Forschung sind.

Was Telepathie am nächsten kommt sind sogenannte Spiegelneuronen.

Wikipedia hat geschrieben:Ein Spiegelneuron (Plural: Spiegelneurone oder Spiegelneuronen) ist eine Nervenzelle, die im Gehirn von Primaten beim Betrachten eines Vorgangs das gleiche Aktivitätsmuster aufweist, wie es entstünde, wenn dieser Vorgang nicht bloß (passiv) betrachtet, sondern selbst (aktiv) durchgeführt würde.
Zuletzt geändert von Nanna am So 19. Feb 2012, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Korrigiert auf Wunsch des Autors
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon stine » Mo 20. Feb 2012, 10:14

Lumen hat geschrieben:Betende Menschen muss man als Verrückt betrachten.
Wenn sie denken, dass sie damit ihr Umfeld ohne eigenses Zutun verändern können, dann ja. Ist das Gebet aber eine Stärkung zum eigenen Tun, dann nein.

:wink: stine
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon mat-in » Di 21. Feb 2012, 15:11

Telepatie, Fernübertragung, usw. sind in den 60ern Umfassend wissenschaftlich erforscht worden und so weit widerlegt, wie man das nur kann. Natürlich bleibt bei Wissenschaft immer eine Restwahrscheinlichkeit für einen Fehler, aber das darf man nicht mißinterpretieren, wir haben diese Wahrscheinlichkeit auch bei Aussagen wie "Der Apfel fällt nach unten wenn ich ihn loslasse". Natürlich gibt es da auch heute noch Experimente, aber bisher immer noch keines mit einem positiven Ergebniss. Für alles (siehe Diskussion zu übersinnlichen Wahrnehmungen bei Tieren hier im Forum ala "Der Hund spührt wenn sein Herrchen sich 20km weit im Burü auf den Weg zu ihm macht") gibt es auch bei "positivem" Ausgang sehr gute Alternativerklärungen (schlechte, vorbelastete Durchführung, keine Kontrollversuche, komplette Unkenntniss von statistischen Methoden, ...).

Was die Gebete angeht: Wenn es jemand tut, weil er denkt, damit die Welt zu ändern ist das ziemlich lächerlich. Es gibt sogar Studien die einen negativen Effekt nachweisen (negativer Placebo Effekt: Wenn der Kranke für den gebetet wird gesagt bekommt, das für ihn gebetet wird geht es ihm schlechter, weil er sich Sorgen macht. Wenn er es nicht gesagt bekommt hat es keinerlei Auswirkung) ;-P wenn das jemand tut um "für sich kraft zu finden", ist das nicht weniger gefährlich. Solche Leute neigen dann im Extremfall dazu "Visionen" und andere Halluzinationen für "Wahr" zu nehmen und entsprechend zu handeln.
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon stine » Di 21. Feb 2012, 15:46

mat-in hat geschrieben:...wenn das jemand tut um "für sich kraft zu finden", ist das nicht weniger gefährlich. Solche Leute neigen dann im Extremfall dazu "Visionen" und andere Halluzinationen für "Wahr" zu nehmen und entsprechend zu handeln.
Naja, egal wie, aber Wirkung hat es ja dann gezeigt, oder nicht?

=) stine
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon Celtic » Di 21. Feb 2012, 16:41

Ein Gebet setzt zunächst mal den Glaube an die Existenz eines personalen Gottes voraus. Wer diesen Glauben nicht hat, für den erscheint jedes Gebet sinnlos, da es für ihn ins Leere geht.

Inzwischen hat sich auch in "gläubigen" Kreisen die Einsicht durchgesetzt, daß ein Gebet keine Wunscherfüllungsmaschine ist: Oben werfe ich ein Gebet rein - und unten kommt dann das gewünschte Ergebnis raus. (Ok, manche naive Zeitgenossen stellen sich das tatsächlich so vor.... :^^: ) Viel mehr sollte ein Gebet den Betenden verändern - indem es ihm helfen soll, den Willen Gottes zu erkennen bzw. sein Handeln zu akzeptieren. So weit zur Theorie.

Es gibt viele Arten von Gebeten. Vom Rosenkranzgebet bis zur Meditation in Stille. Mich zieht es auch immer wieder in die Stille..... und deshalb sehe ich nicht alle betenden Zeitgenossen als verrückt an.
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon stine » Di 21. Feb 2012, 17:36

Wem gar nichts einfällt, was er beten könnte, kann zu dieser Alternatvie greifen:
Bild

LG stine
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon mat-in » Di 21. Feb 2012, 19:10

stine hat geschrieben:
mat-in hat geschrieben:...wenn das jemand tut um "für sich kraft zu finden", ist das nicht weniger gefährlich. Solche Leute neigen dann im Extremfall dazu "Visionen" und andere Halluzinationen für "Wahr" zu nehmen und entsprechend zu handeln.
Naja, egal wie, aber Wirkung hat es ja dann gezeigt, oder nicht?

Aber es ist in beiden Fällen nicht die beabsichtigte Wirkung! Hohe Dosen Arsen nehmen, um besser Tanzen zu können werden - auch wen wohl kurzfrißtig ein Aufputscheffekt eintritt - sicher nicht helfen besser zu tanzen. So ähnlich verhält es sich mit beten um die Welt oder sich zu verbessern.
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon Vegan33 » Di 21. Feb 2012, 19:33

stine hat geschrieben:Bild


Was ist das?

Celtic hat geschrieben:Ein Gebet setzt zunächst mal den Glaube an die Existenz eines personalen Gottes voraus. Wer diesen Glauben nicht hat, für den erscheint jedes Gebet sinnlos, da es für ihn ins Leere geht.


Muss nicht sein. Der Buddhismus glaubt z.B. nicht an einen Gott ( obwohl einige schon, aber generell wird ein Gott abgelehnt ) und gebetet wird als Meditation um mit sich selber zu sprechen. Diese Art kann auch als Selbstfindung betrachtet werden oder eben ein bisschen Zeit für Ruhe und Freie Gedanken, in diesem Fall ist es doch sinnvoll. Die Abrahamitischen Religionen sind die einzigen welche diese Gebetsform nicht akzeptieren, sondern immer voraussetzen das ein Gebet das Gespräch mit Gott sein muss.
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon Celtic » Di 21. Feb 2012, 23:21

Vegan33 hat geschrieben:Muss nicht sein. Der Buddhismus glaubt z.B. nicht an einen Gott ( obwohl einige schon, aber generell wird ein Gott abgelehnt ) und gebetet wird als Meditation um mit sich selber zu sprechen. Diese Art kann auch als Selbstfindung betrachtet werden oder eben ein bisschen Zeit für Ruhe und Freie Gedanken, in diesem Fall ist es doch sinnvoll. Die Abrahamitischen Religionen sind die einzigen welche diese Gebetsform nicht akzeptieren, sondern immer voraussetzen das ein Gebet das Gespräch mit Gott sein muss.


Da hast Du natürlich recht, der Buddha wird normalerweise nicht als Gott verehrt. Deshalb hat ein Gebet bzw. eine Meditation im Buddhismus einen völlig anderen Charakter als z.B. im Christentum. Im Buddhismus möchte man duch Meditation sich selbst loslassen und innerlich leer werden - bei einer christlichen Meditation beschäftigt man sich mit Gott als "Gegenüber". Ein Mystiker hat das mal mit einer wiederkäuenden Kuh verglichen. :mg:

Übrigens: Stines Bild ist eine Gebetsmühle. :^^:
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon stine » Mi 22. Feb 2012, 08:39

Celtic hat geschrieben:Übrigens: Stines Bild ist eine Gebetsmühle. :^^:

Die muss man nur anschubbsen und schon hat man, was man braucht. Ein Gebet.
Gebetsmühlen gibt es als handliche Mitnahmegegenstände (siehe Bild oben) oder in professioneller Anordnung , wie hier zB in Bhutan:
Bild
(Das Bild zeigte einen betenden Jungen :mg: )

LG stine
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon Celtic » Mi 22. Feb 2012, 11:41

stine hat geschrieben:Die muss man nur anschubbsen und schon hat man, was man braucht. Ein Gebet.


Na wenn das alles so einfach und unverdächtig ist.... :wink:
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon mat-in » Mi 22. Feb 2012, 13:46

Ich habe da gerade eine Idee mit einem Solarmotor...
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon Nanna » Mi 22. Feb 2012, 14:02

Ketzer! Sonnenanbeter! :kg:
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon mat-in » Mi 22. Feb 2012, 15:11

Nein, umgekehrt: Sonnenbetenlasser :gott: :lachtot:
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon Vegan33 » Mi 22. Feb 2012, 22:45

stine hat geschrieben:Die muss man nur anschubbsen und schon hat man, was man braucht. Ein Gebet.


Also so etwas wie ein Instant Gebet zum Mitnehmen, fertig in nur 30 Sekunden :lachtot:
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Re: Telepathie - Wissenschaftlich akzeptiert?

Beitragvon Nanna » Di 8. Mai 2012, 16:49

[ADMIN] Thema getrennt, weitere Beiträge in Gott und Allwissenheit - ein widersprüchliches Konzept? [ADMIN]
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